Familienwappen Teroerde

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  • Kai Heinrich2
    Erfahrener Benutzer
    • 25.02.2009
    • 1463

    Familienwappen Teroerde

    Hallo,

    zunächst muss ich mal sagen dass ich kaum / keine Ahnung zur Wappenkunde oder vom Adel habe und in meinen Forschungen ich nun auf das erste Wappen traf.

    Es handelt sich um das Familienwappen der Familie Teroerde (andere Schreibweisen: Ter Oerde, Terodde, Terörde, ther Urde, van der Oerde) aus dem Kreis Borken.

    In einer handschriftlichen Skizze von 1957 wird das Siegel-Wappen beschrieben, es zeigt 3 Vögel ohne Füße auf silbernen Grund mit schwarzem Bord, der mit silbernen Nägelknöpfen belegt ist.

    In den Ursprüngen der Familie Teroerde gab es einige Richter, Freigrafen und Schöffen und sollen ein Rittergut besessen haben.
    Meines Wissens gehört die Familie nicht zum Adel, oder ist man als Freigraf gleich mit von der Partie? Weiss da jemand mehr?

    Angeblich soll das Wappen mit der Familie von Gemen zu Gemen zusammenhängen.

    Kann mir jemand sagen ob das Wappen irgendwo im Zusammenhang mit dem Namen Teroerde vorkommt oder stets mit von Gemen?

    Bin froh über jeden Tip!

    winterlicher Gruss,

    Kai
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Kai Heinrich2; 04.12.2010, 00:40.
    Meine Namensliste / mein Stammbusch:
    http://www.kaiopai.de/Stammbaum_publ1/indexpubl1.html

    Derjenige welcher bis zu seinem Tod die meisten Ahnen zusammen bekommt gewinnt!
  • Wiesenfee
    Erfahrener Benutzer
    • 30.03.2010
    • 742

    #2


    Neme an das du den Link schon kennst

    Kommentar

    • Kai Heinrich2
      Erfahrener Benutzer
      • 25.02.2009
      • 1463

      #3
      Oh, auf der Burg habe ich als Kind mal übernachtet. :-)

      Die Seite hatte ich aber noch nicht gesehen, und das Wappen hatte ich bisher vergeblich gesucht, hat auch nichts mit dem Teroerde-Wappen gemein. Seltsam.

      Danke!

      Kai
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      Kommentar

      • Wiesenfee
        Erfahrener Benutzer
        • 30.03.2010
        • 742

        #4

        algemeinwissen

        Kommentar

        • Hina
          Erfahrener Benutzer
          • 03.03.2007
          • 4700

          #5
          Hallo Kai,

          ja, das Wappen ist fast korrekt gezeichnet. Der Rand hat nur oben und an den jeweiligen Seiten je zwei Kugeln.

          Die Teroerde standen auch in Verbindung mit den von Gemen, wenn auch wohl nicht verwandtschaftlich.

          Ich setze Dir hier mal einen Auszug über eine Urkunde, die das alles veranschaulicht ein.

          Aus: Friedrich Graf von Landsberg-Velen und Gemen, Geschichte der Herrschaft Gemen, 1884.



          Viele Grüße
          Hina
          "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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          • Johannes v.W.
            Erfahrener Benutzer
            • 02.05.2008
            • 1151

            #6
            Zitat von Hina Beitrag anzeigen
            Der Rand hat nur oben und an den jeweiligen Seiten je zwei Kugeln...
            Beim Motiv mit den "Kugeln" koennte es sich vielleicht allgemein um ein sogenanntes Nagelbord handeln- ein mit Nagelkoepfen versehener Schildesrand, der als stilisiertes Motiv in die Heraldik Eingang fand. Siehe z.B. hier unter: "Heraldischer Wiederhall von Schildverstaerkungen".
            Bei den "Voegeln ohne Fuesse" sind sicher sogenannte Merletten gemeint (sie haben meist keine Fuesse und keine Schnaebel). Sie kommen besonders haeufig in der franzoesischen Heraldik vor, aber auch im hollaendischen und westdeutschen Raum.

            Viele Gruesse
            Johannes
            Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

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            • Kai Heinrich2
              Erfahrener Benutzer
              • 25.02.2009
              • 1463

              #7
              Erst einmal vielen Dank für die vielen Antworten!

              Nachdem ich mich zum Adel etwas weiter gebildet habe ist der Ausschnitt aus dem Buch natürlich eine grosse Hilfe. Meine Skizze dürfte somit nicht ganz korrekt sein, man muss jetzt mal in den Archiven von Gemen, Anholt, Bocholt oder anderem nach alten Gerichtsakten schauen in denen der Wappen vorkommen könnte.

              Überhaupt scheinen drei Vögel (mit und ohne Füße) recht häufig in der Region Borken vor zu kommen. Die größte Ähnlichkeit fand ich beim durchstreifen des Buches "Wappenbuch des Westfälischen Adels (Buch 2)" im Wappen Cretier, die von der Burganlage Cretier bei Raesfeld im Kreis Borken stammen:

              Weisst eine optische Ähnlichkeit auch gleich auf eine familiäre Verbindung hin?

