Toter Punkt geknackt

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  • Dorothea
    Erfahrener Benutzer
    • 01.03.2008
    • 1415

    Toter Punkt geknackt

    Hallo Ihr,
    möchte, dass Ihr Euch mit mir freut und vielleicht kann es Euch auch helfen bei Euren "toten Punkten". Aus dem EZA hatte ich seit längerem die Information, dass meine eine Urgroßmutter in Wohlgemuth, bei Beetzendorf in Sa.-Anh. geboren sein sollte, so stand es im Taufeintrag ihres ersten unehelichen Kindes. Habe natürlich weder Kosten noch Mühen gescheut und in Sa.-Anh. recherchiert, (nebst Hotelaufenthalt). Nicht das gefunden, was ich wollte, eine Marie Dorothee Elisabeth Landsmann gab es, die war angeblich schon als kl. Kind verstorben. Eine andere hieß nur Maria Elisabeth, aber alle ihre Taufpatinnen hatten die gesuchten Vornamen. Das reicht natürlich nicht, bis dahin alles spekulativ. Aber es wimmelte nur so von Landsmann-Einträgen. Wieder und wieder suchte ich das Internet nach meiner Landsmann ab, bis ancestry mir Landsmanns aus eben meinem kl. Ort in Sa.-Anh. zeigte. Nach dem Kontakt nach USA und dem Ausstauschen von vielen Info's bis hin zu Fotos, hatte sich auf beiden Seiten der Verdacht erhärtet, dass wir verwandt sein müssen, denn die Ähnlichkeit zwischen meinem Großvater, einem Sohn der Landsmann, und dem Vater meiner USA-mail-Partnerin war einfach unübersehbar. Nach erneuten EZA-Recherchen, auch unter den Konfirmierten, fand ich endlich den Bruder meines Großvaters, sowohl für diesen als auch für meinen Großvater sind die Orig.-Taufeinträge mit "Verlust" gekennzeichnet. Da ich noch vage wußte, dieser war der Ältere der beiden Söhne, konnte ich nun Vermutungen über die Zeit der Eheschließung anstellen und so auf Verdacht eine Eheurkunde beim Standesamt erbitten. Bingo!!! Vor ein paar Tagen nun hielt ich erstmals die so lang ersehnte Urkunde in meinen Händen. Für mich mehr als ein Sechser im Lotto!!! Und was war das Ergebnis? Meine Urgroßmutter ist nicht in Wohlgemuth geboren, sondern in Jeeben. Da konnte ich ja nun lange in Beetzendorf (für Wohlgemuth) suchen. Jeeben hat eigene Kirchenbücher! Der Witz an der Sache ist, dass ich schon von meiner neuen USA-Verwandtschaft sowie von der aus Greven, NRW, die auch noch dazu gehört, erfahren hatte, dass sie eine Marie Dorothee Elisabeth hätten, die 1848 in Jeeben geb. sei, tja, nur suchten wir ja nach einer in Wohlgemuth geborenen! Als ich in Sa.-Anh. recherchierte, habe ich diverse Fotos gemacht von einigen Landsmann-Einträgen, ohne genau zu wissen, wie die mal zu mir passen würden und das eine ist mir nun besonders wertvoll, es ist der Eheeintrag der Mutter dieser Marie D.E., also habe ich die ganze Zeit auch Daten von meiner Ururgroßmutter vor mir gehabt, aber ohne zu wissen, dass sie es ist. Es kommt mir irgendwie etwas lustig vor, als wenn die Buchstaben mich angegrinst hätten und sagten: "Such mal noch ein wenig weiter!" Nicht einmal "kalt/heiß", wie beim Ostereiersuchen, rief man mir zu!
    Ich will Euch sagen, glaubt nicht alles, was manchmal in den Akten steht, vergeßt auch nicht Konfirmationseinträge zu studieren, auch wenn sie sonst nicht allzuviel enthalten, aber bei "toten Punkten" ist alles wichtig! Nun konnten wir inzwischen auch klären, wie diese Nachfahrin der ausgewanderten Landsmanns in den USA mit mir verwandt ist = Cousine in der 4. Generation, 1. Grades (frei übersetzt). Wenn Ihr nun denkt, ich hab nichts mehr zu tun, weit gefehlt! Mein Urgroßvater, der Ehemann der Landsmann stammt aus Maerzdorf. Habt Ihr eine Ahnung wieviele Maerzdorf es gibt? Mindestens neun habe ich schon gefunden, natürlich schweigt die Eheurkunde sich darüber aus, ob der Gute in Schlesien, oder im Maerzdorf des heutigen Tchechien oder wo sonst geboren wurde. Das ist nicht "Ahnenforschung leicht gemacht", sondern eher "warum leicht, wenn es auch kompliziert geht." Wenn das nicht der nächste "tote Punkt" wird für eine sehr lange Weile?
    Dorothea -

    Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
    --------------------------------------------------------



  • Friedrich
    Moderator
    • 02.12.2007
    • 11326

    #2
    Toter Punkt überwunden

    Moin Dorothea,

    ja, ja, Du weißt doch:

    Genealogie ist, wenn man ein Ergebnis hat, und dafür drei neue Fragen entstehen!

    Glückwunsch trotzdem zum Erfolg!!!

    Friedrich
    "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
    (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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    • Ursula
      Erfahrener Benutzer
      • 18.01.2007
      • 1348

      #3
      Zitat von Dorothea Beitrag anzeigen
      glaubt nicht alles, was manchmal in den Akten steht,
      Hallo Dorothea,

      da kann ich Dir nur zustimmen. In der Heiratsurkunde meiner Großeltern haben sie den Wohnort der Eltern meiner Großmutter einfach in den Wohnort meines Großvaters versetzt.

