Brandungluecksfaelle
1661 den 26. September brannte durch Schuld des Maelzers das Malz- und Darrhaus des Buergers und Fleischhauers Hans Fischer hier ab. Der Maelzer musste, laut Acten, Hans Fischer Schadenersatz dafuer leisten
1670 den 31. October Abends 6 Uhr kam gleichfalls n dem Malzhause des hiesigen Buergers Balthasar Pommer durch Verwahrlosung des Maelzerjungen Feuer aus, welches mit socher Wuth und Schnelligkeit um sich griffm dass in einem Zeitraume von nicht ganz vier Stunden Alles, was an Gebaeuden innerhalb der Ringmauer sich vorfand, in Asche gelegt wurde.
1714 den 11. Febr. Abends 8 Ur brannte Hans Schneiders Gut in Koenigswalde nebst Scheune und Staellen bis auf den Grund weg. Seine Habseligkeiten hatte er zum Theil in seines Nachbars Werners Behausung gerettet. Doch leider wurde kurz darauf auch Werners Behausung ein Raub der Flammen und mit ihr auch Alles, was Schneider an Gerettetem und an Geschenken daselbst untergebracht hatte.
1718 brannnte des Lieutenant v. Ende Gut in Steinpleis sowie in Kleinhessen Lorenz Bauer und Christian Schortmann ab.
Den 15. Febr. 1724 brannte Hans Endelichs in Kleinhessen Bauerngut ab.
1725 den 5. April Abends zwischen 9 und 10 Uhr und sodann wieder den 8. April Abends 9 Uhr wurde in einem und demselben Hause in unserer Stadt von einem Soldaten, Namens Schubert, und dessen Frau Feuer angelegt. Zum grossen Gluecke aber ist es beide Male zeitig genug bemerkt und gedaempft worden.
1730 den 9. November ist bei Meister Andreas Schubert hier bei Gelegenheit der Hochzeit seiner Tochter, Feuer ausgekommen und nicht nur dessen Wohnhaus, sondern auch die Haeuser von Hans Klotz, einem Riemer, von Christoph Kriegelstein und von Mstr. Altkirch, einem Seiler, abgebrannt.
1732 kam den 1. Adventssonntag waehrend des Gottesdienstes abermals Feuer in Andr. Schubert’s Hause aus, wurde aber mit Gottes Hilfe bald gedaempft.
1745 d. 23. Febr. kam, muthmasslich durch einen Soldaten, bei Michael Popp hier Feuer aus, so dass das Haus abbrannte.
1756 der 1. Mai war fuer die Bewohner unserer Stadt ein Tag allgemeinen Entsetzens und Jammers. An diesem Tage naemlich brach Nachmittags gegen halb 5 Uhr in dem hinter der Stadtmauer auf dem niedern Graben neben dem (jetzt seit mehren Jahren verschuetteten) sogenannten Brurteiche gelegenen Hause des Buergers und Toepfers Gottfried Burkhardt (jetzt No. 385). Da zu dieser Zeit ungluecklicherweise ein heftiger Nordwind wehte, so fuehrte dieser die Braende nicht nur durch die Oeffnungn der benachbarten Bastei in die Niederlage des daselbst wohnenden Seifenfieders Voigt, wo Inselt und dergl. dem Feuer reichliche Nahrung gaben, das sich nun mit reissender Schnelligkeit der innerhalb der Stadtmauer befindlichen Haeuser bemaechtigte, sondern auch auf die ausserhalb der Stadtmauer nach dem niedern Thore zu in der unteren Vorstadt befindlichen Haeuser sowie auf die vor der Stadt nach Zwickau zu und am Kranzberge gelegenen Scheunen, so dass gleich anfangs nicht nur die Scheunen, sondern auch zehn Haeuser zu gleicher Zeit in vollen Flammen standen, bis in Kurzen die ganze Stadt in ein Feuermeer umgewandelt ward.
