Der Photograph Anton Lentsch

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  • Ralf Behrens
    Erfahrener Benutzer
    • 07.04.2017
    • 398

    Der Photograph Anton Lentsch

    Der Photograph Anton Lentsch gibt an, dass er November/Dezember 1838 in Arzl/Imst in Tyrol geboren worden ist. (katholisch)

    Nach meinen bisherigen Nachforschungen, kann ich das aber nicht bestätigt finden. Wahrscheinlich stimmt schon das Jahr nicht.

    Gesichert ist, dass er 1867 in Salzburg ein Atelier eröffnete und sich am 29.09.1869 in Salzburg-Mülln Hauptstraße 2 ein Haus kaufte. Sein Atelier betrieb er anfangs in der Pfeifergasse 80, bevor er damit in die Hauptstraße umzog.

    Am 12.02.1884 verkaufte er das Anwesen an Eduard Bertel. Von dort aus verzog er scheinbar nach München und später nach Regensburg.

    Zumindest in Regensburg betrieb er wieder ein Atelier. Dort verstarb er am 26.01.1915.

    Er besaß auch Beziehungen nach Linz. Dort wohnte eine Elise (Elisabeth) Lentsch. Ob die aber etwas mit ihm zu tun hatte, konnte ich nicht herausfinden.

    Kann da jemand etwas Licht hineinbringen?
  • Svenja
    Erfahrener Benutzer
    • 07.01.2007
    • 4353

    #2
    Hallo Ralf

    Bei Bavarica taucht er in Adressbüchern von München auf, allerdings bereits 1865 und 1866.

    Lentsch Ant., Photograph, Prannersg. 16





    Gruss
    Svenja
    Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
    https://iten-genealogie.jimdofree.com/

    Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

    Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

    Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

    Kommentar

    • Ralf Behrens
      Erfahrener Benutzer
      • 07.04.2017
      • 398

      #3
      Hallo Svenja,
      diese Stellen kannte ich auch nicht, aber mir ist bekannt, dass Anton Lentsch vor seiner Selbständigkeit in Salzburg in München für die Firma Hanfstängl gearbeitet haben soll. Aber mehr weiß ich dazu nicht. Dein Hinweis ist der erste Verbriefte.
      Danke und Grüße aus Marl
      Ralf

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      • Kasstor
        Erfahrener Benutzer
        • 09.11.2009
        • 13440

        #4
        Hallo Ralf,

        angemeldet hat er das freie Gewerbe in Salzburg im März 1866 https://books.google.de/books?id=6GV...ton%22&f=false
        Darüber steht übrigens noch ein Fotograf(Schlossareck), der aber im November schon wieder aufgegeben hat.

        Frdl. Grüße

        Thomas
        Zuletzt geändert von Kasstor; 10.07.2017, 19:21.
        FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

        Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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        • Ralf Behrens
          Erfahrener Benutzer
          • 07.04.2017
          • 398

          #5
          Anton Lentsch,

          ich dachte, dass ich schon viel gefunden habe, aber Ihr legt immer noch etwas drauf!

          Hochachtung
          Ralf

          Kommentar

          • Ralf Behrens
            Erfahrener Benutzer
            • 07.04.2017
            • 398

            #6
            Tag der Geburt

            [Der Photograph Anton Lentsch gibt an, dass er November/Dezember 1838 in Arzl/Imst in Tyrol geboren worden ist. (katholisch)]

            Jetzt habe ich eine Stelle gefunden, da behauptet Anton Lentsch im März 1866, dass er 28 Jahre alt sei. Wenn das tatsächlich so war, dann müsste er im Jahre 1837 geboren worden sein. Sonst stimmte die Angabe mit November/Dezember nicht.

            Auch soll er einen älteren Bruder gehabt haben, der sich, in Imst ?, noch vor ihm mit der Fotografie beschäftigte.

            Ob Ihr da mal helfen könnt?

