Quellen, Belege, Literatur zum genannten Adel/Namen:
Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 18./19. Jhd.
Genauere Orts-/Gebietseingrenzung: Galizien, Deutschland, Österreich-Ungarn
Fernabfrage vor der Beitragserstellung genutzt: Nein
Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive, Datenbanken):
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Hallo,
im Zuge meiner bisher nicht abgeschlossenen Recherchen zu meiner eigenen Familie bin ich auf diverse Adelsfamilien ähnlichen Namens gestoßen. Eine wirkliche Verbindung scheint es bisher nicht zu geben, aber mein Interesse ist trotzdem an ihnen hängen geblieben - vielleicht ist es ja auch die Hoffnung, dass vielleicht doch...

Allerdings ist das wohl eher unwahrscheinlich, obwohl es doch den genealogischen Bemühungen sicher gut tun würde.
Auf jeden Fall gehört zu den Familien, mit denen ich mich eindringlicher beschäftigt habe, die der Ritter, später Freiherren v. Krauß aus Galizien. Abgesehen davon, dass sie damit ungefähr im gleichen Zeitraum wie meine vermutlichen Vorfahren gar nicht so weit von ihnen entfernt gelebt haben, taten viele Angehörige dieser Familie auch Dienst im juristischen Bereich, was vielleicht mein zugegebenermaßen etwas ungewöhnliches Interesse an ihnen erklären mag.
Soweit sich das durch das Internet in Erfahrung bringen lässt, ist der älteste Bekannte in der Ahnenreihe ein Philipp Krauß aus Bayern, der nach Galizien zog und dort in Lemberg k. k. Staatsbuchhalter war. In selbigem Lemberg wurden dann auch seine Söhne Karl (1789 - 1881, späterer Justizminister), Philipp (1792 - 1861, späterer Finanzminister) und Franz (1796 - 1842, späterer k. k. Gefälleadministrator) geboren. Letzterer hatte wiederum einen Sohn gleichen Namens (1837 - 1919), der Mitte des 20. Jahrhunderts durch die von ihm als Polizeipräsident in Wien ohne Wissen des Kaisers angelegte Geheimakte zur Mayerling-Affäre um Kronprinz Rudolf bekannt wurde. Später wurde er Landespräsident der Bukowina (Womit wir wieder bei der räumlichen Nähe zu meiner Familie wären. Ich kann halt leider nicht anders.) Seine Linie setzt sich mit Rosa (1869 - 1950) und Franz (1865 - 1942) von Krauß fort, der Sohn wurde Architekt und wiederum Vater von Ernst v. Krauß (1894 - ???) und Hedwig verh. Falk (1897 - ???).
Der nächstältere Sohn des Lemberger Staatsbuchhalters, Philipp v. Krauß, Finanzminister und später Vizepräsident des Herrenhauses des Reichsrats, hatte nur einen Nachkommen mit Constanze v. Skarbek-Borowska, den gleichnamigen Juristen und Doktoranden Philipp v. Krauß (1830-1856), der mit 26 Jahren einer Krankheit erlag.
Der dritte Bruder, Polizeipräsident und Präsident des Obersten sowie später des Reichsgerichtshofes Karl v. Krauß, hatte zwei Söhne: Landesgerichtsrat Heinrich Frhr. v. Kraus und Sektionschef Karl Frhr. v. Kraus (auf Wikipedia beide mit s statt ß, nicht aber in der Neuen Freien Presse). Beigesetzt sein soll er in einer Familiengruft auf dem Wiener Zentralfriedhof, dazu habe ich aber noch nicht mehr gefunden.
Das Biographische Lexikon des Kaisertums Österreich - Dreizehnter Teil sagt über die Genealogie Karl v. Krauß' (hier als "Kraus" geführt):
Die Familie ist im 18. Jahrhundert aus Bayern nach Oesterreich gekommen, und zwar in der Person des Philipp Krauß, welcher in Lemberg die Stelle eines k. k. Staatsbuchhalters versah. Seine Söhne sind: Karl, Philipp und Franz, und die beiden ältesten Karl und Philipp brachten zuerst die ritterliche, dann die Freiherrnwürde in die Familie, welche durch die Gnade Sr. Majestät auch auf die Kinder des dritten längst verstorbenen Bruders Franz übertragen wurde.
Ein dringender Bedarf nach Informationen besteht nicht und ich möchte deswegen niemandem viel Mühe machen, aber sollte jemand Kenntnisse über dieses Adelsgeschlecht besitzen, würde ich mich sehr freuen, würde er sie mit mir teilen. Auch würde ich gerne in Erfahrung bringen, wo sich die besagte Familiengruft befindet.
Viele Grüße,
Artur Kraus
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