…(So waren z. B. dem Fabrikanten und Zeuchm. Joh. Carl Huebner, ausser seinem Hause und uebrigen Mobiliarvermoegen auch Handwerksgeraethschaften, fuer mehr als 3000 ? vorraethiges wolkenes Gespinnt und ueber 60 Stueck zur Ablieferung nach Gera corraethig gelegene Zeuche verbrannt.)
…Leider forderte doeser Tag auch mehrer Menschen Leben zum Opfer. Weiland Joh. Paulus Jaeger’s hinterlassene 18jaehrige Tochter und Frdr. Wilhelm Baumann, ein Tuchknappe aus Apolda, deren Verlobter, hatten in den Jaeger’schen Hauskeller (in dem jetzt mit No. 27 bezeichneten Temper’schen Hause am Ende des Marktes) Sachen geschafft und waren daselbst erstickt und verschuettet. Den 2. Mai fand man sie todt daselbst.
Der Rathsherr Joh. Conrad Friedrich (ein Sattler) und seine Ehefrau, beides betagte Personen, die sich nicht schnell genug aus den Flammen retten konnten, wurde vom Feuer gefaehrlich verletzt. Ihm war das ganze Gesicht, beide Ohrern, die Haende, die Arme bis an den Oberarm, die Fuesse und die Beine bis ueber das Knie verbrannt. Trotz der angewendeten Mittel zur Rettung starb er schon den 2. Mai des Nachts. Sein Eheweib aber, welche nur im Gesichte, an den Haenden und Vorderarmen verbrannt war, wurde am Leben erhalten.
Der 83jaehrige Pastor M. P.P. Wagner waere beinahe auch bei diesem Brande eine Beute des Todes geworden….
Der Diak. M. Stolle hatte seine saemmtliche Bibliothek und uebrigen Meubles, bis auf einen Priesterrock u. ein altes Kleid, verloren, Past. M. Wagner aber weder ein Buch aus seiner Bibliothek noch sonst das Mindeste von seinen Meubles gerettet, und nichts als ein Schlafrock und das Hemde auf dem Leibe davon gebracht; der Sustitut Otto hatte ebenfalls nicht mehr als 5 Buecher, einen alten Rock und den Priesterrock und nur einige wenige Stuecke von seinen Meubles den Flammen entziehen koennen.)
1771 am 2. Osterf. (den 1. April) kam frueh 6 Uhr beim Flschr. J. Georg Klopfer Feuer aus, das aber mit Gottes Hilfe wieder gedaempft wurde.
1785 den 2. Sonnt. nach Trin. In der Nacht brannte in Kleinhessen Mich. Fichtners Wohnung ab.
1802 den 17. Januar, als am 2. Sonnt. P. Epiphan. frueh 4 Uhr kam bei dem Lohgerber Joh. Andr. Eckardt sen. auf dem niedern Muehlgraben in der Naehe der Angermuhle Feuer aus…
1803 den 14. Juli frueh 3 Uhr brannte in Leubnitz das Haus des Schuhmacher Saus ab.
1809 brannte eines Tages Abends zwischen 9 und 10 Uhr die Scheune auf dem (damals Steinbach’schen) Stadtgute auf dem Pfortenberge ab. Das Feuer war angelegt.
Am 19. Juni (1809) brannte Mart. Trommers Gut in Langehessen ab. Es kamen dabei 30 Stueck Vieh mit um das Leben.
1816 den 3. Mai gegen Abend um 6 Uhr wurden auf der Sorge bei Werdau, zwei Wohnhaeuser nebst Scheunen und Nebengebaeuden in Asche gelegt. Das Feuer, welches beim Bauer Matthes aufging, griff so schnell um sich, dass nichts gerettet werden konnte.
1829 den 5. Februar frueh nach 4 Uhr brach in der obern Vorstadt in dem Hintergebaeude (wahrscheinlich im Stalle) des Fabrikanten Carl Wilh. Oberlaender, der sich eben in Braunschweig zur Messe befand, Feuer aus und es brannten im Ganzen 7 Haeuser nebst Hintergebaeuden ab, wobei zugleich 1 Pferd und 2 Kuehe um’s Leben kamen. Zwei dieser Haeuser gehoerten C. W. Oberlaender’n, die Besitzer der uebrigen waren: Tuchm. C. Simon, Tuchm. Roth, Seiler J. Christlieb Huth, Haeberer und Strumpfwirker Joh. Gottfr. Loescher (dessen Haus jetzt mit No. 151 bezeichnet ist).
