Ausakin bei Nordenburg (Ostpreußen)

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  • heike_b
    Erfahrener Benutzer
    • 15.07.2007
    • 382

    [gelöst] Ausakin bei Nordenburg (Ostpreußen)

    Name des gesuchten Ortes: Ausakin
    Zeit/Jahr der Nennung: 1712
    Ungefähre oder vermutete Lage/Region: bei Nordenburg (Ostpreußen)
    Ich habe die Datenbanken zur Ortssuche abgefragt [ja/nein]: ja


    Hallo,

    bei einem Taufeintrag aus ancestry (https://www.ancestry.de/discoveryui-...=successSource) glaube ich, über einen Vergleich mit dem Vornamen der dritten Patin Elisabeth, den Wohnort des Vaters als "Ausakin" entziffert zu haben.

    Leider kann ich in Meyers Gazetteer aber keinen passenden Ort finden.

    Was meint Ihr?

    Vielen Dank für Eure Hilfe,

    Heike
  • Gastonian
    Moderator
    • 20.09.2021
    • 3328

    #2
    Hallo Heike:


    Ich vermute, damit ist das frühere Oschkin gemeint; siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Korolenkowo


    VG


    --Carl-Henry
    Meine Ahnentafel: https://gw.geneanet.org/schwind1_w?iz=2&n=schwind1&oc=0&p=privat

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    • heike_b
      Erfahrener Benutzer
      • 15.07.2007
      • 382

      #3
      Vielen Dank, Carl-Henry! Dann sollte es vielleicht eher "Auskin" und "Elisbeth" heißen?

      Kommentar

      • Anna Sara Weingart
        Erfahrener Benutzer
        • 23.10.2012
        • 15111

        #4
        Zitat von heike_b Beitrag anzeigen
        ... Was meint Ihr? ...
        Hi, könntest Du ein Bild des Eintrags zeigen?
        Viele Grüße

        Kommentar

        • heike_b
          Erfahrener Benutzer
          • 15.07.2007
          • 382

          #5
          Hallo Anna Sara,

          darf man das bei Bildern aus ancestry?

          Kommentar

          • Gastonian
            Moderator
            • 20.09.2021
            • 3328

            #6
            Hallo Heike:


            Normalerweise nicht, aber vom Reichssippenamt in den 1930er Jahren verfilmte Kirchenbücher (wie dieses hier) sind auch bei Familysearch (kostenlos nach Anmeldung) einsehbar). Der Eintrag (für Martinus, Sohn des Fridrich Marchewkij) ist hier (9. Eintrag von oben, falls ich richtig zähle): https://www.familysearch.org/ark:/61...=91&cat=285049


            Uebrigens ist hier eine Liste der mehr als 50 Ortschaften im betreffenden Kirchspiel Nordenburg: https://de.wikipedia.org/wiki/Krylowo#Kirchspiel


            VG


            --Carl-Henry
            Zuletzt geändert von Gastonian; 27.12.2023, 00:35.
            Meine Ahnentafel: https://gw.geneanet.org/schwind1_w?iz=2&n=schwind1&oc=0&p=privat

            Kommentar

            • Anna Sara Weingart
              Erfahrener Benutzer
              • 23.10.2012
              • 15111

              #7
              Ziemlich klein, wohl nur ein Gehöft

              Kartenquelle: http://igrek.amzp.pl/mapindex.php?ca...rt=sortoption1
              Angehängte Dateien
              Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 27.12.2023, 01:11.
              Viele Grüße

              Kommentar

              • heike_b
                Erfahrener Benutzer
                • 15.07.2007
                • 382

                #8
                Vielen Dank Euch beiden!

                Kommentar

                • Gastonian
                  Moderator
                  • 20.09.2021
                  • 3328

                  #9
                  Hallo:


                  Laut den Vernehmen zum Generalhufenschoß 1719 (siehe rechte Seite hier: https://www.familysearch.org/ark:/61...5626&cat=47640) ist der Ort Oschkinnen als Folge der Pest (welche 1709-1711 in Ostpreußen wütete) verwüstet worden; der Gutsherr hatte es wiederbesiedeln wollen, aber die Siedler (Knechte) sind ihm weggeworben worden. Daher ab etwa 1712 wohl von geringer Bedeutung.


                  Interessant hier wäre also mehr zu der Familie Marchewkij: nur dieses eine Mal im Kirchspiel (daher einer der Neusiedler, die weggeworben wurden)? Oder eine Familie, die um 1710-1712 hinweggerafft wurde?


                  VG


                  --Carl-Henry
                  Meine Ahnentafel: https://gw.geneanet.org/schwind1_w?iz=2&n=schwind1&oc=0&p=privat

                  Kommentar

                  • heike_b
                    Erfahrener Benutzer
                    • 15.07.2007
                    • 382

                    #10
                    Hallo Carl-Henry,

                    Du hast Ideen, auf die ich noch gar nicht gekommen wäre!

