Wieviele uneheliche Kinder habt ihr in einer Familie

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  • Gastonian
    Moderator
    • 20.09.2021
    • 3384

    #16
    Hallo allerseits:


    Im 18. Jahrhundert in Nordhessen haben die Pfarrer fleißig an den Fingern nachgerechnet, ob die Geburt tatsächlich mindestens um die 37 Wochen nach der Heirat stattfand - wenn nicht, konnten die ja eine saftige Kirchenbuße kassieren. Da ist manch einer meiner Vorfahren als kirchenbußpflichtig eingetragen worden. Aber Kinder, die außerhalb der Ehe geboren (und nicht nur gezeugt) wurden, sind relativ selten, und ich glaube, daß ich bisher nicht mehr als ein oder zwei von einer Mutter entdeckt habe (eins der unehelichen scheint Folge des Siebenjährigen Krieges gewesen zu sein - der Vater wurde als Diener in der einlagernden französischen Armee in Hessen angezeigt, aber das Taufbuch gibt natürlich nicht an, ob dies eine Vergewaltigung war - dem Pfarrer egal, denn er kriegte so oder so seine Kirchenbuße).


    VG


    --Carl-Henry
    Meine Ahnentafel: https://gw.geneanet.org/schwind1_w?iz=2&n=schwind1&oc=0&p=privat

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    • DoroJapan
      Erfahrener Benutzer
      • 10.11.2015
      • 2510

      #17
      Hallo,

      bei mir gibt es bei den Vorfahren auch ab und an 1 bis 2 uneheliche Kinder, nur selten steht der Vater dabei.

      Die Höchstzahl beträgt: 5 (alles Mädchen), ob sie alle den gleichen Vater haben ist leider nicht bekannt

      liebe Grüße
      Doro
      Brandenburg: Lehmann: Französisch Buchholz; Mädicke: Alt Landsberg, Biesdorf; Colbatz/Kolbatz: Groß Köris; Lehniger, Kermas(s), Matzke: Schuhlen-Wiese(Busch)
      Schlesien: Neugebauer: Tschöplowitz+Neu-Cöln (Brieg); Gerstenberg: Pramsen; Langner, Melzer, Dumpich: Teichelberg (Brieg); Kraft: Dreißighuben (Breslau), Lorankwitz
      Pommern-Schivelbein: Barkow: Falkenberg; Bast: Bad Polzin
      Böhmen-Schluckenau: Pietschmann: Hainspach, Schirgiswalde; Kumpf: Alt Ehrenberg 243, 28; Ernst: Nixdorf 192

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      • gki
        Erfahrener Benutzer
        • 18.01.2012
        • 4850

        #18
        Zitat von Gastonian Beitrag anzeigen
        Im 18. Jahrhundert in Nordhessen haben die Pfarrer fleißig an den Fingern nachgerechnet, ob die Geburt tatsächlich mindestens um die 37 Wochen nach der Heirat stattfand - wenn nicht, konnten die ja eine saftige Kirchenbuße kassieren.

        Das hat der bayrische Herzog bzw. Kurfürst besser eingerichtet: Der oder der Inhaber der Niederen Gerichtsbarkeit hat selber kassiert. Dem Pfarrer blieben vielleicht ein paar böse Worte.
        Gruß
        gki

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        • gki
          Erfahrener Benutzer
          • 18.01.2012
          • 4850

          #19
          Zitat von Katrin78 Beitrag anzeigen
          Das klingt irgendwie nach einer romantischen Geschichte
          Ja, den Eindruck hat man.

          ...obwohl die Zeit damals bestimmt alles andere als romantisch war
          Wie man's nimmt: Nachdem sie als Kinder bzw. Jugendliche die Napoleonischen Einfälle überlebt hatten, war bis zu ihrem Lebensende immerhin Frieden im Land.
          Gruß
          gki

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          • Bienenkönigin
            Erfahrener Benutzer
            • 09.04.2019
            • 1700

            #20
            Hallo zusammen,

            ich hatte mal meine 3fach Urgroßmutter erwähnt, die erst nach 6 unehelichen Kindern geheiratet hat (den Vater aller Kinder). Das hat der Pfarrer auch im Traueintrag sehr tadelnd hervorgehoben. Insgesamt waren es dann neun Kinder, nur von zweien habe ich einen Hinweis, dass sie bald gestorben sind.
            Augsburg, 1860er Jahre.

            Am ärgerlichsten ist aber der Urgroßvater, der unehelich geboren wurde ohne Hinweis auf den Vater, da damit die Linie in der Sackgasse endet...
            Seine Mutter hatte noch ein weiteres uneheliches und ein eheliches Kind, aber da sind die Väter bekannt.

