An was erinnert ihr euch aus Kindheitstagen

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  • Juergen
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2007
    • 6044

    Hallo Lutz

    ... bei alten Stühlen das Korbgeflecht erneuern, usw...
    Echt? So ein flaches Korbgeflecht (Rattan?) für alte Stühle, habe ich in den späten 1980iger Jahren
    gesucht und nirgends zu Kaufen gefunden.
    Ich war so "blöd" bzw. scharf darauf, das Zeug zu bekommen, dass ich mir
    das Korbgeflecht aus West-Berlin besorgen ließ. Ganz billig war das dort auch nicht.
    Verwendet habe ich das Korbgeflecht dann garnicht, war mir zu schwierig.
    Ein Laden hätte das machen können, mit meinem Korbgeflecht, habe ich dann doch nicht machen lassen. Irgendwann habe ich es weggeworfen, die Stühle auch.

    Die Wurst heute aus dem Supermarkt, ist ja abgepackt versiegelt.
    Den ganzen tollen Verpackungswahn gab es so im Osten noch nicht.
    Da staunten wir Bauklötzer Käsescheiben jede einzeln verpackt so die billigen Scheibletten. Da musst das aber auch so sein, sonst kleben die zusammen (ist praktisch Schmelzkäse).

    Westtüten von Aldi ect. waren sehr beliebt, heute soll das abgeschafft werden,
    wegen dem Müll. Teils verwenden die Leute die Dinger nur einmal, und dann weg damit, obwohl nicht mehr umsonst.
    Wenn die noch gut sind, nehme ich die mit. Habe noch massenhaft davon.
    Bei Saturn bekommt man nun schon keine mehr, nur aus Papier welche oder Trage-Griffe.

    Juergen
    Zuletzt geändert von Juergen; 11.03.2021, 19:03.

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    • LutzM
      Erfahrener Benutzer
      • 22.02.2019
      • 3028

      Ja, genau, Rattan. Wo wir die Rohstoffe immer her hatten kann ich gar nicht mehr sagen. Kann mir gut vorstellen, dass das auch die Tanten aus dem Westen geschickt haben. Die wussten ja, was wir so alles basteln.
      Der Stoff für meine Couchgarnitur war definitiv aus dem Westen. War damals topmodern, selbst nach der Wende waren fast alle mit solchem Stoff. Meine Tante aus Mannheim hatte den in riesen Paketen geschickt. Als mein Mutter fragte woher sie den hat: "Alla, fünf Minute Angscht." Sie hat in so'ner Firma als Reinigungskraft gearbeitet.
      Lieben Gruß

      Lutz

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      mein Stammbaum
      suche Eising * um 1880 aus/bei Creuzburg/Ostpreußen, sowie (August & Hellmut) Wegner und (Friederike) Lampe * um 1840 aus/bei Kleinzerlang/Prignitz

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      • LutzM
        Erfahrener Benutzer
        • 22.02.2019
        • 3028

        Hab sogar noch ein Foto gefunden. Ich mit meinem Sohn.
        Angehängte Dateien
        Lieben Gruß

        Lutz

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        • OlliL
          Erfahrener Benutzer
          • 11.02.2017
          • 4598

          Meine Uroma - durch und durch Mecklenburgerin (wie ich inzw. weiß) - hat mir noch das flechten kleiner Körbchen aus Weidenzweigen gezeigt.
          Ich habs leider(?) nie wirklich praktiziert danach und habe es über die Zeit wieder vergessen - aber ich denke immer noch daran wie wir auf der Bank im Park sitzen und Körbe flechten. Ein sehr seltenes Erlebnis, da meine Uroma 350km weit weg wohnte und eigentlich nie zu Besuch kam. Es war einfach zu weit. Sie wurde 93 Jahre alt. Ihr Großvater (mein Konterfei) wiederum war Kammerdiener beim Großherzog von Mecklenburg.
          Zuletzt geändert von OlliL; 11.03.2021, 20:23.
          Mein Ortsfamilienbuch Güstow, Kr. Randow: https://ofb.genealogy.net/guestow/
          Website zum Familienname Vollus: http://www.familie-vollus.de/

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          • LutzM
            Erfahrener Benutzer
            • 22.02.2019
            • 3028

            Das hatte ich auch mal versucht, ist aber nur ein total schiefes Ding geworden. Der Erfolg hängt wohl von der richtigen Vorbehandlung der Ruten ab. Geschnitten hatte ich sie noch selbst (das war damals alles erlaubt), aber dann muss man die wohl tagelang? einweichen oder so. Jedenfalls brachen die immer in den engen Radien, so habe ich das nie wiederholt. Dagegen ist Peddigrohr ganz einfach zu verarbeiten, allerdings bekommt man zum Anfang ordentlich Blasen an den Fingern.
            Lieben Gruß

