Frage zur Einwanderungsliste USA

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  • Christian1975
    Erfahrener Benutzer
    • 20.06.2010
    • 183

    Frage zur Einwanderungsliste USA

    Hallo,


    mein Großvater Franz Simon ist am 25.06.1927 in die USA, New York eingewandert.
    Auf der Einwanderungsliste ist vorne etwas eingetragen worden
    (Screenshot füge ich bei).
    Link: https://www.familysearch.org/ark:/61...3A1%3AKXLL-1C6


    Laut der Feldbezeichnung würde es sich um den "Head Tax Status" handeln.
    Weiß jemand, ob die Eintragung tatsächlich etwas zu bedeuten hat, und wenn ja, kann ich damit weitersuchen?



    Danke Euch,
    Christian
    Angehängte Dateien
  • Christian1975
    Erfahrener Benutzer
    • 20.06.2010
    • 183

    #2
    Gefunden habe ich noch dieses:



    Census 1930: Der Mann heißt "Franz Siemonist", Deutscher, 1929 dort angekommen, zum Zeitpunkt 29 Jahre alt.
    Mein Großvater hieß Franz Simon, Deutscher, 29 Jahre alt, allerdings 1927 dort angekommen.


    Die Frage ist, wie genau diese Daten damals erhoben worden sind. Musste das nachgewiesen werden oder war es vielleicht ein Übertragungsfehler?


    Wenn es stimmen würde, wäre es ein neuer Anhaltspunkt :-)

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    • russenmaedchen
      Erfahrener Benutzer
      • 01.08.2010
      • 1699

      #3
      Hallo Christian
      die Schwester Margarete fährt doch im Okt.1930 in die USA und gibt den Bruder samt Adresse bei der Einreise an.
      New York, 320 West End Ave.
      Schwester Martha ist unter der Adresse in der Vz 1930 zu finden.
      Zuletzt geändert von russenmaedchen; 22.02.2023, 15:07.
      Viele Grüße
      russenmädchen






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      • Gastonian
        Moderator
        • 20.09.2021
        • 3284

        #4
        Zitat von Christian1975 Beitrag anzeigen


        Census 1930: Der Mann heißt "Franz Siemonist", Deutscher, 1929 dort angekommen, zum Zeitpunkt 29 Jahre alt.
        Mein Großvater hieß Franz Simon, Deutscher, 29 Jahre alt, allerdings 1927 dort angekommen.


        Die Frage ist, wie genau diese Daten damals erhoben worden sind. Musste das nachgewiesen werden oder war es vielleicht ein Übertragungsfehler?


        Hallo Christian:

        Wie schon hier (https://forum.ahnenforschung.net/showpost.php?p=1496553&postcount=20) und hier (https://forum.ahnenforschung.net/showpost.php?p=1500218&postcount=29) erläutert, war die amerikanische Volkszählung nicht eine streng kontrollierte Affäre nach preußischem Vorbild. Der Vorgang war solcher: der Volkszähler klopfte an jede Tür und dann befragte die Person, die antwortete, wer hier wohnte, wo die herstammten, wie alt die waren, usw. Unterlagen oder Nachweise wurden nicht verlangt, und ob die Person, die den Türklopf beantwortete, überhaupt genaues wußte, ist auch nicht klar. In dem Fall des Franz Siemonist aus Hoboken stammen (wie schon letzten November gesagt) die Daten von der Inhaberin des "boarding house", in dem er ein Zimmer innehatte; ob die Inhaberin so genau wußte, wann er in Amerika angekommen sei oder gar wie alt er war - wer weiß.
        Meine Ahnentafel: https://gw.geneanet.org/schwind1_w?iz=2&n=schwind1&oc=0&p=privat

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        • Basil
          Erfahrener Benutzer
          • 16.06.2015
          • 2414

          #5
          Moin Christian,

          ich hatte vor kurzem auch so einen Fall, die Person wurde nachweislich 1877 geboren. Auf FamilySearch habe ich dann die Einwanderung, Einbürgerung, Heirat und Census 1910-1940 gefunden, alles New York und New Jersey.
          • Einwanderung 1899: 22 Jahre (stimmt!)
          • Einbürgerung 1903: 28 Jahre alt und 1898 eingewandert
          • Heirat 1903: 28 Jahre
          • Census 1910: 36 Jahre
          • Registrierung 1. WK 1917: Geburtsjahr 1873, Tag und Monat sind aber korrekt!
          • Census 1920: 45 Jahre
          • Census 1930: 56 Jahre
          • Census 1940: 56 Jahre!

          Da der Name recht selten ist und er Frau und Kinder hatte, bin ich sicher, dass es immer ein und derselbe ist.
          Der Vorname der Frau variiert aber auch jeweils; Eva A., Anna E., Anette E.

          Ich glaube, beim Census gingen Interviewer von Haus zu Haus und haben einfach aufgeschrieben, was ihnen gesagt wurde. Da galt sicher, geschrieben wie gehört, und kontrolliert wurde vermutlich nichts.

