Guten Tag,
im Zuge meiner Familienforschung in lokalen Archiven über die Famile meines Vaters (ein Zweig stammte aus Bihar, Ungarn/heute Rumänien ), bin ich voller Verwunderung darauf gestoßen, dass meine Famile adelig war und 1622 vom Kaiser in den einfachen Adelsstad erhoben wurde. Ursprünglich stammten sie aus Bosnien, Zagreb und Györ. Alles besiegelt durch Einträge aus Adelsmatrikeln und patrilinärer Abstammung bis hin ins 20 Jh sowie Adelsbestätigungen durch die Komitatsgerichte und Adelsdiplom. Es gab auch einige illustri Persönlichkeiten, u.a. Universitätsrektoren in Bologna und Burggrafen.
Nun bin ich darüber erstaunt, denn wenn man meine Großmutter und Großvater gefragt hat (nach 1945 geboren-ich selbst bin Kind der Mitte der 1990er), wussten sie nichts über eine solche Abstammung. Andere, ältere Verwandte, auch nichts. Von den Eltern ganz zu schweigen. Eigentlich war das Narrativ, dass es mal eine arme ( 7 HA Land max) Bauernfamilie war. Gut wir haben mal den Bürgermeister des Dorfes gestellt und im vgl. zu den aderen extrem armen rumänischen Bauern, waren wir etwas wohlhabender mit 7 HA Land und man konnte die Kinder zu Schule schicken und lesen und schreiben konnte man auch.
Ich bin nun echt verwundert, da normalerweise solche Abstammungen ja nicht in Vergessenheit geraten, v.a. wenn ja die Monarchie in Ungarn bzw Rumänien erst 1947 gefallen ist. Nun stelle ich mir die Frage, wie es zu diesem Bruch in der Identitär kommen konnte und ob jemand ein ähnliches Phänomen kennt, vlt. sogar aus der eigenen Familie?
Soziologisch finde ich die moderne und schnelle Adelsverdunklung, wenn man es so nennen mag, von großen Interesse.
Vielen herzlichen Dank für jede Antwort!
im Zuge meiner Familienforschung in lokalen Archiven über die Famile meines Vaters (ein Zweig stammte aus Bihar, Ungarn/heute Rumänien ), bin ich voller Verwunderung darauf gestoßen, dass meine Famile adelig war und 1622 vom Kaiser in den einfachen Adelsstad erhoben wurde. Ursprünglich stammten sie aus Bosnien, Zagreb und Györ. Alles besiegelt durch Einträge aus Adelsmatrikeln und patrilinärer Abstammung bis hin ins 20 Jh sowie Adelsbestätigungen durch die Komitatsgerichte und Adelsdiplom. Es gab auch einige illustri Persönlichkeiten, u.a. Universitätsrektoren in Bologna und Burggrafen.
Nun bin ich darüber erstaunt, denn wenn man meine Großmutter und Großvater gefragt hat (nach 1945 geboren-ich selbst bin Kind der Mitte der 1990er), wussten sie nichts über eine solche Abstammung. Andere, ältere Verwandte, auch nichts. Von den Eltern ganz zu schweigen. Eigentlich war das Narrativ, dass es mal eine arme ( 7 HA Land max) Bauernfamilie war. Gut wir haben mal den Bürgermeister des Dorfes gestellt und im vgl. zu den aderen extrem armen rumänischen Bauern, waren wir etwas wohlhabender mit 7 HA Land und man konnte die Kinder zu Schule schicken und lesen und schreiben konnte man auch.
Ich bin nun echt verwundert, da normalerweise solche Abstammungen ja nicht in Vergessenheit geraten, v.a. wenn ja die Monarchie in Ungarn bzw Rumänien erst 1947 gefallen ist. Nun stelle ich mir die Frage, wie es zu diesem Bruch in der Identitär kommen konnte und ob jemand ein ähnliches Phänomen kennt, vlt. sogar aus der eigenen Familie?
Soziologisch finde ich die moderne und schnelle Adelsverdunklung, wenn man es so nennen mag, von großen Interesse.
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