Fürst Alexander von Jablanovsky

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  • Renate B.
    Benutzer
    • 15.05.2009
    • 18

    Fürst Alexander von Jablanovsky

    Bin neu hier,und möchte Eure Hilfe beanspruchen.
    Dieser Fürst soll in Polen gelebt haben.
    Stefan Jablanovsky
    Mein Vater ist 1914 in Rumänien geboren.(28.10.)
    Nach dem Krieg,heim ins Reich.
    Weiß jemand, wo ich anfangen soll?
    Vielen lieben Dank, Renate
    Zuletzt geändert von Renate B.; 21.05.2009, 22:21.
  • Hina
    Erfahrener Benutzer
    • 03.03.2007
    • 4656

    #2
    Hallo Renate,

    sei herzlich willkommen im Forum.

    Der Name, so wie Du ihn aufgeschrieben hast, ist kein polnischer Name, sondern vermutlich ein böhmischer. Ist das die gesicherte Schreibung des von Dir gesuchten Namens? In welchem Zusammenhang stehen für die Anfrage die Angaben Deines Vaters? Ist er ein Jablanovsky?

    Es gab nur eine polnische fürstliche Familie Jabłonowski. Die Stammreihe ist bekannt und kann hier und hier eingesehen werden. Allerdings finden sich dort mehrere Aleksander. Einer davon wäre z.B. dieser hier.

    Allerdings weicht die Schreibung dieses Namens doch erheblich von dem von Dir angefragten ab.

    Viele Grüße
    Hina
    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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    • Johannes v.W.
      Erfahrener Benutzer
      • 02.05.2008
      • 1149

      #3
      Die Schreibweise Jablanovsky dürfte aus einer Rückübersetzung aus dem Russischen. d.h. aus der kyrillischen Schrift resultieren. Halb Polen mit Lithauen war bis zum WK I immerhin russisch.
      Die richtige Schreibweise ist auf jeden Fall Jabłonowski.
      Es gab (wie so oft in Polen) mehrere Familien dieses Namens, eine davon war fürstlich, aber auch nicht in allen Zweigen (Wappen Prus III).
      Eine andere Familie Jabłonowski waren österreichische Grafen (Wappen Grzymala).

      Einen Stammbaum zu den Nachkommen der Fürsten findet man hier (der Download dauert ein wenig...).
      Die Abkürzungen ks. stehen für Kniast = Fürst und hr. für Hrabia = Graf

      Weitere, verschiedene adelige Namensträger:


      Übrigens: SejmWielki ist ein fantastisches Projekt von dem Krakauer Historiker Dr. Minakowski. Hier werden alle Mitglieder des “Großen Sejm” von 1791, der Nationalversammlung, die die erste moderne Verfassung Europas erschuf, aufgelistet, inklusive Nachkommen und auch einigen Vorfahren.

      Viele Grüße von Johannes
      Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

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      • Paulchen
        Erfahrener Benutzer
        • 28.11.2008
        • 316

        #4
        Hallo!

        Da wir hier in der Regel über bettelarme Kleinadlige aus Polen schreiben - nun eine 'richtige' polnische Adelsfamilie.
        Roos (Ständewesen u. parlamentrarische Verfassung in Polen...) klassifiziert den poln Adel recht zweckmäßig nach der Größe seines Landebsitzes. Die 12 großen Magnaten sind dann leicht mit den dt. Kurfürsten oder Herzögen zu vergleichen (oder sie standen wohl noch über diesen), hatten sie doch zwischen 5 000 und 25 000 qkm Grundbesitz und z.B. die Potocki schnell mal 300 000 Untertanen.

        Die Jablonowskis zählt er zu der Größe darunter mit 500 bis 5 000 qkm. Was wohl den dt. Reichsgrafen entsprach (ganz grob). Hervorzuheben ist Anna Fürstin Jablonowska auf Siemiatrycze, deren Besitz von Preußen 1797 auf 400 000 Reichtalern taxiert worden war. Damit stand sie über den größten Grundbesitzern von ganz Ostpreußen: den Grafen v. Finckenstein oder Burggrafen zu Dohna. Sie hatte auch ein eigenes Grundgesetzt für ihren Besitz (eine Stadt und 19 Dörfer mit über 3 500 Einwohner, 1797) erlassen, in der sie als absolute Fürstin alles Erdenkbare bis ins kleinste Detail bestimmte.

        Wenn es sonst bei den polnischen Adligen große Mühe bereitet, Adel, Wappen und Genealogie festzustellen, sollte bei einer solchen Familie doch eine verwandtschaftliche Beziehung problemlos nachzuweisen sein.

