Auswanderung / Umsiedlung in die DDR nach 1945

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  • susanneaux
    Benutzer
    • 21.05.2025
    • 30

    Auswanderung / Umsiedlung in die DDR nach 1945

    Ein Großonkel von mir ist nach 1945 in die DDR übergesiedelt. Ich bin schon lange auf der Suche nach einer Quelle in der die Übersiedlungen von West nach Ost dokumentiert sind. Bei örtlichen Stellen hatte ich keinen Erfolg. Habt ihr eine Idee?
    Ich sage schon mal "Danke" für jeden Hinweis
    Susanne
  • Dammwinkel
    Erfahrener Benutzer
    • 14.04.2025
    • 343

    #2
    Moin,
    man musste sich auf jeden Fall aus seinem Heimatort abmelden und
    wenn ich mich recht erinnere, mußte, auch die neue Adresse angegeben werden.
    So war das innerhalb der BRD.
    Ich denke, diese Regel galt auch, wenn man in die DDR wechseln wollte.
    Ob es an irgendeiner zentralen Behörde dokumentiert wurde ? ich denke ja,
    denn sonst hätte man nicht die nachfolgenden Daten.

    Aber vielleicht ist das ja inreressant für Dich, falls noch nicht bekannt:

    Die Zuwanderung in die Deutsche Demokratische Republik aus der Bundesrepublik Deutschland (auch: West-Ost-Migration) umfasst Menschen, die aus der Bundesrepublik Deutschland (BRD) in die Deutsche Demokratische Republik (DDR) umsiedelten. Diese wurden in der DDR als Westflüchtlinge bezeichnet. Knapp 500.000 Menschen taten dies im Verlauf des Kalten Krieges. Nur ein Drittel von ihnen kam als Zuziehende in die DDR, zwei Drittel waren Rückkehrer, die zuvor aus der DDR in den Westen geflohen waren.[1]

    Geschichte
    Von 1949 bis 1953 zogen pro Jahr etwa 25.000 Menschen von West nach Ost. Ab 1953 förderte die DDR den Zuzug aus der Bundesrepublik und warb gezielt Wissenschaftler, Künstler und Facharbeiter an, so dass bis 1957 jährlich etwa 70.000 in den Osten umsiedelten. Rückkehrer erhielten in ihren Heimatorten ihr beschlagnahmtes Eigentum zurück. Im Laufe des Jahres 1957 wurden die meisten Vergünstigungen wieder abgeschafft.[2]

    Viele Bundesbürger zogen in die frühe DDR, wo laut Verfassung Arbeit und Wohnraum sowie die deutsche Einheit Staatsziele waren. Allein 1957 waren es etwa 50.000. Als das Wirtschaftswunder in der Bundesrepublik dort den Wohnungsmangel und die Arbeitslosigkeit weitgehend beendet hatte und ab 1961 eine mögliche Rückkehr durch den Mauerbau unmöglich wurde, sank in den folgenden Jahrzehnten die jährliche Zahl der Zuwanderer in die DDR auf 1000 bis 5000.

    In der amtlichen Statistik erschienen nicht, wer ohne Abmeldung des bundesdeutschen Wohnsitzes in die DDR übersiedelte.[3]

    1967 flohen 71 Bundeswehrsoldaten in die DDR. 1970 waren es 17. In den 1970er- und 1980er-Jahren lag die Zahl im niedrigen einstelligen Bereich.[4]

    gefunden bei Wikipedia

    Es grüßt Dammwinkel

    Zuletzt geändert von Dammwinkel; 23.05.2025, 07:41.

    Kommentar

    • Dammwinkel
      Erfahrener Benutzer
      • 14.04.2025
      • 343

      #3
      Moin,

      ist eigentlich bekannt wo Großonkel in der DDR wohnte ?
      Wenn ja, müsste sich doch herausfinden lassen, wie er eingereist ist.
      Mit Hilfe des genauen Geburtsdatum und des letzten bekannten Wohnortes in der BRD müsste dies doch möglich sein.
      Es sei denn, er hat sich nicht abgemeldet.

      Da fält mir noch was ein: wie alt war denn der Großonkel, als er in die DDR wechselte ?
      War er noch im wehrpflichtigen Alter ? Wenn ja, dann müsste es doch beim Militär Unterlagen über ihn geben.

      Es grüßt Dammwinkel
      Zuletzt geändert von Dammwinkel; 23.05.2025, 07:42.

