Grafen Zaluski

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  • Rennsemmel
    Benutzer
    • 04.02.2011
    • 44

    Grafen Zaluski

    Wer kann mir Hinweise geben, wo detaillierte Informationen über die in der Zeit um 1820 bis etwa 1860 lebenden Mitglieder der Familie der Grafen Zaluski zu finden sind oder besser noch: Wer hat derartige detaillierte Informationen?
  • web
    Erfahrener Benutzer
    • 07.03.2008
    • 274

    #2
    Zitat von Rennsemmel Beitrag anzeigen
    Wer kann mir Hinweise geben, wo detaillierte Informationen über die in der Zeit um 1820 bis etwa 1860 lebenden Mitglieder der Familie der Grafen Zaluski zu finden sind oder besser noch: Wer hat derartige detaillierte Informationen?
    Vielleicht hilfts weiter:

    Grüsse
    web

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    • Johannes v.W.
      Erfahrener Benutzer
      • 02.05.2008
      • 1151

      #3
      Hallo

      Zu den polnischen Grafen Załuski liegen recht ausführliche genealogische Informationen vor.
      Vielleicht sagst du uns, um wen und welchen Zusammenhang es geht?

      Viele Grüße
      Johannes
      Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

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      • Rennsemmel
        Benutzer
        • 04.02.2011
        • 44

        #4
        Zitat von Johannes v.W. Beitrag anzeigen
        Hallo

        Zu den polnischen Grafen Załuski liegen recht ausführliche genealogische Informationen vor.
        Vielleicht sagst du uns, um wen und welchen Zusammenhang es geht?

        Viele Grüße
        Johannes
        Um wen es ganz genau geht, möchte ich eben heraus finden: Meine Großmutter mütterlicherseits war eine Polin und wurde 1867 in einer Kleinstadt nicht weit entfernt von Iwonicz getauft, also in Österreich-Ungarn. Im Taufeintrag steht, daß der Vater Gutsverwalter war. Ihre Großeltern väterlicherseits verstarben in Iwonicz. Im Sterbeeintrag steht, daß auch der Großvater Gutsverwalter war. Sie war die Älteste von mehreren Kindern, die alle irgendwo anders in Galizien zur Welt kamen. Diese Orte kenne ich noch nicht. Später hatte es sie durch Heirat nach Prag in Böhmen verschlagen. Ihre Eltern verstarben in Drogobytsch in Ostgalizien (heute in der Ukraine). Bei der Vertreibung 1945 konnte meine Großmutter einiges von ihrem Schmuck durch die tschechischen Kontrollen schmuggeln. Dazu gehörte auch eine Gemme aus Karneol, gearbeitet als Anhänger für eine Halskette. In die Gemme ist das Wappen der polnischen Grafen Zaluski geschnitten. Diesen Anhänger hatte sie von ihrer Mutter geerbt. Diese meine Urgroßmutter oder deren Mutter soll entweder eine echte Zaluski oder eine uneheliche Tochter eines Grafen Zaluski gewesen sein. Der betreffende Graf Zaluski soll der Familiensaga zufolge von den Russen inhaftiert worden und kurz nach seiner Freilassung verstorben sein. Seine Familie sei verarmt nach Galizien gekommen.
        Leider verstarb meine Großmutter bereits, als ich noch sehr klein war und die Generation meiner Eltern hat sie nie nach Einzelheiten der Familiengeschichte befragt.
        Ich bin nun am Suchen nach den vielen fehlenden Puzzlen in diesem Puzzlespiel. Dazu gehört, daß ich die Personen mit Namen Zaluski in dem von mir genannten Zeitraum suche und möglichst viele Informationen aus ihrem Leben finden muß. Die Geschwister meiner Großmutter lebten noch während des Krieges in Boryslaw (heute in der Ukraine) und wurden sehr wahrscheinlich nach 1945 von den Russen rausgeworfen. Die Kontakte zu meiner Großmutter rissen jedenfalls irgendwann während des Krieges ab. Eine Suche nach Nachkommen und deren Befragung ist also unmöglich.

