Verunsicherung bei Ortsbezeichnungen - Württemberg vor 1806

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles l?schen
neue Beiträge
  • Gerhard_47
    Benutzer
    • 30.11.2008
    • 52

    #31
    Hallo Mathem,

    vielen Dank für Deine Rückmeldung mit Ergänzungsfrage, die ich natürlich auch gleich mit einem Vorschlag beantworten möchte.

    Zitat von Mathem Beitrag anzeigen
    .....
    Da allerdings aus meinen bisher gefundenen Aufzeichnungen im Kirchenbuch Dürrenmettstetten nicht erkennbar ist, aus welchem Teil des Ortes meine Vorfahren stammten, werde ich wohl im Feld „Ort“ die alleinige Bezeichnung „Dürrenmettstetten“ belassen und dazu im Notizfeld die möglichen Zuordnungen vermerken.
    Ich muss meine Vorfahren in der Region Hohenlohe suchen, doch für jene meiner Frau bin ich in dieser Gegend ‘am Grasen’. Aus den fraglichen Kirchenbücher (bei ARCHION) habe ich schon mehrmals die Ortsangaben „Dürrenmettstetten“ gehabt, mit und ohne Zusätze.
    Ich habe dabei so gehandelt:
    > Ortsangabe (meistens) ohne Zusatz = Dürrenmettstetten, Klosteramt Alpirsbach, Herzogtum Württemberg (also vor 1806)
    > Ortsangabe mit „Alpirsbacher Ampts“ = Dürrenmettstetten, Klosteramt Alpirsbach, ......
    > Ortsangabe mit „murischer Teil“ = Dürrenmettstetten, Kloster Muri ...............

    Ich war immer davon ausgegangen, die Pfarrer waren ja gerne eher etwas schreibfaul, so dass sie den „murischen Teil“ nur im Bedarfsfall eingetragen haben. Bei den Ahnen meiner Frau war dieser Fall also nie aufgetreten.

    Wenn Du willst, kannst Du mir gelegentlich einmal Deine „Fälle aus der Gegend“ notieren ( FN, ca. Jahr - Jahr, Ort ), ich würde sie auf mögliche (Zufalls-)Treffer hin gegenprüfen.

    Zitat von Mathem Beitrag anzeigen
    Übrigens ist eine Nachfahrin der Dürrenmettstettener mit ihrer Familie im Jahr 1803 „nach Preußisch Polen“ ausgewandert, sodass für meine Forschung der Zeitabschnitt nach 1806 im Königreich Württemberg vorerst nicht relevant ist.
    Ich habe in Wittendorf auch etliche Taufeinträge gefunden, die den Zusatz „nach Preußisch Polen gezogen“ trugen, meistens aber ohne eine Datumsangabe. Möglicherweise gab es damals ja einen „großen Treck“ mit Auswanderern aus der ganzen Gegend ?

    Schau’n wir ‘mal.
    Beste Grüße
    Gerhard
    "der aus'm Schwarzwald"

    Kommentar

    • Mathem
      Erfahrener Benutzer
      • 01.12.2013
      • 536

      #32
      Guten Abend Gerhard,

      Zitat von Gerhard_47 Beitrag anzeigen
      Ich habe dabei so gehandelt:
      > Ortsangabe (meistens) ohne Zusatz = Dürrenmettstetten, Klosteramt Alpirsbach, Herzogtum Württemberg (also vor 1806)
      > Ortsangabe mit „Alpirsbacher Ampts“ = Dürrenmettstetten, Klosteramt Alpirsbach, ......
      > Ortsangabe mit „murischer Teil“ = Dürrenmettstetten, Kloster Muri ...............
      vielen Dank für Deine Präzision/Ergänzung der Ortsangabe im Falle der „schreibfaulen Pfarrer“! Du meinst also, die Pfarrer haben nur den „murischen Teil“ erwähnt, wenn der Täufling auch wirklich von dort stammte? Ansonsten sei immer Dürrenmettstetten, Klosteramt Alpirsbach gemeint?

      Ich hatte meine württembergischen Vorfahren bisher nur bei Ancestry gesucht und gefunden. Da ich zu jener Zeit nur ein relativ kurzfristiges Abo hatte, habe ich meine Suche zunächst nur auf die „direkten“ Vorfahren (paradox: Es gibt ja gar keine „indirekten“ Vorfahren!) beschränkt und mir keine Zeit genommen, auf besondere Auffälligkeiten zu achten. Zumal mir auch noch die Schrift Mühe macht, aber ich bin lernfähig….


      Zitat von Gerhard_47 Beitrag anzeigen
      Ich habe in Wittendorf auch etliche Taufeinträge gefunden, die den Zusatz „nach Preußisch Polen gezogen“ trugen, meistens aber ohne eine Datumsangabe. Möglicherweise gab es damals ja einen „großen Treck“ mit Auswanderern aus der ganzen Gegend ?
      Württemberg war eine lange Zeit Auswanderungsgebiet! Ich denke, es gab mehrere große Trecks.
      Ich habe dazu eine sehr interessante Abhandlung gefunden bei LEO-BW - das landeskundliche Informationssystem für Baden-Württemberg: „Die Auswanderung aus dem heutigen Baden Württemberg nach Preußen, in den habsburgischen Südosten, nach Rußland und Nordamerika zwischen 1683 und 1811.“ von Arnold Scheuerbrandt.
      Es gibt ein Beiwort als PDF zum Herunterladen. Auf S. 11 geht es um die Auswanderer, die nach „Preußisch Polen“ gingen (Weichselgebiet bei Płock/Wyszogród) und dort die sogenannten Schwabensiedlungen gründeten. Sehr interessant ist es auch, über die Ursachen der Auswanderung zu lesen, über die Werber, die Rückkehrer uvm.
      http://www.leo-bw.de/media/kgl_atlas.../HABW_12_5.pdf


      Im Heiratseintrag meiner Vorfahrin (Hopfau 25. April 1803) steht wörtlich: „u. ziehen d. 26. Apr. nach Pr. Polen“. Was für ein Glück für mich, dass der Pfarrer nicht schreibfaul war! Er holte sogar nochmal das Taufbuch 1796 hervor, um im Taufeintrag der Tochter Christina zu ergänzen: „zog mit ihrer Mutter nach Polen Apr. 1803“.

      So bin ich mir ziemlich sicher, in der Rückverfolgung von Mittelpolen nach Württemberg die richtige Familie gefunden zu haben!


      Zitat von Gerhard_47 Beitrag anzeigen
      Wenn Du willst, kannst Du mir gelegentlich einmal Deine „Fälle aus der Gegend“ notieren ( FN, ca. Jahr - Jahr, Ort ), ich würde sie auf mögliche (Zufalls-)Treffer hin gegenprüfen.
      Danke für Dein Angebot! Ich werde mich gerne bei Dir melden. In den nächsten Wochen habe ich noch einige „Restarbeiten“ bezüglich Familienforschung in Mittelpolen zu erledigen (Obwohl… wenn ich so überlege, werde ich noch lange nicht fertig sein. ), bevor ich mich wieder auf die KB in Württemberg konzentrieren kann.

      Ein schönes Wochenende wünscht
      Mathem

      Kommentar

      Lädt...
      X