Wilhelm Haasters und Louise Bohn

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  • scheuck
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2011
    • 4383

    Wilhelm Haasters und Louise Bohn

    So, Ihr Lieben,

    jetzt hole ich Haasters-Bohn nochmal aus der Versenkung ...

    Georg Wilhelm Haasters ist am 12.09.1828 in Wesel geboren und am 14.09. dortselbst evangelisch getauft; beides lässt sich beweisen.
    Von Beruf war er Schifferknecht, und er war ein gerichtlich gesuchter Deserteur; auch das lässt sich beweisen (Düsseldorfer Amtsblatt 1850 und 1852).

    In der Ausgabe der "Victoria Government Gazette" vom 06.01.1857 taucht W.Haasters bei den "unclaimed letters" auf.

    Am 26.09.1863 heiratet "ein" Wilhelm Haasters in Melbourne, dass dessen Eltern Wilhelm Haasters und Anna Müller sind, und der Wilhelm in "Wesle" geboren ist, kann man zunächst als "sicheren Beweis" dafür ansehen, dass es sich um "meinen" Wilhelm handelt. - Die Altersangabe "33 Jahre" passt auch zum 1828 geborenen Georg Wilhelm Haasters.

    Im Inet hatte ich zunächst in den "rate books" diese Einträge gefunden:

    Occupier Name: William Haasters
    Residence Date: 1865
    Residence Place: Prahran, Victoria, Australia
    Owner Name: Pow

    Occupier Name: William Hasters
    Residence Date: 1870
    Residence Place: Prahran, Victoria, Australia
    Owner Name: Blake

    Occupier Name: William Hasters
    Residence Date: 4 Apr 1877
    Residence Place: Collingwood, Victoria, Australia
    Owner Name: Andrew Wright

    Occupier Name: William Haster
    Residence Date: 1 Oct 1880
    Residence Place: South Melbourne, Victoria, Australia
    Owner Name: Mrs Darling

    Alles überhaupt nicht "schlimm", wenn man davon absieht, dass sich weitere Infos in Australien auch mit gaaaaaaaaaaaaaaaaaanz viel Mühe und Geduld nicht finden ließen.

    "Schlimm" wird's erst, wenn man sich die Melderegister Wesel ansieht:

    Abzugsregister Wesel
    13.03.1878, Haster, Wilh., Tagelöhner, geb. am 16.09.1829, kath., verheiratet mit Luise Bohn, geb. 16.04.1833, (nach) Homberg

    Anzugsregister Wesel
    27.06.1879; Haasters, Wilh.; Tagelöhner, wohnhaft im Haus Nr.1331, geboren am 16.09.1829, letzter Wohnsitz Homberg, katholisch, verheiratet mit Luise Bohn, geb. 16.03.1833


    Okay, in den Melderegistern stimmt das Geb.-Datum nicht so ganz 100%-ig.

    Wer am 13.03.1878 abzieht, muss vor diesem Datum schon mal in Wesel gelebt haben!
    Wie passen diese Infos zu den australischen rate-books? Demnach war das Ehepaar 1880 noch in Melbourne - Dass es einen zweiten William Haasters/Hasters in Melbourne gegeben hat, glaube ich nicht wirklich. - Haasters ist schon in Deutschland ein eher seltener FN.

    Daran, dass man "mal so eben" die Verwandtschaft in Wesel besucht hat, glaube ich auch nicht ...

    Zehn Jahre lang hat sich zu Haasters-Bohn gaaaaar nichts finden lassen, und nun habe ich für Wilhelm und Louise die Sterbe-Urkunden entdeckt !!! Beide sind in Wesel gestorben; Wilhelm am 30.05.1882 und Louise am 15.09.1882. - Wie schön wäre es, wenn ich noch herausfinden könnte, woran beide gestorben sind; ist ja auffällig, so kurz hintereinander.
    Nein, man darf nicht undankbar werden und nun alles wissen wollen ...
    Potentielle Kinder würden mich natürlich auch begeistern.

    Weist die Tatsache, dass in beiden Sterbe-Urkunden der Tod von einer "nicht verwandten Person" beim Standesamt gemeldet wird, darauf hin, dass es keine Kinder gibt (zumindest in Wesel nicht)?

