Namens(ver)änderungen

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  • Marlies
    • Heute

    Namens(ver)änderungen

    Hallo,

    in meiner bisherigen Forschung habe ich immer wieder die Erfahrung gemacht, dass sich Namen im Laufe der Jahrhunderte geändert haben:

    So wurde aus Wagmayr ein Wagner, aus Grallinger/Grällinger ein Kreillinger, die "schlimmste" Veränderung ist ein Troineder, der zum Franckenberger wurde. (liegt an dem bis dahin geführten Hofnamen)

    In einigen Gegenden haben die jeweils eingeheiratenen Personen den Hofnamen übernommen, somit wird Forschung schwieriger.

    Welche Erfahrungen habt Ihr?

    Viele Grüße
    Marlies
  • Hugo
    Benutzer
    • 05.03.2006
    • 86

    #2
    RE: Namens(ver)änderungen

    Guten Tag
    Dieses ist bei mir auch, massenweise (bei 500 Personen) sogar
    Ich brauche gar nicht nur über Generationen zu gehen. Ich selber besitze 3 verschiedene Geburtsurkunden (erste, zweite 1977, dritte jetzt). In jeder wird mein Name anders geschrieben.
    Über den Geburtsort (durch Eingemeindungen) will ich gar nicht erst reden.
    Gruß Hugo

    Kommentar

    • Marlies

      #3
      RE: Namens(ver)änderungen

      Original von Hugo
      Ich selber besitze 3 verschiedene Geburtsurkunden (erste, zweite 1977, dritte jetzt). In jeder wird mein Name anders geschrieben.
      Hallo Hugo,

      ist ja unglaublich, dass es so etwas heutzutage noch gibt!

      Eine Namensänderung in meinen Unterlagen hat mich besonders geärgert: Auf der ABSCHRIFT (nicht von mir angefordert, sondern schon vorhanden) einer Taufurkunde wurde der Name meiner Großmutter falsch abgeschrieben, anscheinend konnte die Person die alte Schrift nicht richtig lesen.

      Viele Grüße
      Marlies

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      • gudrun
        Erfahrener Benutzer
        • 30.01.2006
        • 3266

        #4
        RE: Namens(ver)änderungen

        Hallo,

        Namensänderungen kommen bei mir auch vor, allerdings nicht in jüngster Zeit und auch nicht vollkommen andere Namen.
        Hündersen, Hunnersen, Huennersen ist nicht so wild
        und
        Hetterich, Hetderich, Hetdrich und Hetrig habe ich.

        Viele Grüße
        Gudrun

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        • HESIOD
          Benutzer
          • 17.03.2006
          • 33

          #5
          RE: Namens(ver)änderungen

          Die Namensänderungen sind hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass Nachnamen phonetisch, d.h. so geschrieben wurden, wie sie der Schreibende gehört hat. Im ländlichen Raum kannte man die Leute vielfach nur mit dem VULGO-Namen (ALIAS-Name).
          Bis zur Einführung der Krichenmatriken im 14. -15. Jhdt. gab es fast nur Vornamen. Das heutige Namensrecht ist noch sehr jung und ist in den bürgerlichen Gesetzbüchern kodifiziert.
          Die staatliche Beurkundung von Geburt, Tod und Eheschließung erfolgt erst seit der Erlassung von Personenstandsgesetzen im vorigen Jhdt.
          M.f.G. Siegmar

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          • Marlies

            #6
            RE: Namens(ver)änderungen

            Hallo Siegmar,

            bei uns in Deutschland wurden Standesämter "schon" 1876 eingeführt, im linksrheinischen Gebiet sogar schon zu Napoleons Zeiten, die Urkunden, die man aus diesem Gebiet bekommt, sind sehr aussagekräftig, sowas würde ich mir für alle Gegenden wünschen.

            "Vulgo-Namen" gibt es bei uns auch noch, allerdings heißen sie bei uns "Hausnamen". Ich finde sie schön, diese "Vulgo-Namen", erinnern sie doch an frühere Bewohner eines Hauses, sie können aber auch ganz schön Verwirrung stiften, wenn man sich mit den Gepflogenheiten nicht auskennt.

