Ariernachweise

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  • Christian Benz
    Administrator
    • 30.03.2003
    • 2990

    Ariernachweise

    Wer mit dem Begriff Ariernachweis/Ahnenpass (noch) nichts anfangen kann, findet hier Lesestoff:
    Darauf, dass die darin enthalten Angaben nicht immer korrekt sind und niemals ungeprüft übernommen werden sollten, wurde schon an mehrfacher Stelle hingewiesen. Im GenWiki heißt es dazu beispielsweise:

    Durch die Zweckbestimmung des Nachweises wurden zum Teil die Fakten modifiziert. Dies geschah mitunter sogar trotz einer Beglaubigung/Unterschrift.
    37
  • Gerda
    Erfahrener Benutzer
    • 22.07.2004
    • 131

    #2
    RE: Ariernachweise

    Juhuuu, es funzt wieder

    Das Versuchskaninchen

    Kommentar

    • Christian Benz
      Administrator
      • 30.03.2003
      • 2990

      #3
      RE: Ariernachweise

      Einen gaaaanz lieben Dank an das "Versuchskaninchen".

      Hab' auf die Schnelle keine schönere Blume gefunden, aber die hier ist nur für dich Gerda:

      Gruß,
      Chris

      P.S.: Es lag wohl an einer Fehlkonfiguration, dass hier niemand antworten konnte, ich bitte das zu entschuldigen. Jetzt klappt's aber (hoffentlich)! :-)

      Kommentar

      • Gerda
        Erfahrener Benutzer
        • 22.07.2004
        • 131

        #4
        Hallo Christian,

        ich finde die Blume schööön. Ist ja eine Sache der subjektiven Wahrnehmung

        Zurück zum Thema: In unserer Familie gab/gibt es keinen Ariernachweis.

        Viele Grüße
        Gerda

        Kommentar

        • Christian Benz
          Administrator
          • 30.03.2003
          • 2990

          #5
          Hallo Gerda,

          Ist ja eine Sache der subjektiven Wahrnehmung


          In unserer Familie gab/gibt es keinen Ariernachweis.
          Ich hatte solche Nachweise zwar schon mal in der Hand, aber in meiner Familie gab's sowas auch nicht - jedenfalls ist nie was aufgetaucht.

          Gruß,
          Chris

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          • Rossi
            Erfahrener Benutzer
            • 22.05.2006
            • 127

            #6
            Ich habe zwei, wovon einer wesentlich weiter zurückgeht als damals vorgeschrieben. Der zuständige Beamte scheint sich wohl selbst auch für die Ahnenforschung interessiert zu haben.
            Ein Großteil der Personen in einem meiner Ahnenpässe ist in einem OFB (OrtsFamilienBuch) wiederzufinden. Ich habe da aber teilweise erhebliche Abweichungen gefunden.
            Meine Überprüfung der Daten anhand der Kirchenbücher hat aber ergeben, dass der Ahnenpass wesentlich zuverlässiger (sic!) als das OFB ist, ich habe bei etwas über 100 Personen bisher keinen einzigen Fehler gefunden.

            Rossi

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            • Marlies

              #7
              ...... im Ariernachweis meiner mütterlichen Linie gibts ein Kind, welches im Dezember geboren wurde, obwohl der Vater Anfang Januar des gleichen Jahres gestorben ist.......

              ist übrigens auch so nachzulesen bei den Mormonen

              Viele Grüsse
              Marlies

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              • Bär
                Benutzer
                • 10.04.2006
                • 53

                #8
                Pass(absichtlich falsche Daten)

                Vor kurzem erhielt ich von meinem Vater einen Pass mit gefälschtem Namen. Im Krieg hat er mit seinen Kameraden eine Kuh gestohlen, weil sie Hunger hatten .

                Sie wurden von russischen Soldaten erwischt, konnten aber fliehen. Mein Vater erzählte mir man hätte sie sonst an die Wand gestellt.
                Er hat für kurze Zeit seinen Pass ändern müssen.

                Schreckliche Zeit.....!!
                Reisenden zu folgen ist nicht einfach, um so mehr,
                wenn deren Wege mehr als hundert Jahre zurück liegen!

                Kommentar

                • Rossi
                  Erfahrener Benutzer
                  • 22.05.2006
                  • 127

                  #9
                  Original von Marlies
                  ...... im Ariernachweis meiner mütterlichen Linie gibts ein Kind, welches im Dezember geboren wurde, obwohl der Vater Anfang Januar des gleichen Jahres gestorben ist.......
                  Derartige Geschichten kann ich dir auch gerne aus Kirchenbüchern belegen.
                  Auch scheint Jesus Christus keineswegs die einzige Jungfernzeugung der Geschichte gewesen zu sein.
                  (virgo (Jungfrau) XX heiratet Jüngling YY und bringt 4 Monate später ein gesundes Kind zur Welt...).

                  Prinzipiell sind die Daten aus Ariernachweisen nachzuprüfen, offenbar gibt's da auch solche und solche. Es gab wohl durchaus Beamte, die sich selbst für die Ahnenforschung interessiert haben und das sehr gewissenhaft durchgeführt haben, aber es gab eben auch andere.
                  Ausserdem ist es eine Binsenweisheit, dass Menschen Fehler machen.

