Quelle bzw. Art des Textes: Brief / schriftliche Vereinbarung
Jahr, aus dem der Text stammt: 1711
Ort/Gegend der Text-Herkunft: Lienen bei Tecklenburg
Jahr, aus dem der Text stammt: 1711
Ort/Gegend der Text-Herkunft: Lienen bei Tecklenburg
Liebe Leseexperten,
heute hätte ich wieder einen Text, bei dem ich für Hilfe dankbar wäre:
Ein Pastor (Eberhard Samuel Snethlage) in Lienen bei Tecklenburg möchte mit einem Kaufmann (Hermann Kriege) vereinbaren, daß sein Sohn die Tochter des Kaufmanns heiraten soll.
Der Sohn ist zu dem Zeitpunkt des Briefes übrigens erst 13 Jahre alt, die Braut ein Jahr älter.
Im Großen und Ganzen habe ich den Text entziffert, aber an einigen Stellen wäre ich froh, wenn noch mal jemand mitliest.
Bei dem, was ich "entziffert" habe, bin ich mir auch nicht immer ganz sicher, ob das so schlüssig ist.
Herzlichen Dank an alle Helfer. Vielleicht findet ihr den Text aber ja auch ganz interessant. Ich mußte an einigen Stellen schmunzeln.
Pastor Snethlage an Hermann Kriege, Lienen, den 31/8 1711
Nachdem die angefangene Freundschaft zwischen
H. Hermann Kriege und mir eine Zeit unter
uns beyden verborgen gewesen, so habe ich sie
endlich, so wie (?) auch meiner liebsten endecket (?),
(da denn ?) die beyderseits L. Frauen mit unserer
Überlegung zu frieden gewesenund Z??rh?????
von Hertzen. Wenn ich dann dem L. Kind Mar-
garetha Elsabe (Mein?) Elterliches Hertz auch
dazu meine (Elterliche gabe?) geschenkt und dabei
mit ihrem l. (?) H. Vater zuförderst die Sache
woll erwäget, sodaß? ich meine ????noch ??????
Forderung in dem theile des Stracken-Hofes
der den Erben ????? per urteil und recht
zuerkannt und mir wieder von (?) abge????????
erben (?) den 11. July 1711 abgetreten und über-
geben worden, ich aber dennoch von H. Hermann
Kriegen für ???? abgetreten und dadurch
den lieben Kindern so die meine nacherben
sein sollten eine desto größere Freude zu machen
so hatt ? hierauf zu folge H. Hermann Kriege
im Beisein seiner lieben Ehefrau und El Konniges (?)
mir meine 200 rth (auch rückständige (?) Zinsen richtig
ausgezahlt wovon (?) ich dann? denn? dieses den lieben
Kindern zur Nachricht (?) hinterlassen.
Nachdem dieses so vollbracht so habe Meinem?
L. Sohn Andreas Wilhelm ??? ich ihm zu allen
göttlichen Tugenden (?) vermahnt? auch daß er
höchsten Fleiß anwenden mogte (?) in seinem
Studium, und in seinem L. Großeltern auch?
?? Oheimbs und pappan Fußstapfen zu treten,
so habe ich auch dabey angezeiget was woll
mein Elterliches Warnehmen (?) war?, ihm zum
Erben des Neu aufgebauten Hauses in dem
sogenannten Stracken Hofe zu declariren aber
mit dem Vorbehalt daß ich ihm 2 ??????
jungfrauen vorgeschlagen, wovon er eine zu
seiner Braut so es Gott gefallen würde erwählen?
sollte nachdem ich die junge vorhandene (?) Braut
nach möglichkeit in allen göttlichen auch
weltlichen Tugenden nebst ihren l. Eltern
erziehen helfen wollte, und schlug ihm dann(?)
vor des Hh Vogten Kraffts auch (?) Hh Hermann
Kriegen beiderseits einigen Tochter und versprach?
dabei welche er von beiden erwählen? würde (?)
die sollte mir auch lieb sein mußte? ich beide
l. Kinder von KindesBeinen an aufziehen
helfen und mir auch beide liebe Kinder sein.
Wenn denn Heirathen freiwillig geschehen
muß vornehmlicj da ? der Bräutigam ihm eine
Braut auswählen? soll.
So hatt mein l. Sohn Andreas mit fröhlichem
Gemüth die kl. J. Marg. Els. Kriege ihm zu
seiner Lieben Braut auserwählet womit ich
dann (?) denn (?) hertzlich zufrieden.
Wenn es den(?) alles auf Gottes Segen und
Göttlichergnädigen ratifikation ankommt, daß
dies heilige und gute Vornehmen von Gott
möge gesegnet sein so wollen wir lieben
Eltern mit unseren lieben Kindern Gott in
dem Himmel vor?ver(?)nehmlich die l. kleine Braut
andächtig darüber anrufen und anbeten.
Denn was der Himmel segnet daß ist gesegnet.
Amen in jesus nahmen
Amen Amen
Geschehen d 31.
Aug. 1711 E. S. Snethlage
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