Oberschlesien / 1811: von Harassowsky

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  • Gerrit
    Erfahrener Benutzer
    • 11.11.2016
    • 617

    Oberschlesien / 1811: von Harassowsky

    Quellen, Belege, Literatur zum genannten Adel/Namen:
    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1811
    Genauere Orts-/Gebietseingrenzung: Oberschlesien; Ort Straßenau/Strassenau [Krasowa]


    Hallo,

    ich habe eine Frage zu einem mir völlig unbekannten Thema.

    Ein Vorfahre von mir (Andreas bzw. Andres Adamczyik bzw. Adamczyk) war Freigutspächter in Strassenau; ein Vorwerk mit einem Gutshof, drei Häusern und einer Windmühle (https://www.meyersgaz.org/place/20894037).

    Ich habe ein wenig im Kirchenbuch geblättert und fand den angefügten Eintrag aus dem Jahre 1811. Hier zeigt sich der Eigentümer des Vorwerks und des Gutes: Leutnant a.D. Josef von Harassowsky.

    Wer hat eine Idee, wie ich diesem vom Harassowsky weiter auf die Spur kommen kann? Wer hat Zugriff auf das Adelslexikon?

    Ich möchte hier zu bedenken geben, dass es es natürlich auch um einen österreichischen Adligen handeln könnte.

    Ich bin für jede Hilfe und Idee dankbar.

    Gerrit
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  • Horst von Linie 1
    Erfahrener Benutzer
    • 12.09.2017
    • 19759

    #2
    Ein Karl am 6. Jänner 1815:

    Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
    Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
    Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

    Und zum Schluss:
    Freundliche Grüße.

    Kommentar

    • Kasstor
      Erfahrener Benutzer
      • 09.11.2009
      • 13440

      #3
      Ebenfalls 1815 wird in Glatz die Tochter Maria Josepha Konstanze des kath. Kapitäns im 11. schles. Landwehr Inf.rgt, Joseph v Harrasowski, aus dem Ratiborschen, und der ebenfalls kath. Karoline, geb. v Rosenberg, aus Kalkau bei Neiße, getauft.
      Überschrift auf d Seite Verzeichniß der im Jahre 1815 vom vermischten Militär zu Glaz gebornen und getauften Kindern

      Anhang Kadich Blazek 1899

      Grüße

      Thomas
      Angehängte Dateien
      Zuletzt geändert von Kasstor; 18.02.2022, 19:20.
      FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

      Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

      Kommentar

      • Hracholusky
        Moderator
        • 17.03.2016
        • 912

        #4
        Hallo Gerrit,


        es gibt leider nur einen kurzen Eintrag im Brünner Genealogischen Taschenbuch und in den Siebmachern zu preußisch und österreichisch Schlesien mit identischen Texten zu dieser Familie.



        Mit besten Grüssen
        Gerd

        Kommentar

        • Manni1970
          Erfahrener Benutzer
          • 17.08.2017
          • 2396

          #5
          Hallo!

          Die Sache ist irgendwie nicht ganz rund...

          Nach allen mir bekannten Verzeichnissen gehörte das Vorwerk Straßenau zum Rittergut Groß Grauden. Von einem herrschaftlichen Vorwerk aus, das meist etwas abseits des Dorfes lag, wurde der herrschaftliche Grundbesitz, sei es Acker, Wiesen oder Wälder, bewirtschaftet. Es macht also keinen Sinn, daß der Grundherr sein Vorwerk verkauft. Der Kammerrat der kgl. Domänen in Oberschlesien, Johann Karl Christian Löwe (+1807), erwarb um 1802 aus dem Besitz der Familie v. Knobelsdorff das Rg. Gr. Grauden. Danach gehörte es seinen Erben und um 1811 kam es in den Besitz des Leutnants und Amtsrats Früson. Warum sollte also der Amtsrat Früson auf Gr. Grauden sein Vorwerk an den Herrn v. Harrassowsky verkauft haben? Vor allem wie soll um 1811 dann noch Dein Vorfahre dort ein Freigut gepachtet haben?

          Zu diesem Joseph v. H.:
          Er trat als Fähnrich am 9.10.1797 ins IR 10 ap in Bielefeld, 7.2.1801 SekLtn., 28.10.1807 Abgang, 6.9.1813 SekLtn. im 11. Schles. Ldw.Rgt., 22.11.1813 KompFührer, 17.6.1815 zum 4. Schles. LdwResBatl., 8.1815 zum 11. Schles.LdwResBatl., 30.6.1816 aggr. als Hptm. zum 4. Ostpr. IR, 31.3.1817 aggr. zum 19 IR, 3.4.1820 Abgang mit Pension, starb am 9.1.1823 in Neisse mit 41 Jahren an Schwindsucht.

