Suche Namen Südtiroler Adelige

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Wüstenrennmaus007
    Neuer Benutzer
    • 30.04.2010
    • 2

    Suche Namen Südtiroler Adelige

    Hallo,

    ich suche gerade die Namen Südtiroler Aeldige(in italien). Gibt es eine Möglichkeit an die hernazukommen, obwohl all die Namne Italienisiert wurden ?


    Und dann habe ich noch eine Frage: Wenn ich beweisen könnte, dass einer oder mehrere meiner Vorfahren Adlige waren.....könnte ich dann auf diesen Titel bestehen ?
  • Hina
    Erfahrener Benutzer
    • 03.03.2007
    • 4661

    #2
    Hallo Wüstenrennmaus007,

    Zitat von Wüstenrennmaus007 Beitrag anzeigen
    Gibt es eine Möglichkeit an die hernazukommen, obwohl all die Namne Italienisiert wurden ?
    Ja natürlich. Zu finden in den Nachschlagewerken des Adels (Österreich), denn Südtirol gehörte bis 1918 zu Österreich. Einzusehen in den Universitäts- und Landesbibliotheken oder eine freundliche Anfrage mit Nennung der Namen bei uns .

    Zitat von Wüstenrennmaus007 Beitrag anzeigen
    könnte ich dann auf diesen Titel bestehen ?
    Auf welchen Titel?

    Abgesehen davon, dass es den Adel als Stand seit bald 100 Jahren nicht mehr gibt, kann man auch nichts zurückerhalten, was man nie besessen hatte.

    Allgemein gilt das

    Namensänderungsgesetz § 3
    (1) Ein Familienname darf nur geändert werden, wenn ein wichtiger Grund die Änderung rechtfertigt.
    (2) Die für die Entscheidung erheblichen Umstände sind von Amts wegen festzustellen; dabei sollen insbesondere außer den unmittelbar Beteiligten die zuständige Ortspolizeibehörde und solche Personen gehört werden, deren Rechte durch die Namensänderung berührt werden.

    Es wird bestimmt kein gewichtiger Grund vorliegen.

    Viele Grüße
    Hina
    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

    Kommentar

    • lajobay
      Erfahrener Benutzer
      • 11.11.2009
      • 1261

      #3
      Zitat von Wüstenrennmaus007 Beitrag anzeigen
      Hallo


      Und dann habe ich noch eine Frage: Wenn ich beweisen könnte, dass einer oder mehrere meiner Vorfahren Adlige waren.....könnte ich dann auf diesen Titel bestehen ?
      das kommt darauf an,wo Du ansässig bist,bzw.wo geboren. Falls Du in Österreich wohnst od.dort geboren wurdest,wirst Du den Adelstitel auf gar keinen Fall "zurück" kriegen.Dort sind seit 1919 unsinniger Weise alle Adelstitel (auch als Namensbestandteil) verboten,der Blödsinn gilt bis heute.
      Wohnst Du in D, gilt natürlich im Prinzip das von Hina zitierte Namensänderungsgesetz.Aber wenn Du belegen kannst(!) dass deine Vorfahren bis mind.1918 einen Adelstitel führten ,der später irgendwie "verloren" ging (z.B. NS-Zeit),wird die Behörde dir diesen "Adelstitel" (heute:Bestandteil des Namens!) zuerkennen.Ich kenne einen solchen Fall aus dem Bekanntenkreis,das ging relativ problemlos.Da gings aber nur um ein "von",das nie verloren ging,sondern sein Grossvater hat es irgendwann seinerseits einfach weggelassen,bis es amtlich mal so übernommen wurde,also ohne von.Und schon wars für die Nachfahren verloren.
      Aber eines sollte man nicht vergessen.es gab ,gerade im k.u.k.-Raum auch nichterbliche Adelstitel.So einer ist mit dem Ableben des Trägers erloschen. Falls das sowas war...hat sich das eh erledigt Gruss, Lars
      Nachtrag: Hina hat natürlich recht, "von" ,"Edle/r" etc. sind keine Adelstitel im klass.Sinne sondern Adelsprädikate.Da wiederum gabs erbliche und nichtverebliche.Und auch richtig,dass in der NS-Zeit wohl kein Adliger zum "Titelverzicht" gezwungen wurde.Das hatte ich auch nicht gemeint.Manche der edlen Herren haben,dem Wind der "neuen Zeit" folgend,auf Familientradition und Hauswürde gepfiffen und sich selbst (durch Namensänderung beim Standesamt!) "entadelt".Man wollte wohl den braunen Machthabern dadurch noch besser gefallen. Beim o.g.Opa eines Bekannten war es ähnlich,er hat jedoch nie amtlich den Namenszusatz "von" wegändern lassen,sondern hat ihn bewusst selbst bei allen Anlässen unterschlagen.Sein 1941 geborener Sohn (Vater meines Bekannten) hatte dann schon eine Geburtsurkunde in der das "von" nicht mehr auftauchte.
      Zuletzt geändert von lajobay; 09.05.2010, 22:41.
      Grossvater *1898 in Carlsrode,Kr.Labiau
      Gesuchte FN: Jodscheit/Jodszeit/Joczatis/Joczeit etc.
      Eweleit,Graef,Willuhn
      aber auch Jodjahn und Erdmann
      (soweit aus Kr.Labiau und angrenzende Kreise)

