Hallo zusammen!
Ich habe in meiner Vorfahrenschaft nur ganz wenige Handwerker und kenne mich daher wenig mit deren Mobilität aus. Konkret: mein 3xUrgroßvater ist Johann Friedrich Schönfeld, der 1810 in Treplin bei Frankfurt/Oder geboren wurde und dort auch als Tischler und Ortsschulze ansässig war. Sein Vater Friedrich Samuel Wilhelm Schönfeld stammte ebenfalls aus Treplin.
Ich habe nun Kontakt zur dortigen Kirchengemeinde aufgenommen und um Hilfe gebeten. Man war dort so freundlich, einen Blick in die Kirchenbücher zu werfen, allerdings aufgrund von Arbeitsüberlastung nicht umfassend. Aber immerhin! Ich bin begeistert, daß sie es überhaupt getan haben. Kommt sonst nicht vor.
Die Frau des Johann Friedrich Schönfeld war Marie Justine Conrad. Man hat mir leider nur diesen Namen genannt. Keinen Geburtsort. Ich weiß, ich muß dort gelegentlich selbst vorstellig werden, denn vor dem Landeskirchlichen Archiv in Berlin graut mir. Aufgrund meines Berufes kann ich eben leider keine langfristigen Termine zur Einsichtnahme machen.
Aber ich habe bei Ancestry spaßeshalber mal den Namen Marie Justine Conrad und ein Geburtsdatum um 1810 eingegeben. Bingo! Tatsächlich gibt es eine Person dieses Namens, geboren 1815. Könnte also passen. Der Geburtsort liegt ebenfalls in Preußen, allerdings in Ostpreußen, also rund 500 km entfernt.
Wie gesagt, ich weiß, daß ich die Trepliner Kirchenbücher selbst begutachten muß. Aber eine grundsätzliche Frage habe ich mal: ist es denn theoretisch denkbar, daß ein Mann aus Treplin in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts eine Frau heiratet, die 500 km entfernt geboren wird? Vater Conrad in Ostpreußen war Drechsler. War es damals üblich, daß sich Handwerker auf die Reise machten? Daß etwa ein Tischler aus der Nähe von Frankfurt/Oder auf der Walz nach Ostpreußen kam, dort eine Drechslerstochter kennenlernte und mit nach Hause nahm?
Ich kenne es von meinen zahlreichen Bauernvorfahren, daß die kaum aus ihrem Landkreis herausgekommen sind, und der Gedanke, daß Menschen damals einigermaßen mobil waren, ist mir nicht sehr vertraut. Sind Handwerker seinerzeit so weit herumgekommen?
Ich will jetzt keine Mutmaßung darüber hören, ob Johann Friedrich aus Treplin Marie Justine aus Darkehmen geheiratet hat. Das kann ich selbstverständlich nur anhand der Kirchenbücher klären. Diese Ehegeschichte ist eigentlich auch nur der Aufhänger für die Frage nach dem Aktionradius eines Handwerkers im 19. Jahrhundert.
Was denkt Ihr?
Viele Grüße
consanguineus
Ich habe in meiner Vorfahrenschaft nur ganz wenige Handwerker und kenne mich daher wenig mit deren Mobilität aus. Konkret: mein 3xUrgroßvater ist Johann Friedrich Schönfeld, der 1810 in Treplin bei Frankfurt/Oder geboren wurde und dort auch als Tischler und Ortsschulze ansässig war. Sein Vater Friedrich Samuel Wilhelm Schönfeld stammte ebenfalls aus Treplin.
Ich habe nun Kontakt zur dortigen Kirchengemeinde aufgenommen und um Hilfe gebeten. Man war dort so freundlich, einen Blick in die Kirchenbücher zu werfen, allerdings aufgrund von Arbeitsüberlastung nicht umfassend. Aber immerhin! Ich bin begeistert, daß sie es überhaupt getan haben. Kommt sonst nicht vor.
Die Frau des Johann Friedrich Schönfeld war Marie Justine Conrad. Man hat mir leider nur diesen Namen genannt. Keinen Geburtsort. Ich weiß, ich muß dort gelegentlich selbst vorstellig werden, denn vor dem Landeskirchlichen Archiv in Berlin graut mir. Aufgrund meines Berufes kann ich eben leider keine langfristigen Termine zur Einsichtnahme machen.
Aber ich habe bei Ancestry spaßeshalber mal den Namen Marie Justine Conrad und ein Geburtsdatum um 1810 eingegeben. Bingo! Tatsächlich gibt es eine Person dieses Namens, geboren 1815. Könnte also passen. Der Geburtsort liegt ebenfalls in Preußen, allerdings in Ostpreußen, also rund 500 km entfernt.
Wie gesagt, ich weiß, daß ich die Trepliner Kirchenbücher selbst begutachten muß. Aber eine grundsätzliche Frage habe ich mal: ist es denn theoretisch denkbar, daß ein Mann aus Treplin in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts eine Frau heiratet, die 500 km entfernt geboren wird? Vater Conrad in Ostpreußen war Drechsler. War es damals üblich, daß sich Handwerker auf die Reise machten? Daß etwa ein Tischler aus der Nähe von Frankfurt/Oder auf der Walz nach Ostpreußen kam, dort eine Drechslerstochter kennenlernte und mit nach Hause nahm?
Ich kenne es von meinen zahlreichen Bauernvorfahren, daß die kaum aus ihrem Landkreis herausgekommen sind, und der Gedanke, daß Menschen damals einigermaßen mobil waren, ist mir nicht sehr vertraut. Sind Handwerker seinerzeit so weit herumgekommen?
Ich will jetzt keine Mutmaßung darüber hören, ob Johann Friedrich aus Treplin Marie Justine aus Darkehmen geheiratet hat. Das kann ich selbstverständlich nur anhand der Kirchenbücher klären. Diese Ehegeschichte ist eigentlich auch nur der Aufhänger für die Frage nach dem Aktionradius eines Handwerkers im 19. Jahrhundert.
Was denkt Ihr?
Viele Grüße
consanguineus
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