Bei der Suche nach Hinweise auf den Vater meines Vorfahren Johannes Härtel habe ich nicht nur selbigen gefunden, sondern auch drei weitere vorher unbekannte Brüder von Johannes - und darüber hinaus noch eine Auswanderung der Familie nach "Nordamerika".
Jedenfalls findet man die ganze Familie, wenn man in LAGIS Hessen nach Auswanderern sucht und dort nach Härtel. Die dort referenzierte Dokumente sind die für die Ausreise notwendigen "Entlassungen aus dem Staatsverband Hessen-Kassel", also letztlich die Ausbürgerungen. Scans liegen mir vor.
Demzufolge ist Johann Peter Härtel *1799, aus Breitenborn bei Gründau mit vier Söhnen, Christian Friedrich *1836, Peter *1837, Johannes *1843 und Wilhelm *1845 nach "Nordamerika" ausgewandert. Die Mutter Katharine Härtel geb. Stumpf, *1815 ist erst 1857 "nachgekommen".
Um die Sache noch konfuser zu machen, sind Johannes und Peter später wieder nach Deutschland zurück gekommen. Die Spuren von Johannes findet man ab 1866 im Odenwald im Großherzugtum Hessen, die von Peter ab 1870 in der Gegend um Wolfenbüttel im heutigen Niedersachsen.
Die exakten Geburtstage für Johannes und Peter kenne ich aus späteren Akten, den exakten Geburtstag des Vaters Johann Peter aus seinem Geburtseintrag im Kirchenbuch. Die Kirchenbücher mit der Heirat von Johannes Peter und Katharine sowie für alle Geburten der Kinder existieren leider nicht mehr. Die Jahre sind aus den Auswanderer-Unterlagen geschätzt. Katharine ist nicht in Breitenborn geboren, es gibt auch bislang keinen Hinweis auf ihre genaue Herkunft.
Wer glaubt, es ginge nicht noch konfuser, wird enttäuscht: Im Geburtseintrag von Johann Peter *1799 findet sich eine Marginale, dass er bereits 1848 verstorben wäre.
Dies würde in der Summe der bislang bekannten Fakten bedeuten, dass die Kinder zwischen 1848 und 1857 faktisch Waisen waren. Vielleicht bei befreundeten Familien unter gekommen.
Eindeutige Spuren der Familie in den USA finden sich nicht, mit einer wieder verrückten Ausnahme, dazu gleich. Dies möglicherweise auch deswegen, weil Johann Peter noch vor der Volkszählung 1850 gestorben ist und Katharine möglicherweise noch vor der Volkszählung 1860. Der Sohn Peter gibt jedenfalls 1874 zu Protokoll, dass seine Mutter "in Amerika verschollen" sei.
So, jetzt geht es immer noch konfuser: Ich habe vor kurzem einen DNA-Test bei Ancestry gemacht. Der hat unter anderem ein Match von 26 cM mit einem Herrn Hertel in USA ergeben.
Spannend ist, dass dieser Herr einen William Hertel unter seinen Vorfahren hat, der in den 1840er Jahren geboren ist und in unterschiedlichen Volkszählungen unterschiedliche Geburtsjahre angibt (wurde ja nicht überprüft), unter anderem wird auch "Dezember 1845" angegeben, was exakt passen würde. In derselben Volkszählung wird allerdings auch angegeben, dass er erst 1867 in den USA angekommen, was natürlich nicht stimmt, aber eben auch nicht überprüft wurde.
Dies könnte mein Wilhelm sein oder auch nicht, aber wenn nicht, woher kommt dann das gut passende Match? In dem Stammbaum sind keine weiteren deutsche Vorfahren zu finden und wenn es noch ältere Härtel-Auswanderer gäbe, müsste erstens das Match schlechter sein, zweitens müsste man andere Härtel in LAGIS finden (tut man aber nicht - und die entsprechenden Ausbürgerungsakten haben gut überlebt).
Selbst wenn wir jetzt aber annehmen, dass es der richtige Wilhelm ist, kommen wir auch nicht weiter, denn der Herr hinterlässt auch erst Mitte der 1860er Jahre Spuren in USA und bewegt sich von New York über New Jersey nach Pennsylvania.
Nach wie vor ist also der Verbleib der Kinder zwischen 1848 und Mitte der 1860er Jahre ungeklärt. Wenn der William der richtige ist, könnte New York ein guter Ansatz für die Suche sein. Das war aber damals schon groß.
Die ganzen Auswanderer-Datenbanken bei Ancestry, MyHeritage und FamilySearch habe ich schon abgeklappert - ohne eindeutige Hinweise.
