Heirat wenn verschiedene Religionen?

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  • soriwa
    Benutzer
    • 28.03.2008
    • 15

    #16
    bei meinen Vorfahren ging es immer zwischen kath. und ev. schon 18xx, uneheliche kinder waren anscheinend auch an der Tagesordnung. So streng waren die dann doch nicht

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    • Dorothea
      Erfahrener Benutzer
      • 01.03.2008
      • 1415

      #17
      Hallo,
      mich beschäftigt gerade ein Fall unterschiedlicher Konfessionen in meiner Ahnengalerie. Daher habe ich gesucht, ob hier schon ähnl. diskutiert wurde. Bin also hier gelandet. Zunächst einmal habe ich im im Internet gesucht und dies gefunden, das ich hier für alle, die hier schon diskutiert haben noch zur Info reinstellen möchte, ist gänzlich online im Internet und bestimmt noch für einige interessant.


      Meine Frage: Mein Großvater, mütterlicherseits wurde 1877 in Berlin geboren und evangelisch getauft (Nachweis der Alt-Berliner Taufkartei, EZAB), Original-Kirchenbuch = Verlust); Geburtsurkunde vorhanden. Sein Vater war katholisch, die Mutter evangelisch. Um bei den Eltern weiterzukommen, frage ich mich nun, wie ich deren Eheschließung finden soll, da ich ja keine Ahnung habe, in welcher Kirche sie wie (ökumenisch?) getraut wurden.

      Andreas schrieb hier:"Die Trauung findet sich "der Theorie nach" in den Kirchenbüchern beider Konfessionen" Ich habe schon im EZAB Registerbände durchgeschaut zu Trauungen, da fand ich bisher nichts. Sollte ich mir jetzt die möglichen katholischen Kirchengemeinden der Umgebung vornehmen, in denen eine solche Hochzeit eventuell nach katholischen Ritus stattgefunden haben könnte? Ich habe gehofft, dass es irgendeine übergeordnete Stelle für die Katholiken, wie eine Diözese für Berlin gibt, bei der man, wie z.B. in der Altberliner Taufkartei von 1800-1874 für die Protestanten, alphabetisch suchen könnte. Aber dies scheint so nicht möglich zu sein.
      Wer hat hier mehr Ahnung? Bei mir taucht dieser Fall zum ersten Mal auf. Bisher hatte ich nur schlesische Katholiken, aber keine Berliner "zu bearbeiten"

      Wie kann ich weiter vorgehen

      Grüße - Dorothea

      Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
      --------------------------------------------------------



      Kommentar

      • niederrheinbaum
        Gesperrt
        • 24.03.2008
        • 2557

        #18
        Hallo, Dorothea!

        Du könntest Dich an das Landesarchiv Berlin wenden.

        Dort gibt es die Berliner Einwohnermeldekartei, für den Zeitraum 1875 bis 1948 bzw. 1960.

        Darin sind die Abmeldungen von Personen verzeichnet, wegen Umzug und Tod.

        Für Berlin (West) reichen diese Daten bis 1960, für Berlin (Ost) bis 1948.

        Das Landesarchiv erteilt normalerweise keinen Auszug aus der Kartei, ermittelt aber das zuständige Standesamt, bei dem der Eintrag
        vorhanden sein müßte (wenn nicht infolge Kriegsschäden nicht mehr vorhanden).

        Die Anfrage ist kostenpflichtig, Euro 10,- pro gesuchter Person.

        Ich hatte bei einer ähnlichen Anfrage das Glück, dass sich bei den Meldedaten weitere Angaben zu Heiratsdatum und Kindern fanden.
        Ob das in Deinem Fall auch so ist, weiß ich natürlich nicht.

        Internet-Seite des Landesarchivs Berlin:


        Email-Anschrift:
        info(at)landesarchiv-berlin.de

        Die Ergebnisse Deiner Suche hier später zu lesen, wäre sehr interessant.

        Viel Erfolg und liebe Grüße, Ina

        Kommentar

        • Dorothea
          Erfahrener Benutzer
          • 01.03.2008
          • 1415

          #19
          Hallo, Ina,
          mh - auch eine Möglichkeit. Mit denen hatte ich auch schon zu tun, aber kein Glück, in einem anderen Fall. Die hatten mir auch geschrieben, dass deren alte Kartei sehr lückenhaft sei. Aber egal, kann ich ja noch mal versuchen, vielleicht hab ich diesmal ja mehr Glück?

