Gebirgsjäger 2. Wk. welches Bataillon?

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  • Aella
    Benutzer
    • 18.07.2010
    • 22

    Gebirgsjäger 2. Wk. welches Bataillon?

    Von meinem verstorbenen Großvater weiß ich, dass er im 2. Weltkrieg als Gebirgsjäger eingesetzt wurde und in Isny im Allgäu geboren und aufgewachsen ist.

    Hier ein Auszug aus dem Lebenslauf meiner verstorbenen Oma, also seiner Frau:

    Seppl (Josef - Mein Opa) war als Soldat bei den Gebirgsjägern in Russland - im Kaukasus am Elbrus - waren harte Kämpfe. Anschließend wurde in Jugoslawien gekämpft. Als die Russen die Oberhand bekamen, war der Rückzug über Ungarn. Da wurden Seppl beide Kniekehlen durchschossen. Für ihn war der Krieg beendet. Er konnte nicht mehr laufen. Er ist von einem Lazarett ins nächste gekommen, die Russen kamen immer näher. Er hat alles mitbekommen was der Bombenangriff im Februar 1945 hinterlassen hatte. Am 9.12.44 ist er verwundet worden. Später, als er mit Krücken gehen konnte, wurde er nach Garmisch verlegt.
    Jetzt ist wieder Alarmzustand im April.

    ....Es folgen ein paar hier unwichtige Infos....

    10.05.1945
    Der Krieg war verloren. Die Franzosen haben auch in Bregenz (dort hatte er bei seiner Patin Unterschlupf gefunden) die Häuser durchsucht. Seppl musste mit Krücken und vielen anderen Soldaten von Bregenz nach Lindau laufen. Dort einen Tag in der Sängerhalle untergebracht. Dann ging es mit dem Zug nach Balingen. Die Soldaten wurden auf offener Strecke aus den Viehwaggons geworfen. War furchtbar. Dann gings mit einem anderen Zug nach Mühlhausen im Elsaß ins Gefangenenlager. Die Gefangenschaft war hart, unter freiem Himmel. Nichts zu Essen und zu Trinken. Anfangs wurden den Soldaten nur rohe Lauchstängel ins Lager geworfen. Wer schneller war hatte Überlebenschancen. Es seien viele Soldaten gestorben. Es musste fürchterlich gewesen sein.




    Nun würde es mich sehr interessieren zu welcher Bataillon der Gebirgsjäger mein Opa gehört hat um deren Geschichte irgendwo genauer nachlesen zu können.
    Vielleicht hat noch jemand mehr oder andere Infos, die er zu meiner Geschichte machen kann?


    edit zur Info: Im "Forum der Wehrmacht" habe ich schon die gleiche Suchanfrage gestellt.
    Zuletzt geändert von Aella; 25.07.2010, 11:20.
  • libelle2000
    Benutzer
    • 29.12.2009
    • 8

    #2
    Gebirgsjäger

    Hallo Aelle,

    mein Vater war bei den Gebirgsjägern. Jäger-Regiment 207, III. Bataillon, 14. Kompanie. Anhand der Feldpostnummer, die ich aus einem Lazarett-Bericht ersehen konnte, war es nicht schwer.
    Du kannst auch nachstehenden Link nehmen. Da ist der Einsatz der Gebirgsjäger beschrieben. Es ist, als ob mein Vater es erzählte. Bis zu seiner Verwundung am 01.04.1945. Es war aber kein Aprilscherz.
    Vor dem Krieg war mein Vater von Norddeutschland nach Rosenheim zur Ausbildung und dann zum o.g. Regiment versetzt worden.

    Alles Gute
    Libelle2000

    Kommentar

    • Jürgen P.
      Erfahrener Benutzer
      • 07.03.2010
      • 1008

      #3
      Nach den Angaben Kaukasus, Elbrusgebirge danach Einsatz in Jugoslawien und Rückzug über Ungarn war er bei der 1. Gebirgs-Dvision (Edelweiß).
      Auch der Hinweis auf Garmisch lässt darauf schließen, der Standort der Einheit war Garmisch-Partenkirchen.

