Familiengeschichte wie schreiben?

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  • Tenger
    Benutzer
    • 04.02.2020
    • 49

    Familiengeschichte wie schreiben?

    Hallo. Ich möchte wie viele andere hier auch meine Familiengeschichte niederschreiben. Jedoch habe ich keinerlei Ahnung, wie ich es schreiben soll. Wie und wo ich beginnen soll. In welchem Stil ich es schreiben soll (sachlich oder aus der Ich-Perpektive). Habt ihr Ideen und Tipps oder evtl. paar Leseproben aus euren Büchern für mich? Wie habt ihr eure Bücher geschrieben?

    Lg Tenger
    Meine Familiengeschichten:
    Vaterseite väterlicherseits
    Mutterseite väterlicherseits

    Der Rest folgt
  • fajo
    Erfahrener Benutzer
    • 08.10.2018
    • 2345

    #2
    Guten Morgen!

    Zuerst kommt es einmal darauf an ob man ein Buch nur für die eigene Familie schreiben möchte, oder etwas Offizielleres? -

    Schreibe auch ein Familienbuch nur für die Familie. Deshalb habe ich auch Ordner dafür entworfen und fertigen lassen (siehe Anhang), und meine Seiten Passend dazu gestalltet. Es ist relativ sachlich gehalten, obwohl auch manchmal ein Gedicht mit eingeflossen ist. Es beinhaltet außer über die Berufe der Familien Mitglieder auch ein wenig über das Land (da wir Anfang 1600 aus Nürnberg nach Böhmen ausgewandert und nach dem 2. Weltkrieg wieder nach Deutschland eingewandert sind). Auch jeweiligen etwas über die Orte in denen die Familie lebte und manchmal finde ich auch einen Film über etwas Besonderes in dem Bezug, wie zum Beispiel über die Porzellan Fabrik, in der einige Familien Mitglieder gearbeitet haben. Ich glaube da brauchst du keine großartige Struktur. Da kannst du einfach da anfange wo du auch mit deiner Forschung angefangen hast.-

    Bei einem offiziellen Buch braucht es natürlich eine Einleitung... vielleicht wie du zu diesem Interesse überhaupt gekommen bist? – Nur so als Anregung...

    Lg fajo
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    Zuletzt geändert von fajo; 26.06.2021, 06:52.
    Vorsicht : >Ich habe keine Ausbildung. Ich habe Inspiration.< von Bob Marley -**







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    • Svet_Lin
      Erfahrener Benutzer
      • 03.04.2020
      • 243

      #3
      Interessante Frage, die man wohl abschließend nicht beantworten kann. Da kommen ja viele Faktoren zusammen, was bzw. wieviel Daten/Fakten man bereits zusammengetragen hat, welche Schwerpunkte man setzen will, wen man damit erreichen will usw.

      Ich habe in den 90ern eine Familienchronik für die Familie Linberg (meine Familie) erstellt, die nun schon in der zweiten Auflage vorliegt.Das allein sind schon über 150 Seiten. Deshalb habe ich diese Chronik als Band 1 deklariert. Band 2 ist dann die Familie Rodewald (die Familie meiner Frau). Das sind bislang etwas über 40 Seiten, aber da habe ich ja erst kürzlich angefangen mit der Forscherei (und dafür hier im Forum wertvolle Unterstützung erhalten).
      Und dann gibt es sogar schon Band 3, in dem ich den Lebenslauf des Großvaters mütterlicherseits meiner Frau rekonstruiert habe. Das sind auch fast 80 Seiten.

      Für Band 4 habe ich schon die Idee, dass das ein reiner Bildband werden soll mit hauptsächlich historischen Bildern der Familien Linberg und Rodewald.

