Generationsintervalle

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  • consanguineus
    Erfahrener Benutzer
    • 15.05.2018
    • 5536

    Generationsintervalle

    Hallo Doro,

    Deine Urgroßeltern haben sich 1953 bzw. 1964 scheiden lassen? Wie alt waren sie denn da, wenn ich mal so frech fragen darf? Ich selbst bin noch nicht wirklich alt, aber meine Urgroßeltern waren zu dem Zeitpunkt lange tot (mütterliche Seite) bzw. steinalt. Eine Generation in meiner Familie ist deutlich über die 30 Jahre, eher 35, wenn man es über Die Zeit betrachtet. Ist das bei Dir dann wesentlich kürzer?

    Viele Grüße
    consanguineus
    Suche:

    Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
    Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
    Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
    Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
    Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
    Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561
  • hessischesteirerin
    Erfahrener Benutzer
    • 08.06.2019
    • 1334

    #2
    Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
    Hallo Doro,

    Deine Urgroßeltern haben sich 1953 bzw. 1964 scheiden lassen? Wie alt waren sie denn da, wenn ich mal so frech fragen darf? Ich selbst bin noch nicht wirklich alt, aber meine Urgroßeltern waren zu dem Zeitpunkt lange tot (mütterliche Seite) bzw. steinalt. Eine Generation in meiner Familie ist deutlich über die 30 Jahre, eher 35, wenn man es über Die Zeit betrachtet. Ist das bei Dir dann wesentlich kürzer?

    Viele Grüße
    consanguineus
    Meine Urgrossmutter ist 1969 gestorben, als das älteste Ur-Enkelkind bereits 21 Jahre alte gewesen ist

    Meine Oma starb, als das jüngste Urenkelkind 27 J war.

    ist insofern doch alles möglich - denn in dieser Linie ist eine Generation durchschnittlich 18 Jahre ;-)
    Zuletzt geändert von hessischesteirerin; 28.11.2020, 10:36. Grund: hatte versehentlich das älteste (21j alt) zum jüngsten Urenkel gemacht

    Kommentar

    • consanguineus
      Erfahrener Benutzer
      • 15.05.2018
      • 5536

      #3
      Zitat von hessischesteirerin Beitrag anzeigen
      ist insofern doch alles möglich - denn in dieser Linie ist eine Generation durchschnittlich 18 Jahre ;-)
      Das ist allerdings krass. So etwas ist mir noch nicht untergekommen. Wieder etwas gelernt...
      Suche:

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      • hessischesteirerin
        Erfahrener Benutzer
        • 08.06.2019
        • 1334

        #4
        Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
        Das ist allerdings krass. So etwas ist mir noch nicht untergekommen. Wieder etwas gelernt...

        kommt gar nicht so selten vor, aber eigentlich sagt man, das eine Generation 25 Jahre sind

        Kommentar

        • Friedrich
          Moderator
          • 02.12.2007
          • 11326

          #5
          Moin hessischesteirerin,


          Zitat von hessischesteirerin Beitrag anzeigen
          Meine Oma starb, als das jüngste Urenkelkind 27 J war.

          wie alt war das Älteste? War Deine Oma da schon Urur- oder gar Urururoma?


          Friedrich
          "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
          (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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          • hessischesteirerin
            Erfahrener Benutzer
            • 08.06.2019
            • 1334

            #6
            Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
            Moin hessischesteirerin,





            wie alt war das Älteste? War Deine Oma da schon Urur- oder gar Urururoma?


            Friedrich
            mist ich hab mich verschreiben, das älteste urEnkelkind war 21, das jüngste zum Tag des Todes war 2 Monate alt und wurde erst nach der Beerdigung der Uroma getauft. das war ich :-).

            werde, wenn noch möglich, im Originaltext das ändern

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            • hessischesteirerin
              Erfahrener Benutzer
              • 08.06.2019
              • 1334

