In Wochen gestorben / mit der Schuld begraben

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  • Lynne
    Erfahrener Benutzer
    • 24.06.2009
    • 317

    [gelöst] In Wochen gestorben / mit der Schuld begraben

    Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1742
    Region, aus der der Begriff stammt: Schönfeld b. Dresden



    Hallo zusammen!

    Ich habe einen Eintrag in einem Bestattungsbuch über ein Kind. Dieses Kind wurde unehelich gezeugt.
    In dem Eintrag ist nun die Rede davon, dass das Kind "in den Wochen" gestorben sei. Bedeutet das im Wochenbett? Vom Alter des Kindes her würde es passen.
    Zum zweiten ist die Rede davon, dass es "mit der Schuld begraben" wurde. Bezieht sich das auf die außereheliche Zeugung?

    Vielen Dank!
    Jeder macht was er will, keiner was er soll, aber alle machen mit!
  • sternap
    Erfahrener Benutzer
    • 25.04.2011
    • 4072

    #2
    ich vrrmute, dass es in den wochen des wochenflusses starb, also als die mutter nach der geburt noch blutete, weshalb es ungetauft blieb, wodurch es von makel der erbschuld noch nicht reingewaschen war.
    da geht es um die erbsünden theorie.
    wenn die mutter alleinstehend war und zu stark blutete, konnte sie so unrein nicht in die kirche, oderder weite weg war noch zu beschwerlich, so hängen die wochen und die noch nicht durch die taufe weggewaschene schuld, zusammen.
    Zuletzt geändert von sternap; 14.06.2023, 21:12.
    freundliche grüße
    sternap
    ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
    wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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    • Andre_J
      Erfahrener Benutzer
      • 20.06.2019
      • 1912

      #3
      Es gab aber durchaus Nottaufen, die auch mal der Küster oder die Hebamme durchführen konnten. Also Erscheinen in der Kirche war keine Notwendigkeit.

      Uneheliche Kinder wurden auch getauft. Die konnten ja am wenigsten dafür. Es wurde halt nur im Kirchenbuch vermerkt. Manchmal gab es auch gesonderte Seiten im Taufbuch für uneheliche Kinder.
      Gruß,
      Andre

      Kommentar

      • Lynne
        Erfahrener Benutzer
        • 24.06.2009
        • 317

        #4
        Also, ich kann noch dazu sagen, dass das Kind laut Kirchenbuch getauft wurde. Die Eltern haben auch vor der Geburt des Kindes geheiratet, es wurde nur unehelich gezeugt.
        Jeder macht was er will, keiner was er soll, aber alle machen mit!

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        • sternap
          Erfahrener Benutzer
          • 25.04.2011
          • 4072

          #5
          lynne, was für ein widerlich rachsüchtiger und bösartiger pfarrer !
          freundliche grüße
          sternap
          ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
          wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




          Kommentar

          • fps
            Erfahrener Benutzer
            • 07.01.2010
            • 2161

            #6
            Zitat von sternap Beitrag anzeigen
            lynne, was für ein widerlich rachsüchtiger und bösartiger pfarrer !
            Ein wahrer Christenmensch, wie so mancher seiner Zunft.
            Gruß, fps
            Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

            Kommentar

            • Jürgen Wermich
              Erfahrener Benutzer
              • 05.09.2014
              • 5692

              #7
              Auch wenn es an anderer Stelle schon richtiggestellt und erklärt wurde:
              Das Kind wurde mit der Schule begraben, und schon ist das schöne Feindbild in sein Gegenteil verkehrt.

              Kommentar

              • fps
                Erfahrener Benutzer
                • 07.01.2010
                • 2161

                #8
                Danke für die Richtigstellung, die Korrektur hatte ich nicht mitbekommen.
                Da kann man mal wieder sehen, welchen Effekt ein einzelner Buchstabe haben kann!
                (Und wie schnell man sich aufs falsche Gleis führen lässt....)

                Franz Peter
                Gruß, fps
                Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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