          Aber, wenn sich hier nochmal jemand melden kann bzgl. der spezifischen Katholiken-Thematik für Berlin und ev. auch noch im Zshg mit Protestanten, wäre ich nach wie vor an Info's interessiert.

          Danke - Ina für Deine Idee

          Beste Grüße Dorothea

          Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
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          Kommentar

          • niederrheinbaum
            Gesperrt
            • 24.03.2008
            • 2557

            #20
            Hallo, Dorothea!

            Eine Ehe zwischen katholischen und evangelischen Personen hatte ich bereits häufiger bei meinen Vorfahren.

            Interessanterweise habe ich die Einträge zumeist in den katholischen Kirchenbüchern gefunden, seltener in den evangelischen.

            Von den katholischen Pfarrern wurde dann bei dem jeweiligen nicht-katholischen Teil der Zusatz acatholicus hinzugesetzt.

            Es gibt ein Diözesanarchiv in Berlin, als Bistumsarchiv des Bistums Berlin.

            Dort werden eine Unzahl ausgesprochen interessanter Unterlagen verwahrt.
            Email-Anschrift:
            info(at)dioezesanarchiv-berlin.de

            Die Kirchenbücher der einzelnen Pfarrstellen werden jedoch dezentral gelagert, in den jeweiligen heute
            existierenden Pfarrämtern.


            Dort bin ich jeweils fündig geworden.

            Eine Anfrage an das Diözesanarchiv kann dennoch lohnend sein, je nach Thematik, Zeitraum und dort dazu vorhandenem Material.

            Normalerweise erhält man zumindest genauere Hinweise, an wen man sich wenden kann.

            Viel Erfolg und Spaß weiterhin,
            liebe Grüße, Ina

            Kommentar

            • Dorothea
              Erfahrener Benutzer
              • 01.03.2008
              • 1415

              #21
              Hallo, Ina, nochmal,
              danke für Deine Mühe Ich hatte natürlich bzgl. des Diözesanarchivs in Berlin schon recherchiert. Da die aber im Internet schreiben, dass die Kirchenbuchangelegenheiten dezentral geregelt sind, habe ich mich gefragt, wie fange ich das an, die Stecknadel im Heuhaufen zu suchen, in dieser riesig großen Stadt mit den unzähligen Kirchen. Aber Du hast mir Mut gemacht, die e-mail-Adresse doch mal auszuprobieren. Vielleicht hilft es ja?
              Danke nochmals, und Tschüß endlich, muß erst einmal gehen,...
              netteste Grüße - Dorothea

              Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
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              • Hintiberi
                Erfahrener Benutzer
                • 26.09.2006
                • 1075

                #22
                RE: Heirat wenn verschiedene Religionen?

                Original von Carlton
                Aber mal so ganz theoretisch: meisten hat man ja einen Grund, wenn man aus der Kirche austritt. Und dann hat man doch auch nicht vor, kirchlich zu heiraten. Wie auch, wenn man nicht glaubt, was der Paster/Pfarrer erzählt. Wie will man da die Fragen mit "ja" beantworten. Eigentlich bedeutet doch die Konfession etwas mehr als nur mit einem weißen Kleid in der Kirche gewesen zu sein. Aber wie gesagt, alles nur rein theoretisch.
                Hallo Ursula,

                also ich "glaube" bei weitem nicht alles, was der Pastor da am Altar vor sich hinduselt.
                Wenn jemand kirchlich heiraten will, hat das doch nichts damit zu tun, was der Pfarrer von sich gibt, da kann er predigen, was er will - der "Glaube" sollte daran nicht gebunden sein.

                Meine Mutter war letzte Woche auf einer Beerdigung einer Bekannten.
                Da muß der Pastor so einen Schwachsinn von sich gegeben haben, daß 2 Leute aufstanden, laut in der Kirche sagten: "So einen Stuß höre ich mir nicht weiter an" und rausgingen.
                Die Verstorbene litt an Krebs und der Pfarrer zog es so auf, als sei die Krankheit eine von ihr selbst verschuldete gewesen, die sie hätte wieder loswerden können, wenn sie, wie Jesus, nach jedem Fallen wieder aufgestanden wäre.
                Das hätte man meiner Meinung nach auch anders formulieren können.