                    Die Familie hatte fünf Kinder:
                    Anna, * 1705 in Birckenfeld
                    Georg, * 1709 in Birckenfeld
                    Martin, * 1712 in "Auskin"
                    Christoph, * 1715 in "Auskin"
                    Jacob, * 1717 in Birckenfeld

                    Sie scheint also von Birckenfeld angeworben worden zu sein, und später in diesen Ort zurückgekehrt zu sein.

                    Woher der Vater ursprünglich stammt, weiß ich nicht, ich habe die Hochzeit der Eltern nicht gefunden.

                    Die späteren Generationen lebten in verschiedenen Orten des Kirchspiels Nordenburg (zumindest die, die ich erforscht habe, sprich meine Vorfahren).

                    Viele Grüße,

                    Heike

                    Kommentar

                    • Gastonian
                      Moderator
                      • 20.09.2021
                      • 3328

                      #11
                      Hallo Heike:


                      Das scheint sich alles zu fügen - der Hof Birkenfeld war der Sitz des Reichsgrafen Ernst Siegmund von Schlieben (https://www.familysearch.org/ark:/61...5626&cat=47640), der auch Gutsherr von Oschkinnen war. Da wird also wohl die Familie unter den "Knechten" des Grafen gewesen sein, die zur (letztendlich vergeblichen) Wiederbesiedlung nach Oschkinnen abgeordnet wurden.


                      VG


                      --Carl-Henry
                      Meine Ahnentafel: https://gw.geneanet.org/schwind1_w?iz=2&n=schwind1&oc=0&p=privat

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                      • heike_b
                        Erfahrener Benutzer
                        • 15.07.2007
                        • 382

                        #12
                        Hallo Carl-Henry,

                        vielen Dank, das ist sehr interessant.

                        Können sich aus den Verbindungen des Reichsgrafen auch Anhaltspunkte ergeben, woher Friedrich Marchewky ursprünglich stammt? Oder ist das ohne Anhaltspunkte aus den Kirchenbüchern von Nordenburg aussichtslos?

                        Die Familie Marchewky scheint früher nicht im Kirchspiel Nordenburg gelebt zu haben:
                        - 1694-1727 gibt es neben den Taufen der Kinder von Friedrich Marchewky nur noch die Taufen der Kinder von Hans Marchewky, und eine Taufe eines Kindes von Michel Marchewky
                        - Beerdigungen aus der Familie Marchewky gibt es 1698-1727 überhaupt keine

                        Hans Marchewky hat 1706 geheiratet, sein damaliger Wohnort war "Gneedken", also vermutlich Gnädtken. Laut Meyers Gazetteer gehörte das zwar zum Kirchspiel Groß Karpowen, aber laut https://wiki.genealogy.net/Ostpreu%C...dung_etwa_1550 wurde Groß Karpowen von Trempen und Nordenburg abgezweigt. 1706 dürfte Gnädtken also zu Nordenburg gehört haben.

                        Vielen Dank und viele Grüße,

                        Heike

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                        • Gastonian
                          Moderator
                          • 20.09.2021
                          • 3328

                          #13
                          Hallo Heike:


                          Aus den Verbindungen der von Schlieben ist wohl nichts mehr herauszuziehen. Diese Familie ist seit Mitte des 15. Jahrhunderts in Ostpreußen ansäßig; sie kamen als Söldnerführer aus Sachsen und, da der Deutschordensmeister die Sold nicht zahlen konnte, wurden sie mit den Amtshauptmannschaften Nordenburg und Gerdauen erblich belehnt (ein Seitenzweig der Familie ist unter meinen Vorfahren). Da die Dörfer in diesen Aemtern daher adelig und nicht herzöglich (oder nach 1701 königlich) waren, gibt es auch keine Prästationstabellen, aus denen man die Namen der Ortsbauern herauslesen könnte (diese Tabellen wurden für alle königlichen Dörfer geführt).


                          Im Personenregister der Schriften des Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen (https://register.vffow.org/registersuche/personensuche/) gibt es leider auch keinen Eintrag zu Marchewky.


                          VG


                          --Carl-Henry
                          Meine Ahnentafel: https://gw.geneanet.org/schwind1_w?iz=2&n=schwind1&oc=0&p=privat

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                          • heike_b
                            Erfahrener Benutzer
                            • 15.07.2007
                            • 382

                            #14
                            Hallo Carl-Henry,

                            vielen Dank für Deine ausführliche Antwort!

                            In Ostpreußen kann ich ja eigentlich ganz zufrieden sein, immerhin bis 1712 gekommen zu sein

                            Viele Grüße,

                            Heike

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