Hallo Familienforscher,
schon die Wahl des Titel ist schwierig ... und eine familienforscherische Frage ist es an sich auch nicht ...
vielleicht bin ich "oben" im Forum in der Plauderecke besser aufgehoben, aber ich denke, dass hier die Experten anzutreffen sind.
Mein Vater, geboren im Dezember 1926, hat sich kurz vor Kriegsende freiwillig gemeldet, wie wahrscheinlich viele seines Jahrgangs, um F... ,Volk und Vaterland zu retten ...
die spätere Erkenntnis, völlig falsch gedacht zu haben, hat möglicherweise dazu geführt, dass er (fast) nie über seine Kriegszeit gesprochen hat und heute garnicht mehr davon redet.
Ja, er lebt noch, ist aber "am Ende des Weges" angelangt und ich würde gerne noch alles "mitnehmen", wie ich es bis zum Tode meiner Mutter mit ihr gehalten habe ...
aber er weigert sich, sich zu erinnern oder besser: zu erzählen.
In kurzen Stichworten und zusammengefasst, was ich einmal vor 20-30 Jahren und einmal im letzten Jahr von ihm erfahren habe:
irgendeine Grundausbildung "... irgendwo in Polen, bei Krakau oder so, Heidelager hieß das wohl ... riesengroßes Gelände ..."
Fahrschulausbildung in Prag " ... auf einem englischen Bedford ...."
In Ungarn bei Stuhlweißenburg (Kampfverband? / Batallion Wiking) als VW-Kübelwagenfahrer,
den Wagen auf einem Sammelplatz zwischen zwei Tiger abgestellt, " ... als ich aus dem Gasthaus wieder rauskam, war der Wagen durch Volltreffer zerstört..."
dann mit der Kabeltrommel auf dem Rücken Telefonkabel gelegt,
dabei am x.(?) März durch Granateinschlag am Bein und Gesäß durch Splitter verletzt,
Hospital in der Wiener Neustadt, Verwundung versorgt und wieder einsatzfähig gemacht,
Einsatz in " ... Klattow oder Klattau oder so ähnlich, in Tchechien, haben wir auf einer Strassenkreuzung die zurückströmenden Truppen und Flüchtlinge gelenkt, bis " ... es hieß, dass der Krieg zu Ende sei und sich alle Wehrmachtsangehörigen bei den Amerikanern melden müssten ..."
Dort, in Hof, war mein Vater einige Wochen interniert und wurde mit Papieren auf den Weg in die Heimatstadt Senftenberg geschickt, mit Zwischenstation bei einer russischen Einheit in Sachsen,
(darüber und über Entlassung von Hof in Bayern habe ich seine original Papiere).
Was mich grübeln lässt:
Vater ist im Dezember 1944 18 Jahre alt geworden,
er war nach eigenem Bekunden nur ein Vierteljahr "... oder so..." Soldat gewesen.
Die russischen Truppen waren bereits im Januar 1945 u.a. bei Züllichau an die Oder vorgestoßen...
wie kann dann das "Heidelager, Truppenübungsplatz in der Nähe von Krakau" zur gleichen Zeit als Ausbildungslager gedient haben?
Hätte er sich schon vor Dezember 1944 freiwillig zur Waffen-SS melden können?
Gruss
Manfred
schon die Wahl des Titel ist schwierig ... und eine familienforscherische Frage ist es an sich auch nicht ...
vielleicht bin ich "oben" im Forum in der Plauderecke besser aufgehoben, aber ich denke, dass hier die Experten anzutreffen sind.
Mein Vater, geboren im Dezember 1926, hat sich kurz vor Kriegsende freiwillig gemeldet, wie wahrscheinlich viele seines Jahrgangs, um F... ,Volk und Vaterland zu retten ...
die spätere Erkenntnis, völlig falsch gedacht zu haben, hat möglicherweise dazu geführt, dass er (fast) nie über seine Kriegszeit gesprochen hat und heute garnicht mehr davon redet.
Ja, er lebt noch, ist aber "am Ende des Weges" angelangt und ich würde gerne noch alles "mitnehmen", wie ich es bis zum Tode meiner Mutter mit ihr gehalten habe ...
aber er weigert sich, sich zu erinnern oder besser: zu erzählen.
In kurzen Stichworten und zusammengefasst, was ich einmal vor 20-30 Jahren und einmal im letzten Jahr von ihm erfahren habe:
irgendeine Grundausbildung "... irgendwo in Polen, bei Krakau oder so, Heidelager hieß das wohl ... riesengroßes Gelände ..."
Fahrschulausbildung in Prag " ... auf einem englischen Bedford ...."
In Ungarn bei Stuhlweißenburg (Kampfverband? / Batallion Wiking) als VW-Kübelwagenfahrer,
den Wagen auf einem Sammelplatz zwischen zwei Tiger abgestellt, " ... als ich aus dem Gasthaus wieder rauskam, war der Wagen durch Volltreffer zerstört..."
dann mit der Kabeltrommel auf dem Rücken Telefonkabel gelegt,
dabei am x.(?) März durch Granateinschlag am Bein und Gesäß durch Splitter verletzt,
Hospital in der Wiener Neustadt, Verwundung versorgt und wieder einsatzfähig gemacht,
Einsatz in " ... Klattow oder Klattau oder so ähnlich, in Tchechien, haben wir auf einer Strassenkreuzung die zurückströmenden Truppen und Flüchtlinge gelenkt, bis " ... es hieß, dass der Krieg zu Ende sei und sich alle Wehrmachtsangehörigen bei den Amerikanern melden müssten ..."
Dort, in Hof, war mein Vater einige Wochen interniert und wurde mit Papieren auf den Weg in die Heimatstadt Senftenberg geschickt, mit Zwischenstation bei einer russischen Einheit in Sachsen,
(darüber und über Entlassung von Hof in Bayern habe ich seine original Papiere).
Was mich grübeln lässt:
Vater ist im Dezember 1944 18 Jahre alt geworden,
er war nach eigenem Bekunden nur ein Vierteljahr "... oder so..." Soldat gewesen.
Die russischen Truppen waren bereits im Januar 1945 u.a. bei Züllichau an die Oder vorgestoßen...
wie kann dann das "Heidelager, Truppenübungsplatz in der Nähe von Krakau" zur gleichen Zeit als Ausbildungslager gedient haben?
Hätte er sich schon vor Dezember 1944 freiwillig zur Waffen-SS melden können?
Gruss
Manfred
Kommentar