Was verschlug Johannes Andreas Opes von Brand nach Schweckhausen?

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  • Friedrich
    Moderator
    • 02.12.2007
    • 11322

    Was verschlug Johannes Andreas Opes von Brand nach Schweckhausen?

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: um 1775
    Genauere Orts-/Gebietseingrenzung: Brand, heute Marktredwitz, und Schweckhausen (NRW)


    Moin Bayernforscher,

    ich hätte da mal ein kleines Problemchen, bei dessen Lösung ich Euer bedarf:

    Es geht um einen 1745 in Brand bei Marktredwitz als Sohn des Zimmergesellen Andreas Opes geborenen Johannes Andreas Opes, der spätestens 1780 als Amtmann im Dienste der Freiherren von Spiegel zu Peckelsheim aus dem Hause Schweckhausen in Westfalen auftaucht. Das belegt der Taufeintrag bei einem Kind seines späteren (vermutlichen, ich hab's noch nicht überprüft) Schwagers.

    Die Eltern starben 1769 und 1775, und da Andreas das einzige überlebende Kind war, nehme ich mal an, daß er vor 1775 nicht ging. In Schweckhausen war er auf jeden Fall Amtmann für den 1789 in Bayreuth! gestorbenen Dietrich Ernst Georg Freiherr von Spiegel usw.

    Meine Frage:
    Wie kann man etwas über die "Wanderung" von Andreas Opes herausbekommen? Welche Möglichkeiten gibt es, herauszufinden, wann und warum es ihn nach Schweckhausen verschlug?

    Meine Überlegungen dabei:
    War er vielleicht auch Zimmermann wie sein Vater und "auf der Walz" in Westfalen geblieben, wo er seinem Dienstherrn auffiel?
    Oder hat dieser ihn vielleicht während einer politischen Mission im Oberfränkischen kennengelernt?
    Andreas Opes muß ja dann auch in die Geheimnisse seiner Amtstätigkeit eingeführt worden sein.

    Wer mir mit Anregungen und Tips behilflich sein kann, dem sei mein verbindlichster Dank gewiß!

    Friedrich
    "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
    (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)
  • Cardamom
    Erfahrener Benutzer
    • 15.07.2009
    • 2023

    #2
    Lieber Friedrich,

    Hab ein bissl gekuckt ...
    Hier: http://www.deutsche-biographie.de/ar...35-159-01.html
    kann man nachlesen, daß Dietrich Frh. von Spiegel auch schon in Bayreuth geboren wurde (1737). Das läßt ja fast darauf schließen, daß er Andreas Opes hier in Oberfranken oder in Bayreuth selbst kennengelernt hat.
    Neben "Dichten" wird er ja noch irgendwie "thätig" gewesen sein.
    Vielleicht hat das Bayreuther Stadtarchiv etwas dazu ?

    Liebe oberfränkische Grüße!

    Cornelia

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    • Jürgen P.
      Erfahrener Benutzer
      • 07.03.2010
      • 1008

      #3
      Hallo Friedrich,

      habe dir eine PN geschickt. Ansprechpartner über das historische Bayreuth und deren Bewohner.

      Gruß Jürgen
      "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (I.Kant)

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      • Friedrich
        Moderator
        • 02.12.2007
        • 11322

        #4
        Moin Cornelia und Jürgen,

        vielen Dank für Eure Tips!

        @ Cornelia: Mir liegt ein Auszug aus einer Familienchronik vor, die 1956 von einem Mitglied der Familie der Spiegels verfaßt wurde. Demnach ist "mein" Freiherr nicht in Bayreuth, sondern in Kohlgrund in Waldeck geboren. 1760 trat er dann in die Dienste des Markgrafen Friedrich von Ansbach getreten, also zu einem Zeitpunkt, der einem Kennenlernen dieses Freiherrn und meines Vorfahren nicht im Wege steht.

        @ Jürgen: Den von Dir vorgeschlagenen Fachmann werde ich bestimmt konsultieren!

