In Nürnberg allein gelassen

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  • Nachtfalke
    Benutzer
    • 07.07.2009
    • 41

    #46
    Aus dem Staatsarchiv Nürnberg kam folgende Information: In der Außenstelle Lichtenau (dort befinden sich alle Nachlass und Vormundschaftsakten) ist eine Vormundschaftsakte meines Vaters mit dem Aktenzeichen VII 634 unter dem Namen „Nürminger, später Hülß“ in der Jahresliste 1946 oder 47 verzeichnet. Die Akte selbst ist nicht vorhanden und vermutlich von einem Gericht oder Amt z. Bsp. für eine Vaterschafts- bzw. Unterhaltsklage angefordert, aber nie zurückgesendet worden.
    D.h. im Saatsarchiv ist die Akte zwar verzeichnet aber nie eingegangen.

    Es ist zu vermuten, dass sich darin ggf. auch der Name des leiblichen Vaters befindet. Die nächste Frage ist jetzt: Wo ist die Akte?

    Ich habe dieses Ergebnis meinem Vater mitgeteilt. Er erzählte, dass sein Stiefvater einmal erwähnt habe, dass mein Vater seinem leiblichen Vater sehr ähnlich sähe. Das heißt, dass sogar mein Stiefopa den leiblichen Großvater gesehen haben muss (in der Realität oder auf einem Foto), ihn kannte. D.h. mein leiblicher Großvater war sowohl in der Familie meiner Großmutter als auch in ihrer eigenen bekannt. – Warum schweigen sie alle so beharrlich?

    Bestätigt fühle ich mich darin, dass meine Familie etwas zu verbergen versucht hat. Vielleicht die Unterhaltsklage? Und als nichts zu holen war, hat man meinen leiblichen Großvater tot schweigen wollen? Quasi als Strafe, Abschluss des Themas? Ggf. nachhaltig den leiblichen Vater aus den Akten nachträglich tilgen lassen? (Glaube ich weniger.)

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    • Saure
      Erfahrener Benutzer
      • 27.03.2008
      • 4806

      #47
      Hallo Sue,

      wenn Sie schreiben:
      'In der Außenstelle Lichtenau (dort befinden sich alle Nachlass und Vormundschaftsakten) ist eine Vormundschaftsakte meines Vaters mit dem Aktenzeichen VII 634 unter dem Namen „Nürminger, später Hülß“ in der Jahresliste 1946 oder 47 verzeichnet. Die Akte selbst ist nicht vorhanden und vermutlich von einem Gericht oder Amt z. Bsp. für eine Vaterschafts- bzw. Unterhaltsklage angefordert.'
      dann ist das doch schon mal eine ganz heiße Spur.

      In Lichtenau muß man Ihnen Auskunft geben, wer diese Akte angefordert hat.
      Lassen Sie jetzt nicht los. Bleiben Sie dran. Gehen Sie denen auf die Nerven. Schalten Sie vielleicht auch einen Rechtsanwalt ein. Nur Mut.
      Viele Grüße
      Dieter Saure

      Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
      Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
      Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
      Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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      • Nachtfalke
        Benutzer
        • 07.07.2009
        • 41

        #48
        Lichtenau ist eine Außenstelle des Staatsarchives. Nach deren allgemeinem Archivierungssystem (ich haben eigens nachgefragt) erhält das Archiv lediglich Listen und die dazugehörigen entsprechenden Akten. Als die Verzeichnisliste einging, in der die Akte meines Vaters verzeichent steht, ging dessen Akte aber nicht ins Archiv ein. Sie fehlte bereits.

        Das Staatsarchiv wurde in den 70gern (nach Auskunft von Dr. Schott)eingerichtet. Das heißt, die Akte fehlte zu diesem Zeitpunkt bereits (wenn die Liste zu dieser Zeit einging).

        Die Registratur des Vormundschaftsgerichtes beherrbergt nur Akten ab 1955. Der Rest befindet sich im Staatsarchiv. Soweit die Auskunft von dort. Es ist also unwahrscheinlich, dass sich die Akte noch im Vormundschaftsgericht befindet, es sei denn, es hätte nach 1955 ein Verfahren gegeben, die Vormundschaftsakte befindet sich bei den Gerichtsakten und wurde nicht zurück gegeben. Es sei aber nicht zwangsläufig gegeben, dass sich in der vermissten Akte der Name des leiblichen Vaters befindet (was ich mir aber trotzdem erhoffe).