1830 den 12. November brannten abermals in der oberen Vorstadt 5 Haeuser ab, naemlich das des Handarbeiters J. G. Mild, wo das Feuer auskam (jetzt No. 189), ferner die Haeuser von Gottlieb Jaeger, Joh. Verwittw. Schuerer, Barbier Taude und Leinweber Ahnert. Bei diesem Brande ereignet es sich, dass der Zimmergeselle Stuerzer, welcher noch einige Mobilien aus einem bereits brennenden Hause retten wollte, durch das Einstuerzen einer Decke verschuettet, und dann todt und halb verbrannt hervorgezogen wurde.
1832 den 7. Maerz Abends wurden die Bewohner Werdau’s aufs Neue durch den fuerchterlichen Ruf: „Feuer!“ in Schrecken gesetzt. In der Behausung des Seifenfiedermeisters C. Gotthilf Liebel in der obern Vorstadt (jetzt No. 150) war, wie man vermuthete, durch Anlegung, ein Feuer entstanden, welches die Hintergebaeude schnell verzehrte, das Wohngebaeude zerstoerte und sehr gefaehrlich zu werden drohte. Von allen Seiten her war Hilfe herbeigeeilt (es waren 20 Spritzen auf dem Platze) und gluecklicherweise eine grosse Windstille eingetreten. Nachdem man daher die beiden anstossenden Haueser des Drechslermstr. Christn. Wilh. Jahr und des Schuhm. Schristn. Gotthilf Neidel (jetzt No. 149 u. 148) niedergerissen hatte, gelang es unter Gottes gnaedigem und maechtigen Beistande, der weiteren Zerstoerung durch die Flammen Einhalt zu thun.
1837 den 4. August Nachmittags 5 Uhr zogen 2 Gewitter auf,…; in Langenhessen aber fuhr der Blitzstrahl auf das unsern der Kirche gelegene Seifert’sche Bauerngut herab und zuendete, so dass dasselbe nebst Seitengebaeuden bis auf den untern Stock abbrannte.
1838 den 31. Maerz frueh wurden die Einwohner allhier abermals durch Feuerlaerm erschreckt. In dem Kolbig’schen Hause am Markte (jetzt No. 14) war in der Erkerstube durch die Unvorsichtigkeit eines daselbst logirenden Dosenfabrikanten die Diele in Brand gerathen.
1838 den 20. September Morgens 2 Uhr weckte der seit mehren Jahren so oft vernommene Schreckensruf abermals Werdau’s Einwohnerschaft wach, um sie mit Furcht und Grausen zu erfuellen. In der Webergasse war naemlich in des Tuchmachermeisters Christ. Gottlob Krauss Behausung (auf dem
Heuboden) Feuer ausgebrochen, und es wurden im Ganzen 4 Haeuser nebst Hintergebaeuden in Asche gelegt, naemlich: das genannte (No. 73) und Traug. Benj. Schroeder’s (No. 74) sowie C. Aug. Liebel’s (No. 72) und Joh. Herm. Gottlieb Koehler’s Haus (No. 71). Joh. Aug. Klopfer’s Haus (No. 70) wurde stark beschaedigt und von Joh. Gottlob Naundorf’s Haus (No 75) der obere Theil abgetragen, waehrend das Hintergebaeude abbrannte. Schlosser Krause’s und Christian Schoer’s Hintergebaeude wurden, obschon vom Feuer ergriffen, doch gerettet.
1840 den 5. Februar frueh 11 Uhr brannte das hinter dem Schulgraben gelegene Roth’sche Wohn- und Spinngebaeude (No. 477) ab
1841 den 28. Apr. sind die Gutsgebaeude des ¼ Huefners C. F. Gilbert in Langenbernsdorf in Feuer aufgegangen.