            Lutz

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            • Silke Schieske
              Erfahrener Benutzer
              • 02.11.2009
              • 4400

              Zitat von LutzM Beitrag anzeigen
              Moin,
              Zu den Lebensmitteln: Ich kann es nicht beweisen, aber Allergien kannten wir zu Ostzeiten nicht! Heute sind angeblich nirgends Konservierungsstoffe drin, aber die Wurst sieht nach 4 Wochen noch genau so aus wie am ersten Tag, damals war sie schon am nächsten Morgen grau-grün. Irgendeinen Zusammenhang muss es da ja geben...

              Lutz das stimmt. Früher waren wir als Kinder von morgens bis zum Abendbrot draussen. Fernsehen und Gameboy kannten wir gar nicht. Zum anderen hat man jetzt herausgefunden, das ländliche Kinder weniger anfällig sind für Allergien. Tja muss wohl am Sprichwort liegen "Dreck hält warm und drückt nicht"


              LG Sike
              Wir haben alle was gemeinsam.
              Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

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              • LutzM
                Erfahrener Benutzer
                • 22.02.2019
                • 3028

                Ja Silke, dass ist auch 'ne logische Möglichkeit. Sieht man ja auch heute teilweise noch bei sozialschwachen Familien (hätte fast Assis geschrieben, aber das darf man ja heute nicht mehr). Die Kinder die etwas verwahrlost aussehen und immer 'ne Rotznase haben, werden nicht krank.
                Heute gibt's ja sogar für zu Hause Reinigungsmitte, die 99% aller Bakterien abtöten-wie soll da ein Organismus trainieren? Bei kleinstem Luftzug bricht das Immunsystem zusammen!
                Lieben Gruß

                Lutz

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                • Anna Sara Weingart
                  Erfahrener Benutzer
                  • 23.10.2012
                  • 15113

                  Eines werde ich nie vergessen, als unsere West-Berliner Schule einen Ausflug in die DDR machte. Wir waren alles 9-jährige Kinder. Am Grenzübergang kamen die DDR-Grenzer in unseren (Feind-)Bus und kontrollierten mit finsterer Miene unsere Kinderausweise, gewissenhaft einen nach dem anderen. Und dann ganz plötzlich: ein Grenzer schlägt seine Hacken zusammen, reißt seinen rechten Arm zum Gruß hoch an die Mütze, und gibt unterwürfige Worte von sich, als stünde sein General vor ihm. Eine Szene, die ich bis dahin nur aus Filmen über die Nazizeit kannte. Was war passiert? Einer dieser 9-jährigen Jungen war doch tatsächlich ein sowjetischer Staatsbürger. Da hat er sich also deswegen verblödet, den Hampelmann vor diesem Kind zu machen, und um uns bösen West-Berlinern auch zu zeigen, wer dem Ossi sein wahrer Freund sei.
                  Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 11.03.2021, 21:11.
                  Viele Grüße

                  Kommentar

                  • consanguineus
                    Erfahrener Benutzer
                    • 15.05.2018
                    • 5533

                    Wir (aus der Provinz) machten auch einmal einen Schulausflug nach Westberlin, Mitte der 80er. Der Reisebus fuhr auf der Straße des 17. Juni, vorbei an der Siegessäule. Unser Fremdenführer, oder, wie man heute sagt, Reiseleiter, war ein richtiger Kasper, hatte so eine krampfhaft-gewollt witzige Berliner Art, die aber bei uns nicht so anschlug. Also eigentlich komplett unwitzig, dieser Typ. Weiter ging es Richtung Charlottenburg. Der Reiseleiter fragte uns, ob denn jemand wüßte, wie die Verlängerung der Straße des 17. Juni hieße. Kollege Gerd, ich weiß es noch, als wäre es erst gestern gewesen, meinte ganz trocken: "Straße des 18. Juni." Alles grölte.
                    Suche:

                    Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                    Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                    Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                    Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                    Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                    Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

                    Kommentar

                    • LutzM
                      Erfahrener Benutzer
                      • 22.02.2019
                      • 3028

                      Wir hatten ca. 8. Klasse Erdkundeunterricht mit unserer Direktorin, SED-Mitglied aus Leidenschaft, Thema war die BRD. Auf die Frage "An welchen großen Deutschen denkt Ihr beim Neckar?" Mein Kumpel platzte laut raus: "Neckermann!" Da lachte keiner laut. Sie meinte Schiller und mein Kumpel meinte einen Kapitalisten! Glücklicherweise stand für Fritz die EOS (heute Gymnasium) nicht zur Debatte, da wäre er nach dem Ding garantiert nicht hingekommen.
                      Besagte Direktorin ist nach der Wende von Haus zu Haus gelaufen und hat sich bei den Eltern entschuldigt (wollen). Meine Mutter hat sie abblitzen lassen und gar nicht rein gelassen.
                      Zuletzt geändert von LutzM; 11.03.2021, 21:29.
                      Lieben Gruß

                      Lutz

                      --------------
                      mein Stammbaum
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                      • Juergen
                        Erfahrener Benutzer
                        • 18.01.2007
                        • 6044

                        @LutzM.