            Viele Grüße
            Bienenkönigin
            Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, Österreich

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            • Zita
              Moderator
              • 08.12.2013
              • 6081

              #21
              Guten Morgen,

              bei allen meinen Urgroßeltern war bei der Hochzeit das 2., 3. oder 4. Kind unterwegs. Zwei Urgroßväter waren Hoferben, die mussten warten, bis die Eltern den Hof übergaben, bei den anderen beiden war wohl auch das Auskommen noch nicht gesichert.

              Eine meiner Urgroßmütter hatte 6 uneheliche Kinder, allerdings erst nachdem der Ehemann gestorben war (der Pfarrer hat in den Anmerkungen zu den jeweiligen Taufen das Sterbedatum auch immer mit Rufzeichen angeführt ). War auf einem kleinen Einzelgehöft am Berg...

              Liebe Grüße
              Zita

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              • Xtine
                Administrator
                • 16.07.2006
                • 28473

                #22
                Zitat von Zita Beitrag anzeigen
                War auf einem kleinen Einzelgehöft am Berg...
                Da können gerade Winternächte lang, kalt und sonst sehr einsam sein
                Viele Grüße .................................. .
                Christine

                .. .............
                Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
                (Konfuzius)

                Kommentar

                • fajo
                  Erfahrener Benutzer
                  • 08.10.2018
                  • 2357

                  #23
                  Was soll ich da nun antworten?

                  In meiner Hauptlinie väterliche Seite, bin ich nach 400 Jahren die Erste .
                  In der mütterlichen, meiner jetzigen Info nach, die dritte Generation hintereinander....


                  Super Frage, bitte um die Nächste .
                  Zuletzt geändert von fajo; 08.10.2021, 11:25.
                  Vorsicht : >Ich habe keine Ausbildung. Ich habe Inspiration.< von Bob Marley -**







                  Kommentar

                  • consanguineus
                    Erfahrener Benutzer
                    • 15.05.2018
                    • 5577

                    #24
                    Hallo zusammen!

                    Ich habe tatsächlich unter Tausenden von Vorfahren nur einen einzigen nachweislich vorehelich Geborenen, nämlich meinen Ururgroßvater. Seine Eltern heirateten 1832, ein knappes halbes Jahr nach seiner Geburt. Im Kirchenbuch, was im Landesarchiv aufbewahrt wird, steht nicht, daß der Vater das Kind als das seine anerkannt hat. Aber er, der Vater, von dem ein Foto erhalten ist, sieht einigen Vettern von mir, also seinen 3xUrenkeln, auf geradezu groteske Weise ähnlich. Das ist natürlich kein Beweis, ebensowenig wie der Umstand, daß einer der Großväter Pate stand. Als Schande oder Makel empfand man die voreheliche Geburt offenbar selbst in Großbauernkreisen nicht. Den Beweis fand ich interessanterweise in der "Zweitschrift" des Kirchenbuches, welche wiederum im Landeskirchenarchiv liegt. Hier gibt der Vater an, daß er auch wirklich der Vater ist. Warum das in der Zweitschrift steht, entzieht sich meiner Kenntnis. Man sollte doch davon ausgehen, daß deren Informationsgehalt nicht größer ist als der des Originals. Ich vermute, man hat die Behörden im Dritten Reich ganz einfach reingelegt und das falsche Buch abgegeben.

                    Viele Grüße
                    consanguineus
                    Suche:

                    Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                    Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                    Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                    Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                    Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                    Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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                    • Geschichtensucher
                      Erfahrener Benutzer
                      • 03.09.2021
                      • 746

                      #25
                      die &gt;Urururgroßväter...

                      Es sind nur zwei:
                      zwei meiner URURURGroßväter sind unehelich geboren, 1782 und 1812. Beide haben die Nachnamen ihrer Erzeuger bekommen! Im ersten Fall ging der Vater mit zur Taufe und erklärte sich als Vater, danach war er allerdings raus aus dem Leben seines Sohnes, in späteren Gerichtsakten wird dieser nicht erwähnt, auch im Erbe nicht. Die ehelichen Söhne des Vaters sind allerdings alle gestorben, und zum einzigen überlebenden Sohn hatte er offensichtlich keinen KOntakt, tragisch.


