Rekonstruktion verlorener Kirchenbücher

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  • Dunkelgraf
    • Heute

    Rekonstruktion verlorener Kirchenbücher

    Hallo,

    ich hätte gerne mal einen Rat von Euch. Inmitten meines Forschungsgebietes liegt die Pfarrei Veilsdorf, wozu Hetschbach, Schackendorf und Kloster gehören. Dort sind die Kirchenbücher vor 1812 bei einem Brand 1864 vernichtet worden. Vor 20 Jahren hatte ich mir vorgenommen die verlorenen KB zu rekonstruieren und inzwischen Unmengen an Material gesammelt. Ich denke, ich bin jetzt in der Lage die Einträge wirklich zu 60 bis 70% zu rekonstruieren. Da ich weiß welcher Pfarrer wann dort war und wie er seine Einträge gewöhnlich geschrieben hat, könnte ich also tatsächlich versuchen eine Art Rekonstruktion anzufertigen.
    Jetzt bin ich mir aber gar nicht mehr sicher, ob das die richtige Form ist, in der ich meine Daten verarbeiten sollte. Es wäre vielleicht doch zu vermessen es als Rekonstruktionsversuch zu betiteln?
    Wäre nicht ein Ortsfamilienbuch besser? Oder gäbe es noch eine andere Möglichkeit meine Ergebnisse zu veröffentlichen? Bzw. ursprünglich war es nur für das Pfarramt gedacht.
    Entstanden ist die ganze Rekonstruktionserei aus einer "Schnapswette" vor etwa 20 Jahren mit dem damaligen Pfarrer.


    Wäre Euch dankbar für Meinungen und Anregungen.

    LG
    Dunkelgraf
  • Katze58
    Erfahrener Benutzer
    • 14.02.2009
    • 334

    #2
    Hallöchen!

    Also ein Ortsfamilienbuch wäre meine Wahl. Du könntest darin auch vermerken von wo Du die Daten hast, denn ohne KB ist es ja für Anfänger immer sehr schwierig weiterzukommen. Du würdest also nebenbei auch noch Anregungen für die alternative Recherche liefern - wäre für alle Forschis sicher sehr wertvoll.
    LG - Petra -


    Das Chaos sei willkommen -
    die Ordnung hat versagt !

    Mein toter Punkt: Christopherus Wieners und Eva Catharina Melchers erstmals im Lichtenauer KB (Paderborn) 1760 genannt. Woher stammt das Ehepaar????

    Kommentar

    • Franzine123
      Erfahrener Benutzer
      • 11.11.2011
      • 741

      #3
      Hallo Dunkelgraf,

      ich möchte dir den Vorschlag machen, dich diesbezüglich nicht sofort und direkt festzulegen, sondern erst mal mit Leuten zu reden - am besten aus deiner Gegend - die schon ähnliches erstellt haben und Erfahrung haben mit entsprechender Software, z. B. Mitglieder von genealogischen Vereinen. Du ersparst dir Fehler, die andere schon machten und mit viel Schweiß und Mühe wieder ausbügeln mussten.

      Viel Erfolg wünscht dir

      Franzine123
      Forsche nach Ahnen im nördlichen Osnabrücker Land (Rieste, Thiene, Alfhausen, Ankum, Neuenkirchen in Oldenburg und weitere Orte)
      und im Umkreis Vechta (Lohne, Kroge, Krimpenfort, Oythe u. mehr)

      Kommentar

      • gki
        Erfahrener Benutzer
        • 18.01.2012
        • 4843

        #4
        Ich halte auch eine genaue Quellenangabe der Personenstandsfälle für wichtiger als eine Rekonstuktion des Schriftbildes.

        Letzteres macht lediglich mehr Arbeit und bringt keinen Erkenntnisgewinn.

        Ein paar Beispiele, vielleicht pro Pfarrer eine Seite, könntest Du ja einfügen.
        Gruß
        gki

        Kommentar

        • Friedrich
          Moderator
          • 02.12.2007
          • 11326

          #5
          Moin gki,

          ich denke, daß Dunkelgraf nicht das eigentliche Schriftbild meinte, sondern eher die Lesart der Kirchenbucheinträge. Aber auch ich halte das für extrem schwer. Eine Datenaufstellung mit allen Infos, die es dazu gibt (die dazu rekonstruiert werden konnten), scheint auch aus meiner Sicht besser zu sein.

          Wenn man sich wirklich zu einer "echten" Rekonstruktion entschließt, stelle ich mir das auf jeden Fall extrem schwer vor. Hochachtung!

          Friedrich
          "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
          (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

          Kommentar

          • Hintiberi
            Erfahrener Benutzer
            • 26.09.2006
            • 1075

            #6
            Eine Rekonstruktion der Kirchenbücher halte ich ebenfalls für überaus aufwendig - wenn auch nicht für unmöglich.
            Vermutlich ist eine mehrgleisige Vorgehensweise das Beste. Etwas einfacher und übersichtlicher wird zunächst eine Familienaufstellung sein. Dazu würde ich Einwohnerlisten und Kopfschatzlisten auswerten - hier sind die Einwohner eines Ortes oft schon nach Familien geordnet und wenn man Glück hat, enthalten sie Altersangaben, die eine chronologische Einordnung der Personen eher zulassen.
            Für ein Familienbuch, das ich für eine Gemeinde in Grundzügen zusammengestellt habe, fehlen mir ca. 40 Jahre lang Heirats- und Sterbeeinträge. Die Zusammenstellung nach Familien läßt so auch Rückschlüsse auf einige solcher Daten zu: Eine Heirat ist i.d.R. ca. ein Jahr vor der Geburt des ersten Kindes einer Familie anzusetzen, Sterbeeinträge lassen sich oft eingrebzen wenn innerhalb eines Zeiteauns eine Frau mit einem zweiten Mann auftaucht, usw usf.

            Eine rein chronologische Rekonstruktion der Einträge ist - in Grenzen - dann wohl erst nach Fertigstellung eines Familienbuchs durchzuführen.

            Viele Grüße
            -Jens
            Meine Ahnen
            http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
            www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

            Kommentar

            • Dunkelgraf

              #7
              Danke für all Euere Anregungen. Die waren überaus hilfreich. Ich habe mir auch einige Ortsfamilienbücher angesehen aus der Meininger Gegend, die aber nicht meinen Vorstellungen entsprechen. Aber von dem Gedanken, der Rekostruktion bin ich auf Euere Beiträge hin abgewichen. Stattdessen schwebt mir jetzt so eine Mischung aus Ortsfamilienbuch, Kirchenbuch und Register vor, von dem ich denke dass es allem am Gerechtesten wird. 1. Ich kann die gefundenen Proklamationen und Copulationsscheine wörtlich übernehmen, 2. die Familien sind alphabethisch und chronologisch geordnet 3. Ich kann die Quellenangaben sehr gut direkt angeben.
              Danke ncohmal, Euere Beiträge haben mir zwar nicht direkt, aber immens indirekt zu neuen Gedanken und letztendlich auch zu einem Ziel udn einer Entscheidung verholfen

              LG
              Dunkelgraf

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