                        ..."An welchen großen Deutschen denkt Ihr beim Neckar?" Mein Kumpel platzte laut raus: "Neckermann!"
                        Da hätte ich auch heute nichts zu antworten gewußt.
                        Durch das West-TV war Neckermann machts möglich auch im Osten bekannt, oder
                        von den "eingeschmuggelten " Katalogen.

                        Wir Kinder waren dadurch ziemlich versaut, die liebe Westverwandtschaft von mir
                        meinte warum es unbedingt Levis oder Wrangler Jeans sein müssten?

                        Gab es es in der DDR Bismarkhering? Hering schon jeder Biss ne Mark

                        Besagte Direktorin ist nach der Wende von Haus zu Haus gelaufen und hat sich bei den Eltern entschuldigt (wollen). Meine Mutter hat sie abblitzen lassen und gar nicht rein gelassen.
                        Wer weiß, vielleicht wollte die Dame gleichzeitig noch Versicherungen verkaufen,
                        falls sie sich beruflich neu orientieren musste.

                        Juergen
                        Zuletzt geändert von Juergen; 11.03.2021, 22:11.

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                        • Juergen
                          Erfahrener Benutzer
                          • 18.01.2007
                          • 6044

                          Hallo,

                          sagt Euch noch der Begriff Freibankfleisch was?
                          Das Fleisch, was in speziellen Läden verkauft wurde, war billiger als "normales" Fleisch
                          beim Fleischer. In Berlin gab es so einen Laden wohl ua. in der Nähe des alten Viehofs
                          an der Landsberger Allee.
                          Meine Eltern haben dort nie gekauft, auch kein Pferdefleisch.
                          So habe ich noch nie Pferdefleisch gegessen auch nicht als Bratwurst verarbeitet.
                          Die gibt es aber heute noch zu kaufen, ein Bekannter von mir isst diese sogar gern.
                          Nutzpferde gibt es heute nicht mehr soviele, wie früher, wer weiß wo die so herstammten, vor der Schlachtung.
                          Rennpferde waren das sicherlich zuvor nicht, deren Fleisch wäre vermutlich auch sehr zäh, bei deren Training.

                          Bei ein paar Restaurants in Ost-Berlin gab es das Gerücht, die hätten billiges Hundefutter
                          verarbeitet in Suppen oder sowas. So seien die leeren Dosen dort massig im Müll gefunden worden.
                          Ob das stimmte, weiß ich nicht.
                          Wenn das offiziel raus gekommen wäre, hätten die auch dicht machen müssen.
                          Manche Bäckereien sollen auch getrickst haben bei den Zutaten, um bei dem vorgegebenen EVP besser zu verdienen.
                          Für Wessis EVP = Einheitspreis, war staatlich festgelegt.

                          Freibankfleisch gibt es sogar wohl noch, heißt nur anders, aus Notschlachtungen.
                          Laut wikipedia ist das Fleisch sogar gut kontrolliert und unbedenklich verzehrbar.
                          --> https://de.wikipedia.org/wiki/Freibank

                          Gruß Juergen
                          Zuletzt geändert von Juergen; 18.03.2021, 22:53.

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                          • LutzM
                            Erfahrener Benutzer
                            • 22.02.2019
                            • 3028

                            Zitat von Juergen Beitrag anzeigen
                            Für Wessis EVP = Einheitspreis, war staatlich festgelegt.
                            EVP hieß wörtlich aber EndVerbraucherPreis
                            Lieben Gruß

                            Lutz

                            --------------
                            mein Stammbaum
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                            Kommentar

                            • Anna Wiese
                              Erfahrener Benutzer
                              • 08.11.2010
                              • 145

                              ich glaube, das war der "EinzelhandelVerkaufsPreis"


                              Gruß Anna

                              Kommentar

                              • LutzM
                                Erfahrener Benutzer
                                • 22.02.2019
                                • 3028

                                Upps, Du hast Recht!
                                Lieben Gruß

                                Lutz

                                --------------
                                mein Stammbaum
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