        Ich habe mir bei einem wissenschaftlichen Mitarbeiter aus dem Nürnberger Stadtarchiv, dem ich vertraue, Rat geholt. Es muss irgendwo ein Eingangs- und Ausgangsbuch von Akten des Vormundschafts- oder Amtsgerichtes existieren. An Hand diesen Buches könne man den Weg verfolgen. Es haben auch nicht viele Ämter Zugriff auf diese Akte. Selbst wenn die Akte vernichtet worden ist, weil die Aufbewahrungszeit abgelaufen ist, muss das irgendwo verzeichnet sein. Im Moment weiß ich nicht, was ich glauben soll. Bin darüber etwas verwirrt.
        Ich werde noch einmal beim Jugendamt beginnen, da ich bisher nach einer Vormundschaftsakte meiner Großmutter gesucht hatte und nicht nach der meines Vaters und letztendlich habe ich endlich mal ein Aktenzeichen.

        Bei einem Gespräch mit meinem Vater kam auch heraus, dass dessen Stiefvater seinen leiblichen Vater gesehen haben muss. Sei es auf einem Foto oder lebendig. Denn die Aussage, dass mein Vater ihm sehr ähnlich sehen würde kam von ihm. (Es ist eine faule Ausrede meiner Verwandschaft sich an so einen Familienskandal (ich bin mir sicher, es muss einen gegeben haben) nicht erinnern zu können.)
        Irgendetwas muss um den 21. Geburtstag meines Vaters vorgefallen sein. Denn da hätte die Großmutter gesagt, dass sie das Päckchen weggeschmmissen habe. (Mir ist in Erinnerung, dass sie es als Nachlass hinterlassen wollte, was sie ja nicht hat. Aber warum hat dann ihre Schwester (der Oma) mit ihren Töchtern uns (meinen Vater und mich) scharfäugig bei der Wohnungsräumung meinerr Großmutter beobachtet? Irgendwas stimmt da doch nicht.)

        Die großen Fragen sind jetzt:
        Wo ist dieses Ein- und Ausgangsbuch der Akten?
        Wo ist die Akte selbst? (Nachdem sie beim Eingang der Liste ins Staatsarchiv fehlte, muss sie vorher schon irgendwo versandet sein. Ist also noch nicht vernichtet worden. Glaube ich zumindest.)

        Heute habe ich versucht die Papierbilder meines Vaters und der Großmutter auf CD zu bekommen. Folglich war ich in der Drogerie, die mir eröffneten, dass das nicht möglich ist. Ein weiteres Fotogeschäft wollte die Bilder ins Labor schicken (ich war aus Verlustangst dagegen. Wenn die Bilder weg sind, hab ich ein Problem), um neue Negative anfertigen zu können. (Was hat das mit der CD-Brenmnung zu tun?) Das dritte Fotogeschäft war ebenfalls nicht in der Lage die Bilder nach meinen Angaben auf CD bringen zu wollen. Ich hätte ihnen die Bilder überlassen müssen.
        Hier in der Stadtbibliothek gibt es keinen Scanner.
        Ich werds bei der nächsten Sitzung im Filmbüro Franken versuchen. Vielleicht funktioniert es da endlich.

        Herr Saure, wissen sie etwas darüber?:
        Wenn der Stiefopa meinem Vater lediglich seinen Namen zuerkannt, ihn aber nicht adoptiert hat, dann müsste doch die Vormundschaft nach wie vor beim Jugendamt gelgen haben, oder?

        Die Vormundschaft würde mit der Volljährigkeit (damals 21 J., also 1968) meines Vaters ablaufen. Danach wird die Akte in der Regel 50 Jahre lang aufbewahrt. Also müsste sie bis 2018 aufbewahrt werden.

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        • karin-oö
          Erfahrener Benutzer
          • 01.04.2009
          • 2633

          #49
          Fotos auf CD

          Hallo Sue,

          die einfachste Möglichkeit wäre, die Fotos mit einer Digitalkamera abfotografieren zu lassen, diese digitalen Fotos können dann ganz einfach von der Kamera in den Computer geladen werden.
          Ganz bestimmt kennst du jemanden, der so eine Kamera hat und für den das kein Problem sein dürfte.