      Inhaltsverzeichnisse von Band 1 und Band 2 hänge ich mal hier dran.
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      Viele Grüße aus Berlin
      Svetlana

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      • Balle
        Erfahrener Benutzer
        • 22.11.2017
        • 2356

        #4
        Ich habe ein Fotobuch erstellt mit nur wenig Text. Man kann dort ausreichend Informationen unterbringen und versucht automatisch nicht alle vorhandenen Informationen zu erfassen.
        Hier das Beispiel einer Familie.
        Inzwischen sind es schon sechs Bücher geworden, 4x Familiengeschichte der Großeltern und zwei spezielle Bücher.
        Ein weiteres Buch ist in Arbeit.
        Angehängte Dateien
        Zuletzt geändert von Balle; 26.06.2021, 12:05.
        Lieber Gruß
        Manfred


        Gesucht: Herkunft von Johann Christoph Bresel (Brösel, Prehel, Brahel),
        ehem. Dragoner im Churfürstlich Sächsischem ehemaligen Herzog Churländischen Regiment Chevaux Legers in Zittau.
        Eheschließung 1781 in Zittau

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        • fajo
          Erfahrener Benutzer
          • 08.10.2018
          • 2345

          #5
          Zitat von Balle Beitrag anzeigen
          Ich habe ein Fotobuch erstellt mit nur wenig Text. Man kann dort ausreichend Informationen unterbringen und versucht automatisch nicht alle vorhandenen Informationen zu erfassen.
          Hier das Beispiel einer Familie.

          Wow, das sieht ja super aus!
          Zuletzt geändert von fajo; 26.06.2021, 09:30.
          Vorsicht : >Ich habe keine Ausbildung. Ich habe Inspiration.< von Bob Marley -**







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          • EOki
            Benutzer
            • 11.03.2021
            • 30

            #6
            Hallo Tenger,

            wie Du anhand der vorherigen Beiträge siehst, gibt es viele Möglichkeiten. Wichtig ist eigentlich nur, daß man es macht! Denn es ist schon sehr wichtig, Deine Forschungsergebnisse für die Nachwelt festzuhalten. Sonst war nämlich Deine gesamt Arbeit für die Katz.

            Im Anhang die Gliederung meiner Familiengeschichte als mögliches Beispiel. Rote Artikel sind allgemeingehaltene Artikel, die über Land, Leute, Orte und Besonderheiten informieren.
            Angehängte Dateien
            mit herzlichen Grüßen aus Südschleswig
            med venlig hilsen fra Sydslesvig

            Egon Ossowski

            Forschungsgebiete: Westpreußen (Czersk, Bruß) [FN Ossowski], Köln, Leipzig [FN Schlegel] und Kreis Schleswig-Flensburg [FN Nissen]

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            • Garfield
              Erfahrener Benutzer
              • 18.12.2006
              • 2142

              #7
              Zitat von EOki Beitrag anzeigen
              Wichtig ist eigentlich nur, daß man es macht! Denn es ist schon sehr wichtig, Deine Forschungsergebnisse für die Nachwelt festzuhalten. Sonst war nämlich Deine gesamt Arbeit für die Katz.
              Wenn du das für eine klassische Familienchronik meintest, dann möchte ich da widersprechen. Das muss jede/r selbst wissen, ob überhaupt etwas publiziert werden soll. Wenn es wirklich niemanden von der Verwandtschaft interessiert und man einfach gerne zum eigenen Spass sucht, kann man sich ja den nicht unerheblichen Aufwand und die Kosten einer Publikation sparen.

              Wie schon gesagt wurde, denke ich, dass man sich zuerst Gedanken zum Zielpublikum machen sollte: eigene Verwandtschaft, andere Ahnenforscher, Leute die sich für die regionale Geschichte interessieren.
              Dann ist die Frage, ob es eine klassische Familienchronik sein soll, einfach ein Fotobuch, einfach ein Stammbaum oder vielleicht eine Webseite oder ein Blog? Wenn einfach die eigenen Ergebnisse nicht verloren gehen sollen, gibt es auch grössere Stammbaum-Projekte im Internet.
              Allenfalls gäbe es auch die Möglichkeit, in einer Zeitschrift von einem lokalen Genealogie-Verein Artikel zu publizieren.