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        • Johannes v.W.
          Erfahrener Benutzer
          • 02.05.2008
          • 1151

          #5
          Hallo "Rennsemmel" (hast du eigentlich auch einen Vornamen?)

          Deine Antwort hatte ich fast übersehen, das tut mir leid. Nun wird es etwas klarer, oder auch nicht...
          Zusammenfassend: Ihr habt also die Familiengeschichte, daß deine Urgroßmutter (wahlweise die Ururgroßmutter) die Tochter (ehelich oder vielleicht auch nicht) eines polnischen Grafen Zaluski war. Und nun interessiert dich, ob an dieser Story etwas dran sein könnte. Das versteht man natürlich gut.

          Dennoch würde Herr Pfeiffer jetzt an diese Stelle die schöne Formulierung setzen: "... lassen sich mit näheren Angaben etwas Zurückhaltung angelegen sein."
          Um also nicht vollkommen im Nebel zu stochern, rate ich Schritt für Schritt vorzugehen und vielleicht mit dem Wappen-Anhänger anzufangen.
          Hat dieser überhaupt wirklich einen Zusammenhang mit dem Wappen "Junosza" der Grafen Zaluski

          1. (beste) Möglichkeit: stell doch mal ein Foto davon hier ein. Mit einer Digitalkamera im Makromodus (Taste mit der Blume) draufzoomen.
          2. (weniger gute) Möglichkeit: beschreibe uns doch bitte im Detail das Wappen, das darauf abgebildet ist.

          Wenn diese Hürde genommen ist, werden wir weiter sehen...

          Viele Grüße
          Johannes
          Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

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          • Hina
            Erfahrener Benutzer
            • 03.03.2007
            • 4721

            #6
            Wobei die Załuski ja am 18. Mai 1776 in Wien die Bestätigung des erbländisch-österreichischen Grafenstandes erhielten. Sie führten nicht mehr direkt das polnische Wappen Junosza, sondern modifizierten es zu einem Familienwappen. Es wäre also tatsächlich interessant, um welches Wappen es sich handelt.

            Die Geschichte selbst ist eher ein Mix aus Roman Załuski d'Arschott de Rivière, der verarmt und seiner Güter beraubt zu seinem Verwandten nach Galizien zurückkehrte und Bischof Joseph Załuski, der fünf Jahre in Russicher Verbannung saß.

            Viele Grüße
            Hina
            "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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            • Rennsemmel
              Benutzer
              • 04.02.2011
              • 44

              #7
              Danke für die Nachricht!

              Ich wäre schon einen kleinen Schritt weiter, wenn ich wüßte, wo die Grafen Zaluski in Galizien in der ersten Hälfte des 19. Jh. Besitz hatten. Iwonicz habe ich gefunden, aber weitere? Was hat die Eltern nach Drogobytsch verschlagen, etwa 200 km östlich? In Iwonicz starben die Großeltern meiner Großmutter. Der Großvater, aber auch der Vater waren Gutsverwalter, aber wo?
              Meine Großmutter wuchs nicht bei ihren Eltern auf, sondern bei einem Onkel, der (ist inzwischen nachgewiesen) Ölquellen bei Gorlice besaß, anscheinend kinderlos war und dort in der Nähe von Gorlice wohnte.

              Eine Fotografie des Anhängers anzuhängen geht. Ich versuche trotzdem eine Beschreibung:
              2 auf den Hinterbeinen stehende Tiere mit erhobenen Köpfen und Schwänzen halten ein ovales Wappenschild. Über dem Wappenschild befindet sich eine 9-zackige Krone. Hinter dem Wappenschild kreuzen sich zwei Schlüssel, mit den Schlüsselbärten jeweils oben zwischen den Tierköpfen und der Krone, Schlüsselbärte nach außen zeigend. Unter dem Wappenschild hängen an Ordensbändern zwei Orden, die dem Malteserkreuz ähneln. Das Wappenschild beinhaltet ein Tier (könnte ein Schaf sein) mit erhobenem linken Vorderfuß. Unter diesem Tier könnten Stroh oder Äste dargestellt sein. Im Hintergrund befinden sich senkrechte Striche.

