Unleserlicher Brief von einem Vorfahren an den Anderen.

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  • Gellern
    Benutzer
    • 19.05.2016
    • 72

    [gelöst] Unleserlicher Brief von einem Vorfahren an den Anderen.

    Quelle bzw. Art des Textes: Informationen über Vorfahren
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1920
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Breslau
    Namen um die es sich handeln sollte: Gellern


    Wenn der zu transkribierende Text nicht in deutscher Sprache verfasst ist, sind Sie hier falsch! Siehe gelbe Hinweisbox oben!

    Bitte tippen Sie hier den Text Zeile für Zeile ein, soweit Sie diesen selbst entziffern können. Sie können unsichere Wörter mit einem Fragezeichen und fehlende Stellen mit Punkten kennzeichnen. Nennen Sie zumindest unbedingt die Orts- und Familiennamen, die im Text vorkommen (sofern lesbar bzw. bekannt)!
    Eine Anrede, eine freundliche Bitte und am Schluss ein netter Gruß erhöhen die Motivation der Helfer!

    Ohje, ich weiß ja nicht, ob ich das richtig mache, ich hätte hier Scans, die ich nicht lesen kann. Sieht für mich aus wie eine unleserliche Arzthandschrift. Buchstabe für Buchstabe abzutippen wäre schön, wenn ich einzelne als solche erkennen würde.

    PS: eine unleserliche Arzthandschrift ist übrigens angewandte ärztliche Schweigepflicht.
    "Wachsen muss jeder selbst, wie groß auch sein Vater gewesen sein mag." Sprichwort aus Litauen

    www.gellern.de
  • Bendis
    Erfahrener Benutzer
    • 28.08.2012
    • 798

    #2
    Hallo,

    hier mal Seite 1:

    Sehr geehrter Herr Gellern!
    Für Ihre freundlichen Zeilen meinen
    besten Dank.
    Meine Vorfahren waren urkundlich
    etwa um 1550 in der Gegend von
    Celle Prov Hannover zuerst erwähnt.
    Die ältesten zwei Generationen werden
    in Urkunden ( Pachtbriefen u.s.w. ) als
    von G. bezeichnet, seit etwa 1635
    in den Kirchenbüchern aber ohne "von".
    Der Großvater meines Großvaters geb. 1732
    nennt sich von G., wird auch in Militar-
    papieren, Aufstallungspatanten ebenfalls
    so bezeichnet. Dessen Sohn wird in Civil
    Urkunden ebenfalls von G. in Militar-
    papieren ( Offizierspatanten ) aber nur G.
    VG
    Bendis

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    • Gellern
      Benutzer
      • 19.05.2016
      • 72

      #3
      Tag Herr Bendis, besten Dank für die schnelle Übersetzung. Man kann ja fast von Silmultandolmetschen reden. Bei dem Vorfahren geb. 1732 wird es sich um den hier handeln: Peter von Gellern. Paradoxerweise kann es sich bei dem Sender, sowohl auch dem Empfänger um meinen Urgroßvater handeln. Unklar ist, warum die beiden sich siezen. Das müssen dann wohl trotzdem etwas weiter entferntere Verwandte gewesen sein. Seltsam! Ich bin gespannt auf die nächste Seite.
      "Wachsen muss jeder selbst, wie groß auch sein Vater gewesen sein mag." Sprichwort aus Litauen

      www.gellern.de

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      • Bendis
        Erfahrener Benutzer
        • 28.08.2012
        • 798

        #4
        Seite 2:

        Seitdem etwa 1806 schreiben wir uns wieder ohne von.
        Ueber den Verbleib eines älteren Bruders
        meines im Jahre 1732 geb. Vorfahren
        Johann, Heinrich geb. 1730 haben wir
        keine Kunde, er ist von Lachendorf
        Kreis Celle verzogen. Vielleicht nach
        Westpreussen???
        Es wäre interessant, wenn Sie in
        den zuständigen Kirchenbüchern nach
        weiteren - älteren Vorfahren forschen
        lassen würden, die Herren Pastoren geben
        meistens bereitwilligst Auskunft.
        Bei Nachforschungen nach unseren
        Vorfahren haben wir auch Personen unseres
        Namens in der Danziger Gegend ent-
        deckt.
        1536 flieht ein unebenbürtiger Sohn Karl
        aus einer morganatischen Ehe, der
        ..... Karl von Geldern, nach Danzig
        er war Zwiglianer und wurde seines
        Glaubens wegen verfolgt; er kauf in der
        Gegend ein Gut, wird 1548 Kriegs-
        VG
        Bendis

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        • Gellern
          Benutzer
          • 19.05.2016
          • 72

          #5
          Alles nach dem Prinzip, wenn's am schönsten ist, soll man aufhören. Da endet der Brief und weitere Papiere gibt's nicht. Alles in allem steht dieses Papier in einer langen Reihe von Versuchen, einen Zusammenhang zwischen unserer Familie und den letzten Herzögen von Geldern herzustellen, vielleicht ist er sogar der Auslöser von diesen Spekulationen, die bis in die heutige Zeit anhalten. Möglicherweise fehlt auch deswgen die Fortsetzung des Briefes, weil der Inhalt zu Ernüchternd für den Empfänger war. Nur Schade, daß die Wahrheit schon auf Seite 1 zu finden ist. Während unserer Ahnherr einen Gutshof am Südrand der Lüneburger Heide pachtet und dort sieben verbürgte Kinder groß zieht, wird er sich vermutlich nicht zeitgleich als Zwinglianer in Danzig verstecken.
          "Wachsen muss jeder selbst, wie groß auch sein Vater gewesen sein mag." Sprichwort aus Litauen

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          • Gellern
            Benutzer
            • 19.05.2016
            • 72

            #6
            Nachsatz: Ich hab mir mal erlaubt anhand der "Übersetzung" einen Aufsatz zu verfassen.
            Rainer
            Zuletzt geändert von Gellern; 23.05.2016, 23:02.
            "Wachsen muss jeder selbst, wie groß auch sein Vater gewesen sein mag." Sprichwort aus Litauen

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            • Artsch
              Erfahrener Benutzer
              • 14.07.2013
              • 1933

              #7
              Hallo Gellern,

              mit Interesse verfolge ich Deine Themen. Der humorvolle Schreibstil ist köstlich.

              Zum Thema Siezen kann ich auch etwas beitragen. (Baden-Württemberg)
              Die 1920 geborene Vermieterin meiner Eltern erzählte mir (Jahrgang 61) in meiner Kindheit, daß sie selbst ihre Großeltern, welche bis 1949 lebten immer gesiezt habe, weil es so Brauch war. Das Verhältnis zu den Großeltern war derart eng. Sie war von ihnen erzogen worden, weil ihre eigene alleinstehende Mutter 1925 verstarb und nie zu hause ausgezogen war.
              Die bäuerliche Familie und auch das Umfeld bzw. die Gemeinde war höchst christlich geprägt. Der Vater der Vermieterin war ein Kriegsgefangener gewesen. Nächstenliebe wurde in dieser Familie größer geschrieben als Vaterlandsliebe.

              Beste Grüße
              Artsch

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              • SteffenHaeuser
                Erfahrener Benutzer
                • 06.02.2015
                • 939

                #8
                Hallo!

                Das ist ja faszinierend, Ahnenforschung, bei
                der ein Brief eines Vorfahren, der Ahnenforschung
                betreibt gefunden wird!

                Gruss,
                Steffen

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