Haben es ältere oder jüngere Personen einfacher bei "persönlichen Anliegen"?

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  • Hans Grimm
    Erfahrener Benutzer
    • 22.07.2012
    • 492

    Haben es ältere oder jüngere Personen einfacher bei "persönlichen Anliegen"?

    Hallo liebe Mitglieder,

    mal wieder eine sehr ungewöhnliche Umfrage von mir!

    Und zwar habe ich mir (18 Jahre alt) schon oft die Frage gestellt, wie es älteren Forschern ergeht wenn sie z. B. weitläufige Verwandte nach langer Zeit anschreiben und dann mit ihnen in Kontakt treten möchten. Denn bei mir lief das alles immer recht herzlich und erfreulich ab, da oft die Familien begeistert oder erfreut waren, dass eine solch junge Person sich für die Familienbegebenheiten interessiert!
    Ich könnte mir allerdings gut vorstellen, dass es bei unseren älteren Mitgliedern u. Forschern öfter zu Problemen kommt, weil es irgendwie doch etwas anderes ist, einer gleichalten oder älteren Person spezifische Auskünfte über die Familie zu erteilen!?


    Es geht also bei dieser Umfrage nicht um das allgemeine Forschen an sich (Erfahrung, Lesen von Kurrent u. Sütterlin usw.), sondern um das in Kontakt treten mit (unbekannten/weitläufig verwandten) Familien und evtl. Standesämtern oder sonstigen Forschungseinrichtungen, wo "persönliches Erscheinen" notwendig ist.

    Was meint ihr?
    Haben die Jüngeren einen "Jungbonus" und können deshalb punkten oder haben die Älteren einen "Seriositätsbonus- und/oder Erfahrungsbonus" mit welchem sie "besser ankommen" und so schneller zum Erfolg gelangen?



    PS: "Jung" definiere ich jetzt einfach mal als "bis 30 Jahre" und "alt" als "alles über 30 Jahre"!
    Ich hoffe das ist so in etwa in Ordnung!?
    38
    Mit besten Grüßen

    Hans


    - Was sie einst waren
    Das sind wir jetzt
    Und was sie jetzt sind
    Das werden wir einst werden -
  • Silke Schieske
    Erfahrener Benutzer
    • 02.11.2009
    • 4496

    #2
    Hallo Hans,

    Ich bin der Meinung, dass keiner einen Vorteil hat. Alle fangen mit der Forschung irgendwo an, der eine früher der andere später.
    Der einzigste Vorteil wäre bei einem jüngeren nur der, dass dieser noch über "noch lebende"auskunftgebende verfügt als anders herum.
    Zudem muss man auch sehen, dass durch die Teilung Deutschlands viele erst im "alter" dazu überhaupt in der Lage waren, auch diesen Teil der Familie oder Verwandtschaft zu erforschen.
    In Archiven ist mein alter nebensache. Da forscht von jung bis alt alles, egal für was.

    Ich muss allerdings gestehen, ich habe zwar zu meinen Vorfahren auch Nachfahren gefunden (Kontakt per Mail oder Telefon), allerdings kennen wir uns bisher leider immer noch nicht. Wobei ich mich da mit dem direkten Kennenlernen beeilen sollte, denn die sind alle bereits älter als ich.

    LG Silke
    Wir haben alle was gemeinsam.
    Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

    Kommentar

    • Niclas

      #3
      Hallo Hans,

      ich bin unter Achtzehn und hatte bis jetzt keine großen Probleme mit Behörden, obwohl ich dachte, dass es nicht so einfach wird.

      Bei Verwandten: Mich hat hier im Forum mein Cousin dritten Grades gefunden, und der ging erst davon aus, dass ich so in seinem Alter bin. Als er erfuhr, wie alt ich bin, schrieb er mehrmals wie viel Respekt er vor mir habe, weil ich mich in meinem jungen Alter mit Ahnenforschung beschäftige.
      Dann habe ich hier einen Verwandten gefunden, dieser ging mit mir ganz normal um, als wäre ich kein seltener Fall.
      _______________________________
      Hätte meine Großmutter z.B. Verwandte gesucht, dann hätte sie vermutlich auch viel Respekt bekommen, trotz ihres Alters.

      Ich finde, dass es eigentlich "gleich" ist.

      Nur jetzt zu den ca. 40 Jahre alten:

      So gesehen, ist es "normal" wenn 40 jährige bei Behörden anrufen, Urkunden wollen etc. auch wenn der Grund "Ahnenforschung" angegeben wird. Das ist nichts "Besonderes".
      Nun, viel Glück bei dem weiteren Verlauf dieser Umfrage.