              Hier im Forum gab es schon ähnliche Fragen:
              Wie sieht Eure Familienchronik aus?
              Familienchronik erstellen - wie?
              Buch drucken
              CEWE Fotobuch
              Ahnenbuch selber machen
              Habt Ihr eine Ahnenhomepage?
              Diskussion: Was bleibt nach dem Tode?
              Wer erbt eure Ahnensammlung?
              Viele Grüsse von Garfield

              Suche nach:
              Caruso in Larino/Molise/Italien
              D'Alessandro in Larino und Fossalto/Molise/Italien und Montréal/Kanada
              Jörg von Sumiswald BE/Schweiz
              Freiburghaus von Neuenegg BE/Schweiz
              Wyss von Arni BE/Schweiz
              Keller von Schlosswil BE/Schweiz

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              • Zetteltante
                Erfahrener Benutzer
                • 02.11.2009
                • 615

                #8
                Fotobuch

                Ich finde Manfred´s Fotobuch richtig gut.

                Da ein sehr kleiner Teil meiner Familie ein ganzes Buch füllen könnte und auch mir die Frage des "wie" schon seit geraumer Zeit unter den Nägeln brennt, werde ich es wahrscheinlich so probieren.

                , Manfred.


                Liebe Grüße
                Zetteltante

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                • Balle
                  Erfahrener Benutzer
                  • 22.11.2017
                  • 2356

                  #9
                  Da hab' ich doch glatt einen Fehler entdeckt. Auf Seite 2 die Trauung war natürlich nicht 1835 sondern 1895...
                  Lieber Gruß
                  Manfred


                  Gesucht: Herkunft von Johann Christoph Bresel (Brösel, Prehel, Brahel),
                  ehem. Dragoner im Churfürstlich Sächsischem ehemaligen Herzog Churländischen Regiment Chevaux Legers in Zittau.
                  Eheschließung 1781 in Zittau

                  Kommentar

                  • Svet_Lin
                    Erfahrener Benutzer
                    • 03.04.2020
                    • 243

                    #10
                    Zitat von Balle Beitrag anzeigen
                    Da hab' ich doch glatt einen Fehler entdeckt. Auf Seite 2 die Trauung war natürlich nicht 1835 sondern 1895...

                    Gut, dass wir darüber gesprochen haben
                    Viele Grüße aus Berlin
                    Svetlana

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                    • Tenger
                      Benutzer
                      • 04.02.2020
                      • 49

                      #11
                      Vielen Dank für die vielen Antworten und Beispiele. Habt ihr über die Örtlichkeiten aus der Literatur oder aus eigenen Ansichten und/oder Erfahrungen geschrieben? Habt ihr eure Bücher und Fotoalben auch im Selbstverlag an irgendwelche Stellen geschickt?
                      Meine Familiengeschichten:
                      Vaterseite väterlicherseits
                      Mutterseite väterlicherseits

                      Der Rest folgt

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                      • Kaisermelange
                        Erfahrener Benutzer
                        • 09.11.2020
                        • 961

                        #12
                        Hallo Tenger,

                        für Deutschland gilt,
                        wenn du weniger als 25 Exemplare drucken lässt, musst du kein Pflichtexemplar an die DNB abliefern.
                        Seite 10 (Einschränkung der Abgabenpflicht)


                        Für Bücher mit ISBN besteht die Ablieferungspflicht.

                        Auf Länderebene gelten entsprechende regionale Ablieferungsverpflichtungen


                        Grüße Kaisermelange
                        Zuletzt geändert von Kaisermelange; 28.06.2021, 10:50.

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                        • PetraNeu
                          Erfahrener Benutzer
                          • 31.07.2015
                          • 306

                          #13
                          Die kreativen Ideen von fajo und Manfred sind beeindruckend! Macht mich ziemlich neidisch, es steckt vor allem sehr viel Arbeit drin.