    Ich würde mich freuen, wenn mit jemand von Euch das Brett vor'm Kopf (hinsichtlich der "Wertigkeit der rate-books) wegnehmen könnte

    P.S.: der Heirats-Eintrag ist leider nicht "richtig rum"; ich hab's mehr fach versucht, leider erfolglos.
    Angehängte Dateien
    Zuletzt ge?ndert von scheuck; 20.05.2019, 17:57.
    Herzliche Grüße
    Scheuck
  • Kasstor
    Erfahrener Benutzer
    • 09.11.2009
    • 13440

    #2
    Hallo, Jutta,

    dann mssen die Zweifel aus https://forum.ahnenforschung.net/sho...2&postcount=28 eben verstärkt werden und man zu der Überzeugung gelangen, dass es sich 1880 eben nicht um den nämlichen Wilhelm handelt.

    Frdl Grüße


    Thomas
    FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

    Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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    • scheuck
      Erfahrener Benutzer
      • 23.10.2011
      • 4383

      #3
      Hallo, Thomas!

      Sei bedankt!!!

      Upps

      "also den junior aus 1912 hatte ich ja schon einmal in Zweifel gezogen. geschrieben Hasters, aber unter M wie Masters gelistet.
      Und der 1880er Haster ist im civil service beschäftigt. kann man leider aber auch nicht weiter verfolgen. Insofern kann man ihn nicht ausschließen.
      Der 1877er Hasters war Händler."


      Wie bist Du denn damals an die Weisheiten mit dem civil service (was muss man sich darunter vorstellen?) bzw. an den Händler in 1877 gekommen? - Hab ich da was verpasst oder nicht richtig aufgepasst?
      Herzliche Grüße
      Scheuck

      Kommentar

      • Kasstor
        Erfahrener Benutzer
        • 09.11.2009
        • 13440

        #4
        Zitat von scheuck Beitrag anzeigen
        Wie bist Du denn damals an die Weisheiten mit dem civil service (was muss man sich darunter vorstellen?) bzw. an den Händler in 1877 gekommen? - Hab ich da was verpasst oder nicht richtig aufgepasst?

        Hallo,


        die Bezeichnungen standen in den rate books.


        Thomas
        FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

        Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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        • Bia
          Erfahrener Benutzer
          • 26.12.2010
          • 334

          #5
          Hallo Scheuck,


          hast Du schon in den digitalisierten Zeitungen nachgesehen?


          Australia’s free online research portal. Trove is a collaboration between the National Library of Australia and hundreds of Partner organisations around Australia.



          Ich habe mir die Artikel nicht alle angesehen, aber es taucht stellenweise dann doch ein Haasters auf.


          Z.B.

          THE Intercolonial Postal Conference, at which delegates from the Governments of New Zealand and of all the Australian colonies are to be present, opened its ...

          Viele Grüße
          Bianca

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          • Balle
            Erfahrener Benutzer
            • 22.11.2017
            • 2356

            #6
            Moin,
            ich denke mal:
            Erst ist er evangelisch getauft und dann katholisch gestorben. Das ist eher unüblich, natürlich nicht unmöglich.
            Deserteur habe ich auch in der Reihe, hat sich in America vom Schiff abgesetzt. Allerdings ist der unter seinem Namen noch nicht wieder aufgetaucht. Ich glaube auch nicht, dass ich den finden werde.
            Seinen richtigen Namen wird er kaum wieder benutzt haben aus Angst vor Strafe. Immerhin hatten sie damals noch Respekt vorm Gesetz.
            Ich denke du suchst einen evangelischen Deserteur und die Geburt eines katholischen Tagelöhners, vielleicht verwandt und zufällig mit dem gleichen damaligen Modenamen "Wilhelm" gesegnet.
            Lieber Gruß
            Manfred


            Gesucht: Herkunft von Johann Christoph Bresel (Brösel, Prehel, Brahel),
            ehem. Dragoner im Churfürstlich Sächsischem ehemaligen Herzog Churländischen Regiment Chevaux Legers in Zittau.
            Eheschließung 1781 in Zittau

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            • scheuck
              Erfahrener Benutzer
              • 23.10.2011
              • 4383

              #7
              Moin, Balle!

              Zum "Religions-Wandel" kann ich folgendes sagen:

              mein Ur-Großvater (= Bruder des "australischen" Wilhelm) ist nachweislich evangelisch getauft (den KB-Eintrag habe ich), er hat eine nachweislich evangelische Frau geheiratet, seine 8 Kinder sind alle katholisch getauft (auch diese KB-Einträge habe ich).
              In jeder späteren Urkunde wird mein Ur-Großvater als katholisch angegeben (Heirat, Taufe seiner Kinder, Tod); seine sieben katholisch getauften Töchter werden in allen späteren Urkunden jeweils als evangelisch angegeben (Heirat, Taufe der Kinder, Tod); nur der einzige Sohn unter den Kindern "bleibt" katholisch.