      Liebe Grüße aus Hamburg!

      Kommentar

      • Garfield
        Erfahrener Benutzer
        • 18.12.2006
        • 2220

        #4
        Hallo

        Ich habe mit etwa 15 angefangen zu forschen. In meinem Forschungsgebiet in Italien bin ich jeweils direkt in die Kirche gefahren um dort die originalen Kirchenbücher einzusehen. Ich hatte da schon das Gefühl, einen gewissen Bonus zu erhalten, halt so im Sinne von "jöö, guck mal, jemand so junges interessiert sich für so alten Kram, das ist ja toll!". Aber ich gehe davon aus, dass auch "älteren" Forschern geholfen wird . Zumindest habe ich in den letzten paar Jahren keine negativen Erfahrungen gemacht, wenn ich irgendwo persönlich vorbei ging.
        Viele Grüsse von Garfield

        Kommentar

        • Ruhland
          Erfahrener Benutzer
          • 11.11.2012
          • 243

          #5
          Mir geht es ähnlich wie Niclas ich bin 18 und wenn ich irgendwohin eine Mail schreibe um z.B. Einsicht in Kirchenbücher zu erhalten dann denken die ich sei wesentlich älter. Doch wenn ich dann vorbeischaue sind die Leute meist sehr erstaunt und wollen oft auch wissen wie man zu einem solchen Hobby kommt.
          Auch meine Verwandten zollen mir großen Respekt und geben noch bereitwilliger Auskunft. Vor allem die Älteren freuen sich, dass jemand das Erbe der Familie erforscht.

          Kommentar

          • Niclas

            #6
            Ruhland, da haben wir wohl viel gemeinsam!

            Kommentar

            • jacq
              Super-Moderator

              • 15.01.2012
              • 9745

              #7
              Moin,

              ganz kurz meine Erfahrungen zum Thema.

              Die Ahnenforschung ist nunmal leider dominiert von älteren. Hauptsächlich Richtung Rentenalter, teils mit Ü30 "Nachwuchs".
              Ich gehöre mit Mitte 20 auch noch zu den Jüngeren, die mit ungefähr 2 Jahren auch noch nicht allzu lange dabei sind.

              Ich wurde bislang immer zuerst schief und musternd betrachtet, nicht ganz für voll genommen, was man mich auch hat spüren lassen. Im Gespräch sind die meisten dann doch recht offen und erstaunt, wenn die Gegenseite merkt, dass man nicht mehr so ganz grün hinter den Ohren ist und doch schon weiß, was man da tut.
              Im Endeffekt wurde ich dann doch immer angenommen, auch wenn erstmal das Eis gebrochen werden musste.

              Es ist nunmal leider ein Hobby, wo m.E. in der heutigen Gesellschaft wenig junge Leute nachrücken, da die "Interessen" leider fernab der eigenen Geschichte und Geschichte allgemein liegen.

              Um konkret die Frage zu beantworten: Ja, Ältere haben es im Allgemeinen definitiv erstmal einfacher.


              Gruß,
              jacq
              Viele Grüße,
              jacq

              Kommentar

              • Apex
                Erfahrener Benutzer
                • 18.03.2013
                • 634

                #8
                Hallo,

                ich bin mir nicht sicher ob sich diese Umfrage objektiv beurteilen und beantworten lässt, denn persönliche Eindrücke oder Meinungen sind stets subjektiver Natur.

                Meiner Meinung nach hat man keine Vor- oder Nachteile durch das eigene Alter, es ist auch völlig unerheblich für die Erhebung von anfallenden Gebühren von Urkunden oder ggf. Gebühren für Archivnutzung, solange man diese entrichtet, diese also fristgerecht bezahlt.

                Mit großer Wahrscheinlichkeit erhält man als etwas jüngerer kritische Blicke über die Ernsthaftigkeit der Ausübung seines Hobbys - aber was hat das die jeweiligen Personen bitte zu interessieren, wenn sich hieraus kein offenes Gespräch auf Augenhöhe entwickeln kann?

                Gruß
                Dominik
                Immer an Informationen zu
                Gau, Ostpreußen im Kirchspiel Kumehnen
                Bursczinski, Ostpreußen in Elbing, Altstadt (Mohrungen)
                Bluhm, Ostpreußen, im Kirchspiel Wargen und Königsberg i.Pr.
                interessiert. :-)

                Kommentar

                • Asphaltblume
                  Erfahrener Benutzer
                  • 04.09.2012
                  • 1501

                  #9
                  Ich glaube, dass der Einfluss des eigenen Alters innerhalb der (entfernten und vielleicht unbekannten) Verwandtschaft anders ist als bei Institutionen. Institutionen sollten jeden Forscher eigentlich unvoreingenommen behandeln, aber Nachfragen, um herauszufinden, ob man einen "alten Hasen" oder einen Neuling in Sachen Ahnenforschung vor sich hat, sind bei jeder Altersgruppe zu erwarten und ja auch sinnvoll, um den individuellen Beratungsbedarf festzustellen.