            Grüße
            Ralf

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            • StefOsi
              Erfahrener Benutzer
              • 14.03.2013
              • 4066

              #7
              Hast du schonmal in den Tiroler Matriken nachgeschaut?
              Es gibt da en Arzl im Pitschtal, direkt bei Imst (5km Luftlinie), keine Ahnung ob das identisch mit dem gesuchten Arzl ist und im dortigen Taufindex finde ich auf Anhieb keinen Lentsch in den Jahren 37/38. Aber im Jahr 1849 eine uneheliche Geburt einer Lentsch. Tja...na wie auch immer, ich würde vielleicht dort mal mein Glück versuchen: https://apps.tirol.gv.at/bildarchiv/

              Die Lentsch Familie ist interessant. Angeblich sind dort sehr viele Geschwister zu PhotographInnen geworden.

              Mal ein Abriss:

              Lentsch, Geschwister
              nahezu alle neun Geschwister werden nach und nach Fotografen, Veronika L. stirbt auf einer Kunstreise in Bukarest, ein Bruder und Schwestern Barbara und Theresia Lentsch kommen auf ihrer Wanderschaft 1857 und 1858 nach Agram, fertigen u.a. Ambrotypien und Pannotypien


              Lentsch, Anna Katharina
              geb. 1827 im Pitztal/Tirol, lernt 1847 das Daguerreotypieren bei einem nicht bekannten Wiener Lichtbildner, reist als Wanderdaguerreotypistin bis in die Türkei, nach Rußland, Dresden, Leipzig, München, Nürnberg, Schaffhausem, heiratet den Schuhmacher Ferdinand Back [richtig: Bak], läßt sich 1860 in Sigmaringen nieder und gründet dort das erste Atelier; nach dem Tod ihres Mannes übersiedelt sie 1885 nach Bregenz, wo sie 1893 stirbt
              “(verehel. Back) (1827-?) Fotografin. Geb. in Tirol, reiste mit Schwester Barbara L. (1823-?) per Floß nach Wien u. erlernte die Daguerreotypie, kam nach Sigmaringen u. heiratete dort den Fotografen Back u. betrieb 1860 ein Atelier, 1885 Gründung eines Ateliers in Bregenz gemeinsam mit Tochter I. Back (s. Risch-Lau).


              Lentsch, Barbara
              geb. 1823, Stubenmädchen in einem Innsbrucker Gasthof, reist 1847 mit Schwester Anna Katharina L. mit dem Floß nach Wien und erlernte die Daguerreotypie, anschließend Reisen über Ungarn und Rumänien bis in die Türkei und Rußland

              Lentsch, Judith
              Schwester von Anna Katharina Lentsch, arbeitet als Wanderfotografin in den 1850er Jahren und betreibt später ein Atelier in Donaueschingen


              Lentsch, Griseldis

              Schwester von Anna Katharina Lentsch, arbeitet als Wanderfotografin in den 1850er Jahren und betreibt später ein Atelier in Ehingen


              Lentsch, Anton
              Bruder der Tiroler Daguerreotypistin Barbara Lentsch

              Atelier in München, Prannergasse 16 (1864 – 1865), ab 1867 in Salzburg, Pfeifergasse 80 (spätere Nr. 3), Mülln 60 (1873), Müllner Hauptstraße 2 (1876 – 1880), Müllner Hauptstraße 8 (1881 – 1884)

              “(1838-?) Fotograf. Geb. in Imst/Tirol, Bruder der Daguerreotypistinnen Lentsch (s. A.K. Lentsch), arbeitete bei Charles Reutlinger (1816 - um 1890) in Paris u. bei Franz Hanfstaengl (1804 – 1877) in München, dort 1864 – 1865 als Fotograf aktiv, 1867 - um 1885 Atelier in Salzburg. — Bekannter Salzburger Atelierfotograf, überwiegend als Porträtist tätig.“


              Quelle: http://sammlungenonline.albertina.at

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              • Kasstor
                Erfahrener Benutzer
                • 09.11.2009
                • 13440

                #8
                mind. eine Medaille hat er für seine Arbeit auch erhalten: https://books.google.de/books?id=d1T1E91f57QC&printsec=frontcover&dq=editi ons:Uwx5QF-8FcsC&hl=es&sa=X&ved=0ahUKEwjwnerqxcLVAhUIKFAKHS0z ClkQ6AEINDAC#v=onepage&q=lentsch&f=false

