Taufeintrag eines Findelkindes

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  • hotdiscomix
    Erfahrener Benutzer
    • 20.05.2008
    • 755

    [gelöst] Taufeintrag eines Findelkindes

    Quelle bzw. Art des Textes: Kirchenbuch
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1692
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Freyburg
    Namen um die es sich handeln sollte:


    Nach der erfolgreichen Lösung meiner letzten Leseanfrage, habe ich eine weitere, mit der Handschrift des selben Pfarrers.

    Bei dieser Taufe geht es um ein Findelkind, welches am 17.11.1692 auf den Namen Hanß Christoph Ackerman getauft wurde. Wie man zu diesem Namen kann, bleibt mir ein Rätsel. Mir ist zu diesem Zeitpunkt keine Familie "Ackerman" in Freyburg bekannt, und der nachfolgende Text erwähnt diesen Namen auch nicht - soweit ich das entziffern konnte.

    4. Novebr 1692 zeigte der Hospital-Vorsteher Meister Gottfriedt
    Börnnike alhier an, das zweien Weibs Persohnen verstrichene Nacht
    im Hospital geherberget, ohne das man wissen konnen, we-
    der woher sie gewesen, ____weniger, wohin sie ge_____,
    zumittelst hatten sie sich früh davon gemacht, u. ein Klein Kind, welches sie verborgen
    gehabt, _____ ehr, biß sie zur herberge auffgenommen werden, zur ekke gelassen, _______
    und kein Zeddel bey solche _______ zu ______ war, auch die Kind Mutter es ____
    ____ 3. Wochen und halbe, dabey die alten Weiber im Hospital ansagten, daß die bey-
    den Dirnen solch Kind Hänßgen genennet, auch dann u. wann von seinen Pathen ge-
    redet, auch _____ binnnen ______ durch auszehrung (?) des bettel Voigts
    keine gewisheit hat in Erfahrung bracht worden mögen, So hat doch Superintentens
    angestanden sich wegen ______ zu ubereilen, u. die Sache ins hochlöb. Consistorium
    berichtet, welches d. 11 Novebr verordnet, _______ getaufft ________; daher hat
    __ Rath, als PflegeVater, __________ bestellet und ist den 17 Novebr, war eben der
    tag vor der allgemeinen festbuße mit _______ sich des Rath.


    Steffen
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von hotdiscomix; 25.06.2018, 22:22.
    ~*~ Organisation ist, weder den Dingen ihren Lauf noch den Menschen ihren Willen lassen. ~*~
  • Kastulus
    Erfahrener Benutzer
    • 18.03.2012
    • 1528

    #2
    Grüß Gott,

    Findelkinder erhielten oft einen Namen, der auf die Auffindesituation hinwies: "Stiegler" für ein Kind, das man an einer Stiege fand, "Schwöllmeier", weil das Kind an der Schwelle gefunden worden war, "Fletz" = im Hausgang gefunden. Beziehung zu Ackermann? Beruf des Finders?

    Schönen Abend! Kastulus

    Kommentar

    • Horst von Linie 1
      Erfahrener Benutzer
      • 12.09.2017
      • 19752

      #3
      Hallo,
      nur ein Einstieg:
      4. Novembris 1692 zeigte der Hospital-Vorsteher Meister Gottfriedt
      Brinnike alhier an, das zweien Weibs Persohnen verstrichene Nacht
      im Hospital geherberget, ohne das man wissen konnen, wo
      oder woher sie gewesen, vill weniger, wohin sie ge_____,
      ..
      und kein Zeddel bey solchem Kinde zu befindten war..
      Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
      Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
      Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

      Und zum Schluss:
      Freundliche Grüße.

      Kommentar

      • Verano
        Erfahrener Benutzer
        • 22.06.2016
        • 7819

        #4
        Sind wir bis jetzt die Einzigen?

        Na dann mal weiter mit meinen Ergüssen.

        4. Novembr 1692 zeugete der Hospital-Vorsteher Meister Gottfriedt
        Börnnike alhier an, das zweeen Weibes (eingefügt) Persohnen verstrichene Nacht
        im Hospital geherberget, ohne das man wissen kennen, wer
        oder woher sie gewesen, Vill weniger, wohin sie gedächten,
        zumittelst hatten sie sich früh davon gemacht, u. ein Klein Kind, welches sie verborgen
        gehabt, u. so ehs, biß sie zur herberge auffgenommen werden, zur ekke gelassen, wiewohl
        nun kein Zeddel bey solchen Kinde zu befinden war, auch die Kind Mutter es vor
        ein 3. Wochen Kind helts, dabey die alten Weiber im Hospital ansagten, daß die bey-
        den Dirnen solch Kind Hänßgen genennet, auch dann u. wann von seinen Pathen ge-
        redet, auch nechst diesen binnen einigen tagen durch außschikung des bettel Voigts
        keine gewisheit hat in Erfahrung bracht werden mögen, So hat doch Superintentens
        angestanden sich wegen der tauff zu ubereilen, u. die Sachen ins hochlöb. Consistorium
        berichtet, welches d. 11 Novembr ______, anstehend getaufft werden soll; daher hat
        hochlöblicher Rath, als PflegeVater, die Tauffe bestellet und ist den 17 Novembr, war eben der
        tag vor dem allgemeinen fest buße und bettagen weilen sich der Rath
        Zuletzt geändert von Verano; 26.06.2018, 08:41. Grund: es geht etwas weiter
        Viele Grüße August

        Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

        Kommentar

        • henrywilh
          Erfahrener Benutzer
          • 13.04.2009
          • 11784

          #5
          Das fehlende Wort heißt vielleicht

          verordnet
          Schöne Grüße
          hnrywilhelm

          Kommentar

          • hotdiscomix
            Erfahrener Benutzer
            • 20.05.2008
            • 755

            #6
            "verordnet" hatte ich gestern Abend auch noch entziffert.

            Am Beginn der vorletzten Zeile wurde "hochlöblicher Rath" gelesen - eigentlich stehen dort ja nur 2-3 Zeichen, welche fast wie eine durchgestrichene 60 aussehen.
            ~*~ Organisation ist, weder den Dingen ihren Lauf noch den Menschen ihren Willen lassen. ~*~

            Kommentar

            • henrywilh
              Erfahrener Benutzer
              • 13.04.2009
              • 11784

              #7
              Das mit "verordnet" hatte ich übersehen.

              Vorletzte Zeile vermutlich eine Abkürzung, z.B. "E.L." für "Ein Löblicher"
              Schöne Grüße
              hnrywilhelm

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              • Verano
                Erfahrener Benutzer
                • 22.06.2016
                • 7819

                #8
                Zitat von hotdiscomix Beitrag anzeigen
                "verordnet" hatte ich gestern Abend auch noch entziffert.

                Am Beginn der vorletzten Zeile wurde "hochlöblicher Rath" gelesen - eigentlich stehen dort ja nur 2-3 Zeichen, welche fast wie eine durchgestrichene 60 aussehen.
                Sorry, das hatte ich nicht beachtet.
                Die Titulatur hatte ich ausgeschrieben, wohlwissend, dass es auch was anderes heißen kann.
                Viele Grüße August

                Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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                • hotdiscomix
                  Erfahrener Benutzer
                  • 20.05.2008
                  • 755

                  #9
                  Ein weiteres Mal vielen Dank für die Hilfe und Lösung dieses Textes.

                  Steffen
                  ~*~ Organisation ist, weder den Dingen ihren Lauf noch den Menschen ihren Willen lassen. ~*~

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