      Die haben definitiv niemals dort gewohnt, sie haben ihren Hof im Nachbarort nie verlassen.
      Es ist ein Phantasieeintrag des Beamten.

      Viele Grüße
      Uschi

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      • AlAvo
        • 14.03.2008
        • 6186

        #4
        Dorothea feiert Bingo day

        Hallo liebe Dorothea,

        na das sind ja mal Nachrichten, da schlagen die Ahnenforscherherzen Purzelbäume!

        Herzliche Glückwünsche zum Bingo day!!

        Ausdauer und Hartnäckigkeit werden irgendwann immer belohnt!


        In diesem Sinne...
        ...viele Grüße

        AlAvo


        War Mitglied der Lettischen Kriegsgräberfürsorge (Bralu Kapi Komiteja)

        Zirkus- und Schaustellerfamilie Renz sowie Lettland

        Reisenden zu folgen ist nicht einfach, um so mehr, wenn deren Wege mehr als zweihundert Jahre zurück liegen!


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        • Regine G.

          #5
          Hallo Dorothea,

          wieder ein Schritt weiter (weitere werden sicher noch folgen, denn einfach kann Jeder)

          Gratuliere Dir herzlich

          Regine

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          • ralf65
            • 21.11.2007
            • 1268

            #6
            Gratulation zu dem Erfolg, das andere findest du auch noch raus...

            Zu dem "glaubt nicht alles, was in den Akten steht" kann ich auch noch einen beifügen

            Ich hatte die Heiratsurkunde meiner Urgroßeltern im Archiv in Marienburg gefunden. Demnach ist ihre Mutter eine Elisabeth Adloff aus Deutschendorf. Zwei Tage später im Archiv Allenstein hab ich mir dann das KB aus Deutschendorf geben lassen...
            Am 11.01.1872 wird meine Urgroßmutter tatsächlich geboren, aber als Mutter steht dort eine Elisabeth Arndt Das KB war allerdings eine Abschrift für das Amtsgericht. Nur was ist jetzt richtig

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            • Franz Malangeri
              Erfahrener Benutzer
              • 05.11.2006
              • 160

              #7
              Hallo Dorothea,
              mir geht es genau wie Dir, mein 'toter Punkt' ist die Sterbeurkunde von meinem Ahnen Johann Peter Malangeri, (+1849). Als Geburtsort wurde Mourcé in der Normandie in Frankreich angegeben. Alle Namensvarianten aus den Unterlagen der Mormonen Malangerrey, Melangery, Malangere usw. lassen aber eher den Ursprung aus Italien vermuten. Nachforschungen in Frankreich ohne Sprachkenntnisse sind aber fast unmöglich. Hab ich zwar probiert, aber ohne Erfolg. Nun steh ich da und weiss nicht so recht weiter. Gratulation zu Deinem Erfolg. Vielleicht geschieht mir ja auch mal ein Wunder.
              liebe Grüße
              herzliche Grüße, Franz

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              • Dorothea
                Erfahrener Benutzer
                • 01.03.2008
                • 1415

                #8
                Hallo Ihr Lieben,
                vielen herzlichen Dank für Eure Glückwünsche und Eure ganz eigenen Erlebnisse, da sieht man immer, man ist nicht allein. Es macht mehr Freude dies mit Gleichgesinnten zu teieln. Was soll ich Euch sagen, jetzt komme ich doch gerade von einem Geburtstag einer langjährigen Freundin, die mir erzählte, dass sie jetzt alle vier Wochen mal nach Frankfurt a.M. zu ihrer betagten Mutter fahre und da schon mal angefangen habe "aufzuräumen", sprich "wegzuwerfen". Die Mutter hätte ein riesiges Haus und sie, die Tochter, wolle nicht irgendwann mal soviel zu entsorgen haben. Da habe sie nun schon mal alte Familienpapiere und alte Fotos weggeworfen, die doch niemand mehr interessieren würden. Sie meinte: "Ja, ja ich weiß, Ihr Ahnenforscher würdet dies natürlich nicht tun. Aber in meiner Familie interessiert das doch keinen und wo soll ich denn damit hin?" Ich habe laut aufgeschrien und gesagt, aber Ihr habt doch zwei erwachsene Kinder, vielleicht kommt irgendwann mal eines der beiden auf die Idee, Ahnenforschung betreiben zu wollen und dann ist alles weg!!!
                Ich sagte noch, Ahnenforscher würden Dich dafür erschießen!
                Da schwillt einem doch der Hals! Hoffe, dass Euch das nie passiert! Liebe Grüße - Dorothea -

                Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
                --------------------------------------------------------



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                • Daniela Beck
                  Erfahrener Benutzer
                  • 23.08.2008
                  • 435

                  #9
                  Hallöchen!

                  Zitat von Dorothea Beitrag anzeigen
                  Hoffe, dass Euch das nie passiert!
                  Ach bei meiner Mutter könnte mir das auch passieren ... ... aber da wird schon nichts weg geworfen, dafür sorge ich! Wenn meine Oma mal nicht mehr ist - was hoffentlich noch in sehr weiter ferne liegt - werde ich die Ganzen Unterlagen und Bilder an mich nehmen. Es hat sowieso keiner Interesse daran, höchstens noch an Fotos wo sie (die Kinder meiner Oma) selbst drauf sind, aber die können sie ja gerne haben.

                  Die Großmutter meines Mannes, welche erste letztes Jahr verstorben ist, hat vor einigen Jahren mal alte Fotos in die Mülltonne geworfen. Gott sei dank haben das die Eltern meines Mannes mitbekommen und alles wieder herausgeholt und die Oma zur Rede gestellt. Es kann aber gut sein, das trotzdem was weg gekommen ist, wer weiß.

                  Schönen Gruß
                  Daniela

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