Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1833
Region, aus der der Begriff stammt: Ostpreußen
Region, aus der der Begriff stammt: Ostpreußen
Hallo ihr Lieben,
ich habe mir eine Ahnin etwas näher angeguckt, von der ich bisher dachte, sie sei recht unspektakulär.
Sie heiratete einen Schmiedemeister, bekam diverse Kinder und starb mit 65 an einem Brustleiden. Zu dem Zeitpunkt war sie seit drei Jahren verwitwet und die Kinder bereits erwachsen.
So weit, so normal.
Im Sterbeeintrag (evangelische Kirche in Ostpreußen) finde ich allerdings die Bemerkung „ohne Geläut“ und das irritiert mich ein bisschen :confuse:
Ich kenne die Umschreibung „still begraben“ bei sehr kleinen oder ungetauften Kindern, oder „beim Einläuten begraben“ bei unehelichen Kindern.
Soweit ich weiß, wurde auch bei Personen auf das Läuten verzichtet, die nicht den moralischen Vorstellungen entsprachen; Mördern, Selbstmördern. Es war also schon eine Art posthume Stigmatisierung, man wollte zeigen, dass sich der Verstorbene außerhalb der Gesellschaft bewegte.
Nun passt das aber so gar nicht zu meiner Schmiedemeisterfrau
Kann es noch andere Gründe gegeben haben, warum bewusst auf das Läuten der Glocken verzichtet wurde?
Grüße aus dem (ausnahmsweise) verschneiten Norden!
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