keine Klarheit über Behörde: Aufsichtsamt

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  • Philipp
    Erfahrener Benutzer
    • 19.07.2008
    • 841

    [gelöst] keine Klarheit über Behörde: Aufsichtsamt

    Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1948
    Region, aus der der Begriff stammt: Berlin


    Hallo!

    Aus den bei ancestry nunmehr zu Verfügung stehenden Registern des Standesamtes I in Berlin hat folgender Eintrag mein Interesse geweckt:



    Es wird am 17.02.1948 der Tod der am 03.08.1944 geborenen und am 20.03.1945 verstorbenen Betti Kohls registriert, eingetragen "auf Anordnung des Aufsichtsamtes".

    Den Eintragungen in diesen Registern liegen oftmals Behörden und ihre Erkenntnisse zugrunde.

    Aber was verbirgt sich hinter dem "Aufsichtsamt"? Eine Behörde in Berlin?

    Vielen Dank im Voraus.

    VG
    Philipp
  • Kasstor
    Erfahrener Benutzer
    • 09.11.2009
    • 13440

    #2
    Hallo, Philipp,

    gefunden habe ich hier nur etwas über die Standesamtsaufsicht im Ostteil der Stadt http://www.content.landesarchiv-berl...ersonalpolitik
    wo in der Zeit das "Organisationsamt" für die Aufsicht über die Standesämter zuständig war.
    Für den Westteil habe ich dazu nichts gefunden.

    Grüße

    Thomas
    FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

    Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

    Kommentar

    • Philipp
      Erfahrener Benutzer
      • 19.07.2008
      • 841

      #3
      Vielen Dank, Thomas!

      Die Überlegungen zur einer speziellen Aufsichtsbehörde für Standesämter hatte ich noch nicht. Der Rechtsweg läuft ja über das Amtsgericht.

      Sie ist vielleicht aufgrund der Größe und Vielzahl Standesämter in Berlin notwendig.

      Ich glaube, dass das bereits in die richtige Richtung geht, halte den Vermerk ungelöst aber vorerst offen und schiebe noch die Frage nach, ob jemand genaueres weiß, was die Anordnung anstoßen konnte.

      Mein Problem mit dem Fall: Der Vater starb 1945 in Schwerin an Folgen der Flucht, was auch dort beurkundet wurde. Eine Korrektur des Eintrags und Hinweis auf die Eheschließung erfolgten allerdings erst 1961 (eventuell Wiederverheiratung der Witwe oder Eheschließung eines Kindes?). Der Verbleib der Ehefrau und angeblich zwei weiterer Kinder konnte von mir bislang mangels Sammelakten nicht ermittelt werden.

      Doch die Information über Betti müsste eine Grundlage haben.

      VG
      Philipp

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      • Anna Sara Weingart
        Erfahrener Benutzer
        • 23.10.2012
        • 15113

        #4
        Hallo

        es handelt sich um das "Aufsichtsamt für die Standesämter" in Berlin
        Angehängte Dateien
        Viele Grüße

        Kommentar

        • mawoi
          Erfahrener Benutzer
          • 22.01.2014
          • 3968

          #5
          Hallo Philipp,
          da die Bundesrepublik und die DDR erst 1949 gegründet wurden, wird es sich wohl um eine von der für den Sterbeort zuständigen Besatzungsmacht geführte Behörde handeln.
          VG
          mawoi

          Kommentar

          • Philipp
            Erfahrener Benutzer
            • 19.07.2008
            • 841

            #6
            Hallo!

            Vielen Dank für die Mithilfe.

            Ich bin zwar noch nicht gänzlich schlau daraus geworden, wie die Standesämter I in Groß-Berlin, Ostberlin und Berlin(West) ihre Arbeit organisierten und warum ein bzw. das Aufsichtsamt für die Eintragungen vorgeschaltet wurde...aber ich hoffe, dass sich das noch feststellen lässt.

            Im Bundesarchiv scheint es nur für das Aufsichtsamt in Ostberlin Unterlagen zu geben, im LAB nur Unterlagen zu Personal und Finanzen. Vermutlich einfach nur der Begrifflichkeit geschuldet, weil die Behörde umbenannt wurde.

            Ich fange mal am besten mit der Sammelakte an - sofern noch etwas vorhanden ist.

            @mawoi: An eine Behörde der Allierten glaube ich dabei allerdings nicht. Die Behörden ließ man zur Aufrechterhaltung der Ordnung meistens unter Austausch der Führung und Wegfall und Verbannung von NS-Gedankengut weiterarbeiten.

            VG
            Philipp

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