        Friedrich
        "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
        (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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        • Friedrich
          Moderator
          • 02.12.2007
          • 11322

          #5
          Moin zusammen,

          ich hole das Thema mal wieder hoch, weil man mir einen guten Tip gegeben hat. Der Johann Andreas stammte ja aus damals hohenzollerschen Gebiet und wechselte ins Paderbornische. Da stellt sich doch die Frage, ob er etliche Grenzen der damaligen Länder in Deutschland passieren mußte, und ob er dazu Papiere/Pässe vorwies.

          Wo konnte man sich solche Pässe ausstellen lassen, und wo könnte man diesbezüglich heute noch recherchieren?

          Wer mir da weiterhilft, ist wie immer meines Dankes sicher.

          Friedrich
          "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
          (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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          • gki
            Erfahrener Benutzer
            • 18.01.2012
            • 4842

            #6
            Hallo Friedrich!

            Inwiefern das Paßwesen damals schon so ausgeprägt gewesen ist, weiß ich nicht.

            Was Dein Ahn aber gehabt haben könnte, ist ein Geburtsbrief. D.h. ein Brief, der ihm die eheliche Geburt bescheinigt unter Angabe der Eltern.

            Dieser Brief müßte in zwei Exemplaren vorliegen: Einmal als Urkunde für ihn selbst (vermutlich nicht erhalten) und einmal als Eintrag im Urkundenbuch der zuständigen Gerichtsstelle. Das wäre mutmaßlich dieselbe wo Du Heiratsbriefe etc. finden kannst.
            Gruß
            gki

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            • Friedrich
              Moderator
              • 02.12.2007
              • 11322

              #7
              Moin gki,

              wäre die zuständige Gerichtsstelle am ehemaligen oder künftigen Wohnort zu suchen? Im Klartext: in Brand in Oberfranken oder in Schweckhausen im Paderbornischen bzw. den zuständigen Gerichtsorten?

              Friedrich
              "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
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              • BenediktB
                Erfahrener Benutzer
                • 31.05.2006
                • 540

                #8
                Hallo,

                i.d.R. musste der Antragsteller den Geburtsbrief am KÜNFTIGEN Wohnort vorlegen. Also in Schweckhausen würde ich sagen...

                VG!
                Mein Ancestry-Stammbaum

                Kommentar

                • Friedrich
                  Moderator
                  • 02.12.2007
                  • 11322

                  #9
                  Moin Benedikt,

                  dann muß ich mich mal schlau machen, wo die nächste Gerichtstelle für Schweckhausen war, und wo die Akten, wenn sie denn noch existieren, liegen. Dir und gki vielen Dank für Eure Hilfe!

                  Friedrich
                  "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
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                  Kommentar

                  • gki
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.01.2012
                    • 4842

                    #10
                    Hallo Friedrich,

                    die Ausstellung wäre aber in Brand gewesen. Dort würde ich nach einer Kopie in den Akten suchen. Ich denke nicht, daß Dein Ahn diesen Brief, so er einen hatte, in Schweckhausen abgegeben hätte. Er hätte ihn ggf. vorgezeigt und dann wieder eingesteckt.

                    Es kann natürlich auch sein, daß der neue "Arbeitgeber" ihm irgendetwas ausstellte, wenn er den tatsächlich in der alten Heimat kennenlernte.

                    Wenn Du in Brand noch Akten findest, könntest Du auch nachsehen, was mit dem väterlichen Anwesen passierte. Wenn Johann Andreas das einzige Kind war, würde man doch normalerweise annehmen, daß er dieses übernahm. Die Verlassenschaftsabhandlungen der Eltern wären daher von großem Interesse.
                    Gruß
                    gki

                    Kommentar

                    • Friedrich
                      Moderator
                      • 02.12.2007
                      • 11322

                      #11
                      Moin gki,

                      ich vermute, daß es da kein Anwesen gab. Mein Ahn lebte als Zimmermann in der sog. Steinern Gaß, das ist die heutige Fridauer Straße. Schon die mütterlicherseitigen Ahnen Schreyer sind für diese Gasse nachgeweisen. Der Großvater mütterlicherseits von Johann Andreas Opes war Philipp Schreyer, Zimmermann und Multzer in Brand.

