Wilhelm Haasters und Louise Bohn

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  • ReReBe
    Erfahrener Benutzer
    • 22.10.2016
    • 2532

    #16
    Hallo Scheuk,

    Abzugsregister Wesel
    13.03.1878, Haster, Wilh., Tagelöhner (nach) Homberg

    Am 01.12.1878 wird der Schiffer Wilhelm Haasters aus Homberg wegen Majestätsbeleidigung vom Königlichen Amtsgericht Wesel zu 1 1/2 Jahren Gefängnis verurteilt.

    Anzugsregister Wesel
    27.06.1879; Haasters, Wilh.; letzter Wohnsitz Homberg

    Wenn er am 1.12.1878 zu 1 1/2 Jahren Gefängnis verurteilt wurde, wie kann er dann am 27.7.1879 von Homberg wieder nach Wesel gezogen sein? Könnte der wegen Majestätsbeleidigung Verurteilte WILHELM HAASTERS nicht auch der Vater WILHELM HAASTERS gewesen sein, sofern er dann noch lebte?

    Den Gedanken zu einem gleichnamigen Sohn, der in Australien zurückblieb, hatte ich auch schon, aber der wäre dann ja kaum 15 Jahre alt gewesen (sofern nach der Heirat 1863 geboren).

    Wirklich alles sehr merkwürdig mit Deinen WILHEMs …

    Gruß
    Reiner

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    • scheuck
      Erfahrener Benutzer
      • 23.10.2011
      • 4383

      #17
      Hallo, Reiner!

      Danke für's Mit-Denken!

      Ja, auf den Gedanken mit Homberg und Wesel war ich auch gekommen, mein "kindliches Gemüt" hat dafür zunächst zwei mögliche "Erklärungen" gefunden:

      a) er ist in Wesel verurteilt, das (zuständig) Königliche Gericht war also dort. Hat's in Homberg einen Knast gegeben oder gab's den nur in Wesel?

      b) er ist zwar verurteilt, hat aber vielleicht nicht "einfahren" müssen (warum auch immer, Alter?)

      Dass es sich bei dem "Knast-Bruder" um Vater Wilhelm (+ 1886) gehandelt hat, glaube ich nicht; der war sicherlich schon von seinem Auftritt bei Gericht wegen der Fahnenflüchtigkeit seines Sohnes geschockt. Abgesehen davon hat er auch die Strafe gezahlt, da wird man doch wahrscheinlich etwas vorsichtig mit öffentlichen Äußerungen, oder? - Zudem hat Wilhelm sen. nie in Homberg gelebt!

      Von dem Gedanken eines in Australien zurückgelassenen Sohnes habe ich mich inzwischen verabschiedet. Kann nicht sein aufgrund des Alters, solch einen Jugendlichen lässt man ja nicht alleine zurück.
      Zuletzt geändert von scheuck; 23.05.2019, 13:58.
      Herzliche Grüße
      Scheuck

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      • sophonibal
        Benutzer
        • 18.01.2019
        • 93

        #18
        Hallo, woher hast du denn die Info mit der Majestätsbeleidigung? Gibt es auf der Schiene vielleicht noch mehr Akten – Umwandlung in Geldstrafe z.B.?

        Kaum 15 ist wohl wirklich etwas jung. Obwohl, ein Bruder meines Urgroßvaters ist mit 16 allein in die USA gegangen; ein Neffe ist ebenfalls mit 16 ausgewandert – jeweils zu Verwandten als Anlaufstelle.

        Schade, dass die Quellenlage in Australien so schwierig ist.

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        • scheuck
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2011
          • 4383

          #19
          Hallo,

          die Info stammt aus der Zeitung; ich hatte schon mal im Stadtarchiv Wesel nach "Gerichtsakten" gefragt, da gibt's aber wohl nichts (mehr). - Ja, Umwandlung in Geldstrafe wäre auch denkbar ...

          Okay, wenn jemand in dem Alter auswandert und als Anlaufstelle dann Verwandte hat, ist das ja noch machbar. Mit 15 Jahren alleine zurückbleiben, ist ne andere Sache ...