1661 den 26. September brannte durch Schuld des Maelzers das Malz- und Darrhaus des Buergers und Fleischhauers Hans Fischer hier ab. Der Maelzer musste, laut Acten, Hans Fischer Schadenersatz dafuer leisten
1670 den 31. October Abends 6 Uhr kam gleichfalls n dem Malzhause des hiesigen Buergers Balthasar Pommer durch Verwahrlosung des Maelzerjungen Feuer aus, welches mit socher Wuth und Schnelligkeit um sich griffm dass in einem Zeitraume von nicht ganz vier Stunden Alles, was an Gebaeuden innerhalb der Ringmauer sich vorfand, in Asche gelegt wurde.
1714 den 11. Febr. Abends 8 Ur brannte Hans Schneiders Gut in Koenigswalde nebst Scheune und Staellen bis auf den Grund weg. Seine Habseligkeiten hatte er zum Theil in seines Nachbars Werners Behausung gerettet. Doch leider wurde kurz darauf auch Werners Behausung ein Raub der Flammen und mit ihr auch Alles, was Schneider an Gerettetem und an Geschenken daselbst untergebracht hatte.
1718 brannnte des Lieutenant v. Ende Gut in Steinpleis sowie in Kleinhessen Lorenz Bauer und Christian Schortmann ab.
Den 15. Febr. 1724 brannte Hans Endelichs in Kleinhessen Bauerngut ab.
1725 den 5. April Abends zwischen 9 und 10 Uhr und sodann wieder den 8. April Abends 9 Uhr wurde in einem und demselben Hause in unserer Stadt von einem Soldaten, Namens Schubert, und dessen Frau Feuer angelegt. Zum grossen Gluecke aber ist es beide Male zeitig genug bemerkt und gedaempft worden.
1730 den 9. November ist bei Meister Andreas Schubert hier bei Gelegenheit der Hochzeit seiner Tochter, Feuer ausgekommen und nicht nur dessen Wohnhaus, sondern auch die Haeuser von Hans Klotz, einem Riemer, von Christoph Kriegelstein und von Mstr. Altkirch, einem Seiler, abgebrannt.
1732 kam den 1. Adventssonntag waehrend des Gottesdienstes abermals Feuer in Andr. Schubert’s Hause aus, wurde aber mit Gottes Hilfe bald gedaempft.
1745 d. 23. Febr. kam, muthmasslich durch einen Soldaten, bei Michael Popp hier Feuer aus, so dass das Haus abbrannte.
1756 der 1. Mai war fuer die Bewohner unserer Stadt ein Tag allgemeinen Entsetzens und Jammers. An diesem Tage naemlich brach Nachmittags gegen halb 5 Uhr in dem hinter der Stadtmauer auf dem niedern Graben neben dem (jetzt seit mehren Jahren verschuetteten) sogenannten Brurteiche gelegenen Hause des Buergers und Toepfers Gottfried Burkhardt (jetzt No. 385). Da zu dieser Zeit ungluecklicherweise ein heftiger Nordwind wehte, so fuehrte dieser die Braende nicht nur durch die Oeffnungn der benachbarten Bastei in die Niederlage des daselbst wohnenden Seifenfieders Voigt, wo Inselt und dergl. dem Feuer reichliche Nahrung gaben, das sich nun mit reissender Schnelligkeit der innerhalb der Stadtmauer befindlichen Haeuser bemaechtigte, sondern auch auf die ausserhalb der Stadtmauer nach dem niedern Thore zu in der unteren Vorstadt befindlichen Haeuser sowie auf die vor der Stadt nach Zwickau zu und am Kranzberge gelegenen Scheunen, so dass gleich anfangs nicht nur die Scheunen, sondern auch zehn Haeuser zu gleicher Zeit in vollen Flammen standen, bis in Kurzen die ganze Stadt in ein Feuermeer umgewandelt ward.
