Kranz und "Pommesgabel" im Eheeintrag

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  • iehu
    Erfahrener Benutzer
    • 06.10.2009
    • 619

    #16
    Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
    haben diese Paare ihr erstes Kind erst nach frühestens 9 Monaten bekommen?
    Wenn nicht, könnte es ein Symbol für vorehelichen Beischlaf sein.
    Ich glaub, hier kommen wir der Sache näher. Folgendes ist den Büchern zu entnehmen:

    oo Hans Eck Dienstag, 22.05.1610
    --> Andreas, ehelicher Sohn von Hans Eck, ~ 22.10.1610

    oo Thomas Samat (von Bubenorbis), Sonntag, 05.08.1610
    --> evtl.: Ursula, eheliche [sic] Tochter von Thomas Samat (von Bubenorbis), ~ 27.11.1609
    --> Johannes, ehelicher Sohn von Thomas Samat (von Bubenorbis), ~ 23.01.1611

    oo Michel Sommer, Sonntag, 26.08.1610
    --> Balthas, ehelicher Sohn von Michel Sommer, ~ 07.10.1610

    Andere Ehepaare aus 1610 habe ihre Kinder nicht im Zeitraum 9 Monate nach der Hochzeit bekommen.

    Für die Hochzeiten
    oo Leonhard Bader, Sonntag, 01.03.1612
    oo Georg Würtenberger, Montag, 02.03.1612
    oo Hans Ziegler, Sonntag, 10.05.1612
    habe ich kein Vergleich, das es vom 06.10.1612 bis 19.06.1613 keine Taufeinträge (Überlieferungslücke?) gibt.

    Es könnte als mit den Kindern zu tun haben, was jetzt aber nicht die unterschiedlichen Varianten des Kranzes und die Anzahl und Ausrichtung der Hand (mano cornuta) erklärt. Die mano cornuta könnte tatsächlich ein Schutzzeichen sein, damit die durch früher Beischlaf "belastete" Ehe dennoch gut verläuft.

    Ich würde sagen, das Rätsel könnte als einigermaßen erklärt betrachtet werden.

    Gruß

    Uwe
    Zuletzt geändert von iehu; 24.02.2017, 10:45.
    Forschungsergebnisse und Hilfsmittel auf www.uwe-heizmann.de
    Quellen zur südwestdeutschen Militärgenealogie auf www.uwe-heizmann.de/militaer.html
    Quellen für die Biografien von Bergleuten in Baden-Württemberg auf www.uwe-heizmann.de/bergleute.html

    Kommentar

    • Mandragora
      Erfahrener Benutzer
      • 03.09.2011
      • 347

      #17
      Hallo!

      Ich kenne die Hand an sich (nicht so schön gezeichnet allerdings) aus den KB im Ries und auch in Oberfranken ... jeweils bei einer Ehe, die nach vorehelichem Beischlaf, mit "geschwächter Braut", also schwanger geschlossen wurden, oder sogar schon mit Kind.
      In meinen Büchern war es dann meist so, dass in diesen Einträgen das "ledig" bei "ehelich lediger Sohn/Tochter" fehlte. Hier ist das aber nicht so.

      Viele Grüße
      KAthrin
      Ostpreussen (Masuren) - Bayern (Nordschwaben/Oberfranken) - Sachsen (Erzgebirge) - Österreich

      Kommentar

      • Friedrich
        Moderator
        • 02.12.2007
        • 11322

        #18
        Moin zusammen,

        in diesem Zusammenhang gibt es einen schönen ausgestreckten Zeigefinger im Kirchenbuch Hilchenbach. Wer bei Archion nachgucken möchte: Ev. Kirche von Westfalen, Kirchenkreis Siegen, Hilchenbach, Taufen 1666 - 1714, Bild 6.

        Friedrich
        "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
        (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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