Ich würde mich freuen, wenn noch jemand Ideen hat, wo man noch suchen könnte.
Jedenfalls findet man die ganze Familie, wenn man in LAGIS Hessen nach Auswanderern sucht und dort nach Härtel. Die dort referenzierte Dokumente sind die für die Ausreise notwendigen "Entlassungen aus dem Staatsverband Hessen-Kassel", also letztlich die Ausbürgerungen. Scans liegen mir vor.
Demzufolge ist Johann Peter Härtel *1799, aus Breitenborn bei Gründau mit vier Söhnen, Christian Friedrich *1836, Peter *1837, Johannes *1843 und Wilhelm *1845 nach "Nordamerika" ausgewandert. Die Mutter Katharine Härtel geb. Stumpf, *1815 ist erst 1857 "nachgekommen".
Um die Sache noch konfuser zu machen, sind Johannes und Peter später wieder nach Deutschland zurück gekommen. Die Spuren von Johannes findet man ab 1866 im Odenwald im Großherzugtum Hessen, die von Peter ab 1870 in der Gegend um Wolfenbüttel im heutigen Niedersachsen.
Die exakten Geburtstage für Johannes und Peter kenne ich aus späteren Akten, den exakten Geburtstag des Vaters Johann Peter aus seinem Geburtseintrag im Kirchenbuch. Die Kirchenbücher mit der Heirat von Johannes Peter und Katharine sowie für alle Geburten der Kinder existieren leider nicht mehr. Die Jahre sind aus den Auswanderer-Unterlagen geschätzt. Katharine ist nicht in Breitenborn geboren, es gibt auch bislang keinen Hinweis auf ihre genaue Herkunft.
Wer glaubt, es ginge nicht noch konfuser, wird enttäuscht: Im Geburtseintrag von Johann Peter *1799 findet sich eine Marginale, dass er bereits 1848 verstorben wäre.
Dies würde in der Summe der bislang bekannten Fakten bedeuten, dass die Kinder zwischen 1848 und 1857 faktisch Waisen waren. Vielleicht bei befreundeten Familien unter gekommen.
Eindeutige Spuren der Familie in den USA finden sich nicht, mit einer wieder verrückten Ausnahme, dazu gleich. Dies möglicherweise auch deswegen, weil Johann Peter noch vor der Volkszählung 1850 gestorben ist und Katharine möglicherweise noch vor der Volkszählung 1860. Der Sohn Peter gibt jedenfalls 1874 zu Protokoll, dass seine Mutter "in Amerika verschollen" sei.
So, jetzt geht es immer noch konfuser: Ich habe vor kurzem einen DNA-Test bei Ancestry gemacht. Der hat unter anderem ein Match von 26 cM mit einem Herrn Hertel in USA ergeben.
Spannend ist, dass dieser Herr einen William Hertel unter seinen Vorfahren hat, der in den 1840er Jahren geboren ist und in unterschiedlichen Volkszählungen unterschiedliche Geburtsjahre angibt (wurde ja nicht überprüft), unter anderem wird auch "Dezember 1845" angegeben, was exakt passen würde. In derselben Volkszählung wird allerdings auch angegeben, dass er erst 1867 in den USA angekommen, was natürlich nicht stimmt, aber eben auch nicht überprüft wurde.
Dies könnte mein Wilhelm sein oder auch nicht, aber wenn nicht, woher kommt dann das gut passende Match? In dem Stammbaum sind keine weiteren deutsche Vorfahren zu finden und wenn es noch ältere Härtel-Auswanderer gäbe, müsste erstens das Match schlechter sein, zweitens müsste man andere Härtel in LAGIS finden (tut man aber nicht - und die entsprechenden Ausbürgerungsakten haben gut überlebt).
Selbst wenn wir jetzt aber annehmen, dass es der richtige Wilhelm ist, kommen wir auch nicht weiter, denn der Herr hinterlässt auch erst Mitte der 1860er Jahre Spuren in USA und bewegt sich von New York über New Jersey nach Pennsylvania.
Nach wie vor ist also der Verbleib der Kinder zwischen 1848 und Mitte der 1860er Jahre ungeklärt. Wenn der William der richtige ist, könnte New York ein guter Ansatz für die Suche sein. Das war aber damals schon groß.
Die ganzen Auswanderer-Datenbanken bei Ancestry, MyHeritage und FamilySearch habe ich schon abgeklappert - ohne eindeutige Hinweise.
Ich würde mich freuen, wenn noch jemand Ideen hat, wo man noch suchen könnte.
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