Speisen der Vorfahren

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  • saille
    Erfahrener Benutzer
    • 27.11.2009
    • 421

    Speisen der Vorfahren

    Hallo Ihr Lieben,

    damit uns die Zeit des Wartens von irgendwelchen Ämtern nicht zu lang erscheint, wie wäre es dann einmal mit einem Austausch alter Kochrezepte?
    Es gibt ja ein paar Dinge, die nur bei der Urgroßmutter oder Großmutter ganz lecker geschmeckt haben.

    Ich fang mal mit meinem Lieblings- und Geheimrezept meiner Urgroßmutter Frieda Malwine Aujuste(Auguste) geb.1881 in Berlin an.
    Es geht um eine Kartoffelsuppe, die heute noch der Renner in unserer Familie ist.

    2-3 kg Kartoffeln schälen mit
    2-3 geschälten, geviertelten Zwiebeln und
    5-7 Pimentkörnern, sowie Pfefferkörnern in
    Salzwasser schön sämig kochen.

    Kochwasser abgießen, aber nicht wegschmeißen.

    Dann die Piment- und Pfefferkörner raus fummeln und den Rest stampfen oder pürieren.
    Kartoffelwasser zugießen bis die Suppe eine schöne cremige Konsistenz hat.
    Nun einen großzügigen Esslöffel Schmalz dazu(ohne Grieben), und klein geschnittene Wiener Würstchen dazu. Ein Päckchen Tiefkühlpetersilie(bin zu faul zum schnibbeln) und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

    Dazu passt eine schöne Schmalzstulle mit frischem Brot.
    Juten Appetit!

    LG
    Petra
    Suche in Posen,Ost-und Westpreußen, Pommern:
    FN Joseph, Moser, Oschitzki, Hirsch, Salomon, Löwenthal, Silbermann, Zuehlsdorf, Voegler(Fegler,Vögler)

    Berlin:
    FN Wedemeyer, Köckeritz(Köckritz)Schießke, Spicker, Wenke(Wencke)

    Für den Rest der Welt:
    FN RICHTHERRund FN LANOCH
  • Frank K.
    Erfahrener Benutzer
    • 22.11.2009
    • 1318

    #2
    schön, daß auch einmal jemand an das leibliche Wohl der Ahnen denkt!
    Ich bekam letztes Jahr von meiner Tante ein altes handgeschriebenes Kochbuch aus dem Jahr 1866, das sie von einer Tante bekam ... (Tanti saluti!). Ich habe längere Zeit über diesem "Werk" gesessen, bis ich es fertig gelesen habe und habe dabei ca. 400 Rezepte gesichert. Hier ein Beispiel, das man sich aufs Brot schmieren kann:

    "Leberwurst kalt zu essen.
    eine Schweineleber hält man einige Minuten in kochendes Wasser, reibt sie fein und treibt sie durch den Durchschlag. Weiches Schweinefleisch mit der Schwwarte wird ganz weich gekocht, fein gehackt, nur die Schwarte mit dem Fett in Würfel geschnitten, 6 Zwiebeln weichgekocht in der Schweinebouillon, zerhackt, zur Leber und dem Fleisch gelegt, Pfeffer, Salz, (Nelken, Majoran), einige Löffel Schweinebouillon, gut durchgerührt in Gedärme gefüllt, die von beiden Seiten mit Salzwasser abgewaschen sein müssen, nicht zu voll. Von jedem Ende läßt man 2-3 fingerbreit nach, unterbindet beide Enden, durchsticht die Wurst, stellt sie mit kaltem Wasser aufs Feuer; darin angehen, nicht kochen, legt sie dann in kaltes Wasser und hängt sie an einen luftigen Ort. - Kalt mit Essig serviert."

    Ich weiß daß das gut schmeckt, aber es ist doch aufwendig, bis man alles fertig hat. Aber wegen paar Würsten noch Därme besorgen??? Ich würde das heute in eine Form legen und dann ... guten Appetit ...

    Viele Grüße
    Frank
    Gegenwart ist die Verarbeitung der Vergangenheit zur Erarbeitung der Zukunft

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    • Silke Schieske
      Erfahrener Benutzer
      • 02.11.2009
      • 4400

      #3
      Hallo Petra,

      So ähnlich aber ohne Pimentkörner, dafür mit frischen oder gefrorenen Gemüse. Zum Schluß, wenn alles Püriert wurde werden Speck- und Zwiebelwürfel gedünstet und dazu gegeben.
      Bei meiner Oma väterlicher seits, gab es dazu Eierkuchen. Habe ich meiner Familie auch schon gekocht. Die haben gefr.....
      Meine Omi konnte tolle Torten auch ohne Obst machen. Da wir Pfirsiche, Annanas und CO außerhalb der Saison selten hatten wurde bei uns oft zu Geburtstagen eine Zitronentorte gemacht.