                  In der Familie hängt es sicherlich auch vom Verhältnis der verschiedenen Familienzweige zueinander ab und von den jeweiligen Erfahrungen, die der angesprochene Verwandte gemacht hat. Der eine freut sich, vom unbekannten Enkel von Cousine Inge zu hören - die hat ja 1960 diesen Vertreter geheiratet und ist nach Duisburg gezogen, oder war das Düsseldorf? aber da ist der Kontakt dann leider abgebrochen, erzähl mal, wie gehts denn der Inge? -, der andere nimmt es Cousine Inge und ihrer ganzen Bagage vielleicht übel, dass sie sich nach ihrer Hochzeit nicht mehr gemeldet hat, aber die hat sich ja auch immer für was Besseres gehalten...
                  Oder vielleicht wurde auch gerade am Sonntag erst bei Aktenzeichen xy vor dem "Enkeltrick" gewarnt.
                  Gruß Asphaltblume

                  Kommentar

                  • HindeburgRattibor
                    Erfahrener Benutzer
                    • 24.08.2011
                    • 3774

                    #10
                    Also ich habe mit 13 angefangen und bin nun 17 1/2. Natürlich nicht durchgängig, aber schon damals bestand das Interesse.
                    LG HindeburgRattibor

                    Forsche im Raum
                    • Bayern (Kitzingen, Ostallgäu, Würzburg)
                    • Brandenburg (Vorpommern-Greifswald)
                    • Hessen (Dillkreis, Kassel)
                    • Mähren (Mährisch-Trübau)
                    • Nordrhein-Westfalen (Rheinisch-Bergischer Kreis, Essen, Düsseldorf, Wesel)
                    • Österreich (Kärnten)
                    • Polen (Podlachien)
                    • Rheinland-Pfalz (Ahrweiler, Westerwald)
                    • Schlesien (Groß Strehlitz, Lublinitz, Ratibor, Rybnik, Sprottau, Tost-Gleiwitz)
                    • Türkei (Akçaabat/Trabzon)

                    Kommentar

                    • Ralf-I-vonderMark
                      Super-Moderator

                      • 02.01.2015
                      • 3200

                      #11
                      Hallo zusammen,

                      das ist zwar eine interessante Frage.
                      Gleichwohl denke ich, dass es in der Gesamtschau generell keinen Vorteil bzw. Nachteil für Jüngere oder Ältere in der Ahnenforschung gibt. Um erfolgreich Auskünfte zu erhalten macht das Alter m.E. keinen Unterschied und bringt keinen Vorteil.

                      Bei einer schriftlichen Anfrage ist das Alter ohnedies egal. Bei Archivbesuchen sollte das Alter auch keinen Unterschied ausmachen. Dabei hat naturgemäß der Erfahrene gegenüber dem Neuling einen Vorteil; das hat aber prinzipiell nichts mit dem Alter zu tun.

                      Bei einem telefonischen oder gar persönlichen Kontakt mit einem regionalen Forscher mag das Alter auf dem ersten Blick bedeutsam sein. Allerdings weiß ich von einigen Verkartern von Kirchenbüchern oder Erstellern von Ortsfamilienbüchern, dass diese geradezu begeistert sind, wenn sich jüngere für genealogische Fragen interessieren und gerne den Nachwuchs fördern würden. Altersmäßige Unterschiede werden aber m.E. trotzdem nicht gemacht.

                      Letztendlich ist m.E. nicht das Alter maßgebend; sondern die Ernsthaftigkeit der Forschung bzw. Frage. Insoweit ist es zumeist von Vorteil, wenn Anfragen mit erkennbarem Interesse, schon im Vorfeld ermittelten Details oder gar Hintergrundwissen zur Ortsgeschichte angereichert werden und dürften eher erfolgreich sein, als eine schlichte Frage nach einem Namen und Daten. Zudem dürfte die Vorbereitung einer Anfrage mit einer persönlichen telefonischen Kontaktaufnahme aussichtsreicher als eine schriftliche Anfrage „auf gut Glück“sein. Das alles ist aber altersunabhängig.

                      Viele Grüße
                      Ralf

                      Kommentar

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