                          An meiner Familiengeschichte schreibe ich in lockerer Prosa vor mich hin, weil ich vor allem auch die Anekdoten unterbringen will, z. B. wer mit wem verkracht war, dass die erste Frau meines Großvaters untreu war, etc. Die leider wenigen Fotos wollte ich nur anhängen, aber jetzt sehe ich an Euren Beispielen, dass es auch besser geht.

                          LG Petra

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                          • fajo
                            Erfahrener Benutzer
                            • 08.10.2018
                            • 2345

                            #14
                            Zitat von PetraNeu Beitrag anzeigen
                            Die kreativen Ideen von fajo und Manfred sind beeindruckend! Macht mich ziemlich neidisch, es steckt vor allem sehr viel Arbeit drin.

                            An meiner Familiengeschichte schreibe ich in lockerer Prosa vor mich hin, weil ich vor allem auch die Anekdoten unterbringen will, z. B. wer mit wem verkracht war, dass die erste Frau meines Großvaters untreu war, etc. Die leider wenigen Fotos wollte ich nur anhängen, aber jetzt sehe ich an Euren Beispielen, dass es auch besser geht.

                            LG Petra

                            Leider stehen mir auch nicht viele Fotos zur Verfügung, deshab habe ich mich auch entschossen etwas über die Orte usw. mit einzubringen.
                            Allerdings sind so kleine Anektoten auch mit drin und so etwas ist doch wunderbar, finde ich jedenfalls. Das macht die Infos nicht ganz so trocken. Da hast du schon einen wunderbaren Ansatz! Jetzt versteh ich auch deine Frage, ob in der Ich Form, richtig. Glaub das müsste man ausprobieren. Manchmal bringt die Ich Form in solchen Zeilen etwas mehr Pfiff.-
                            Zuletzt geändert von fajo; 29.06.2021, 06:03.
                            Vorsicht : >Ich habe keine Ausbildung. Ich habe Inspiration.< von Bob Marley -**







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                            • Manni1970
                              Erfahrener Benutzer
                              • 17.08.2017
                              • 2396

                              #15
                              Hallo!

                              Vor 100 Jahren wurden beim Verfassen einer Familiengeschichte übrigens andere Schwerpunkte gesetzt.

                              Ich hatte mal einige familienkundliche Zeitschriften aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg durchgearbeitet. Mit Genealogie beschäftigte sich damals praktisch nur die Oberschicht und natürlich ausschließlich Männer, und zwar mit einer doch recht wissenschaftlichen Herangehensweise.

                              Ich erinnere mich, daß über einige Ausgaben hinweg auch die Frage "Was gehört in eine Familiengeschichte?" behandelt wurde. Bemerkenswert waren die Ausführungen eines Gymnasialprofessors. Er empfand es zunächst als eine große Ehre, vom Schicksal als Familienchronist ausgesucht worden zu sein. Des weiteren beschrieb er die Ahnenforschung als Staffellauf der Generationen. Deshalb sei bei der Verfassung der Familienchronik ein besonderer Augenmerk auf die Toten Punkte im Stammbaum zu richten: Eine Aufstellung der bereits bearbeiteten Archivalien, Spekulationen über die unbekannte Herkunft des Stammvaters und ein abschließendes Aufzeigen zukünftiger Forschungsansätze sollten darin keinesfalls fehlen.

                              Dies alles geschah natürlich, um nachfolgenden Generationen den Einstieg für weiterführende Forschungen zu erleichtern.

                              Wollen also hoffen, das unsere Arbeiten später mal ein Fortsetzung erfahren, oder um im Bild zu bleiben, daß es jemand geben wird, der den Staffelstab aufnimmt und weitermacht.

                              MfG
                              Manni
                              Zuletzt geändert von Manni1970; 29.06.2021, 13:03.

                              Kommentar

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