              #7
              Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
              Ich habe sehr viele Bauern unter den Vorfahren. Die konnten erst heiraten, wenn sie den Hof hatten. Und dazu kommt, daß hier früher Jüngstenrecht herrschte. So komme ich auf ~ 35 Jahre bei der Generationendauer meiner Vorfahren. In Einzelfällen deutlich mehr. Es kam mir gar nicht in den Sinn, daß es so extrem kürzere Zeitspannen geben könnte. Bei den ebenfalls häufig auftretenden Pastoren (und anderen Akademikern) sieht es ähnlich aus. Sie mußten erst studieren und so weiter bevor an Familiengründung zu denken war. Aus irgendwelchen Gründen waren auch die Kaufleute recht alt, bevor sie heirateten.
              wer redet denn von heiraten?
              ich kann mir auch zu diesen Zeiten nicht vorstellen, dass der Bub brav die Finger bei sich gehalten hat

              ich habe auch oft ältere Väter, aber wenn ich mir dann die Kirchenbücher anschaue, stelle ich fest, dass es oft die zweite Ehe gewesen ist, und bei meinen Bauern war es ja nur einer von vielen Söhnen, die den Hof übernahmen, die Geschwister könnten trotzdem vorher heiraten

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              • consanguineus
                Erfahrener Benutzer
                • 15.05.2018
                • 5536

                #8
                Ohne Lebensunterhalt, also einen geerbten oder erheirateten Hof, sah es oft schlecht aus mit dem Heiraten. Zumindest in meiner Ecke. Es finden sich in den Kirchenbüchern sehr selten Hochzeiten von Knechten.

                Ich kann ja auch nur von meinen Vorfahren sprechen. Das waren eben entweder die Hoferben oder welche, die irgendwo einheirateten. Dann war meistens die Frau deutlich jünger (außer sie war Witwe), aber dann war es eben bei ihren Vorfahren wieder so, wie ich es beschrieben habe: Hochzeit ihres Vaters, des Hoferben, mit etwa 30 Jahren. Geburt von dessen Hoferben bzw. der Hoferbin, deutlich später. Die älteren Söhne oder Töchter bekamen fast nie den Hof
                Zuletzt geändert von consanguineus; 28.11.2020, 13:01. Grund: Rechtschreibfehler
                Suche:

                Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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                • Friedrich
                  Moderator
                  • 02.12.2007
                  • 11326

                  #9
                  Moin consanguineus,


                  das Altersschema wird in vielen Fällen so gewesen sein:


                  Also Altbauer 60-70, seine Frau in den 50ern

                  Sohn 30-35, seine Frau in den 20ern.


                  Der Altbauer entweder nicht mehr am Leben oder nicht mehr aktiv, dafür aber die Frau, die noch einigermaßen rüstig war und das Heft noch nicht aus der Hand geben wollte. Dann eine junge Schwiegertochter, aus Sicht der älteren noch "grün hinter den Ohren"... Da waren m. E. Konflikte vorprogrammiert. Vielleicht rührt daher auch die Redensart von er bösen Schwiegermutter.


                  Oder lehne ich mich mit dieser These zu weit zum Fenster raus?



                  Friedrich
                  "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                  (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

                  Kommentar

                  • consanguineus
                    Erfahrener Benutzer
                    • 15.05.2018
                    • 5536

                    #10
                    Hallo Friedrich,

                    Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
                    das Altersschema wird in vielen Fällen so gewesen sein:

                    Also Altbauer 60-70, seine Frau in den 50ern

                    Sohn 30-35, seine Frau in den 20ern.
                    Kann ich unterschreiben.

                    Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
                    Der Altbauer entweder nicht mehr am Leben oder nicht mehr aktiv, dafür aber die Frau, die noch einigermaßen rüstig war und das Heft noch nicht aus der Hand geben wollte. Dann eine junge Schwiegertochter, aus Sicht der älteren noch "grün hinter den Ohren"... Da waren m. E. Konflikte vorprogrammiert. Vielleicht rührt daher auch die Redensart von er bösen Schwiegermutter.
                    KANN ICH AUCH UNTERSCHREIBEN!!!

                    Viele Grüße
                    consanguineus
                    Suche:

                    Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
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                    Kommentar

                    • Friedrich
                      Moderator
                      • 02.12.2007
                      • 11326

                      #11
                      Da wir vom eigentlichen Thema ein wenig abschweifen, schlage ich vor, dieses Thema zu melden und einen dazu ermächtigten Moderator zu bitten, ein Extrathema daraus zu machen.