              Als ich mir die Seite der Herrschaft Gemen vornahm konnte ich unter den Links zu den Landtagsfähigen Rittergütern im Kreis Borken noch folgende finden in denen es ähnlich Wappen mit drei Vögeln vorkommen:

              Das Haus Velen

              Das Haus Barnsfeld

              Und unter Haus Pröbsting finde ich sogar noch einen Vermerk über einen ton Oerde.

              "Familie van Gemen gt. Provestinck:
              16.06.1483 Vor dem Freigrafen des Hinrick Herrn zu Ghemen am Stuhl zu Oldendorpe, Hermen ton Oerde, gibt Johan Vinke dem Goessen van Ghemen gt. Provestinck das Wiederkaufsrecht für das „Mene Broeck. Z: Bernt Haene, Kracht Otterbecke. Siegelank. des Freigrafen."
              (Quelle: Staatsarchiv Münster, Gesamtarchiv von Landsberg-Velen (Dep.), Bestand Pröbsting, Urkunden).

              Sehr schön, es geht weiter.

              Lieber Gruss,

              Kai
              Angehängte Dateien
              Meine Namensliste / mein Stammbusch:
              http://www.kaiopai.de/Stammbaum_publ1/indexpubl1.html

              Derjenige welcher bis zu seinem Tod die meisten Ahnen zusammen bekommt gewinnt!

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              • Hina
                Erfahrener Benutzer
                • 03.03.2007
                • 4700

                #8
                Zitat von Kai Heinrich2 Beitrag anzeigen
                Weisst eine optische Ähnlichkeit auch gleich auf eine familiäre Verbindung hin?
                Hallo Kai,

                das ist richtig, dass es die Merletten und Vögel dort häufiger in den Wappen gibt. Noch häufiger findet man sie dann ein wenig weiter westlich in den Niederlanden. Anderswo wurden sehr gerne der Löwe, Adler, Wolf, Hund dargestellt, in Frankreich findet man überaus häufig die heraldische Lilie, in Böhmen den doppelschwänzigen Löwen, in Ostfriesland den halben Adeler usw. Beliebte Wappenfiguren haben aber viel mehr etwas mit der Region zu tun, als mit Familienzusammenhängen.

                In dem oben erwähnten Aufsatz "Geschichte der Herrschaft Gemen" sind eine ganze Reihe Siegel beschrieben und sehr viele führen dort Vögel, in den verschiedensten Formen und in verschiedener Anzahl. Je häufiger eine beliebte Wappenfigur verwendet wird, desto weniger "Spielraum" gibt es zur Unterscheidung der Wappen untereinander und um so mehr ähneln sie dann auch einander.

                Viele Grüße
                Hina

                PS: Falls Du gerne den ganzen Aufsatz haben möchtest (96 Seiten), kannst Du mir gerne per PN Deine Mailadresse mitteilen.
                "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                • Johannes v.W.
                  Erfahrener Benutzer
                  • 02.05.2008
                  • 1151

                  #9
                  Zitat von Hina Beitrag anzeigen
                  das ist richtig, dass es die Merletten und Vögel dort häufiger in den Wappen gibt. Noch häufiger findet man sie dann ein wenig weiter westlich in den Niederlanden. Anderswo wurden sehr gerne der Löwe, Adler, Wolf, Hund dargestellt, in Frankreich findet man überaus häufig die heraldische Lilie, in Böhmen den doppelschwänzigen Löwen, in Ostfriesland den halben Adeler usw. Beliebte Wappenfiguren haben aber viel mehr etwas mit der Region zu tun, als mit Familienzusammenhängen.
                  Liebe Hina

                  In der Kunstgeschichte gibt es dafür den Ausdruck "Kulturlandschaft". Das könnte hier vielleicht auch passen.

                  Viele Grüße
                  Johannes
                  Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

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                  • Hina
                    Erfahrener Benutzer
                    • 03.03.2007
                    • 4700

                    #10
                    Lieber Johannes,
                    ja, das trifft es eigentlich mit einem Begriff viel besser .
                    Viele Grüße
                    Hina
                    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                      Neuer Benutzer
                      • 23.12.2010
                      • 1

                      #11
                      Hall Hina,

                      wo hast Du denn diesen Textauszug gefunden?

                      LG
                      Patrick

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                      • Hina
                        Erfahrener Benutzer
                        • 03.03.2007
                        • 4700

                        #12
                        Hallo Patrick,

                        herzlich willkommen im Forum.

                        der Aufsatz ist abgedruckt in der "Zeitschrift für vaterländische Geschichte und Altertumskunde" herausgegeben vom Verein für Geschichte und Vaterlandskunde Westfalens, 41. Band, 1. Abteilung, Münster 1863.

                        Viele Grüße
                        Hina
                        "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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