              Warum sollte ich einen evangelischen Deserteur suchen bzw. die Geburt eines katholischen Tagelöhners?
              Die evangelische Taufe habe ich, der KB-Eintrag ist inhaltlich eindeutig. Die Liste der Deserteure habe ich auch, da ist sogar noch angegeben, dass Vater Wilhelm seinen Sohn (in Abwesenheit) bei Gericht vertritt; auch da ist alles eindeutig. Die Heirat in Melbourne ist ebenfalls eindeutig; allein den Melderegistern könnte man keinen Glauben schenken, wäre da nicht die Ehe mit Louise Bohn genannt.

              Was ist in Deinen Augen an der ganzen Sache faul?






              __________________
              Angehängte Dateien
              Herzliche Grüße
              Scheuck

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              • scheuck
                Erfahrener Benutzer
                • 23.10.2011
                • 4383

                #8
                Zeitungen

                Zitat von Bia Beitrag anzeigen
                Hallo Scheuck,

                hast Du schon in den digitalisierten Zeitungen nachgesehen?
                Australia’s free online research portal. Trove is a collaboration between the National Library of Australia and hundreds of Partner organisations around Australia.

                Ich habe mir die Artikel nicht alle angesehen, aber es taucht stellenweise dann doch ein Haasters auf.
                Z.B.

                THE Intercolonial Postal Conference, at which delegates from the Governments of New Zealand and of all the Australian colonies are to be present, opened its ...

                https://trove.nla.gov.au/newspaper/a...state=Victoria
                Hallo, Bia!

                Gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz herzlichen DANK! Das ist ja mehr als interessant ; ich habe bislang nur "quer" gelesen, werde das aber alles noch "mit Verstand" lesen!
                Herzliche Grüße
                Scheuck

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                • Balle
                  Erfahrener Benutzer
                  • 22.11.2017
                  • 2356

                  #9
                  Moin,
                  ich will meine Gedanken kurz erläutern.
                  Ich denke es könnten zwei Personen sein.


                  Ich habe im Hinterkopf die Geschichte eines Bekannten, der jahrelang fast verzweifelt ist. Er hatte eine Auswanderung nach Amerika und parallel eine Familie vor Ort.
                  Nach Jahren konnte er das Geheimnis lüften, der Bruder war mit seinen Papieren ausgewandert weil er selber noch zu jung war um alleine zu verschwinden.
                  Und irgendwie musste der Deserteur ja auch verschwinden....allerdings taucht er ja in Australien dann wieder unter seinem Namen auf.
                  Vielleicht hat aber jemand seine Papiere hierbehalten.
                  An eine Rückkehr in die Heimat kann ich nur glauben wenn es dafür einen guten Grund gegeben hätte wie Scheitern in der Ferne oder eventuell Erbe in der Heimat.
                  Wenn es ihm finanziell gut ging er auf Besuch gewesen sein sollte, dann wäre er hier wohl kaum als Tagelöhner verstorben.
                  Lieber Gruß
                  Manfred


                  Gesucht: Herkunft von Johann Christoph Bresel (Brösel, Prehel, Brahel),
                  ehem. Dragoner im Churfürstlich Sächsischem ehemaligen Herzog Churländischen Regiment Chevaux Legers in Zittau.
                  Eheschließung 1781 in Zittau

                  Kommentar

                  • scheuck
                    Erfahrener Benutzer
                    • 23.10.2011
                    • 4383

                    #10
                    Haasters-Bohn

                    Zitat von Balle Beitrag anzeigen
                    Moin,
                    ich will meine Gedanken kurz erläutern.
                    Ich denke es könnten zwei Personen sein.

                    Ich habe im Hinterkopf die Geschichte eines Bekannten, der jahrelang fast verzweifelt ist. Er hatte eine Auswanderung nach Amerika und parallel eine Familie vor Ort.
                    Nach Jahren konnte er das Geheimnis lüften, der Bruder war mit seinen Papieren ausgewandert weil er selber noch zu jung war um alleine zu verschwinden.
                    Und irgendwie musste der Deserteur ja auch verschwinden....allerdings taucht er ja in Australien dann wieder unter seinem Namen auf.
                    Vielleicht hat aber jemand seine Papiere hierbehalten.
                    An eine Rückkehr in die Heimat kann ich nur glauben wenn es dafür einen guten Grund gegeben hätte wie Scheitern in der Ferne oder eventuell Erbe in der Heimat.
                    Wenn es ihm finanziell gut ging er auf Besuch gewesen sein sollte, dann wäre er hier wohl kaum als Tagelöhner verstorben.
                    Moin, Balle!