…(So waren z. B. dem Fabrikanten und Zeuchm. Joh. Carl Huebner, ausser seinem Hause und uebrigen Mobiliarvermoegen auch Handwerksgeraethschaften, fuer mehr als 3000 ? vorraethiges wolkenes Gespinnt und ueber 60 Stueck zur Ablieferung nach Gera corraethig gelegene Zeuche verbrannt.)
…Leider forderte doeser Tag auch mehrer Menschen Leben zum Opfer. Weiland Joh. Paulus Jaeger’s hinterlassene 18jaehrige Tochter und Frdr. Wilhelm Baumann, ein Tuchknappe aus Apolda, deren Verlobter, hatten in den Jaeger’schen Hauskeller (in dem jetzt mit No. 27 bezeichneten Temper’schen Hause am Ende des Marktes) Sachen geschafft und waren daselbst erstickt und verschuettet. Den 2. Mai fand man sie todt daselbst.
Der Rathsherr Joh. Conrad Friedrich (ein Sattler) und seine Ehefrau, beides betagte Personen, die sich nicht schnell genug aus den Flammen retten konnten, wurde vom Feuer gefaehrlich verletzt. Ihm war das ganze Gesicht, beide Ohrern, die Haende, die Arme bis an den Oberarm, die Fuesse und die Beine bis ueber das Knie verbrannt. Trotz der angewendeten Mittel zur Rettung starb er schon den 2. Mai des Nachts. Sein Eheweib aber, welche nur im Gesichte, an den Haenden und Vorderarmen verbrannt war, wurde am Leben erhalten.
Der 83jaehrige Pastor M. P.P. Wagner waere beinahe auch bei diesem Brande eine Beute des Todes geworden….
Der Diak. M. Stolle hatte seine saemmtliche Bibliothek und uebrigen Meubles, bis auf einen Priesterrock u. ein altes Kleid, verloren, Past. M. Wagner aber weder ein Buch aus seiner Bibliothek noch sonst das Mindeste von seinen Meubles gerettet, und nichts als ein Schlafrock und das Hemde auf dem Leibe davon gebracht; der Sustitut Otto hatte ebenfalls nicht mehr als 5 Buecher, einen alten Rock und den Priesterrock und nur einige wenige Stuecke von seinen Meubles den Flammen entziehen koennen.)
1771 am 2. Osterf. (den 1. April) kam frueh 6 Uhr beim Flschr. J. Georg Klopfer Feuer aus, das aber mit Gottes Hilfe wieder gedaempft wurde.
1785 den 2. Sonnt. nach Trin. In der Nacht brannte in Kleinhessen Mich. Fichtners Wohnung ab.
1802 den 17. Januar, als am 2. Sonnt. P. Epiphan. frueh 4 Uhr kam bei dem Lohgerber Joh. Andr. Eckardt sen. auf dem niedern Muehlgraben in der Naehe der Angermuhle Feuer aus…
1803 den 14. Juli frueh 3 Uhr brannte in Leubnitz das Haus des Schuhmacher Saus ab.
1809 brannte eines Tages Abends zwischen 9 und 10 Uhr die Scheune auf dem (damals Steinbach’schen) Stadtgute auf dem Pfortenberge ab. Das Feuer war angelegt.
Am 19. Juni (1809) brannte Mart. Trommers Gut in Langehessen ab. Es kamen dabei 30 Stueck Vieh mit um das Leben.
1816 den 3. Mai gegen Abend um 6 Uhr wurden auf der Sorge bei Werdau, zwei Wohnhaeuser nebst Scheunen und Nebengebaeuden in Asche gelegt. Das Feuer, welches beim Bauer Matthes aufging, griff so schnell um sich, dass nichts gerettet werden konnte.
1829 den 5. Februar frueh nach 4 Uhr brach in der obern Vorstadt in dem Hintergebaeude (wahrscheinlich im Stalle) des Fabrikanten Carl Wilh. Oberlaender, der sich eben in Braunschweig zur Messe befand, Feuer aus und es brannten im Ganzen 7 Haeuser nebst Hintergebaeuden ab, wobei zugleich 1 Pferd und 2 Kuehe um’s Leben kamen. Zwei dieser Haeuser gehoerten C. W. Oberlaender’n, die Besitzer der uebrigen waren: Tuchm. C. Simon, Tuchm. Roth, Seiler J. Christlieb Huth, Haeberer und Strumpfwirker Joh. Gottfr. Loescher (dessen Haus jetzt mit No. 151 bezeichnet ist).