          Schöne Grüße
          Karin

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          • Saure
            Erfahrener Benutzer
            • 27.03.2008
            • 4806

            #50
            Hallo Sue,

            das geht auch schon mit fast jedem Handy.

            Auf Ihre Frage:
            'Herr Saure, wissen sie etwas darüber?:
            Wenn der Stiefopa meinem Vater lediglich seinen Namen zuerkannt, ihn aber nicht adoptiert hat, dann müsste doch die Vormundschaft nach wie vor beim Jugendamt gelgen haben, oder?

            Die Vormundschaft würde mit der Volljährigkeit (damals 21 J., also 1968) meines Vaters ablaufen. Danach wird die Akte in der Regel 50 Jahre lang aufbewahrt. Also müsste sie bis 2018 aufbewahrt werden.'
            habe ich leider keine Antwort.

            Mir fällt aber ein, dass bei solchen Vormundschaftssachen immer ein Rechtsanwalt eingeschaltet wird.
            Welcher Rechtsanwalt aus Ihrer Stadt könnte die Verhandlungen mit dem Vormundschaftsgericht geführt haben ?
            Zuletzt geändert von Saure; 13.08.2009, 14:36.
            Viele Grüße
            Dieter Saure

            Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
            Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
            Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
            Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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            • Nachtfalke
              Benutzer
              • 07.07.2009
              • 41

              #51
              Ich muss mir jemanden mit Digi-cam suchen. Meine Cousine hat eine. Ich hab sie schon mehrmals angerufen. Sie meldet sich nicht.
              Ich bin kein Handyuser, weiß aber, das das funktioniert. Ich bleib weiter auf der Suche nach einer Möglichkeit. Noch sind nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft.

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              • Sabine1972
                Erfahrener Benutzer
                • 22.07.2008
                • 610

                #52
                Hallo Sue,
                ich schicke wegen den Fotos mal eine pn.

                Grüße

                Sabine
                Suche / Forsche: Rauber (Tholey), Meiser (Merchweiler), Hol(t)z, Recktenwald, Becker (Saarland), Reck, Riedel, Raffelt, Gonschior (Oberschlesien), Geelhaar / Gelhar / Gelhaar (Coburg, Mehltheuer (Sachsen)), Matthes (Oberwohlsbach), Kelch (Eishausen), Amberg (Gleicherwiesen), Hopf (Heubach), Stiegler / Stigler

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                • Nachtfalke
                  Benutzer
                  • 07.07.2009
                  • 41

                  #53
                  Antwort ist erfolgt.

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                  • Nachtfalke
                    Benutzer
                    • 07.07.2009
                    • 41

                    #54
                    Nach 5 stündiger Recherche im Stadtarchiv und viele Informationen reicher unter anderem diese:

                    Am 16.04.1945 standen die amerikanischen Truppen vor Erlenstegen bei Nürnberg. Ihr Ziel war es, Nürnberg zu umzingeln und gemeinsam in den Stadtkern vorzudringen.
                    Folgende Truppen wurden genannt:
                    3. Infanteriedivision unter Generalmajor John W. O`Daniel
                    45. Infanteriedivsion unter Generalmajor Robert T. Frederick
                    Unterstützt wurden sie von Jagdbombern (und Truppenbeobachter), mittlerer und schwerer Artillerie. Die Armeen rückten hauptsächlich mit Panzern vor.

                    Die Bevölkerung saß bibbernd und verängstigt in den Kellern und Schutzräumen. Die Innenstadt und der Rangierbahnhof waren nur noch Trümmerhaufen.
                    Ein Teil der NS-Führer (Herr Zimmermann mit seinem Stab) verschwanden über Nürnberg Süd mit dem Fahrrad. Dass Nürnberg dennoch solchen Widerstand leistete und in den letzten TAgen viele ihrer Söhne verlor ist dem Gauleiter und Reichsverteidigungskommissar Karl Holz zu verdanken, der fanatisch seine Leute und seine Stellungen bis zuletzt hielt, an Flucht dachte, aber nicht mehr durchkam.
                    Die Leute kämpften meist nur, weil sie Angst hatten durch Holz hingerichtet zu werden, wenn sie sich weigerten. Dennoch wußten sie alle, dass sie gegen die Übermacht USA keine Chance hatten.
                    Die Leute in den Luftschutzbunkern ergaben sich meist durch Verhandlungen und ließen sich widerstandslos besetzen.