      2 Zitronen, 2 Apfelsinen (nehme auch oft Orangennektar/Saft), 2Eßl. Butter, 1 Päck. Vanilliensoße oder 1/2 Päck. Vanillienpudding, 2Tassen Zucker, mit Speisestärke andicken.

      Ich mache das heute auch oft auf Blechkuchen(wenn es etwas mehr sein muß)

      Schmeckt einfach lecker mit viel Sahne.

      Gruß Silke
      Wir haben alle was gemeinsam.
      Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

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      • Garfield
        Erfahrener Benutzer
        • 18.12.2006
        • 2142

        #4
        Habe leider keine Rezepte... meine Grosmutter mütterlicherseits kocht nicht gerne und meine Verwandten in Italien rücken keine Rezepte raus (müssten erst aufgeschrieben werden und aus Prinzip und überhaupt ).

        Ein ungefähres Rezept für Lasagne kann ich aber geben:
        - Teig selbst machen, möglichst dünn, also von Hand und nicht mit einer Nudelmaschine (woraus der Teig besteht, weiss ich nicht, vermutlich nur Mehl und Wasser, evtl Eier)
        - Hackfleisch mit Kräutern und Gewürzen mischen, so dass es etwas Teig-ähnliches gibt. Daraus sehr kleine Fleischbällchen formen.
        - Anstatt wie sonst Hackfleisch auf den Teigschichten zu verteilen, die Fleischbällchen dazu geben.
        - Sonst alles mehr oder weniger "normal" .



        Dafür eine Frage: wo kauft ihr Schmalz?
        Zuletzt geändert von Garfield; 17.03.2010, 20:05.
        Viele Grüsse von Garfield

        Suche nach:
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        • Fiona48
          Erfahrener Benutzer
          • 14.11.2009
          • 249

          #5
          Hallo zusammen,

          also ich will mich oder meine Ahnen ja nicht über den grünen Klee loben, doch die überlieferten Bratkartoffeln sind bei uns immer der Renner.
          Mein Angetrauter liebt mich noch einmal so dolle, wenn ich ihm meine Bratkartoffeln zaubereite.

          Also, Bratkartoffeln wie gehabt, mit Zwiebel und allem Pipapo, zubereiten. Dazu kommt noch Kümmel nach Geschmack. Kurz bevor sie fertig sind kommt dann noch Majoran dazu, nicht zu früh, sonst verbrennt der Majoran.

          Ein Test ist es wert.
          Gruß Fiona


          Suche:Ahlert, Bauerfeld, Braun, Gehlhaar, Haaning, Joscha, Kaufmann, Kirst, Klein, Lagerpusch, Lunker, Müller, Petzold, Rademacher, Reinhart, Schließke, Stoye, Szingelberg, Tettenborn, Walther, Werfel, Wilke

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          http://monikaboehmer.npage.de/

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          • anika
            Erfahrener Benutzer
            • 08.09.2008
            • 2631

            #6
            Schmalz

            Zitat von Garfield Beitrag anzeigen
            Habe leider keine Rezepte... meine Grosmutter mütterlicherseits kocht nicht gerne und meine Verwandten in Italien rücken keine Rezepte raus (müssten erst aufgeschrieben werden und aus Prinzip und überhaupt ).

            Ein ungefähres Rezept für Lasagne kann ich aber geben:
            - Teig selbst machen, möglichst dünn, also von Hand und nicht mit einer Nudelmaschine (woraus der Teig besteht, weiss ich nicht, vermutlich nur Mehl und Wasser, evtl Eier)
            - Hackfleisch mit Kräutern und Gewürzen mischen, so dass es etwas Teig-ähnliches gibt. Daraus sehr kleine Fleischbällchen formen.
            - Anstatt wie sonst Hackfleisch auf den Teischichten zu verteilen, die Fleischbällchen dazu geben.
            - Sonst alles mehr oder weniger "normal" .



            Dafür eine Frage: wo kauft ihr Schmalz?
            Hallo

            Schmalz bekommst du in jedem Supermarkt, oder auf Wochenmärkten.
            Bei und gibts den auch in Bauernhofläden.
            anika
            Ahnenforschung bildet

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            • Garfield
              Erfahrener Benutzer
              • 18.12.2006
              • 2142

              #7
              Zitat von anika123 Beitrag anzeigen
              Hallo

              Schmalz bekommst du in jedem Supermarkt, oder auf Wochenmärkten.
              Bei und gibts den auch in Bauernhofläden.
              anika
              Danke. Wenn das wirklich so einfach ist, kann ich die alten Rezepte von nun an richtig machen .
              Viele Grüsse von Garfield

              Suche nach:
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              • anika
                Erfahrener Benutzer
                • 08.09.2008
                • 2631

                #8
                Was kochten eure Ahnen

                Zitat von Garfield Beitrag anzeigen
                Danke. Wenn das wirklich so einfach ist, kann ich die alten Rezepte von nun an richtig machen .
                Hallo
                Um dir die Suche zu erleichtern, Schmalz liegt meistens bei der Butter.
                anika
                Ahnenforschung bildet