              Ein Graf Zaluski (Vorname unbekannt) war Adjutant beim Zaren Alexander I.. Er soll Besitz im heutigen Litauen gehabt haben (wo ist unbekannt). Beim Dekabristenaufstand 1830 wurde er zwar auch verhaftet, dann aber aus einem mir nicht bekannten Grunde frei gelassen und ging nach Galizien. Bei der Revolution 1848 marschierte eine russissche Armee zur Unterstützung der Habsburger gegen die Ungarn durch Galizien. Da soll er wieder verhaftet worden sein, um nicht im Rücken der Russen aufwieglerisch tätig zu werden. Wo und wovon er in Galizien lebte, ist unbekannt, ebenso nichts über seine Familie. In einer Literaturstelle fand ich, daß es 1830 auch in der Umgebung von Vilnius (Wilna) zu Aufständen kam und zwar unter den dortigen Polen, wobei ein Graf Zaluski eine führende Rolle gespielt hat. Vielleicht der genannte Adjutant?

              Ahnenforschung in Galizien ist nicht einfach für das 19. Jh. für einen Nichtpolen. Die Bücher sind für diese Zeit auf den Pfarrämtern. Nur die älteren Bücher sind zentralisiert. Ich war selbst vor 2 Jahren dort in der Gegend unterwegs: Alle sehr freundlich und hilfsbereit, aber außer Polnisch versteht kaum jemand etwas. Ich bin mit Russisch und mit Reden-mit-Armen-und-Beinen etwas voran gekommen, aber eben nur etwas.

              Beste Grüße
              Rennsemmel
              [IMG]file:///C:/DOKUME%7E1/Walter/LOKALE%7E1/Temp/moz-screenshot.png[/IMG][IMG]file:///C:/DOKUME%7E1/Walter/LOKALE%7E1/Temp/moz-screenshot-1.png[/IMG]
              Angehängte Dateien
              Zuletzt geändert von Rennsemmel; 31.03.2011, 18:41.

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              • Johannes v.W.
                Erfahrener Benutzer
                • 02.05.2008
                • 1151

                #8
                Hallo Rennsemmel

                Das ist schon einmal sehr interessant, da habt ihr einen sehr schönen Anhänger, die Arbeit ist außergewöhnlich fein gemacht. Es könnte ursprünglich zu einem Petschaft gehört haben, da alles seitenverkehrt eingraviert ist, so daß es beim Siegeln dann richtigherum ist.
                Das Stück ist auch stilistisch datierbar auf den Beginn/ 1. Drittel des 19. Jahrhunderts. Die beiden Windhunde sind sogenannte Schildhalter, das waren ziemlich optionale Figuren, also eher nebensächlich. Das Wappen ist das bereits angesprochene Herb Junosza: In Rot (senkrechte Striche) ein weißes Schaf, meist als Bock dargestellt, auf einem grünem (schräge Schraffur) Boden.
                Der polnische Adel hatte keine "eigenen" Wappen, sondern teilte sich in Wappengemeinschaften eine gewisse Anzahl von sogenannten Stammwappen, die alle eigene Namen hatten. Das Wappen "Junosza" führten ca. 500 verschiedene Familien.

                Ganz klar ist hier aber die neunzackige Grafenkrone, und das ist ein wichtiger Hinweis, daß es wirklich die Grafen Zaluski sein können, die ja "Junosza" führten.
                Interessant sind die beiden Orden, die unten hängen, obwohl ich sie bisher noch nicht deuten kann. Die beiden gekreuzten Schlüssel sind m.E. (bin mir aber noch nicht 100% sicher) das Zeichen einer Kammerherren-Würde. Das können alles wichtige Hinweise für die Identifizierung werden.