                    Bevor ich Deinen Gedanken folge, noch zwei "sachdienliche Hinweise":

                    Wilhelm stirbt 1882 nicht als Tagelöhner, in der Sterbe-Urkunde ist vom Schifferknecht die Rede; auch Louise Bohn wird als Witwe des Schifferknechts angegeben. - Schiffer ist sein Großvater, ist sein Vater, ist sein Bruder ...

                    Einer meiner nahen Verwandten ist Jahrgang 1941, lebt seit 1967 in USA, hat es dort "zu was gebracht" und denkt nun drüber nach, ob es ihm nicht Freude machen würde, wieder zurückzukommen ... - "Gute Gründe" sind jeweils ganz persönlicher Natur und müssen mit materiellen Dingen nicht zwingend zusammenhängen.

                    Als Haasters-Deserteur aus Wesel zu verschwinden, war sicherlich kein allzu großes Problem; nach Amsterdam oder Rotterdam war das mit Hilfe der NL-Verwandtschaft sicherlich recht einfach. Das wird sogar mit dem "eigenen Namen" möglich gewesen sein, ich denke nicht, dass er den jemals geändert/gewechselt hat.

                    Du meinst, es könnte eventuell jemand Wilhelm's Papiere hier behalten haben, okay ... Wie geht das dann mit der Heirat in Australien? Man nennt seinen/einen Namen gibt die Namen der Eltern an und gut is?

                    Wie "verarbeitest" Du denn bei diesen Gedanken die Louise Bohn? Sie hat ja nun nachweislich in Melbourne jemanden geheiratet, der sich Wilhelm Haasters genannt hat. Wie kommt diese Louise, deren angegebene Daten überall gleich sind, dann ausgerechnet nach Wesel und stirbt dort 1882? - Louise Bohn kommt gebürtig aus Straßburg, kommt am 24.08.1853 mit der "Wilhelmsburg" in Melbourne an und dürfte keinerlei Verbindung zu Wesel haben. Wie kommt sie dorthin, wenn nicht gemeinsam mit ihrem Mann, dem Schifferknecht Wilhelm Haasters?

                    1882 haben übrigens Wilhelm's Eltern (meine Ur-Ur-Großeltern) noch in Wesel gelebt, sein Bruder (mein Ur-Großvater) war 1882 auch noch in Wesel.
                    Zuletzt ge?ndert von scheuck; 22.05.2019, 10:04.
                    Herzliche Grüße
                    Scheuck

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                    • sophonibal
                      Benutzer
                      • 18.01.2019
                      • 93

                      #11
                      Hallo Scheuk,
                      was sind denn diese "rate books" genau, so etwas wie Steuerlisten?
                      Könnte er auch dann noch auf diesen Listen auftauchen, wenn er nicht mehr dort wohnt, z.B. weil er sich nicht endgültig abgemeldet hat?
                      Herzliche Grüße,
                      Sophi

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                      • Balle
                        Erfahrener Benutzer
                        • 22.11.2017
                        • 2356

                        #12
                        Moin Scheuck,
                        da hab ich die An- und Abzugslisten mit dem Tagelöhner verwechselt.
                        Ich weiß nicht, wie nachtragend die Gerichte damals waren, ich weiß auch nicht ob in Abwesenheit ein Urteil gesprochen wurde, aber zurück in die Heimat wenn hier vielleicht noch ein Haftbefehl rumliegt, dann müssen die Rückkehrgründe wirklich stark gewesen sein.
                        Aber vielleicht kann man auch andersrum denken. Vielleicht hat jemand sich in Australien der Papiere bemächtigt und ist dann unter falschem Namen nach D gereist.
                        Allerdings dürften die Papiere so oder so nach der Eheschließung inzwischen englische Dokumente gewesen sein.
                        Diese Einreise der Ausländer müsste eigentlich registriert sein. "Deutsche" waren das sicherlich nicht mehr.
                        Ist kein leichtes Problem, ich wünsche Dir viel Erfolg, ich habe nur versucht ein paar Gedanken beizusteuern.
                        Lieber Gruß
                        Manfred