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                • maria1883
                  Erfahrener Benutzer
                  • 20.08.2009
                  • 898

                  #9
                  Hallo zusammen, ein schönes Thema
                  als Kind liebte ich die Kliebensuppe. Das ist eine süße Milchsuppe mit reingebröselten Mehl-Milchklümpchen. Ich sehe noch die Hände meiner Oma beim Rühren und Reinbröseln.
                  Ich habe die Suppe aber nie gekocht

                  Dann hatten wir Gänse, die ich als Kind fleißig und gerne gehütet habe und es mir überhaupt nichts ausgemacht hat, als sie geschlachtet wurden. Dann gab es bei den Pommern und ich glaube, auch heute noch in Meck.pom. eine Suppe, die Schwarzsauer hieß, Das war gerührtes und gekochtes Gänseblut mit "Klieben" und Backpflaumen.

                  Hoffentlich schüttelt sich keiner von euch.
                  Liebe Grüße,
                  Waltraud
                  Orte und Namen meiner Ahnen:
                  Neu Wuhrow: Pophal, Golz, Is(s)berner, Gehrke, Draheim, Zuther, Mittelste(ä)dt, Hensel, Bleck
                  Gönne (später Westgönne): Hensel, Bleck, Maronde
                  Steinklippe (Belgard/Schievelbein): wie Westgönne
                  Neudorf: Märtens, Boeck, Schulz, Mallon, Harmel, Manz
                  Pöhlen: Milbradt, Boeck, Dittberner, Kannenberg, Märtens
                  bis auf Steinklippe alles Kreis Neustettin

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                  • anika
                    Erfahrener Benutzer
                    • 08.09.2008
                    • 2631

                    #10
                    Was kochten eure Ahnen

                    [quote=Frank K.;282954]schön, daß auch einmal jemand an das leibliche Wohl der Ahnen denkt!
                    Ich bekam letztes Jahr von meiner Tante ein altes handgeschriebenes Kochbuch aus dem Jahr 1866, das sie von einer Tante bekam ... (Tanti saluti!). Ich habe längere Zeit über diesem "Werk" gesessen, bis ich es fertig gelesen habe und habe dabei ca. 400 Rezepte gesichert.

                    Hallo Frank
                    Ich habe heute ja das Originalbuch und das von dir Übersetzte gesehen.
                    Wirklich eine tolle Leistung, schade nur das diese alten Rezepte in Vergessenheit geraten.
                    anika
                    Ahnenforschung bildet

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                    • saille
                      Erfahrener Benutzer
                      • 27.11.2009
                      • 421

                      #11
                      Hallo Ihr Lieben,
                      genau das meine ich, diese alten und einfachen Rezepte. Die Leute hatte nichts und daraus haben sie absolute Köstlichkeiten gekocht

                      Danke!...und bitte noch mehr von den Rezepten
                      LG
                      Petra
                      Suche in Posen,Ost-und Westpreußen, Pommern:
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                      Berlin:
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                      • Tineru
                        Erfahrener Benutzer
                        • 26.02.2010
                        • 182

                        #12
                        Ich kann Duckefett mit Pellkartoffeln sehr empfehlen, ein Rezept findet sich u.a. beim Chefkoch .

                        Für das Duckefett werden Zwiebeln fein gewürfelt, zusammen mit Schinkenspeckwürfelchen angebraten und mit Schmand "abgelöscht" . Mit Pfeffer und evtl. etwas Salz abschmecken und genießen.

                        Tipp: Man kann es sich auch direkt auf die Hüften schmieren.

                        Umzugsbedingter Datenverlust - ich bitte um Nachsicht.

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                        • saille
                          Erfahrener Benutzer
                          • 27.11.2009
                          • 421

                          #13
                          Guter TippDen werde ich heute gleich ausprobieren, damit mein Hüftgold nicht an Glanz verliert
                          LG
                          Petra
                          Suche in Posen,Ost-und Westpreußen, Pommern:
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                          • uwe-tbb
                            Erfahrener Benutzer
                            • 06.07.2010
                            • 2645

                            #14
                            Jede Region in Deutschland hat ihre Spezialitäten. In Ostpreußen waren es die "Königsberger Klopse" in Schlesien das "Schlesische Himmlereich" und in Böhmen die Böhmischen Knödel. Kennt ihr die Spezialitäten aus der Heimat Euer Ahnen?

                            Kommentar

                            • uwe-tbb
                              Erfahrener Benutzer
                              • 06.07.2010
                              • 2645

                              #15


                              Ein echter Klassiker der deutschen Küche! Dieses Rezept für Königsberger Klopse schmeckt original wie von Oma zubereitet. Tipp: Die Sauce mit Dill verfeinern.


                              Zuletzt geändert von uwe-tbb; 23.09.2011, 17:41.

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