1830 den 12. November brannten abermals in der oberen Vorstadt 5 Haeuser ab, naemlich das des Handarbeiters J. G. Mild, wo das Feuer auskam (jetzt No. 189), ferner die Haeuser von Gottlieb Jaeger, Joh. Verwittw. Schuerer, Barbier Taude und Leinweber Ahnert. Bei diesem Brande ereignet es sich, dass der Zimmergeselle Stuerzer, welcher noch einige Mobilien aus einem bereits brennenden Hause retten wollte, durch das Einstuerzen einer Decke verschuettet, und dann todt und halb verbrannt hervorgezogen wurde.
1832 den 7. Maerz Abends wurden die Bewohner Werdau’s aufs Neue durch den fuerchterlichen Ruf: „Feuer!“ in Schrecken gesetzt. In der Behausung des Seifenfiedermeisters C. Gotthilf Liebel in der obern Vorstadt (jetzt No. 150) war, wie man vermuthete, durch Anlegung, ein Feuer entstanden, welches die Hintergebaeude schnell verzehrte, das Wohngebaeude zerstoerte und sehr gefaehrlich zu werden drohte. Von allen Seiten her war Hilfe herbeigeeilt (es waren 20 Spritzen auf dem Platze) und gluecklicherweise eine grosse Windstille eingetreten. Nachdem man daher die beiden anstossenden Haueser des Drechslermstr. Christn. Wilh. Jahr und des Schuhm. Schristn. Gotthilf Neidel (jetzt No. 149 u. 148) niedergerissen hatte, gelang es unter Gottes gnaedigem und maechtigen Beistande, der weiteren Zerstoerung durch die Flammen Einhalt zu thun.
1837 den 4. August Nachmittags 5 Uhr zogen 2 Gewitter auf,…; in Langenhessen aber fuhr der Blitzstrahl auf das unsern der Kirche gelegene Seifert’sche Bauerngut herab und zuendete, so dass dasselbe nebst Seitengebaeuden bis auf den untern Stock abbrannte.
1838 den 31. Maerz frueh wurden die Einwohner allhier abermals durch Feuerlaerm erschreckt. In dem Kolbig’schen Hause am Markte (jetzt No. 14) war in der Erkerstube durch die Unvorsichtigkeit eines daselbst logirenden Dosenfabrikanten die Diele in Brand gerathen.
1838 den 20. September Morgens 2 Uhr weckte der seit mehren Jahren so oft vernommene Schreckensruf abermals Werdau’s Einwohnerschaft wach, um sie mit Furcht und Grausen zu erfuellen. In der Webergasse war naemlich in des Tuchmachermeisters Christ. Gottlob Krauss Behausung (auf dem
Heuboden) Feuer ausgebrochen, und es wurden im Ganzen 4 Haeuser nebst Hintergebaeuden in Asche gelegt, naemlich: das genannte (No. 73) und Traug. Benj. Schroeder’s (No. 74) sowie C. Aug. Liebel’s (No. 72) und Joh. Herm. Gottlieb Koehler’s Haus (No. 71). Joh. Aug. Klopfer’s Haus (No. 70) wurde stark beschaedigt und von Joh. Gottlob Naundorf’s Haus (No 75) der obere Theil abgetragen, waehrend das Hintergebaeude abbrannte. Schlosser Krause’s und Christian Schoer’s Hintergebaeude wurden, obschon vom Feuer ergriffen, doch gerettet.
1840 den 5. Februar frueh 11 Uhr brannte das hinter dem Schulgraben gelegene Roth’sche Wohn- und Spinngebaeude (No. 477) ab
1841 den 28. Apr. sind die Gutsgebaeude des ¼ Huefners C. F. Gilbert in Langenbernsdorf in Feuer aufgegangen.

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