Alte Truhe von Franz Reisser (*1892) aus Großmeierhöfen Nr. 18 (Kreis Tachau) gefunden!

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  • fxck
    Erfahrener Benutzer
    • 23.08.2009
    • 1072

    Alte Truhe von Franz Reisser (*1892) aus Großmeierhöfen Nr. 18 (Kreis Tachau) gefunden!

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: um 1910/1920
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Großmeierhöfen/Kreis Tachau


    Hallo,

    durch einen glücklichen Zufall bin ich auf die als Bild angehängte Truhe gestoßen und habe sie gekauft. Diese Truhe gehörte wohl Franz Reisser (*1892) aus Großmeierhöfen Nr. 18.

    Meine Frage: Kann mir jemand sagen, welche Funktion diese hatte? Die Aufschrift (unter dem Namen) lautet "Gruppe" und "Bez. Tachau".
    Ist dies ein Relikt aus dem Ersten Weltkrieg oder von der Vertreibung?

    Vielleicht kann ja jemand helfen, ich würde mich sehr über Rückmeldungen freuen.

    Liebe Grüße,
    Anton
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    Kreis Tachau/Egerland: Pfraumberg, Ujest, Zummern, Lusen, Labant, Mallowitz (FN: Frank, Roppert, Scheinkönig, Peyerl, Haibach, Schwarz...)
    Erzgebirge: Beierfeld, Grünhain, Eibenstock, Bernsbach, Lauter (FN: Fröhlich, Hennig, Stieler, Jugelt, Heimann...)
    Thüringen: Tanna, Rödersdorf, Friedrichroda (FN: Kunstmann, Götz, Rathsmann).
  • Farang
    Erfahrener Benutzer
    • 25.04.2010
    • 1116

    #2
    Hallo Anton,

    das sieht eher wie ein Relikt der Vertreibung aus. Eine fast gleiche Kiste steht bei mir. In unsere Familie heißt das Ungetüm "der Vertreibungskoffer" - er wurde von meinem Großvater kurz vor der Aussiedlung 1946 notdürftig fabriziert und diente zum Transport des erkläglich, erlaubten Hausstandes.
    Eine militärische Kiste schließe ich aus, da die Bezeichnungen "Gruppe/Bezirk Tachau" in diesem Zusammenhang unmilitärisch sind.

    Gruß Michael
    Sandau bis Tepl - Egerland /Böhmen /Sudetenland.
    Infos über das: Das k.(u.)k. Militär

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    • fxck
      Erfahrener Benutzer
      • 23.08.2009
      • 1072

      #3
      Hallo Michael,

      danke für deine Erklärung! Ich hätte Vertreibung eher ausgeschlossen, weil die Leute ja an der Grenze großteils ihre Sachen abgeben mussten, auch wenn man ihnen Gepäck offiziell zugestand.
      Ich frage mich aber noch, was diese "Gruppe" bedeuten soll. Aber es ist schon mal gut, wenn eine militärische Nutzung ausgeschlossen werden kann...

      Liebe Grüße,
      Anton
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      • Farang
        Erfahrener Benutzer
        • 25.04.2010
        • 1116

        #4
        Zitat von fxck Beitrag anzeigen
        .... großteils ihre Sachen abgeben mussten, auch wenn man ihnen Gepäck offiziell zugestand.
        Ich frage mich aber noch, was diese "Gruppe" bedeuten soll. ......
        Konfisziert wurden lediglich Dinge von Wert - die dann der "Kontrolleur" entsprechen weiterverwenden konnte. Meine Großmutter durfte nach der Kontrolle für sich und ihre 6 Kinder (2 Monate - 12 Jahre) ganze 22 Kg Gepäck mitnehmen!

        Die Vertreibung ging streng geordnet vor sich und die Dörfer wurden in Transportgruppen aus den Bezirken eingeteilt - möglicherweise könnte das die Bezeichnung Gruppe und Bezirk erklären....aber das ist alles natürlich nur Spekulation.

        Gruß Michael
        Sandau bis Tepl - Egerland /Böhmen /Sudetenland.
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        • fxck
          Erfahrener Benutzer
          • 23.08.2009
          • 1072

          #5
          Hallo,

          ich habe jetzt eine sehr ausführliche Antwort vom Heimatmuseum Weiden erhalten.
          Der nette Herr schrieb mir, dass die Truhe wohl zwischen 1880 und 1910 entstanden ist und vermutlich zum Aufbewahren von Textilien genutzt wurde. Später, und daran hatte er kaum Zweifel, wurde die Truhe für die Vertreibung gebraucht.
          Weshalb weiter unten der Begriff "Gruppe" steht, konnte er sich leider auch nicht erklären...

          Das als kleiner Zwischenstand.

          Liebe Grüße,
          Anton
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          • Jan86
            Erfahrener Benutzer
            • 18.03.2009
            • 126

            #6
            Hallo Anton,

            ich habe selber eine solche Truhe von meinen Vetriebenen Urgroßelter aus Heiligenkreuz und in der Familie befindet sich eine weitere aus einer anderen Linie aus Plan. Beides liegt auch im Kreis Tachau.
            "Meine" Truhe wurde vermutlich zur Hochzeit meiner Urgroßeltern angeschaft (1922) und darin wurde ursprünglich das Brautkleid aufbewahrt und später der Weihnachtsbaum Schmuck.
            Beide Truhen wurden gefüllt während der Verteribung (1946) mitgenommen.
            Meine Oma spricht wenn sie von den Truhen redet übrigens von Koffern.

            Viele Grüße,

            Jan

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            • Rehcharly
              Benutzer
              • 14.03.2011
              • 59

              #7
              alte Truhe.....

              Hallo Anton,

              genau so eine Truhe (Holzkoffer) hatte mein Großvater Franz.Sie diente ihn als Koffer während seiner Dienstzeit (etwa1895) und er hat sie bei der Vertreibung 1945 aus Ruscholka Kreis Leitmeritz nach Thüringen zum Transport seiner wenigen Habseeligkeiten benutzt. Wir besitzen die Truhe heute noch und bewahren sie als Andenken an unseren Großvater auf. Während der Vertreibung,von Teplitz bis Geising,getrennt von meinen Eltern,bot die Truhe auf dem LKW Sitzplatz für mich (6Jahre alt)und für meine Schwester (4 Jahre alt).

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