                Ich weiß ebenfalls noch, daß der Pastor auf der Beerdigung meiner Oma auch irgendwelchen Dummfug von sich gegeben hat. Auch wenn ich da nicht wirklich zugehört habe, so einiges setzt sich dann doch fest.


                Naja, egal, es ging zwar jetzt um Beerdigungen, nicht um Heiraten, aber die Pfarrer sind ja sowohl für das eine, wie für das andere zuständig.

                Viele Grüße
                -Jens
                Meine Ahnen
                http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
                www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

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                • ChapaChupo
                  Neuer Benutzer
                  • 01.07.2008
                  • 14

                  #23
                  hallo zusammen,

                  habe die beiträge mit großem interesse gelesen und habe zu dem thema vielleicht auch noch etwas kurioses beizutragen...
                  mein vater ist evangelisch, meine mutter katholisch und zunächst wollte keiner sie kirchlich trauen...nun kam dann meiner einer und folgender kuhhandel wurde zwischen den vertretern der konfessionen abgeschlossen: da die mutter das kind erziehe, sollte ich katholisch getauft werden und dafür durfte der evangelische pfarrer dann die kirchliche trauung vornehmen...so konnte jeder ein schäflein ins trockene bringen

                  dafür bin ich aus der kirche ausgetreten und habe zwei kleine heidenkinder...dat hammse jetzt davon

                  Kommentar


                  • #24
                    Hallo zusammen,

                    meine Eltern heirateten, meine Mutter ist russisch-orthodox, und mein Vater ist zwar evangelisch-lutherisch getauft, aber dann aus der Kirche ausgetreten. Meine Eltern haben aber trotzdem in der Kirche geheiratet. Wie weiß ich auch nicht genau...

                    -Niclas

                    Kommentar

                    • Garfield
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.12.2006
                      • 2140

                      #25
                      Hallo Niclas,
                      da hast du aber ein altes Thema ausgegraben .

                      Inzwischen weiss ich von meinem Eltern (evangelisch-reformiert bzw. römisch-katholisch), dass es in Italien doch nicht so einfach war, einen Pfarrer zu finden, der sie katholisch trauen wollte. Der Pfarrer in der Kirche, in der mein Vater getauft wurde, verweigerte dies. Also haben sies in einer anderen Kirche im selben Ort versucht, was dann geklappt hat.
                      Laut katholischem Kirchenrecht dürfen Katholiken jemanden mit anderer Religion heiraten, sofern die Kinder dann katholisch getauft bzw. erzogen werden.
                      Viele Grüsse von Garfield

                      Suche nach:
                      Caruso in Larino/Molise/Italien
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                      • Asphaltblume
                        Erfahrener Benutzer
                        • 04.09.2012
                        • 1500

                        #26
                        Zitat von Garfield Beitrag anzeigen
                        Laut katholischem Kirchenrecht dürfen Katholiken jemanden mit anderer Religion heiraten, sofern die Kinder dann katholisch getauft bzw. erzogen werden.
                        Interessant - meine evangelische Oma hat um 1930 herum (ich hab das genaue Datum noch nicht gefunden) in Berlin einen Katholiken geheiratet, und zwar in einer evangelischen Kirche, wenn die Familienüberlieferung stimmt. Demnach hat meine Uroma dem Bräutigam das Versprechen abgerungen, dass die Kinder evangelisch getauft werden.
                        (Mit dem Ergebnis, dass er sich geweigert hat, überhaupt Kinder zu zeugen und die Ehe nach wenigen Jahren geschieden wurde. Meine Oma wollte nämlich partout meine Oma werden.)
                        Gruß Asphaltblume

                        Kommentar

                        • Merle
                          Erfahrener Benutzer
                          • 27.07.2008
                          • 1274

