Sanitäts-Ersatz-Bataillon 2 bei Schneidemühl

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  • Geufke
    Erfahrener Benutzer
    • 20.01.2014
    • 1127

    Sanitäts-Ersatz-Bataillon 2 bei Schneidemühl

    Liebe Experten,

    mein Urgroßvater gilt seit März 1945 offiziell als im II. Weltkrieg verschollen. Die WAst hatte folgendes:

    War am 10. September 1944 letztmalig als Angehöriger der III. Einheit der 7. Kompanie-Sicherungs-Regiment 196 erfaßt, wurde an diesem Tag Landesschützen-Ersatz-Bataillon 9, Standort Frankfurt versetzt. Träger der Erkennungsmarke 5360 San. Ers. Btl. 2.

    Gefallen ist er wahrscheinlich bei Schneidemühl. Mich würde interessieren, was dort mit dem Sanitäts-Ersatz-Bataillon 2 passiert ist. Gibt es Aufzeichnungen? Bei Recherchen im Internet habe ich leider nichts dazu gefunden.
    Viele Grüße, Anja

    Noch immer verzweifelt gesucht: Hans (evtl. Johannes) Georg Timm, um 1930 in und um Parchim

  • Belmener Jong
    Erfahrener Benutzer
    • 30.03.2013
    • 197

    #2
    Hallo Anja,

    - wann ist dein Großvater geboren?
    - wo hat er bis zur Einberufung zuletzt gewohnt?
    - wann wurde er zur Wehrmacht eingezogen?
    - woher hast du die Angabe, dass dein Großvater bei Schneidemühl gefallen sein soll?
    - existieren noch Feldpostbriefe, Fotos oder sonstige Dokumente die Rückschlüsse auf seine militärische Verwendung geben (DRK, Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge, kirchlicher Suchdienst)?

    Eines vorweg:

    Die von dir genannte Erkennungsmarke erhielt dein Großvater, als er zur Wehrmacht eingezogen wurde (Ausbildung als Sanitäter) und behielt diese während seiner gesamten Dienstzeit. Es sei denn, er verlor sie o.ä. Diese Ersatz-Einheit war in der Regel auch nach seiner Ausbildung, also nach Kommandierung zum Fronttruppenteil (Stammeinheit), der für ihn zuständige Ersatztruppenteil.

    Allerdings komme ich mit diesem San.-Ers.-Btl. 2 nicht so recht klar. finde keinerlei Hinweise über diese Einheit. Es gab wohl ein San.-Ers.-Abt. 2. Möglicherweise handelt es sich hier um einen Übermittlungsfehler.

    Daher würde ich dich bitten, die Mitteilung zum militärischen Werdegang deines Großvaters einzuscannen (Alle persönl. Daten bitte unkenntlich machen, auch Aktenzeichen, Rufnummer und Unterschrift des Sachbearbeiters) und hier einzustellen. Würde mir gerne selber ein Bild vom Schreiben der WASt machen. Selber sehen ist besser...

    Denn auch die folgende Formulierung ist so nicht korrekt:

    Zitat:
    "War am 10. September 1944 letztmalig als Angehöriger der III. Einheit ...
    Es müsste richtig lauten: "War am 10. September 1944 letztmalig als Angehöriger des III. Bataillon, 7. Kompanie, Sicherungs-Regiment 196 erfaßt, wurde an diesem Tag zum Landesschützen-Ersatz-Bataillon 9, Standort Frankfurt versetzt."

    -----------------------------------

    1.) Einzug zur WH: Ausbildung zum Sanitäter (San.-Ers.-Btl. 2 ??)

    2.) Nach der Ausbildung erfolgte die Kommandierung zur Stammeinheit. Allerdings erschließt sich mir nicht, warum er nicht in einer Sanitätseinheit weiterverwendet wurde!? Jedenfalls gehörte er bis zum 10.09.1944 dem III. Batallion, 7. Kompanie des Sicherungs-Regiment 196 an. An diesem Tag erfolgte die Versetzung zum Landesschützen-Ersatz-Bataillon 9 (für das Sicherungs-Regiment 196 zuständiger Ersatz-Truppenteil).

    Anmerkung: Das III. Bataillon, also auch die 7. Kompanie des Sicherungs-Regiment 196 lag im Mai 1944 in
    Poitiers/Frankreich. Das Regiment wurde im August 1944 in Frankreich vernichtet und daraufhin aufgelöst. Dies war höchstwahrscheinlich der Grund für die Versetzung deines Großvaters zum Landesschützen-Ersatz-Bataillon 9. (Quelle: Lexikon der Wehrmacht)



    3.)Landesschützen-Ersatz-Bataillon 9, Standort Frankfurt/Main.

    Anmerkung: Das bisherige Landesschützen-Ersatz-Bataillon 9 wurde am 21. Juni 1944 zum Landesschützen-Ersatz- und Ausbildungs-Bataillon I./9 umbenannt. Am 9. Juli 1944 wurde das Landesschützen-Ersatz-und Ausbildungs-Bataillon I./9 in je ein Landesschützen-Ersatz-Bataillon I./9 und ein Landesschützen-Ausbildungs-Bataillon II./9 geteilt. Das Ausbildungs-Bataillon I./9 wird nach Charleroi in Belgien verlegt und nach dem Rückzug im Herbst 1944 auf die Einheiten der 275. Infanterie Division aufgeteilt. Das Ersatz-Bataillon I./9 wird am 7. November 1944 wieder zum Landesschützen-Ersatz- und Ausbildungs-Bataillon I./9 umbenannt und in Thüringen (möglicherweise Eisenach) stationiert. Die Unterstellung vom Landesschützen-Ersatz- und Ausbildungs-Bataillon I./9 wechselte am 11. November 1944 zur Division 469. Die Division 469 wurde am 24. September 1944 als Divisionsstab z.b.V. in Eisenach aufgestellt. (Quelle: Lexikon der Wehrmacht)



    Edit: Korrektur, Ergänzung
    Zuletzt geändert von Belmener Jong; 29.06.2014, 04:37.

    Freundliche Grüße
    Freddy
    enne Belmener Jong

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    • Geufke
      Erfahrener Benutzer
      • 20.01.2014
      • 1127

      #3
      Danke Belmener Jong, ich schicke Dir eine PN mit dem Schreiben und weiteren Infos!
      Viele Grüße, Anja

      Noch immer verzweifelt gesucht: Hans (evtl. Johannes) Georg Timm, um 1930 in und um Parchim

      Kommentar

      • Saure
        Erfahrener Benutzer
        • 27.03.2008
        • 4943

        #4
        Hallo Anja,

        natürlich möchte auch ich Ihnen helfen.

        Könnten Sie bitte dazu Ihre Angabe:
        'mein Urgroßvater gilt seit März 1945 offiziell als im II. Weltkrieg verschollen.',
        etwas konkretisieren ?

        z.B. mit den Daten Ihres Urgroßvaters und mit dem offiziellen Schreiben (wenn es das gibt ?), dass er im II. Weltkrieg verschollen ist.

        Natürlich hilft auch hier eine Sterbeurkunde weiter.
        Viele Grüße
        Dieter Saure

        Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
        Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
        Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
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