          Grüße
          Basil
          Zimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
          Raum Zittau: Heidrich, Rudolph
          Erzgebirge: Uhlmann, Lieberwirth, Gläser, Herrmann
          Burgenlandkreis: Wachtler, Landmann, Schrön


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          • russenmaedchen
            Erfahrener Benutzer
            • 01.08.2010
            • 1699

            #6
            Hallo Christian,
            der Franz Siemonist ist aber in den USA geblieben.
            Lt. deinem Stammbaum ist dein Großvater wieder zurück gekommen.
            Viele Grüße
            russenmädchen






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            • Christian1975
              Erfahrener Benutzer
              • 20.06.2010
              • 183

              #7
              @Russenmädchen: Danke, dann ist es nicht mein Großvater gewesen.
              @Gastonian: Entschuldige bitte, dass ich Deine Infos nicht mehr im Hinterkopf hatte! Du hast Recht. Damit scheidet er aus, zumal ich mir nicht vorstellen kann, das er als Küchenkraft gearbeitet haben sollte.

              Ansonsten haben dort wohl viele deutsche Immigranten gelebt.


              Danke für die Hilfe!


              Zu dem Eintrag in der Liste weiß niemand etwas??

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              • Gastonian
                Moderator
                • 20.09.2021
                • 3284

                #8
                Hallo Christian:


                Zu dem Eintrag: so weit ich es von hier ausmachen kann, soll die Spalte "Head Tax Status" eventuell Einträge wie "exempt" enthalten - Einwanderer mußten eine Kopfsteuer zahlen, aber Einwanderer aus den anderen nordamerikanischen Staaten waren davon ausgenommen.



                Der Eintrag hier ("VL243/986") sieht mir eher wie ein Aktenzeichen aus (siehe auch das "VIL99613/2814" in Zeile 22). Aber von welchem Amt dieses Aktenzeichen stammt, und ob die Akten mit der gleichen Registratur noch erhalten sind - dazu habe ich keine Ahnung.


                VG


                --Carl-Henry
                Meine Ahnentafel: https://gw.geneanet.org/schwind1_w?iz=2&n=schwind1&oc=0&p=privat

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                • Gastonian
                  Moderator
                  • 20.09.2021
                  • 3284

                  #9
                  Hallo Christian:


                  Ich habe jetzt eine Erklärung zu dem "VL"-Zeichen gefunden: https://www.jewishgen.org/InfoFiles/Manifests/name/


                  Laut der Eintragung auf der zweiten Seite des Manifests hatte dein Großvater in 1927 die Absicht, sich permanent in den USA anzusiedeln (Spalte 24). Solche Leute, die nach der ersten Einreise, aber vor der Einbürgerung wieder ausreisten, mußten ein "Re-Entry Permit" beantragen, so daß sie bei der Rückreise nach Amerika wieder zugelassen wurden. Und bei der Ausfertigung dieses Re-Entry Permits wurde die originale Einreise überprüft - also "Verification of Landing", oder VL. Solch eine Überprüfung konnte auch zur Unterstützung des Einbürgerungsverfahrens beantragt werden.


                  Eine Möglichkeit wäre also, daß dein Großvater sich bei der Rückreise nach Deutschland 1935 die Option einer Rückkehr nach Amerika offenhalten wollte und daher ein Re-Entry Permit beantragte, welche eine Verification of Landing mit sich brachte, er aber dann nie von dieser Option Gebrauch gemacht hat. Eine andere Möglichkeit wäre, daß er um 1932 (also 5 Jahre nach der ersten Einreise) den ersten Schritt zur Einbürgerung nahm und da eine Verification of Landing beantragte.


                  Leider sind, laut der oben verlinkten Quelle, die Akten zu den Verification of Landing nicht erhalten geblieben.


                  VG


                  --Carl-Henry
                  Meine Ahnentafel: https://gw.geneanet.org/schwind1_w?iz=2&n=schwind1&oc=0&p=privat

                  Kommentar

                  • Christian1975
                    Erfahrener Benutzer
                    • 20.06.2010
                    • 183

                    #10
                    Wow, Henry, vielen lieben Dank!!
                    Das ist wirklich außergewöhnlich, dass Du Dir soviel Mühe gemacht hast!!

                    Vielleicht ist er auch nur in die USA ausgewandert, um für die beiden Schwestern (Marta kam 1928, Margarete im Jahr 1930) alles vorzubereiten, aber das ist Spekulation.

                    Nochmals vielen Dank!!
                    Christian
                    Zuletzt geändert von Christian1975; 23.02.2023, 10:06.

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                    • Christian1975
                      Erfahrener Benutzer
                      • 20.06.2010
                      • 183

                      #11
                      Erstaunlich nur, dass ich bislang noch kein Dokument gefunden habe, dass er sich hat einbürgern lassen.
                      Da er 1935 wieder in seiner schlesischen Heimat war, gehe ich davon aus, dass er seine Zukuft bereits anders geplant hatte.

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