            Liebe Grüße
            Marlies

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            • HESIOD
              Benutzer
              • 17.03.2006
              • 33

              #7
              RE: Namens(ver)änderungen

              Wir haben ja das damalige Personenstandsgesetz von Euch am 13.3.1938 übernommen. Seither gibt es neben den konfessionellen Beurkundungen in den Geburts-, Heirats- und Totenbücher die standesamtlichen u. damit staatlichen Beurkundungen der Personenstandsfälle.
              Was die Haus- und Flurnamenforschung betrifft, handelt es sich dabei um ein interessantes, wenngleich schwieriges Spezialgebiet, weil die Quellen oft sehr rar und nur mündlich überliefert sind.
              So gibt es bei uns zahlreiche -ING-Namen (z.B. Leonding). Dabei handelt es sich nicht um Chinesendörfer, sondern um Orte Keltisch-Bayerischen Ursprungs. M.f.G. Siegmar

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              • Oswald Helm
                Benutzer
                • 16.03.2006
                • 58

                #8
                RE: Namens(ver)änderungen

                grü0ß dich sigmar,

                Wir haben ja das damalige Personenstandsgesetz von Euch am 13.3.1938 übernommen.

                muss eine derartige aussage wirklich sein. tatsache ist dass wir nichts von "denen" übernommen haben, sondern dass es uns einfach aufgepfropft wurde. wenn du dich wirklich ernsthaft mit der geschichte der zwischenkriegszeit auseinandersetzt, dann hast du ganz sicher auch mitbekommen, dass die generation unserer vorfahren (es isth nicht möglich alle, die nicht so gehandelt haben hier auszuschließen - ich bitte also um vergebung für die pauschalierung) den nazionalsozialismus mit jugel begrüßt hat. meines wissens nach hat so gut wie niemand auch nur ansatzweise versucht das ganze abzuwehren.

                wie wärs also gewesen wenn du deinen satz vielleicht wie folgt formuliert hättest:

                "wir haben ja das damalige Personenstandsgesetz am 13. 3. 1938 übernommen" und dieses ungute "von Euch" weggelassen hättest. würde doch viel sachlicher klingen - meinst nicht auch?

                herzlichst

                oswald der hier keinen streit vom uzaun brechen will, der aber auch diese ewigen unterschwelligen schuldzuweisungen nicht mehr ertragen kann!

                Kommentar

                • HESIOD
                  Benutzer
                  • 17.03.2006
                  • 33

                  #9
                  RE: Namens(ver)änderungen

                  Lieber Oswald!
                  Deine Behauptung ...dass die Generation unserer Vorfahren den Nationlsozialismus mit Jubel begrüßt hat... " ist schlechthin der Versuch einer Geschichtsverfälschung und disqulifiziert sich von selbst.
                  Aber auch denjenigen, die gejubelt haben, ist spätestens nach Stalingrad das Jubeln vergangen. Es gibt heute noch Leute wie Ott Habsburg, die wenn sie an der Macht gewesen wären, einen Schießbefehl gegen die Annektion gegeben hätten, und der damalige Bundeskanzler hat in seiner Rundfunkrede die Welt auf das Bevorstehende aufmerksam gemacht, indem er sagte " Wir weichen der Gewalt. Gott schütze Österreich!"
                  Damit möchte ich aber keinesfalls gegen meine vielen heutigen Freunde in Deutschland hetzen, sondern nur vor "Ewiggestrigen" warnen.
                  M.f.G. Siegmar

                  Kommentar

                  • Oswald Helm
                    Benutzer
                    • 16.03.2006
                    • 58

                    #10
                    RE: Namens(ver)änderungen

                    ist schlechthin der Versuch einer Geschichtsverfälschung und disqulifiziert sich von selbst.


                    diesen vorwurf möchte ich keinesfalls auf mir sitzen lassen und mit allem gebotenen nachdruck zurückweisen. nicht die persönliche befindilichkeit oder politisch-idiologische orientierung einhelner sollte hier als maßstab herangezogen werden sondern ganz einfach historische fakten und beweismaterial:

                    unbestrittenes faktum ist, dass zur zeit des einmarsches der nazionalsozialistischen truppen in österreich der nazionalsozialist Dr. Arthur Seyß-Inquart bundeskanzler war. ebensowenig bestrteiten kann man wohl, dass am 25. juli 1934 der damalige bundeskanzler Dr. Engelbert Dollfuß von nazionalsozialisten im zug eines putschversuchs ermordet wurde. dass Dolfuß selbst den austrofaschismus mitbegründete ist in diesem zusammenhang völlig sekundär und eher bedeutungslos.

                    die tatsache, dass österreich im sinne der moskauer deklaration als opfer des nationalsozialosmus bezueichnet wird kann wohl keineswegs darüber hinwegtäuschen, dass österreicher eine nicht zu unterschätzende mitverantwortung an den gräueltaten der nationalsozialisten trägt!