                      Friedrich
                      "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                      (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                      • rudi
                        Moderator
                        • 23.05.2008
                        • 2536

                        #12
                        Generationsintervalle

                        Ich mach mal ein neues Thema auf!


                        Lg rudi
                        LG rudi

                        Kommentar

                        • consanguineus
                          Erfahrener Benutzer
                          • 15.05.2018
                          • 5536

                          #13
                          Danke, Rudi!
                          Suche:

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                          • gki
                            Erfahrener Benutzer
                            • 18.01.2012
                            • 4843

                            #14
                            Bevor hier jetzt nichts mehr passiert, beschreib ich mal die Situation im Rotthal/Unterer Inn in Niederbayern.

                            Grundsätzlich war die Mortalität viel höher als heute. Wenn also zwei junge Leute heirateten (er war dann ca. 25, sie vielleicht 22/23), war es wahrscheinlich, daß sie nicht zusammen alt wurden, auch wenn das natürlich vorkam.

                            Wenn jetzt also einer starb, stellte sich die Frage:

                            1) Sollte der Überlebende wieder heiraten?
                            2) oder an ein Kind übergeben?

                            Die Möglichkeit, daß ein Witwer/Witwe den Hof alleine bewirtschaftete kam nur selten vor. Ich vermute, daß die Grundherrschaften das nicht gerne sahen.

                            Grundsätzlich wurde auch hier an den jüngsten Sohn, oder auch Tocher, übergeben.

                            Wenn die Kinder jetzt zu klein waren, mußte der überlebende Ehepartner wieder heiraten. Das führte dann oft dazu, daß dieser neue Ehepartner wieder sehr viel jünger war (s.o. Heiratsalter) und in Folge dazu, daß sich die Frage von oben wieder stellte, da der überlebende Teil der ursprünglichen Ehe verstarb.

                            In Summa: Bis mal an ein Kind, das auf dem Hof geboren wurde, übergeben wurde, konnte es dauern. Und es war nicht selten, daß die Besitzerfamilie auf einem Hof wechselte.

                            Wenn man die Generationenfolge jetzt über den Abstand der Hochzeiten definiert, sollte man in der Gegend also bei 25 Jahren für Männer und 22/23 für Frauen rauskommen, wobei es da natürlich auch Abweichungen gab, zB infolge von größeren Umwälzungen wie Pest, Schlacht von Aidenbach, etc.
                            Gruß
                            gki

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                            • hessischesteirerin
                              Erfahrener Benutzer
                              • 08.06.2019
                              • 1334

                              #15
                              Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
                              Ohne Lebensunterhalt, also einen geerbten oder erheirateten Hof, sah es oft schlecht aus mit dem Heiraten. Zumindest in meiner Ecke. Es finden sich in den Kirchenbüchern sehr selten Hochzeiten von Knechten.

                              Ich kann ja auch nur von meinen Vorfahren sprechen. Das waren eben entweder die Hoferben oder welche, die irgendwo einheirateten. Dann war meistens die Frau deutlich jünger (außer sie war Witwe), aber dann war es eben bei ihren Vorfahren wieder so, wie ich es beschrieben habe: Hochzeit ihres Vaters, des Hoferben, mit etwa 30 Jahren. Geburt von dessen Hoferben bzw. der Hoferbin, deutlich später. Die älteren Söhne oder Töchter bekamen fast nie den Hof
                              Bei uns in der Gegend haben öfter mal die Knechte die Bäuerin geheiratet, die waren halt clever und die Frau hat sich bezirzen lassen

                              Ich kann mir nicht vorstellen, dass Knechte nicht geheiratet haben, sonst hätte es ja in dieser Berufssparte keinen Nachwuchs gegeben

                              Der älteste Sohn blieb auf dem Hof, die anderen Kinder sind dann weitergezogen, ausserdem besteht ja die Welt nicht nur aus Bauern, die Handwerker waren auch noch da und da hat auch nicht immer nur der geheiratet, der vom Vater das Handwerk übernahm.

                              auch vor 100 -200 Jahren war das Berufsleben sehr vielfältig

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