                          #27
                          Hallo zusammen,

                          heutzutage ist es bei der katholischen Kirche so, dass eine Dispens eingeholt werden muss, wenn ein katholischer Partner einen nicht katholischen Partner heiraten möchte. Ich habe noch nicht erlebt, dass diese Dispens nicht gewährt wird, aber wer weiß, wie das früher war. Grundsätzlich war es bestimmt früher aber auch nicht so, dass die Pfarrer solche Entscheidungen treffen durften, d.h. sie konnten im oben genannten Fall ohne Dispens nicht trauen. Vielleicht lag es aber im Ermessen des Pfarrers, ob er überhaupt den Bischof um Dispens ersuchen wollte (auch das weiß ich aber nicht).
                          Die Eheleute müssen heutzutage im Traugespräch bestätigen, dass sie wissen, dass die Kinder im katholischen Glauben erzogen werden sollen. Dies darf aber nicht zu "Verwerfungen" führen, so dass in der Theorie auch die Kinder anders getauft werden dürfen, wenn das sonst zu einer schweren Ehekrise führen würde (mal ganz platt gesagt). Eine ökumenische Trauung gibt es nicht, es gibt in der Regel in der evangelischen Kirche eine evangelische Trauung, findet die Trauung in der katholischen Kirche statt, dann ist dies eine katholische Trauung (Ausnahmen kann es geben, aber für die Trauung von Katholiken in einer evangelischen Kirche musste bis vor kurzem auch eine Dispens eingeholt werden). So ist das heutzutage, wie das jetzt früher aussah, kann ich nicht genau sagen, aber grundsätzlich war das bestimmt eher noch strenger.

                          Dorothea, bist Du eigentlich fündig geworden? Du könntest ansonsten nach der Dispens forschen (Diözesanarchiv).

                          Gruß
                          merle

                          Kommentar

                          • Cardamom
                            Erfahrener Benutzer
                            • 15.07.2009
                            • 2023

                            #28
                            gelöscht
                            Zuletzt ge?ndert von Cardamom; 21.09.2013, 22:41.

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                            • Ruhrforscher
                              Erfahrener Benutzer
                              • 28.01.2011
                              • 303

                              #29
                              Ich habe es auch schon erlebt, dass ein Protestant, der in der kath. Gemeinde aktiv mitgearbeitet hat und plötzlich verstarb, mit allem Pipapo katholisch beigesetzt wurde und sogar vorher die letzte Ölung erhielt. Ist aber wirklich jedem Pfarrer überlassen
                              FN Wittkamp, Pothmann (Essen)
                              FN Dumpe Langenhorst (Lembeck)
                              FN Liemanns {Lusczyk} ,Hallek ,Dworaczek, Schmattloch (Schwientochlowitz, Beuthen OS,Königshütte OS,)
                              FN Kullinat {Kullinaitis}, Görke (Gumbinnen)
                              FN Krüger, Bach, Scziakow, Doeller, Szypkowski, Gablitz, Schulz (Kreis Stuhm)
                              FN Mandalka, Wi(e)schalla, Dehsol, Sobeck( Krempa {Groß Strelitz})
                              FN Kober, Mansfeld, Wagner, Hammerschmidt, Naumann, Kolditz, Wernicke, Arnold, Rügelmann, Thielemann, Akte(Kreis Mansfeld, Mansfeld, Leimbach)

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                              • Merle
                                Erfahrener Benutzer
                                • 27.07.2008
                                • 1274

                                #30
                                Zitat von Ruhrforscher Beitrag anzeigen
                                Ich habe es auch schon erlebt, dass ein Protestant, der in der kath. Gemeinde aktiv mitgearbeitet hat und plötzlich verstarb, mit allem Pipapo katholisch beigesetzt wurde und sogar vorher die letzte Ölung erhielt. Ist aber wirklich jedem Pfarrer überlassen
                                Hallo zusammen,

                                eine Beisetzung und Krankensalbung ohne Kommunionempfang ("letzte Ölung") sind aber etwas anderes als eine Trauung. Diese ist in der katholischen Kirche ein Sakrament und es gibt ganz klare "Regeln", wer dies wo und wem spendet.

                                Gruß
                                merle

                                PS: Liebe Cornelia, warum hast Du deinen Beitrag gelöscht?

                                Kommentar

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