                    Das Eigentum der Reichsbahn war vollkommen zerstört. Der Rangierbahnhof komplett zerstört. Die in den Waggons gehortete Ware wurde durch die Bevölkerung geplündert, die letzten zwei Benzinwaggons von amerikanischen Bombern in die Luft gesprengt. So wie die anderen Waggons letztendlich auch. Chaos im Lande.

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                    • Nachtfalke
                      Benutzer
                      • 07.07.2009
                      • 41

                      #55
                      Aus dem Stadtarchiv über einrückende US-Armee:

                      Die in Nürnberg beteiligten amerikanischen Divisionen gehörten der 7. US-Armee unter Lt General Alexander M. Patch an; die 3. und die 45. Inf Div sowie die 14. Armd Div, die XV. Corps unter Major General Wade Hampton Haislip, die 42. Inf Div und die 12. Armd Div dem XXI. Corps. Die 42. Inf Div wurde am 19.04.45 dem XV Corps unterstellt.

                      Ich habe Abbildungen der Einmarschpläne der US-Armee nach Nürnberg finden können und Auflistungen, welche Armeeteile zu den jeweiligen Divisionen gehört haben.

                      Die 42. Inf Div hat ein Harry J. Collins angeführt. Die abschirmenden Panzerdivisionen war die 12. und 14. Armd Div sowie die 106. Cavalry Group.

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                      • Saure
                        Erfahrener Benutzer
                        • 27.03.2008
                        • 4806

                        #56
                        Hallo Sue,

                        ich habe Ihnen schon mehrfach geschrieben:
                        'Nehmen Sie hierzu bitte Kontakt auf:


                        Was haben Sie bisher dort erfahren können ?
                        Viele Grüße
                        Dieter Saure

                        Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
                        Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
                        Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
                        Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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                        • Nachtfalke
                          Benutzer
                          • 07.07.2009
                          • 41

                          #57
                          Sehr geehrter Herr Saure,

                          ich habe die Bilder endlich auf CD und versuche sie in meine Galerie einzustellen. Ich hoffe, dass mir mein PC nicht wieder einen Strich durch die Rechnung macht. Wie gesagt, meine Technik hier ist sehr alt.

                          In den nächsten Tagen (morgen bin ich noch einmal im Stadtarchiv) werde ich einen Steckbrief bzw. Suchanzeige schreiben und diese an Veteranenseiten schicken.

                          Leider lädt mein PC zu hause das E-Mail-Programm nicht. Ich werde das morgen in der Stadtbibliothek erledigen und endlich bei der von ihnen genannten Page (ich gestehe, dass ich mir die Galerie dort immer wieder ansehe) anfragen, ob sie eine Suchanzeige aufnehmen würden, denn nun hab ich ja endlich die Bilder auf CD.

                          MfG Sue

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                          • Nachtfalke
                            Benutzer
                            • 07.07.2009
                            • 41

                            #58
                            Es haut mit der Technik hier nicht hin. Ich werd ständig rausgeworfen. Ich muss morgen mal zusehen, dass ich an einen anderen PC komme.

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                            • Saure
                              Erfahrener Benutzer
                              • 27.03.2008
                              • 4806

                              #59
                              Hallo Sue,

                              was ist denn aus meinem Vorschlag vom 10.07.2009 geworden, den ich danach schon mehrfach wiederholt habe ?

                              'Diesen sehr interessanten, Ihrem ähnlichen Beitrag, können Sie sich von FRank im FdW wieder zurückholen lassen:
                              Viele Grüße
                              Dieter Saure

                              Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
                              Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
                              Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
                              Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

                              Kommentar

                              • Nachtfalke
                                Benutzer
                                • 07.07.2009
                                • 41

                                #60
                                Von der Stadtbibliothke aus darf ich die Bilder nicht einstellen. Ich werds bei der Nachbarin probieren. Vielleicht habe ich da ja mehr Erfolg.

                                Ich habe nun zum zweiten mal eine Nachricht an Frank in dem genannten Forum geschickt und um die Rückholung des Beitrags gebeten.

                                Ich habe Kontakt zu warfoto.com aufgenommen und warte gespannt auf die Antwort.
                                Zuletzt geändert von Nachtfalke; 24.08.2009, 16:46.

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