      Kommentar

      • susanneaux
        Benutzer
        • 21.05.2025
        • 30

        #4
        Leider weiß ich so gut wie gar nichts über ihn - in der Familie war er "peinlich" ...und es wurde nur im Flüsterton über ihn gesprochen. Er muss so um 1910 geboren sein, Wehrpflicht dürfte da nicht mehr bestanden haben. Ich könnte mir schon vorstellen, dass er ohne Abmeldung gegangen ist. Vielen Dank für deine Informationen

        Kommentar

        • Dammwinkel
          Erfahrener Benutzer
          • 14.04.2025
          • 343

          #5
          Moin,
          ich habe vergessen zu fragen: Wie hieß denn Dein Großonkel ?
          Wo hat er denn zuletzt in der BRD gewohnt ?
          Da er bereits verstorben ist, könnte man vielleicht etwas in Erfahrung bringen !

          Es grüßt Dammwinkel
          Zuletzt geändert von Dammwinkel; 23.05.2025, 08:33.

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          • susanneaux
            Benutzer
            • 21.05.2025
            • 30

            #6
            Friedrich "Fritz" Schwarz aus Goldmühl / Zapoten im Fichtelgebirge. Er war entweder Bergmann oder Lokführer.
            Ich dachte, dass ich ihn über eine "Einwandererliste" leichter finde, aber dann werde ich mich mal an die entsprechenden Standesämter wenden.

            Über den Teil der Familie weiß ich leider ganz wenig, meine Oma war eine soziale Aufsteigerin und hat die "arme Verwandtschaft" gerne unter den Teppich gekehrt.
            viele Grüße - Susanne
            Zuletzt geändert von susanneaux; 23.05.2025, 08:50.

            Kommentar

            • Balthasar70
              Erfahrener Benutzer
              • 20.08.2008
              • 2932

              #7
              Hallo Susanne,

              versuche mal Fakten über ihn hier zu sammeln und zu präzisieren, z. Bsp.:

              Friedrich SCHWARZ (auch Fritz genannt)
              * ~1910
              Eltern: Johann Georg SCHWARZ, Elisabeth HEIDUCK
              Wohnort vor 1945: Goldmühl, Bayern
              Religion: vermutlich evangelisch
              Beruf: Bergmann oder Lokführer
              Auswanderung: von Goldmühl (BRD) nach DDR



              Fragen:
              1. War er im Krieg von Vertreibung aus den Ostgebieten betroffen oder stammte er von einer in Bayern langjährig ansässigen Familie? Nein
              2. Wenn er in die DDR übergesiedelt ist, sollte es nach 1949 gewesen sein. Ist das korrekt, oder siedelte er 1945 bis 1949 in die sowjetische Besatzungszone über?
              3. Kann man den Zeitraum der möglichen "Auswanderung" noch eine Grenze am Ende setzen?
              4. Ist wenigstens der Geburtsort bekannt?
              5. Namen der Eltern? Siehe oben

              Auf jeden Fall würde ich Dir empfehlen, sich mit einer Personensuche unter Stichworten "Einwanderung", ggf. auch
              "Staatsangehörigkeitsangelegenheiten", "DDR" an das Bundesarchiv zu wenden.


              Ergänz.:
              Vielleicht noch den Link zu Deinem my heritage-Baum einfügen? Das beantwortet schon einen Teil der Fragen.
              Zuletzt geändert von Balthasar70; 23.05.2025, 10:33.
              Gruß Balthasar70

              Kommentar

              • susanneaux
                Benutzer
                • 21.05.2025
                • 30

                #8
                Hallo Balthasar,

                Geburtsort ist mit hoher Sicherheit Goldmühl / Zapoten im Fichtelgebirge.
                Ich habe jetzt mal eine mail an das Standesamt in Bad Berneck geschrieben, auch wegen der anderen Geschwister der Oma.
                Die Mitarbeiterin hat mir telefonisch mitgeteilt, dass die Unterlagen von Goldmühl aus der Zeit teilweise noch bei ihr stehen :-).
                Jetzt hoffe ich mal, dass sie etwas findet, dann hätte ich handfeste Informationen.

                lg und ein schönes Wochenende

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                • Silvio52
                  Erfahrener Benutzer
                  • 17.06.2021
                  • 284

                  #9
                  Als Hinweis: Es gab Grenzdurchgangsgangs- / Notaufnahme- / Durchgangslager / Erstaufnahmeeinrichtungen ab 1945 in allen Besatzungszonen (außer der französischen). In der SBZ / DDR gab es zahlreiche auf zentraler aber auch bezirklicher Ebene.
                  Vielleicht finden sich Namenslisten bei der "Gauck-Behörde" / Bundesarchiv?
                  Suche FN: Dülge (Stettin, Lublin) / Streich und Hintz (Großpolen, Lublin) / Seeger (Elbing, Danzig und Berlin) / Havemann, Thiede und Stolz (Breslau, Bernau und Berlin).

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