                      Ich werde es auf jeden Fall mal mit einer Anfrage im Stadtarchiv Marktredwitz probieren. Da ich nicht selber hinkomme: Wäre jemand hier, der für mich mal nachhaken könnte? Mein Dank wäre demjenigen gebiß ... äh gewiß. (nach Heinz Erhardt) Für den Hinweis auf jeden Fall nochmal vielen Dank!

                      Friedrich
                      "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                      (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                      • gki
                        Erfahrener Benutzer
                        • 18.01.2012
                        • 4842

                        #12
                        Hallo Friedrich!

                        Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
                        ich vermute, daß es da kein Anwesen gab. Mein Ahn lebte als Zimmermann in der sog. Steinern Gaß, das ist die heutige Fridauer Straße. Schon die mütterlicherseitigen Ahnen Schreyer sind für diese Gasse nachgeweisen. Der Großvater mütterlicherseits von Johann Andreas Opes war Philipp Schreyer, Zimmermann und Multzer in Brand.
                        Auch wenn es kein "Anwesen" gab, wurde doch sicher nach dem Tod eine Aufstellung von Soll und Haben gemacht. Diese zu finden wäre interessant, da sie sicher Auskunft über den Verbleib der Kinder geben würde.

                        Ich werde es auf jeden Fall mal mit einer Anfrage im Stadtarchiv Marktredwitz probieren.
                        Das hört sich nach einer guten Idee an.
                        Gruß
                        gki

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                        • Cardamom
                          Erfahrener Benutzer
                          • 15.07.2009
                          • 2023

                          #13
                          Hallo Friedrich,
                          das wollte ich Dir auch als Tip ans Herz legen. Ich habs leider nicht geschafft, dort selbst vorbei zu fahren.
                          Nachdem J.A.Opes eine juristische Ausbildung genossen hat, muss er schon als Schüler mit sehr guten Leistungen aufgefallen sein. So leicht wurde einer aus einem "Kaff" nicht Akademiker.
                          Möglicherweise gab es ein Stipendium - von der Kirche, vom Ortsadeligen?
                          Wo ist er aufs Gymnasium gegangen, wo hat er wohl studiert?
                          Vielleicht kann der MAK-Archivar Vermutungen dazu anstellen, die weiterführen. Irgendwo muss der Kerl doch Spuren hinterlassen haben.

                          liebe Grüße
                          Cornelia

                          Kommentar

                          • Friedrich
                            Moderator
                            • 02.12.2007
                            • 11322

                            #14
                            Moin Cornelia,

                            Zitat von Cardamom Beitrag anzeigen
                            Ich habs leider nicht geschafft, dort selbst vorbei zu fahren.
                            Soso...

                            Zitat von Cardamom Beitrag anzeigen
                            Vielleicht kann der MAK-Archivar Vermutungen dazu anstellen, die weiterführen.
                            MAK = Marktredwitz?

                            Friedrich
                            "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                            (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

                            Kommentar

                            • gki
                              Erfahrener Benutzer
                              • 18.01.2012
                              • 4842

                              #15
                              Hallo Cornelia!

                              Zitat von Cardamom Beitrag anzeigen
                              Nachdem J.A.Opes eine juristische Ausbildung genossen hat, muss er schon als Schüler mit sehr guten Leistungen aufgefallen sein. So leicht wurde einer aus einem "Kaff" nicht Akademiker.
                              Bei einem Amtmann in Niederbayern würde ich nicht davon ausgehen, daß er studiert hätte.
                              Keine Ahnung wie das in Paderborn war.
                              Gruß
                              gki

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