                Sehr viele polnische Adlige wurden nach den diversen Aufständen von den Teilungsmächten verhaftet. (Auch ein polnischer 3xUrgroßvater von mir war 1830 von den Preußen verhaftet worden und aus der Armee geflogen, das brachte ihm später bei seiner Heirat mit einer Deutschen nicht geringe Schwierigkeiten ein, da der Schwiegervater "so einen" nicht wollte ). Die Russen waren noch weniger zimperlich und enteigneten die Verhafteten oftmals. Darüber aber etwas zu finden, dürfte nicht einfach werden, da das natürlich in der genealogischen Literatur meist ausgespart bleibt. Die Umstände bei meinem eigenen Ahnen fand ich erst in einer Randbemerkung im GStA in Berlin heraus.

                Sag uns doch noch einmal, wie der Name dieser Urgroßmutter war und ihre (zumindest geschätzten) Lebensdaten sowie die Orte, die im Zusammenhang dieser Urgroßmutter gesichert sind.

                Vieler Grüße
                Johannes
                Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

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                • Hina
                  Erfahrener Benutzer
                  • 03.03.2007
                  • 4721

                  #9
                  Hallo Rennsemmel,

                  ein schönes Schmuckstück ist das. Es ist tatsächlich das Wappen der Grafen Zaluski, nachdem sie 1776 in die erbländisch-österreichische Grafenwürde bestätigt wurden. Der polnische Adel selbst war ja nicht tituliert. In der Zeit führten die Zaluski das oben von Johannes beschriebene Wappen Junosza, von dem sie dann später ihr eigenes Wappen mit dem Widder und den Windhunden ableiteten. Der Österreichische Adel führte ja keine Gemeinschaftswappen. Normalerweise gehören die Schildhalter nicht direkt zum Wappen, in dem Falle sind die beiden Windhunde aber tatsächlich zu einem Bestandteil ihres Wappens geworden. Die gekreuzten Schlüssel und die Orden dürften allerdings eher Beiwerk sein und sind sicher ein Hinweis auf einen ganz bestimmten Grafen Zaluski, denn diese sind in der Beschreibung des Wappens der Grafen Zaluski nicht erwähnt und sind auch normalerweise nicht üblich bei einer Wappendarstellung. Sie dürften auf den 1776 zusammen mit seinem Vater Ignaz Zaluski gegraften Teofil Wojciech Zaluski zutreffen, denn der war Kämmerer. Dieser hatte Ländereien in Jasienica (Galizien), Puszołaty und Prystawiany (Litauen).

                  Der oben erwähnte namenlose und vielleicht auch Gesuchte selbst dürfte sein Sohn Graf Józef Henryk Bonawentura Zaluski sein. Er wurde am 14.7.1787 in Ojcowie geboren, war erst General in der französischen Armee, später dann ab 1818 Adjutant von Alexander I. und danach von Nikolaus I. Er war in die Geschehnissen von 1830 direkt involviert und wurde auch von den russischen Behörden 1848 verhaftet. Nach seiner Freilassung ließ er sich in Galizien nieder und starb am 25. April 1866 in Krakau. Er war nach seinem Vater Besitzer der o.g. Güter in Galizien und Litauen.

                  Die anderen Zaluski passen im Prinzip nicht auf die Beschreibung, denn sie waren entweder aus anderen nicht gegraften Linien oder es klappt mit den Daten nicht. Der Bruder von Jozef Bonawentura, Karl Teofil, ist bereits 1845 verstorben und sein Halbbruder Johan Conrad 1820 zu spät geboren. Eine gegrafte Onkellinie konnte ich nicht ausfindig machen.