                  Rossi

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                  • Marlies

                    #10
                    Original von Rossi

                    Derartige Geschichten kann ich dir auch gerne aus Kirchenbüchern belegen.
                    Hallo Rossi,

                    ich war bisher noch nicht im Archiv, um dort den Eintrag selbst zu lesen, ein befreundeter Forscher kommt wegen des Datenschutzes nicht dran, aber es zeigt: 2 Seiten (mein Großvater und die Mormonen) haben kritiklos und ohne nachzudenken etwas übernommen, was nicht sein kann. Den Mormonen kann ichs nicht mal für übel nehmen, derjenige, der die Bücher abtippt, wird nicht weiter nachdenken und tippen, tippen, tippen. Aber das mein Großvater es übernommen hat (woher, weiss ich allerdings nicht) ...... so weltfremd kann man doch nicht sein.

                    Aber fürs erste gehört dieses Kind zu meinen Vorfahren, da wirds auch erst mal bleiben, bis ich das Gegenteil "beweisen" kann.

                    Viele Grüsse
                    Marlies

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                    • Rossi
                      Erfahrener Benutzer
                      • 22.05.2006
                      • 127

                      #11
                      Original von Marlies
                      ich war bisher noch nicht im Archiv, um dort den Eintrag selbst zu lesen, ein befreundeter Forscher kommt wegen des Datenschutzes nicht dran, aber es zeigt: 2 Seiten (mein Großvater und die Mormonen) haben kritiklos und ohne nachzudenken etwas übernommen, was nicht sein kann. Den Mormonen kann ichs nicht mal für übel nehmen, derjenige, der die Bücher abtippt, wird nicht weiter nachdenken und tippen, tippen, tippen. Aber das mein Großvater es übernommen hat (woher, weiss ich allerdings nicht) ...... so weltfremd kann man doch nicht sein.
                      Meines Wissens haben damals die Inhaber des Ahnenpasses diesen nicht selbst ausgefüllt, sondern ein (Standes-?)beamter, der alleine dafür zuständig ist. Sozusagen eine Art "Berufsahnenforscher" in Diensten der NSDAP-Verwaltung. So hat es mir zumindest mein Großvater damals erzählt. Leider kann ich ihn aber nicht nochmal fragen, er ist schon lange tot.
                      Ich bin mir auch gar nicht sicher, ob die das damals akzeptiert hätten, wenn man seinen Ahnenpass selbst ausgefüllt hätte.

                      Rossi

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                      • Marlies

                        #12
                        Original von Rossi
                        Meines Wissens haben damals die Inhaber des Ahnenpasses diesen nicht selbst ausgefüllt, sondern ein (Standes-?)beamter, der alleine dafür zuständig ist.
                        Hallo Rossi,

                        mein Großvater hat den Ahnenpass selbst ausgefüllt (oder der Standesbeamte hatte eine sooo ähnliche Schrift, dass es mir nicht auffällt)

                        In kleinen Ortschaften (jottwede = janz weit draussen) war ein "studierter" eine Person, der man wohl alles glaubte und man wird deswegen diesen Ahnenpass nicht angezweifelt haben.

                        Dieser Ahnenpass wurde allerdings nur gebraucht, um die (heiratsfähigen) Kinder endlich unter die Haube zu bringen.

                        Ich denke, wenn er höchstoffiziell gebraucht worden wäre, hätte eine Überprüfung sehr wohl stattgefunden.

                        Viele Grüsse
                        Marlies

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                        • Rossi
                          Erfahrener Benutzer
                          • 22.05.2006
                          • 127

                          #13
                          Dennoch, selbst wenn dein Großvater das selbst ausgefüllt hat, muss er da nicht zwangsläufig "Mist" verzapft haben. Angesichts der Tatsache, dass die Mormonen offenbar den selben "Mist" in ihrer Datenbank stehen haben, musst du auch in Erwägung ziehen, dass das schon im Kirchenbuch (oder welche Quelle auch immer verwendet wurde) so drin steht.
                          Ich habe in meiner Ahnenliste beispielsweise einen Fall, da hat eine Euphrosine Hug einen Michael Haas geheiratet. Michael Haas ist irgendwann gestorben, drei Monate später hat sie seinen Bruder, Johannes, geheiratet. Nochmal zwei Monate später brachte sie ein Kind zur Welt.
                          Laut Kirchenbuch das Kind von Johannes Haas, dieser ist dort als Vater eingetragen, da steht nichts von Adoption o.ä..
                          Was mache ich beispielsweise mit sowas?
                          Hat sich da der Pfarrer vielleicht gesagt:"Hauptsache, es bleibt in der Familie"?
                          Oder hat Euphrosine ihren damaligen Mann (mit Wissen der Kirche) mit seinem Bruder betrogen?
                          Wie könnte ich sowas in einen Ahnenpass eintragen, wenn ich müsste?
                          Trage ich Michael als Vater ein, könnte das falsch sein. Trage ich Johannes ein, auch.

                          Rossi

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                          • Marlies

                            #14
                            Original von Rossi
                            Hat sich da der Pfarrer vielleicht gesagt:"Hauptsache, es bleibt in der Familie"?
                            Hallo Rossi,

                            Johannes hat ja nicht protestiert, also somit die Vaterschaft anerkannt, da blieb dem Pfarrer wohl nichts anderes übrig.

                            Gruß Marlies

                            Kommentar

                            • Rossi
                              Erfahrener Benutzer
                              • 22.05.2006
                              • 127

                              #15
                              Ich nehme auch an, dass irgendsoetwas in der Richtung gelaufen ist.
                              Nur ob Johannes wirklich der Vater war, wird sich da wohl nie absolut klären lassen, zumal alle Beteiligten seit mehr als 200 Jahren tot sind.
                              In dem Fall spielt es auch nicht wirklich eine Rolle, da die Großeltern des Kindes ja auch in jedem Fall wieder stimmen.
                              Genaugenommen allerdings könnte der Pfarrer aber einen falschen Kirchenbucheintrag verfasst haben.

                              Rossi

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