Kober - Greifenberg, heute Nord-West-Polen

[alpha-kilo]

Hallo,
ich bin neu hier und auch neu in Bezug auf Adelsforschung. Ich habe erfahren, dass mein verstorbener Vater jemandem erzählt hat, seine Vorfahren seien Adelige aus Greifenberg, heute Nord-West-Polen, gewesen. Er selbst und zumindest auch sein Vater, mein Großvater, haben den Adelstitel nicht mehr geführt. Leider habe ich keinerlei Unterlagen und auch keine älteren Verwandten mehr. Kann mir jemand einen Hinweis geben, wie man zu Informationen hierzu kommen kann?

Vielen Dank!
a.k.

[Hina]

Hallo a.k.,

sei herzlich willkommen im Forum.

Die adelige Familie v. Kober, auch Khober, stammt aus Görlitz und war auch in der Nähe von Bautzen sesshaft. In der Familie ist kein Adelsverlust bekannt, ebenso nicht, dass v. Kober in Greifenberg ansässig waren. Außerdem gab es noch ein freiherrliches Geschlecht von Kober in Österreich.

Klarheit über Deine Vorfahren kann Dir letztendlich nur eine intensive Ahnenforschung bringen. Dazu kannst Du die Geburtsurkunden Deiner Vorfahren von den Standesämtern abfordern, dann geht es mit den Kirchenbüchern weiter. Entsprechende Anfragen z.B. zu den Adressen kannst Du auch in das entsprechende regionale Unterforum einstellen.

Viele Grüße
Hina

[alpha-kilo]

von Kober aus Görlitz

Hallo,
die Antwort war schon sehr hilfreich. Ich habe jetzt herausgefunden, dass meine Vorfahren Anfang 1800 in Lauban, etwa 20 km von Görlitz, ansässig waren und das dort in unmittelbarer Nähe auch ein Ort namens Greifenberg, jetzt Gryfow, existiert. Ich dachte vorher, es sei ein anderes Greifenberg, viel weiter nördlich.

Somit bin ich offenbar auf der richtigen Spur. Gibt es noch irgendwelche Informationen bezüglich dieser Familie von Kober, die in Görlitz lebte?

Vielen Dank!!!

a.k.

[Hina]

Hallo a.k.,

ja, die gibt es aber das führt nicht in Deine Richtung.

Hier scheint eine Verbindung ausgeschlossen, zumal der letzte des adeligen Zweiges der Görlitzer Patrizierfamilie Kober, Albrecht Friedrich v. Kober nach 1720 verstarb. Er war in Zschornau bei Kamenz begütert. Diese Linie der Familie wurde mit Thomas Kober mit Diplom vom 1.7.1542 in den Adelsstand erhoben.

Es gibt sehr viele bürgerliche Familien Kober. Der Name ist ein Berufsübername und bedeutet Körber. Der Name ist weit verbreitet, auch in der Lausitz. Wie bei allen Berufsübernamen, gibt es dabei selten Familienzusammenhänge. Wenn Du bereits Deine Familie bis ca. 1800 verfolgen konntest, dann müsste auch längst ein "von" in den Urkunden oder Dokumenten aufgetaucht sein. Adelsverluste gab es äußerst selten und nur bei schwersten Straftaten, die mit langjähriger Kerkerhaft geahndet wurden aber selbst da wurde nur der Straftäter des Adels enthoben, nicht aber seine bereits geborenen Nachkommen. Sippenhaft gab es nicht.

Hier hätte es allenfalls eine Verbindung zu den österreichischen v. Kober geben können, die nach 1918 adelige Titel nicht mehr im Namen führen durften. Allerdings ist die geographische Richtung hier ja auch eine ganz andere.

Viele Grüße
Hina

[Mond0101]

Kober, Greifenberg / Görlitz

Hallo a.k.,,
das ist eigentlich die Anfrage, die ich seit Jahren suche. Im Rahmen meiner Ahnenforschung Kober - Görlitz habe ich die kompletten Daten aller Kober aus Görlitz bis 1803. Geadelt wurde tatsächlich Thomas Kober *1497 , + 1585; Adelung 01.07.1542. Diese bürgerliche adlige Familie ist ausgestorben. Auch bei mir in der Familie wurde über den alten Adelstitel der Kober immer wieder erzählt.
1803 verlies der damalige Postmeister Kober mit seiner Familie Görlitz mit unbekanntem Ziel. Bisher war es mir nicht möglich Nachfahren zu finden.
Gestern wurde unsere Familienwebseite www.ahnen-kober.de ins Netz gestellt. Dabei fanden wir deine Nachricht a.k.
Über eine Kontaktaufnahme freuen wir uns zum Austausch der Daten und der Klärung eventuell tatsächlich vorhandener familiärer Verbindungen.

Gruß
Mond0101

[Hina]

Hallo Mond,
herzlich willkommen im Forum.
Ich habe mir eben Deine Webseite angeschaut.
Hut ab und Glückwunsch, das ist eine ganz tolle Arbeit, die Du da gemacht hast. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wieviel Mühe es bereitet hat, das alles zu erforschen. Anhand Deiner Forschungen kann man auch sehr gut sehen, dass es durchaus sehr nützlich sein kann, neben der Kirchenbuchrecherche auch Archivrecherche zu betreiben. Das wird oftmals sehr unterschätzt.
Viel Glück bei den weiteren Forschungen
Hina