                  Viele Grüße
                  Hina
                  "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

                  Kommentar

                  • Johannes v.W.
                    Erfahrener Benutzer
                    • 02.05.2008
                    • 1151

                    #10
                    Liebe Hina

                    Da hast du ihn ja schon gefunden . Er paßt auch zeitlich in die napoleonische Ära, aus der diese Wappengravur stammen dürfte. Bei den Wappen waren (und sind) die Polen aber sehr eigen, selbst wenn das in Wien so hinterlegt wurde, störte das ihre heraldischen Traditionen kaum. Zumindest passiver kultureller Widerstand wurde gegen die Besatzer geübt, selbst wenn man nun in höfischen Funktionen bei den neuen Machthabern war.
                    In dem Wiki-Artikel steht, daß er österreichischer Kämmerer = Schatzmeister geworden war. Kammerherr (dessen Zeichen der Schlüssel war), ist aber etwas anderes. Und tatsächlich war dieser Teofil Hrabia Załuski h. Junosza vormals Groß-Kammerherr der polnischen Krone und des königlichen Hauses gewesen (bis 1798 = Ende der alten poln. Monarchie), Starost von Busk sowie Träger des poln. Weißen Adler-Ordens und des Ordens des hl. Stanislaw. Das paßt also auch perfekt zu den beiden Orden, die da unten baumeln.
                    Entweder ist das Wappen also noch aus den letzten Jahren des 18. Jh. oder ihm waren selbst später noch seine ehem. Funtkionen beim alten polnischen König wichtiger, als die Stellung bei den "Fremden" (was nicht untypisch wäre). Zum dem besagten habe ich sowohl die Vorfahren AL, als auch viele Nachkommen.

                    Nun müßte Rennsemmel aber noch ein bisschen "Butter bei die Fische" geben, damit es mit dem Anschluß was wird...

                    viele Grüße
                    Johannes
                    Zuletzt geändert von Johannes v.W.; 01.04.2011, 20:42.
                    Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

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                    • Hina
                      Erfahrener Benutzer
                      • 03.03.2007
                      • 4721

                      #11
                      Zitat von Johannes v.W. Beitrag anzeigen
                      Teofil Hrabia Załuski h. Junosza vormals Groß-Kammerherr der polnischen Krone
                      Lieber Johannes,

                      danke für die Korrektur, das war von mir versemmelt. Das hatte ich auch gefunden, dass er Kammerherr der polnischen Korne war und schrieb dann "Kämmerer" . Toll, dass Du auch einen Hinweis auf die beiden Orden gefunden hast. Damit dürfte das Wappen ihm dann wohl wirklich zuzuordnen sein.

                      Viele Grüße
                      Hina
                      "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                      • Rennsemmel
                        Benutzer
                        • 04.02.2011
                        • 44

                        #12
                        Vielen herzlichen Dank für alle vorangegangenen Informationen!
                        Im Geburtseintrag meiner Großmutter in der Kleinstadt Dabrowa Tarnowska steht, daß ihr Vater Franziscus Dobrowolski und ihre Mutter Helena hießen. Der Vater sei damals Gutsverwalter gewesen. Der Großvater hieß Ignatius Dobrowolski und seine Frau Katharina geborene Kielar. Das Gleiche ist im Heiratseintrag und im Ehevertrag zu finden, mehr nicht.
                        Weil in den nebulösen Familiengeschichten der Ort Iwonicz ohne irgendeinen Zusammenhang genannt wurde, habe ich dort nachgeforscht und die Sterbedaten der o.g. Großeltern meiner Großmutter gefunden und ebenso die Trauung einer Schwester des Franziscus Dobrowolski. Im Traueintrag stand, daß diese in Jasienica geboren sei. Den Geburtseintrag habe ich auch in Jasienica gefunden, nicht aber den von Franziscus Dobrowolski. Er selbst müßte laut Altersangabe im Sterbeeintrag um 1830 geboren sein, die Helena um 1840, wenn denn die Altersangaben stimmen.
                        Was ich bisher auch nicht fand, ist der Traueintrag des Franziscus Dobrowolski und seiner Frau Helena. Da meine Großmutter als ältestes Kind 1867 geboren wurde, dürfte die Trauung zwischen 1865 und 1867 stattgefunden haben. Aber weder am Ort der Geburt meiner Großmutter, noch in Iwonicz oder Jasienica wurde ich fündig.

