Buchstabenwechsel im Familiennamen

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  • 1570126
    Erfahrener Benutzer
    • 10.09.2015
    • 234

    #16
    Hallo,
    das mit dem Schreiben nach Hören und den damit verbundenen Fehlern kann ich nur bestätigen. So wurde in Köln aus dem FN Severer der FN Seefahrer, wobei so lustige Versionen wie Seepfarrer dabei waren.
    Ich habe mir die verschiedene Versionen mal von jemandem, der "Kölsch" spricht, vortragen lassen und es waren kaum Unterschiede herauszuhören. Von daher kann man den vermutlich preußischen Beamten, der die "Namensänderung" vorgenommen hat auch nicht böse sein.

    LG

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    • Bergkellner
      Erfahrener Benutzer
      • 15.09.2017
      • 2351

      #17
      Eine ähnlich schöne Namensveränderung ist mir bei meinen Recherchen in den KBs von Königswalde untergekommen:

      1. Herr Neumer kam aus Commersdorf in Böhmen, heiratete 1601 ins Dorf ein.
      2. Seine Kinder wurden wahlweise Neumer, Neuber oder Neummer geschrieben.
      3. Die nächste Generation hieß Neuman.
      4. Seit der vierten Generation heißt die Familie Nauman oder Naumann - bis heute...
      Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


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      • Verano
        Erfahrener Benutzer
        • 22.06.2016
        • 7819

        #18
        Zitat von 1570126 Beitrag anzeigen
        So wurde in Köln aus dem FN Severer der FN Seefahrer, wobei so lustige Versionen wie Seepfarrer dabei waren.

        Das hat auch nicht jeder!
        Viele Grüße August

        Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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        • consanguineus
          Erfahrener Benutzer
          • 15.05.2018
          • 5525

          #19
          Zitat von gustl Beitrag anzeigen
          ein Mitschüler hat uns mal folgende, ziemlich krasse Namensänderung erzählt. Es war zu der Zeit und in der Gegend (wo, weiß ich nicht) Mode, die Familiennamen zu "latinisieren". Das passierte ja öfter. So kam auch der Herr Blei auf die Idee, sich lateinisch zu nennen, nämlich Plumbum, lateinisch für Blei. Die Mode geriet in Vergessenheit, der Name Plumbum kam der Zunge und der Gegend komisch vor, so macht man daraus Ploomboom=Pflaumenbaum.

          Hallo Gustl!

          In welcher Gegend war das denn? Ich habe auch solche Pflaumenbäume unter meinen Ahnen.

          Viele Grüße
          consanguineus
          Suche:

          Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
          Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
          Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
          Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
          Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
          Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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          • Michael Häckl
            Erfahrener Benutzer
            • 30.08.2018
            • 181

            #20
            Das ist aber sehr abhängig von der Zeitperiode. Mein Name wurde auch ständig geändert, auch wenn es lautsprachlich immer der Gleiche war, jedoch spätestens ab 1800 war Schluss und es blieb dabei - auch wenn es heute niemand auf Anhieb richtig schreibt.

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            • focke13
              Erfahrener Benutzer
              • 16.02.2015
              • 1331

              #21
              Hallo

              Hallo
              Ja Napoleon und auch die Preußen haben die Nachnamen so gut es ging einzementiert.
              Mfg
              Focke13

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              • DoroJapan
                Erfahrener Benutzer
                • 10.11.2015
                • 2510

                #22
                Hallo,

                hab auch ein paar Beispiele:

                Christiane Matzke (geb. Jährig)

                Abwechslung weil der Pfarrer/Standesbeamte dachte es handelt sich um den regionalen Dialekt (hat er kurzerhand aus dem korrekt ausgesprochenen FN, fälschlicherweise eine "eingedeutschte" Version gezaubert [J=G], IG=ICH) im Kirchenbuch und auch im Standesamt - Ihrem Vater ging es genauso, als Jährig geboren als Gehrig beerdingt.

                Jährig / Jehrich / Jöhrich / Gehrich / Gehrig


                Sonst hab ich noch Kollbatz - Colbatz - Kolbatz (Nachfahren von den letzten Beiden Versionen gibt es heute noch in der Umgebung).

                Und sonst noch um 1900 eine Änderung von Grzeszczek auf das heute mir bekannte Greschek.
                Der Opa von meinem Großonkel hatte es mit dem Schreiben nicht so genau genommen, das im Laufe der Jahre diese Änderung aufgetreten ist. Sein Sohn (Vater vom Großonkel) wurde mit dem FN Grzeszczek (1899) geboren so wie auch seine Geschwister (1901, 1902), bei seiner Hochzeit hieß er dann Greschek. Der Name hatte sich schon geändert bevor mein Großonkel das Familienbuch (er war ca. 9 Jahre - Und sein Vater hat ihn ausdrücklich darum gebeten das Buch nicht zu verlieren...das macht mich irgendwie traurig, das ist eine riesige Verantwortung für ein Kind) im 2. WK durch einen Bombenangriff bei der Flucht mit dem Treck verloren hatte - ich dachte zuerst das das der Grund war, Pustekuchen ... das geschah schon mehrere Jahrzehnte zuvor.

                Liebe Grüße
                Doro
                Brandenburg: Lehmann: Französisch Buchholz; Mädicke: Alt Landsberg, Biesdorf; Colbatz/Kolbatz: Groß Köris; Lehniger, Kermas(s), Matzke: Schuhlen-Wiese(Busch)
                Schlesien: Neugebauer: Tschöplowitz+Neu-Cöln (Brieg); Gerstenberg: Pramsen; Langner, Melzer, Dumpich: Teichelberg (Brieg); Kraft: Dreißighuben (Breslau), Lorankwitz
                Pommern-Schivelbein: Barkow: Falkenberg; Bast: Bad Polzin
                Böhmen-Schluckenau: Pietschmann: Hainspach, Schirgiswalde; Kumpf: Alt Ehrenberg 243, 28; Ernst: Nixdorf 192

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                • thoddy
                  Erfahrener Benutzer
                  • 26.02.2010
                  • 121

                  #23
                  moinsen,


                  ja dass mit den Dialekten ist so eine Sache.
                  Mein Hauptlinie ist die Familie Kobarg, aber es gibt auch die Varianten Kohbarg, Kohberg, Koberg, Coberg


                  Das liegt wahrscheinlich daran, das niederdeutsch (plattdeutsch) damals nicht so "vornehm" war und so hat man teilweise den Namen darauf hin geändert.


                  Koh = Kuh
                  Barg = Berg


                  und so wurde aus Ko(h)barg ganz schnell Ko(h)berg oder Ku(h)berg


                  als Kobarg geboren und dann später auf Koberg geändert, so einen Fall habe ich auch


                  MfG
                  Thorsten
                  Zuletzt ge?ndert von thoddy; 11.12.2018, 14:12.

                  suche alles über die Familien:
                  KOBARG, JENSEN, STARKE

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