      Über die Einheit gibt es jede Menge Bücher und Prozeßakten w/Kriegsverbrechen auf dem Balkan.
      "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (I.Kant)

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      • libelle2000
        Benutzer
        • 29.12.2009
        • 8

        #4
        Gebirgs-Jäger

        Hallo Jürgen,

        von Kriegsverbrechen hat mein Vater natürlich nichts erwähnt. Aber Krieg an sich ist ein Verbrechen. Eigentlich habe ich mich nie so intensiv mit den Kriegserlebnissen meines Vater beschäftigt. Und das er nun rühmliche Kriegserlebnisse von sich gab, kann ich auch nicht sagen. Nur manchmal kamen wohl die Erinnerungen, zu mal sehr viele Kameraden nicht so viel Glück hatten, zurück zu kommen.
        Sein Entlassungsschein, der neue Ausweis zusammen mit dem Passierschein über die Hamburger Elbbrücken, ausgestellt von den amerikanischen Truppen, befinden sich in meinem Besitz. Von einer Edelweiß-Division hat er schon erzählt. Aber einen unbekannten Kriegsteilnehmer pauschal in die Edelweiß-Division zu schieben, ist nach meiner Meinung schon ein starkes Stück. Mit schnellen Verurteilungen hab ich schon Erfahrungen gemacht. Aber anonym ist Vieler Stärke. Auch ich habe meinen Dienst pflichtgemäß erbracht, ohne Kriegsverbrechen.

        Wolfgang

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        • Aella
          Benutzer
          • 18.07.2010
          • 22

          #5
          Jürgen hat dich keinesfalls Dich damit angegriffen?

          Nur weil er schreibt, dass es in diesem Regiment Kriegsverbrechen gab und es deswegen über das Regiment mehr Informationen als von anderen Regimenten gibt, musst Du das doch nicht persönlich auf Dich oder Deine Vorfahren beziehen

          Vielen Dank für die Infos. Ich bin, dank Euch, mittlerweile relativ sicher, dass er er zur 1. Gebirgsdivision gehört hat.
          Weitere Infos werde ich wahrscheinlich nur durch eine Anfrage bei WAST in Erfahrung bringen können...

          Kommentar

          • muno11
            Erfahrener Benutzer
            • 02.05.2008
            • 160

            #6
            Hallo Libelle2000,

            ich möchte nicht kleinkariert wirken, aber ich denke für ihre Forschungen kann es wichtig sein: Sie haben einen Fehler in ihren Angaben zu Ihrem Vater: Das Jäger-Regiment 207 war keine Gebirgsjäger-Einheit, sondern eine Jäger-Einheit. Das sind grundsätzlich zwei verschiedene Truppen!

            Die Geb.-Regimenter hießen dann auch z.B. "Gebirgsjäger-Regiment 100" (dieses Regiment war berühmt und auf Kreta eingesetzt).

            Viele Grüße

            Zitat von libelle2000 Beitrag anzeigen
            Hallo Aelle,

            mein Vater war bei den Gebirgsjägern. Jäger-Regiment 207, III. Bataillon, 14. Kompanie. Anhand der Feldpostnummer, die ich aus einem Lazarett-Bericht ersehen konnte, war es nicht schwer.
            Du kannst auch nachstehenden Link nehmen. Da ist der Einsatz der Gebirgsjäger beschrieben. Es ist, als ob mein Vater es erzählte. Bis zu seiner Verwundung am 01.04.1945. Es war aber kein Aprilscherz.
            Vor dem Krieg war mein Vater von Norddeutschland nach Rosenheim zur Ausbildung und dann zum o.g. Regiment versetzt worden.

            Alles Gute
            Libelle2000

            http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/.../JReg207-R.htm
            @Aella: Mit Antwort der WASt haben Sie Gewissheit und können weiterforschen. Allerdings bitte bei Angaben der WASt nicht von Vollständigkeit ausgehen.

            Kommentar

            • libelle2000
              Benutzer
              • 29.12.2009
              • 8

              #7
              Hallo Muno11,

              natürlich hast Du recht. Mit Brille wäre das wohl kaum passiert. Wenn ich mir die Schirmmütze meines Vaters aus damaliger Zeit so ansehe, fällt mir nur das Edelweiß so penetrant ins Auge. Aber das muss ja nicht gleich Gebirgsjäger heißen. Und der Lazarettbericht klärt auf.
              Gruß
              Wolfgang

              @Aella Ich bleib dabei: Die Zuordnung in eine Kriegsverbrechereinheit nur auf Grund von Zitaten, eine Zumutung.

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