                      Im anderen Fall ist es mir rätselhaft, die Eintragung im Taufregister von Webau im Burgenlandkreis lautet "Gottlieb Beyer aus Reichenbach bei Gera, den sie zum Vater angibt" und trotz dieser vagen Angabe bekommt das Kind den Nachnamen Beyer. Wie deute ich es, dass ein Gottlieb Beyer auch Pate steht, der allerdings "hier gebürtig" und damit nicht aus Reichenbach. Vielleicht ein Verwandter des Erzeugers.. wie würdet Ihr das verstehen? Ein totes Ende in meiner Forschung, und die Reichenbacher Kirchenbücher werden gerade verfilmt und sind nicht einsehbar
                      Beste Grüße, Iris

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                      • Erny-Schmidt
                        Erfahrener Benutzer
                        • 16.06.2018
                        • 410

                        #26
                        In meiner Familie ist es über zwei Generationen nachweisbar. Wobei es in der zweiten Generation nur daran lag, dass sich die zuständige Kirche geweigert, hat eine geschiedene Frau erneut zu verheiraten. Der Vater hat später alle Kinder gerichtlich anerkennen lassen, so dass sie seinen Namen führen konnten.
                        Zuletzt geändert von Erny-Schmidt; 09.10.2021, 00:16.
                        Gruß E. Schmidt.
                        WANTED! SCHMID(t)/Halle/S, MAER(c)KER/Saalkreis, HAUBNER & HEINE(c)KE/Mansfelder Land

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                        • Sedulus
                          Erfahrener Benutzer
                          • 11.11.2018
                          • 873

                          #27
                          Guten Morgen,

                          ich habe vier angegeben, können natürlich weiter hinten die ich nicht erfassen konnte noch ein paar mehr sein.

                          Drei auf der Seite meiner Mutter wobei es gleich zweimal hintereinander passiert ist. Meine Großmutter und deren Mutter waren uneheliche Kinder. Des weiteren hatte auch die eine Schwester meiner UrurGroßmutter vier uneheliche Kinder.
                          Dann noch des eine mal auf der Seite meines Vaters.

                          Schönes WE

                          Gruß
                          Peter
                          Zuletzt geändert von Sedulus; 09.10.2021, 06:19.
                          Auf der Suche nach den Familien

                          Neugebauer, Wax, Metzner, Tillmann, Neumann, Klein, Siegert und Klose

                          in Schlesien, und den Familien

                          Kral, Schulz (Sulc), Pawelka, Soboda, Tregler/Trägler, Mareček, Frisch, Heyack, Buda, Schwipp, Beyer und Titl

                          im Sudetenland.

                          Kommentar

                          • Bienenkönigin
                            Erfahrener Benutzer
                            • 09.04.2019
                            • 1700

                            #28
                            Zitat von Sedulus Beitrag anzeigen
                            Guten Morgen,

                            ich habe vier angegeben, können natürlich weiter hinten die ich nicht erfassen konnte noch ein paar mehr sein.
                            Hallo Peter,
                            ich hatte die Umfrage so verstanden, dass es die Höchstzahl der unehelichen Kinder in einer Familie (Seite der Frau oder des Mannes) war. Wenn ich eine Familienlinie als solche betrachten würde, hätte ich sehr viele mehr zusammengebracht als sechs ;-)

                            Viele Grüße
                            Bienenkönigin
                            Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, Österreich

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                            • Sedulus
                              Erfahrener Benutzer
                              • 11.11.2018
                              • 873

                              #29
                              Zitat von Bienenkönigin Beitrag anzeigen
                              Hallo Peter,
                              ich hatte die Umfrage so verstanden, dass es die Höchstzahl der unehelichen Kinder in einer Familie (Seite der Frau oder des Mannes) war. Wenn ich eine Familienlinie als solche betrachten würde, hätte ich sehr viele mehr zusammengebracht als sechs ;-)

                              Viele Grüße
                              Bienenkönigin
                              Hallo Bienenkönigin,

                              hmm stimmt, jetzt wo du es sagst.
                              War noch früh am Tag...

                              Allerdings, wie ist die Definition von Familie?
                              Die "eigene" Familie oder die Familie mit Onkel, Tanten, Cousins, Neffen etc.?
                              So gesehen gehören ja auch alle meine Ahnen mit zur "Familie".

                              Liebe Grüße

                              Peter

                              P.S.: Dann bleibt es trotzdem bei den Vieren. :-)
                              Zuletzt geändert von Sedulus; 09.10.2021, 09:44.
                              Auf der Suche nach den Familien

                              Neugebauer, Wax, Metzner, Tillmann, Neumann, Klein, Siegert und Klose

                              in Schlesien, und den Familien

                              Kral, Schulz (Sulc), Pawelka, Soboda, Tregler/Trägler, Mareček, Frisch, Heyack, Buda, Schwipp, Beyer und Titl

                              im Sudetenland.

                              Kommentar

                              • Bienenkönigin
                                Erfahrener Benutzer
                                • 09.04.2019
                                • 1700

                                #30
                                Hallo Peter,

                                das müsste uns der Umfragestarter definieren.

                                Aber ich denke nach wie vor, es war auf eine Beziehung/eine Lebenszeit gerechnet, z.B. dein Urgroßvater ODER deine 6fache Urgroßmutter, und dann nur die, nicht ihre Mutter, Kinder, Geschwister, Enkel etc.

                                VG
                                Bienenkönigin
                                Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, Österreich

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