          Die Mitarbeiter der x Archive in Australien, die ich schon vor 2-3 Jahren angeschrieben hatte, waren allesamt wirklich super-hilfsbereit und haben sich jede erdenkliche Mühe gegeben. Leider haben sie nichts, aber auch gar nichts "liefern" können.
          Dass es in Australien eine weitere Familie Haasters gibt, habe ich selbst rausgefunden, die kommen aus NL und erscheinen knappe 100 Jahre nach Wilhelm und Louise dort auf der Bildfläche. - Mag sein, dass das eine entfernt verwandte NL-Haasters-Familie ist, ich werde mich nicht weiter darum kümmern, mir reichen meine
          Angehängte Dateien
          Herzliche Grüße
          Scheuck

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          • ReReBe
            Erfahrener Benutzer
            • 22.10.2016
            • 2532

            #20
            nach dieser Deiner Quelle hat er nur 1 1/4 Jahre bekommen. Vorher war aber immer die Rede von 1 1/2 Jahren, so wie es auch dieser bayrischen !! Zeitung aus Landshut zu entnehmen ist: https://books.google.de/books?id=nQx...0wesel&f=false

            Das alles ist aber nebensächlich und löst das eigentliche Rätsel leider nicht.

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            • scheuck
              Erfahrener Benutzer
              • 23.10.2011
              • 4383

              #21
              DANKE, Reiner! - Es bestätigt sich mal wieder, wer lesen kann, ist klar im Vorteil !
              Herzliche Grüße
              Scheuck

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              • ReReBe
                Erfahrener Benutzer
                • 22.10.2016
                • 2532

                #22
                Auch wenn es egal ist, was stimmt denn nun: 1 1/2 oder 1 1/4 Jahre ?

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                • scheuck
                  Erfahrener Benutzer
                  • 23.10.2011
                  • 4383

                  #23
                  Im angehängten PDF lese ich bei näherem Hinsehen 1 1/4; in der Landshuter Zeitung "tendiere" ich zu 1 1/2; besser kann ich's nicht lesen/erkennen

                  Das PDF stammt aus dem "Hermanner Volksblatt", einem USA-Heimatblättchen, ist also noch weiter weg vom Tatort als die Landshuter Zeitung.

                  Spannend wäre eine Gerichtsakte, aber angeblich ist da nichts archiviert
                  Herzliche Grüße
                  Scheuck

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                  • sophonibal
                    Benutzer
                    • 18.01.2019
                    • 93

                    #24
                    Hallo scheuck,
                    ich habe mir die älteren Threads durchgelesen: https://forum.ahnenforschung.net/arc.../t-133408.html
                    Da schreibst du selbst
                    Der Wilhelm mit der Majestätsbeleidigung ist in Duisburg gestorben, allerdings als "HaasterT" (falsche Angabe in der Sterbe-Urkunde). Das hat sich insofern geklärt
                    Ist das jetzt "deiner", oder nicht?
                    Herzliche Grüße,
                    Sophi

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                    • scheuck
                      Erfahrener Benutzer
                      • 23.10.2011
                      • 4383

                      #25
                      Haasters-Bohn

                      Zitat von sophonibal Beitrag anzeigen
                      Hallo scheuck,
                      ich habe mir die älteren Threads durchgelesen: https://forum.ahnenforschung.net/arc.../t-133408.html
                      Da schreibst du selbst Ist das jetzt "deiner", oder nicht?
                      Herzliche Grüße,
                      Sophi
                      Hallo, Sophi!

                      Entschuldige bitte, ich hatte mal wieder keine Benachrichtigung bekommen und habe Deinen Beitrag nur durch Zufall gesehen.

                      NEIN, ich habe den "Majestätsbeleidiger" damals wider besseres Wissen schlicht und einfach falsch "verbandelt"
                      Richtig ist, dass es abgesehen vom Wilhelm Haasters (oo Bohn) niemanden gegeben hat, der zur fraglichen Zeit in Homberg gelebt hat. Demnach kann nur aus dem ehemaligen Deserteur der Majestätsbeleidiger geworden sein. - Ich versuche im Moment, noch an "tiefer gehende" Melderegister zu Homberg zu kommen, glaube aber, dass es damit eher schlecht aussehen wird.
                      Herzliche Grüße
                      Scheuck

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