        Paulchen

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        • Hina
          Erfahrener Benutzer
          • 03.03.2007
          • 4656

          #5
          Erfahrungsgemäß müssen diese Familien absolut nicht nach ihren Wurzeln suchen. Die sind dann in der Regel hinlänglich bekannt mit allem "Drum und Dran" .
          Viele Grüße
          Hina
          "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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          • Renate B.
            Benutzer
            • 15.05.2009
            • 18

            #6
            Vielen Dank für Eure Bemühungen. Werde mich Stück für Stück durcharbeiten.
            Bin noch ganz neu !Mein Vater ist geboren in Rumänien,und erzählte mir von
            früher !Gestorben 1988 .
            Liebe Grüße Renate

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            • Renate B.
              Benutzer
              • 15.05.2009
              • 18

              #7
              Zitat von Hina Beitrag anzeigen
              Erfahrungsgemäß müssen diese Familien absolut nicht nach ihren Wurzeln suchen. Die sind dann in der Regel hinlänglich bekannt mit allem "Drum und Dran" .
              Viele Grüße
              Hina
              Ich wäre sehr dankbar,wenn Du mir ein Buch empfehlen könntest !Lieben Gruß Renate

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              • Hina
                Erfahrener Benutzer
                • 03.03.2007
                • 4656

                #8
                Hallo Renate,

                kann ich gerne machen:

                Genealogisches Handbuch des Adels, Band 114 der Gesamtausgabe, Fürstliche Häuser Band XV, Ausgabe 1997 mit Wappen

                einzusehen in den Universitäts- und Landesbibliotheken.

                Allerdings gehen gerade in solchen Familien direkte Nachkommen eigentlich nicht "verloren". Sollte Dein Vater tatsächlich Nachkomme mit dem Namen sein, wäre es äußerst ungewöhnlich, wenn die Familie nicht längst mit ihm Kontakt aufgenommen hätte.

                Viele Grüße
                Hina
                "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

                Kommentar

                • Paulchen
                  Erfahrener Benutzer
                  • 28.11.2008
                  • 316

                  #9
                  Hallo!

                  Ob für eine poln. Fürstenfamilie das Genealogische Handbuch des Adels die richtige Quelle ist?
                  Ich kenne diesen Eintrag jetzt nicht, aber was ich sonst zu den poln. Adelsfamilien darin fand .....

                  Jablonowski h.Prus III

                  - Dworzaczek Wlodzimierz, Genealogia, Warszawa, 2 t., 1959, (w tomie 2) [als Stammbaum-Übersicht]

                  - Zychlinski Teodor, Zlota ksiega szlachty polskiej, Poznan, 31 t., 1879-1908, (w tomie 3, 4, 7, 27) [ist online]

                  Speziell über den fürstlichen Zweig:

                  Jablonowski ks.
                  - Borowski E., Genealogie niektorych polskich rodzin utytulowanych. Seria pierwsza, Materialy do biografii, genealogii i heraldyki polskiej, 1964, 2, S. 195-284 [fast 90 Seiten!]

                  Auch ohne Polnischkenntnisse sollte man darin den Vornamen, Geburtsort usw. des gesuchten Vorfahren finden können.

                  Paulchen

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                  • Hina
                    Erfahrener Benutzer
                    • 03.03.2007
                    • 4656

                    #10
                    Hallo Paulchen,

                    das stimmt schon, das Genealogische Handbuch des Adels ist normalerweise für polnische Adelsfamilien nicht die erste Empfehlung. Viele sind dort aus gutem Grunde auch gar nicht verzeichnet. Da in diesem Falle jedoch auch im Reich gefürstet wurde, habe ich eigentlich keine größeren Bedenken. Natürlich ist auch ein Abgleich mit der polnischen Literatur unbedingt zu empfehlen. Ich denke aber, dass sich die Angaben decken werden, denn es handelt sich um keine unbedeutende Familie, bei der sich eine Recherche oftmals als außerordentlich kompliziert erweist. Bei einer fürstlichen Familie findet man in aller Regel eine vollkommen andere Archivlage vor. Die meisten Beiträge im GHdA wurden auch von den Familien selbst eingereicht. Da es in der Anfrage um einen "Fürsten von" geht, bin ich jetzt auch gar nicht davon ausgegangen, dass es sich bei der gesuchten Person um einen Hrabia oder Kniast, sondern um einen Reichsfürsten handelt und die gab es ja in der Familie.

