Abstammung amtlich beglaubigen?

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  • Kai Heinrich2
    Erfahrener Benutzer
    • 25.02.2009
    • 1408

    #16
    Zitat von rolo Beitrag anzeigen
    Na gut, aber wenn Ihr Euch so unsicher seid, würde ich die Ahnenforschung aufgeben und mir ein anderes Hobby suchen. Wieso sucht man nach Menschen, wo man denkt, dass sie noch nicht mal mit einem verwandt sind ?
    Hallo Rollo,

    es gibt genug Gründe dennoch zu forschen. Es dürften ja immer noch die meisten Kinder auch zu ihren eingetragenen Vätern gehören. Wir weisen ja nur darauf hin das man sich ausser beim Mutterstamm nicht 100% sicher sein kann. Mal abgesehen davon das auch mal Fehleintragungen in Kirchenbüchern vorgekommen sind.

    Für den Fall das jemand ein Kuckuckskind ist wäre es auch nicht unerheblich zu wissen wer einen durch seine Erziehung geprägt hat und wer einem die Gene mit auf den Weg gab.

    Zum anderen sehe ich meinen bisherigen Stammbaum als ein Gerüst an dem ich Grundlagenforschung zur Familie mache.
    Vielleicht kommt mal eine Zeit in der man anhand dieser Forschung einen Gen-Abgleich unter den vielen Nachfahren vornehmen kann. Dann könnte man daran sehen ob es Seitensprünge gab und errechnen in welcher Generation dies war.

    Der Spass am rätseln bleibt auch mit dem Wissen um mögliche Fehler.

    @Garfield: Danke!

    Gruss,

    Kai
    Meine Namensliste / mein Stammbusch:
    http://www.kaiopai.de/Stammbaum_publ1/indexpubl1.html

    Derjenige welcher bis zu seinem Tod die meisten Ahnen zusammen bekommt gewinnt!

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    • sternap
      Erfahrener Benutzer
      • 25.04.2011
      • 4072

      #17
      in unserer stadt gab es in der nach dem krieg von den russen besetzten zone eine syphillis durchseuchung von etwa fünfzig prozent, das wurde auf die vergewaltigungen zurückgeführt. bekannt ist, dass es bei gewalttaten mit ausserordentlich hoher wahrscheinlichkeit zu einer schwangerschaft kommt.
      in den früheren kriegen wird es nicht viel besser gewesen sein, leider!


      jemand von unserer sippe hat sich genetisch austesten lassen, die nächsten blutsverwandten im sinne der genforschung sind von einem land, in dem nie einer der ortsfesten vorfahren gewesen war. aber die feinde kamen von dort.

      ich nehme als gegeben an, dass jede ahnenreihe ab einem gewissen punkt durch einen sozialen vater zu einer anderen familie führt, als wenn man nur der genetischen linie folgen könnte.

      halbwegs sicher kann man sich nur auf der mutterseite sein. und auch da gab es findelkinder, angenommene kinder.
      freundliche grüße
      sternap
      ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
      wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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      • karlfriedrich

        #18
        Ja, das ist bekannt, dass es nach dem Krieg viele Kinder von russischen Soldaten gegeben haben soll. Leider sind die Infos darüber oft nur sehr spärlich oder voreingenommen, was man ja auch verstehen kann, wenn man sich das Leid vorstellt, das die Deutschen in dieser Zeit erlebt haben.

        Und leider wird es auch viele Menschen geben, die heute gar nicht wissen, dass sie russische Vorfahren haben und annehmen, ihr Vater / Großvater / Urgroßvater wäre jemand anders. Und das wirkt sich dann auch auf die Ahnenforschung aus. Einerseits ist das nachvollziehbar, dass ein Kind von einem Besatzer in vielen Familien ein Tabuthema war und totgeschwiegen wurde. Andererseits auch schade, denn so gehen viele Wurzeln verloren bzw. sie sind nachher teilweise falsch.

        Nicht zuletzt gab es im und nach dem Krieg natürlich noch andere Adoptionen von Findelkindern, bei der Flucht etwa, wie auch in der DDR die Kindesentziehungen von Eltern, die dem sozialistischen Regime nicht genehm waren etc. Das ist alles sehr sehr schade und irgendwie habe ich das Gefühl, dass es darüber gar nicht genug Informationen gibt und die meisten Schwierigkeiten haben, über das Thema zu sprechen.

        Ich muss in diesem Punkt meinen Vorschreibern Recht geben, denn ein Krieg ist absolut ein Grund, warum man (nicht nur örtlich) seine Wurzeln verliert. Und ich denke, es sollte davon viel mehr aufgearbeitet werden, was im Rahmen der Diktaturen im 20. Jahrhundert Schlimmes passiert ist.

        Kommentar

        • Kai Heinrich2
          Erfahrener Benutzer
          • 25.02.2009
          • 1408

          #19
          Nun, nach einiger Zeit findet sich aber auch eine neue wissenschaftliche Arbeit zum Thema Kuckucks-Kinder die wiederum zu einem anderen Ergebnis kommt als dem zitierten:
          Etwa jedes zehnte Kind stammt gar nicht von dem Mann, den es für seinen Vater hält? Diese Schätzung kursierte lange, ist aber neuen Daten zufolge viel zu hoch gegriffen.


          Lieber Gruss,

          Kai
          Meine Namensliste / mein Stammbusch:
          http://www.kaiopai.de/Stammbaum_publ1/indexpubl1.html

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