                        Sowohl Jasienica als auch Iwonicz tauchen in der Literatur im Zusammenhang mit der Nennung der Grafen Zaluski auf.
                        Worüber ich auch stolpere, ist, daß der Franziscus Dobrowolski in Drogobytsch starb, also etwa 200 km weiter östlich vom Geburtsort meiner Großmutter und einige Geschwister meiner Großmutter in Borislaw in der Nähe von Drogobytsch lebten. Wieso ist der Franziscus dorthin gegangen? Warum ist meine Großmutter nicht bei ihren Eltern und Geschwistern aufgewachsen, sondern bei einem angeheirateten Onkel?

                        ... und noch weitere zwei Fragen sind offen: Waren die genannten Güter alle oder gab es noch mehr und wenn ja, wo? Hat der Jozef Buonaventura wirklich alle Güter seines Vaters geerbt und seine Brüder nichts oder wurden die Güter zwischen den Brüdern aufgeteilt?
                        Beste Grüße
                        Rennsemmel
                        Zuletzt geändert von Rennsemmel; 03.04.2011, 21:52.

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                        • Johannes v.W.
                          Erfahrener Benutzer
                          • 02.05.2008
                          • 1151

                          #13
                          Hallo

                          Man hilft ja gerne, aber es ist auch für mich meine Freizeit Ich kann polnische Literatur etwas lesen, aber es ist ziemlich zeitraubend und aufwendig.
                          Ich kann mir also nicht aus deinem Text auch noch alles einzeln herausfummeln und dann fehlt wieder die Hälfte... (Ich verstehe diese Salamitaktik gar nicht)

                          Deshalb noch einmal die Bitte:
                          • Eine Aufstellung aller dir bekannten Informationen (bitte ohne Text!) mit Namen, Daten, Orten, vollständig, soweit bekannt.
                            Schema: XYZ, geb. (wann, wo), gest. (wann, wo), verh. usw. .. Sohn: ... Tochter: ... usw. usf.
                          • Es geht doch weniger um die Dobrowolski- könnte übrigens auch polnischer Adel sein- sondern um diese Helena. Hat die denn keinen Nachnamen (wo du den Traueintrag hast!)


                          Viele Grüße
                          Johannes
                          Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

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                          • Hina
                            Erfahrener Benutzer
                            • 03.03.2007
                            • 4721

                            #14
                            Zitat von Rennsemmel Beitrag anzeigen
                            ... und noch weitere zwei Fragen sind offen: Waren die genannten Güter alle oder gab es noch mehr und wenn ja, wo? Hat der Jozef Buonaventura wirklich alle Güter seines Vaters geerbt und seine
                            Hallo Rennsemmel,

                            leider kann ich die Fragen nicht beantworten. Mehr weiß ich im Moment auch noch nicht dazu aber vielleicht findet sich ja noch etwas. Ich war schon froh, dass der Sohn überhaupt anhand seiner Lebensgeschichte zu identifizieren war und es zumindest ein paar Hinweise auf den Besitz der Familie gibt. Zumindest der Vater wird aber keine weiteren Güter besessen haben.

                            Viele Grüße
                            Hina
                            "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                            • Johannes v.W.
                              Erfahrener Benutzer
                              • 02.05.2008
                              • 1151

                              #15
                              Zitat von Hina Beitrag anzeigen
                              . Zumindest der Vater wird aber keine weiteren Güter besessen haben.
                              Hatte der normale polnische Landadel ein/zwei Güter mit ein paar Vorwerken drumrum, so hatten die sog. Magnatenfamilien wie die Zaluski einen riesigen Land- und Streubesitz, mit vielen Gütern auch in den verschiedensten Gegenden. Der Adel in Polen (wenn diese Dobrowolski Adel waren), und dann ähnlich das aufstrebende Landbürgertum (wie Gutsinspektoren) war gewöhnlich sehr mobil und zog oft von A nach B.

                              Viele Grüße
                              Johannes
                              Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

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