      Kommentar

      • Hina
        Erfahrener Benutzer
        • 03.03.2007
        • 4661

        #4
        Hallo,

        man kann hier allerdings nicht Äpfel und Birnen vermischen .

        Adelstitel waren z.B. Freiherr und Graf. Das sollte einer Familie aber bekannt sein, dass die Familie titulierter Adel war. Ich kenne zumindest keine Familie, die davon überrascht wurde. Wohlgemerkt, es geht nicht um ausländische Adelstitel, denn diese konnte man auch früher schon nicht ohne weiteres in einem anderen Land führen. Dazu bedurfte es eine inländische Bestätigung. Deshalb auch meine Frage, um welchen Titel es denn eigentlich geht. Ein "von" oder "Edler von" ist kein Titel, sondern Prädikat.

        Erblicher Adel war aber nur in ehelicher männlicher Linie vererbbar und auch nur solange, wie nicht offiziell auf den Adelsstand verzichtet und in den bürgerlichen Stand übergetreten wurde und Kinder danach bürgerlich geboren wurden. Es nutzte also noch nie zu einem Adelsprädikat oder -titel zu kommen, wenn irgendwann einmal irgendein adeliger Vorfahre in der Genealogie zu finden war.

        Ich weiß nicht, warum es Blödsinn gewesen sein sollte, dass in Österreich - und nicht nur dort - Standeskennzeichen abgeschafft wurden, wenn auch die Stände abgeschafft wurden. Die Titel und Prädikate waren Kennzeichen und keine Namensbestandteile, also ein vollkommen normaler Vorgang. Dass diese Titel und Prädikate in Deutschland dann Namensbestandteil wurden, war vielmehr ein Zugeständnis an den historischen Adel aber ganz bestimmt keine Selbstverständlichkeit.

        Es handelt sich aber eben auch in Deutschland nicht mehr um anerkannte Titel und Prädikate. Wenn also eine Familie standesamtlich eine Namensänderung vornehmen ließ und ihren Namen änderte, in dem sie auf die alten Adelskennzeichen verzichtete, dann war das eine amtliche Handlung, die man nicht einfach rückgängig machen kann, nur weil man das anders sieht. Allenfalls kann man wie oben geschrieben aus wichtigem Grunde eine erneute Namensänderung beantragen. Das Argument, weil man sonst nicht am Namen als dem historischen Adel zugehörig erkennbar ist, dürfte ein äußerst schwaches Argument sein. Ich kenne genug, bei deren Namen man meine könnte, sie gehörten dem historischen Adel an, dem aber nicht so ist .

        Es ist übrigens auch ein Märchen, dass sowohl im Nazionalsozialismus als auch in der DDR die Leute gezwungen wurden, auf diese Namensbestandteile zu verzichten. Einige (es waren allerdings nicht sehr viele) taten es jedoch aus Überzeugung oder weil es ihnen im System dienlich erschien aber das ist ein ganz anderer Sachverhalt.

        Viele Grüße
        Hina
        "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

        Kommentar

        • Johannes v.W.
          Erfahrener Benutzer
          • 02.05.2008
          • 1150

          #5
          Zitat von Wüstenrennmaus007 Beitrag anzeigen
          obwohl all die Namen italienisiert wurden ?
          Die suedtiroler Namen wurden im allgemeinen nicht italianisiert. Suedtirol gehoert zu Italien, ist aber heute eine autonome Region, d.h. geniesst den Status ungefaehr wie bei uns ein Bundesland, obwohl Italien im wesentlichen nicht foederal strukturiert ist. Die allermeisten Einwohner in Suedtirol sprechen nach wie vor deutsch, auch alle Ortsnamen sind zweisprachig. Um eine kulturelle und auch weitgehend politische Unabhaengigkeit hat es in der Vergangenheit viele Kaempfe und Probleme gegeben. Heute ist das aber kein Thema mehr.

          Der Adel und alle Titel in Italien sind mit dem Ende der Monarchie, 1946 offiziell abgeschafft worden.

          Viele Gruesse
          Johannes
          Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

          Kommentar

          Lädt...
          X