                        Gesucht: Herkunft von Johann Christoph Bresel (Brösel, Prehel, Brahel),
                        ehem. Dragoner im Churfürstlich Sächsischem ehemaligen Herzog Churländischen Regiment Chevaux Legers in Zittau.
                        Eheschließung 1781 in Zittau

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                        • scheuck
                          Erfahrener Benutzer
                          • 23.10.2011
                          • 4383

                          #13
                          Melbourne

                          Zitat von sophonibal Beitrag anzeigen
                          Hallo Scheuk,
                          was sind denn diese "rate books" genau, so etwas wie Steuerlisten?
                          Könnte er auch dann noch auf diesen Listen auftauchen, wenn er nicht mehr dort wohnt, z.B. weil er sich nicht endgültig abgemeldet hat?
                          Herzliche Grüße,
                          Sophi
                          Hallo, Sophi!

                          So gaaaaaaaaanz genau habe ich das mit den rate-books noch nicht kapiert, muss ich zugeben. - Steuerlisten? Ja, so werden sie bei ancestry zumindest genannt.

                          Wie oft bei ancestry hat man sich mit den Namen schwer getan ...
                          In 1865 und 1870 steht da ganz eindeutig "Haasters, William"; leider kann ich beide Dateien im Moment nicht anhängen, die Seite funktioniert derzeit nicht, wird angezeigt (ich hole das nach).

                          Dass jemand in den Listen noch auftaucht, der gar nicht mehr dort lebt, halte ich eigentlich für ziemlich ausgeschlossen, aber ...

                          Nach dem Fund, der mir gestern wieder vor die Augen gekommen ist, war es eh keine besonders gute Idee von Wilhelm, wieder nach Wesel zurückzukehren, aus welchen Gründen auch immer.

                          Am 01.12.1878 wird der Schiffer Wilhelm Haasters aus Homberg wegen Majestätsbeleidigung vom Königlichen Amtsgericht Wesel zu 1 1/2 Jahren Gefängnis verurteilt

                          "Mein" Wilhelm war zu der Zeit in Homberg und einen weiteren Haasters gab es dort offenbar nicht:
                          Abzugsregister Wesel
                          13.03.1878, Haster, Wilh., Tagelöhner, geb. am 16.09.1829, kath., verheiratet mit Luise Bohn, geb. 16.04.1833, (nach) Homberg


                          Wenn das tatsächlich so ist wie's aussieht, scheint der Wilhelm der "Familien-Rebell" gewesen zu sein! Erst verweigert er den Wehrdienst (und sein Vater bezahlt die 50 T Strafe), dann entfleucht er nach Australien, kommt wieder zurück, beleidigt seine Majestät und wandert in den Knast ...
                          Herzliche Grüße
                          Scheuck

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                          • sophonibal
                            Benutzer
                            • 18.01.2019
                            • 93

                            #14
                            noch eine Idee: Wilhelm und Luise hatten in Australien einen Sohn, der dort geblieben ist. Um spätere Familienforscher zu verwirren, haben sie ihn Wilhelm genannt ... ;-)

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                            • scheuck
                              Erfahrener Benutzer
                              • 23.10.2011
                              • 4383

                              #15
                              Zitat von sophonibal Beitrag anzeigen
                              noch eine Idee: Wilhelm und Luise hatten in Australien einen Sohn, der dort geblieben ist. Um spätere Familienforscher zu verwirren, haben sie ihn Wilhelm genannt ... ;-)
                              JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA, sophi, ich fürchte, sie hatten einen Sohn, kann ihn aber nicht "zu packen kriegen" ; ich gehe davon aus, dass der nicht mit nach Wesel gegangen ist (er taucht in den Melderegistern jedenfalls nirgends auf).
                              Ich habe im Moment keinen internationalen ancestry-Zugang, insofern tue ich mich schwer mit "neuerlichen Erkenntnissen". Dass ich intensiv nach einem Sohn gesucht habe, ist schon ein paar Jahre her.

                              Mit dem schönen Vornamen Wilhelm kann man mich nicht mehr schockieren; Georg-Wilhelm's Vater war auch ein Wilhelm; es gibt in der Sippe noch weitere; warum soll also nicht der potentielle Sohn aus Haasters-Bohn auch einer sein?
                              Herzliche Grüße
                              Scheuck

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