                Thomas
                FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

                Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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                • Grapelli
                  Erfahrener Benutzer
                  • 12.04.2011
                  • 2223

                  #9
                  Moin zusammen,

                  es gibt doch das Standardwerk von Timm Starl: "Lexikon zur Fotografie in Österreich. 1839-1945".
                  Ich habs leider nicht, aber da muss man wohl zuerst nachschlagen ...
                  Herzliche Grße
                  Grapelli

                  Kommentar

                  • StefOsi
                    Erfahrener Benutzer
                    • 14.03.2013
                    • 4066

                    #10
                    Und da haben wir (vermutlich) schon die Geburt:

                    Anton Lentsch
                    * 16.11.1838 Wenns (das ist eine der 4 Gemeinden im Pitztal - siehe obige Angaben der Geschwister - nur einige km von Arzl entfernt )
                    Vater: Benedict Lentsch
                    Quelle/Scan: https://apps.tirol.gv.at/bildarchiv/#1502022973856_158 Kirchenbuchseite 200

                    Deckt sich auch mit anderen Angaben - so findet man 1827 die Anna Katharina Lentsch, gleiche Eltern. Ebenso Barbara & Judith...
                    Zuletzt geändert von StefOsi; 06.08.2017, 15:00.

                    Kommentar

                    • Kasstor
                      Erfahrener Benutzer
                      • 09.11.2009
                      • 13440

                      #11
                      Wohnort 1838 demnach https://www.google.de/maps/place/Ami...3!4d10.7224579
                      Amishaufen Nr 57

                      Thomas
                      FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

                      Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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                      • StefOsi
                        Erfahrener Benutzer
                        • 14.03.2013
                        • 4066

                        #12
                        Also falls wir hier auf der richtigen Lentsch-Spur sind, ist vielleicht auch dieser Artikel interessant - zu Anna Katharina Lentsch:
                        https://www.landesarchiv-bw.de/sixcm...richten_41.pdf (Seite 31)

                        oder auch: http://themavorarlberg.at/kultur/ris...ter-der-kamera

                        just for fun - eine Anzeige der beschriebenen Geschwister Lentsch (Anna Katharina & Barbara) in der Agramer Zeitung 1857.
                        Angehängte Dateien
                        Zuletzt geändert von StefOsi; 06.08.2017, 16:23. Grund: Link nachgetragen

                        Kommentar

                        • Matthias Möser
                          Erfahrener Benutzer
                          • 14.08.2011
                          • 2264

                          #13
                          Hallo,

                          schon interessant, eine wahre Photographen-Dynastie....

                          Gruß
                          Matthias
                          Suche nach:
                          Gernoth in Adelnau, Krotoschin, Sulmierschütz (Posen)
                          und Neumittelwalde/Kruppa (Schlesien)
                          Spaer/Speer in Maliers, Peisterwitz, Festenberg, Gräditz u. Schweidnitz (Schlesien)
                          Benke in Reichenbach, Dreissighuben, Breslau (Schlesien)
                          Aust in Ernsdorf, Peterswaldau, Bebiolka in Langenbielau (Schlesien)
                          Burkhardt in Nieder-Peterswaldau (Schlesien)
                          Schmidt in Nesselwitz u. Wirschkowitz im Kreis Militsch (Schlesien)

                          Kommentar

                          • Ralf Behrens
                            Erfahrener Benutzer
                            • 07.04.2017
                            • 398

                            #14
                            Hallo

                            zuerst einmal herzlichen Dank für Eure rege Beteiligung. Das sind wirklich interessante Beiträge.

                            Auf das sicherlich sehr umfangreiche Standartwerk von Starl und auch auf die Sammlung der Albertina möchte ich nur zugreifen, wenn ich die dortigen Angaben auch anhand von Quellen nachweisen kann. Die finde ich bei näherem Hinsehen nämlich oft nicht bestätigt.

                            Aber als grundsätzliche Richtungsvorgabe, sind die sicher nicht schlecht.

                            Grüße
                            Ralf

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