          1813 beschwerte er sich über ein Verfahren zur Nichtigkeitserklärung seiner Ehe, stellt gleichzeitig einen Antrag auf Adoption seines Sohnes Maximilian zur Sicherung dessen Erbschaftsanspruches.

          Die Kinder:
          Maximilian, * vor 1813
          Mathilde Albertine Antonia, * 26.8.1811 Straßenau
          Maria Josepha Constantia, * 8.5.1815 Glatz
          Anna, *~1815, + 14.12.1821 Neisse
          Tochter, *~1816, + 19.12.1822 Neisse

          Die Harrassowsky sind eine alte mährische Familie. Es gibt einige größere Artikel über sie in "Adels-Zeitschriften", aber so richtig sortiert sind sie dort auch nicht. Unser Josef fehlt darin. Im dt. Gotha fehlen sie, im "österreichischen Gotha", wie von Gerd schon festgestellt, ist praktisch nur eine Person verzeichnet.

          MfG
          Manni
          Zuletzt geändert von Manni1970; 19.02.2022, 14:21.

          Kommentar

          • Gerrit
            Erfahrener Benutzer
            • 11.11.2016
            • 617

            #6
            Hallo und guten Morgen,

            ich danke Euch allen für die Mühe, die Ihr Euch gegeben habt und die vielen Informationen.

            @Manni: Kannst Du mir noch die Quelle für den militärischen Lebenslauf vom Josef angeben, bitte.

            Du hast recht, das mit dem Vorwerk und Groß Grauden passt nicht so richtig. Woher stammen diese Informationen zum Vorwerk?

            Andres (verheiratet mit Josepha Fukas) wurde erst einmal nur Pächter des Gutes, d.h. dass das Eigentum bei v. Harassowsky geblieben ist. Der Leutnant a.D. scheint dann nach Glatz weggezogen zu sein und bezog die Pacht von meinem Vorfahren. Wohl nicht ganz unüblich.

            Als Pächter musste man auch schon einiges im Kopf haben und lebte auch ganz gut. In einigen alten Geschichten las ich schon, dass sich die Pächter wie die Herrschaft selber gaben... Mein Andres zog zwischen 1818 und 1820 nach Ostrosnitz und erwarb dort umfangreichen Besitz. Dort wird er als Großbauer bezeichnet, als er das 2. Mal heiratete.
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            Kommentar

            • Manni1970
              Erfahrener Benutzer
              • 17.08.2017
              • 2396

              #7
              Hallo Gerrit,

              ich haben Deinen KB-Eintrag im Duplikat selbst angeschaut. Ich halte ihn weiterhin für falsch. Da hat der Schreiber, sei es im Orignal der Pfarrer oder der Küster beim Abschreiben, einen Fehler gemacht. Groß Grauden hatte zwar 2 Vorwerke, aber das andere, genannt Marienhof, ging schon nach 1820 ein. Vermutlich war es viel kleiner als Straßenau. Nein, seien es die Löwe'schen Erben oder diese Früson - beide konnten bei der Bewirtschaftung des Ritterguts Groß Grauden nicht auf ihr Vorwerk verzichten. Gekauft hatte der Harrassowsky Groß Grauden allerdings auch nicht, dafür war ein viel zu kleines Licht als Unterleutnant a.D. ohne Pension. Das Gut war nämlich 1802 für 60 000 Rtl. an den Kammerrat Löwe verkauft worden!

              Daß der Früson dann später einen Teil der Ländereien plus das Vorwerk an Deinen Vorfahren verpachtet hatte, halte ich dagegen für gut möglich. Ein gesondertes Freigut - so hatte ich Dich zuvor verstanden - gab es in Straßenau also zu dieser Zeit sicher nicht.

              Wegen der nachgefragten Quelle hast Du eine PN.

              MfG
              Manni

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              • Gerrit
                Erfahrener Benutzer
                • 11.11.2016
                • 617

                #8
                Hallo Manni,

                danke Dir für Deine Gedanken und den Link. Ich habe gerade ein ancestry-Konto - hätte aber auch nicht gewusst, wo ich suchen soll... ...Joseph hatte ich nicht gefunden.

                Ja, ich gebe Dir recht, dass das unlogisch ist. Vielleicht hatte Josef Straßenau selbst nur als Wohnsitz gemietet? Als Berufsoffizier war es ja eher üblich, dass man versetzt wurde bzw. zum damaligen Zeitpunkt aktiv nach neuen Verwendungen suchte.

                Vielleicht hast Du Zeit und Lust oder es kommt der Zufall zu Hilfe und Du findest noch etwas. Dann wäre ich Dir über Nachrichten dankbar.

                VG

                Gerrit
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