                    betrachtet man historisches film- und bildmaterial, so wird deutlich, dass österreicher keinerlei abwehr gegen den einmarsch der hitlertruppen am 13. märz gezeigt haben - ganz im gegenteil!

                    wer diese tatsachen übersieht sollte andere menschen nicht der geschichtsverfälschung zeiehn!!!!

                    ich möchte daher mein ganz persönlichen meinung ausdruck verleihen und festhalten dass es keinem meiner landsleute zusteht den zeigefinger anklagend auf unsere nachbarn in deutschland zu richten und,. in welchem zusammenhang auch immer, diesen irgend eine wie auch immer geartete alleinschuld für ereignisse während der zeit des nationalsozialismus zuzuweisen. wir - und damit meine ich in erster linie die generation unserer vorfahren - waren viel zu tief in die ganze sache verstrickt .

                    allerdings möchte ich auch deutlich festhalten, dass wir - also die generation aus der nachkriegszeit - wohl kaum noch in irgend einer form schuldgefühle hegen sollten. das würde ja in den bereich der sippenhaftung fallen. allerdings ist es unsere verdammte pflicht und schuldigkeit mit offenen augen durch die (politische) landschaft zu gehen und alles d'ransetzen, dass sich ein nationalsozialistisches regiem (egal, welches mäntelchen sich die betreffenden umhängen) zu vermeiden!



                    herzlichst

                    oswald helm

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                    • sgp1977
                      Benutzer
                      • 11.03.2006
                      • 69

                      #11
                      RE: Namens(ver)änderungen

                      Guten Abend!

                      Die letzten Beiträge gehören meiner Meinung nach nicht zu diesem Thema.
                      Ich würde mich sehr freuen, wenn wir wieder zum eigentlichen Thema zurückkehren könnten, da die ersten Beiträge wirklich sehr interessant waren und sich mit meinen eigenen Erfahrungen decken.

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                      • Christian Benz
                        Administrator
                        • 30.03.2003
                        • 2990

                        #12
                        RE: Namens(ver)änderungen

                        Hallo,

                        Die letzten Beiträge gehören meiner Meinung nach nicht zu diesem Thema. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir wieder zum eigentlichen Thema zurückkehren könnten ...
                        Dito.

                        Sollte noch Diskussionsbedarf bestehen macht das bitte per oder . Ansonsten bitte: "back to topic". Danke.

                        Christian

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                        • Marlies

                          #13
                          RE: Namens(ver)änderungen

                          Original von sgp1977

                          Ich würde mich sehr freuen, wenn wir wieder zum eigentlichen Thema zurückkehren könnten,
                          Dem stimme ich zu! Und ich möchte einer meiner schwierigen Fälle hier bekannt geben:

                          PALTZER Leonhard
                          * um 1737 Röhl +/bgr 13/14.08.1797 Mötsch, 60 Jahre alt.
                          S.v. P. Johann Bernhard
                          vh 19.02.1756 Mötsch
                          SCHWINN, (auch BILEN und SCHUSTERS genannt)Anna
                          */~ 19.10.1723 Mötsch/Bitburg-StP +/bgr 02/03.01.1789 Mötsch
                          T.v. SCHWINN, BILEN, SCHUSTERS Jakob (StP) und SCHWINN Angela

                          Drei Väter wird die Anna ja wohl kaum gehabt haben, wo soll ich also suchen? Unter Schwinn? unter Bi(e)len, unter Schusters?

                          Man muß sich also mit der jeweiligen R egion sehr genau auseinandersetzen, um Eigenarten und Gepflogenheiten zu kennen und dann nach den weiteren Vorfahren zu suchen.

                          Viele Grüße
                          Marlies

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                          • gudrun
                            Erfahrener Benutzer
                            • 30.01.2006
                            • 3266

                            #14
                            RE: Namens(ver)änderungen

                            Hallo,

                            ich habe gerade eine Namensänderung erfahren, die mich sehr verblüfft hat.
                            Jakob Wolleben, Küster und Lehrer in Schötmar war auch in Brake (Lippe).
                            Da steht in einem Buch:
                            Der Präzeptor Jacobus Guollebius leitete eine Waisenschule.
                            Wahrscheinlich ein Lesefehler?

                            Viele Grüße
                            Gudrun

                            Kommentar

                            • Marlies

                              #15
                              RE: Namens(ver)änderungen

                              Original von gudrun
                              Wahrscheinlich ein Lesefehler?
                              Hallo Gudrun,

                              ich denke: Ja, ein Lese/Übertragungsfehler.

                              Wäre diese Person jedoch für mich wichtig, würde ich versuchen, das Original einzusehen.


                              Viele Grüße
                              Marlies

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