                    Viele Grüße
                    Hina
                    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                    • Johannes v.W.
                      Erfahrener Benutzer
                      • 02.05.2008
                      • 1149

                      #11
                      Zitat von Hina Beitrag anzeigen
                      das Genealogische Handbuch des Adels ist normalerweise für polnische Adelsfamilien nicht die erste Empfehlung.
                      Liebe Hina,
                      das kann man vielleicht so nicht pauschalisieren. Die GHdA (Genealogischen Handbücher des Adels) vertreten in der Kategorie Hochadel -und nur hier- den Anspruch, das ganze alte Europa zu erfassen, somit auch den polnischen Hochadel. Selbstredend werden die ausländischen, d.h. nicht aus dem deutschsprachigen Raum kommenden Hochadelsfamilien, zumal wenn es keine regierenden/ehemals regierenden Häuser bertrifft (d.h. also die sogenannte 3. Abteilung) entsprechend weniger häufig erfasst. Da kann es schon vorkommen, daß der letzte Eintrag aus den 1950ern oder gar aus der Vorkriegszeit resultiert. Sofern sie aber erfasst sind, kann man davon ausgehen, daß dies mit der gewohnten Gründlichkeit und Verläßlichkeit geschehen ist. Ein zusätzlicher Vorteil gegenüber anderen Genealogien ist, daß die jeweiligen Familien aktiv in die Recherche des Artikels miteinbezogen werden, wie du auch schreibst, und dadurch auch die Nachkommen des 20. Jahrhunderts sowie der Jetzt-Zeit möglichst genau abgebildet werden.
                      Da die Jablonowski 1997 in Band XV bearbeitet wurden, dürfte das keine Wünsche mehr offenlassen...

                      Viele Grüße
                      Johannes
                      Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

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                      • Hina
                        Erfahrener Benutzer
                        • 03.03.2007
                        • 4656

                        #12
                        Lieber Johannes,

                        so wollte ich es im Grunde auch verstanden wissen. Hab mich da etwas unglücklich ausgedrückt. Beim polnischen Hochadel habe ich bei den neueren Ausgaben keinerlei bedenken, das GHdA heranzuziehen. Wenn es jedoch z.B. um polnische Kleinadelsfamilien geht, die sowieso eher nur durch eheliche Verbindungen zu anderen Adelsgeschlechtern tangiert werden, ist das GHdA nicht die richtige Literatur.

                        Viele Grüße
                        Hina
                        "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                        • dirkpeters
                          Erfahrener Benutzer
                          • 20.10.2008
                          • 813

                          #13
                          Hallo,

                          weder bei Miroslav Marek noch bei WW-Person (Version 10) gibt es in der fraglichen Zeit einen Alexander. Beide Quellen behandeln die Familie.
                          Normalerweise gehen Fürsten ja so schnell nicht verloren.

                          Höchstwahrscheinlich ist das wieder eine der netten Familienlegenden.

                          Viele Grüße

                          Dirk
                          Familienforschung Peters - Datenbank - OFB Schillingstedt

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                          • Hina
                            Erfahrener Benutzer
                            • 03.03.2007
                            • 4656

                            #14
                            Hallo Dirk,

                            ich habe zwar eine etwas ältere Ausgabe der Stoyan-CD aber bei mir stehen mehrere Alexander in verschiedenen Schreibweisen und Namenskombinationen, z.B. Dymitr Ippolit Aleksander Fürst Jablonowski. Der wurde 1733 Reichsfürst.
                            Auch Jozef Aleksander Prus Fürst Jablonowski, der 1743 Fürst wurde, ist verzeichnet. Dieser käme allerdings sowieso nicht infrage, da seine Linie mit dem einzigen unverehelichten und kinderlosen Sohn erlosch.

                            Renate hat ja freundlicherweise ihren Eingangsbeitrag noch mit dem Namen ihres Vaters ergänzt. Ich denke, eine Nachfahrenschaft der Fürsten dürfte ausgeschlossen sein. Es gab hier keine Verbindung nach Rumänien. Zudem wurden alle ehelichen Nachfahren bis ins 20. Jh. tituliert geboren als Prinz und Prinzessin. Da auch die Sterbedaten bis weit in die 90er Jahre des 20. Jh. verzeichnet sind, kann man auch von einer aktuellen Nachfahrenliste ausgehen.

                            Viele Grüße
                            Hina
                            "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

                            Kommentar

                            • dirkpeters
                              Erfahrener Benutzer
                              • 20.10.2008
                              • 813

                              #15
                              Liebe Hina,

                              in den älteren Generationen kommt der Name Alexander vor, aber in der fraglichen Zeit (der Vater ist 1914 geboren, damit müste der Großvater zwischen 1850 und 1895 geboren sein) gibt es keinen. Einen Stefan habe ich auch nicht gefunden.

                              Viele Grüße

                              Dirk
                              Familienforschung Peters - Datenbank - OFB Schillingstedt

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