Werda sancte Marie

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  • Paulah
    Benutzer
    • 21.10.2019
    • 31

    [gelöst] Werda sancte Marie

    Name des gesuchten Ortes: Werda
    Zeit/Jahr der Nennung: 1264
    Ungefähre oder vermutete Lage/Region: Kölner Umland
    Ich habe die Datenbanken zur Ortssuche abgefragt [ja/nein]: ja


    Hallo zusammen,

    in einem Eintrag in den Kölner Schreinsbüchern werden etliche Besitzungen dem Deutschen Orden übertragen. Die Rechte an zwei Mark, die Gertrud, Nonne in Werda sancte Marie, Tochter von Yffridus [das ist der Schenker], aus vier Häusern Auf dem Berlich inne hat, bleiben bestehen.
    [I]Salvis duabus marcis, quas Gertrudis, sanctimonialis in Werda sancte Marie, filia dicti Yffridi, in dictis quatuor domibus sitis in Berlico contiguis domibus Conradi et Gerardi textoris quamdiu vixerit obtinebit.[/I

    Ich habe verschiedene Orte "Werda" oder ähnlich gefunden, aber keinen in der Nähe von Köln. Es wäre aber ungewöhnlich, wenn die Tochter eines Kölner Bürgers sich im heutigen Osten aufgehalten hätte.

    Kennt jemand das Kloster oder hat einen Tipp, wo ich es noch suchen könnte?

    Viele Grüße von Paulah
  • Xylander
    Erfahrener Benutzer
    • 30.10.2009
    • 6447

    #2
    Hallo Paula,
    dürfen wir einen Scan sehen? Ich dachte ans Kloster Werden bei Essen, das ist alt genug, aber mW nicht der Hl. Maria gewidmet.
    Viele Grüße
    Xylander

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    • Zita
      Moderator
      • 08.12.2013
      • 6048

      #3
      Hallo Paulah,

      Werd ( auch Wörth oder ähnlich) ist mittelhochdeutsch für Insel oder Ufer. Vielleicht ist eine entsprechend alte Marienkirche zu finden, die (zumindest zu dieser Zeit) am Ufer oder auf einer (Halb-)Insel gebaut war (also zugegeben, ich kenne den Rhein in der Gegend nicht, aber ich gehe mal davon aus, dass es Altarme bzw. Zubringer gibt/gab, und da auch Inseln entstanden sein können).

      Liebe Grüße
      Zita

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      • Anna Sara Weingart
        Erfahrener Benutzer
        • 23.10.2012
        • 15113

        #4
        Hallo, hier gefunden:

        Monasterium Sanktae Mariae in Werdere




        Warum sollte es in der Nähe von Köln liegen? Die Dame saß doch nicht im Rollstuhl. Da konnte sie ein paar (oder mehr) Tage mit der Kutsche bis nach Hannover reisen.
        Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 15.11.2019, 15:47.
        Viele Grüße

        Kommentar

        • Paulah
          Benutzer
          • 21.10.2019
          • 31

          #5
          Herzlichen Dank für die vielen Antworten!

          Ich füge einen Scan bei, die entsprechende Zeile ist die 4. von unten.

          Marienwerder bei Hannover hatte ich auch gefunden. In der Regel waren die Kölner Töchter aber tatsächlich eher in den Klöstern der Umgegend untergebracht.
          Am weitesten entfernt war bisher Vallendar und da kam der Vater ursprünglich aus der Moselgegend bei Trier.
          Ausgeschlossen ist es allerdings in der Tat nicht.

          Wenn ich gar nichts anderes finde, werde ich auf die Möglichkeit Marienwerder bei Hannover hinweisen, allerdings mit Fragezeichen.

          Viele Grüße von Paulah
          Angehängte Dateien

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          • MartinM
            Erfahrener Benutzer
            • 10.04.2008
            • 379

            #6
            Hallo Paulah,
            mein Gedanke geht an das mittelalterliche Benediktinerinnenkloser auf der Rhein-Insel Nonnenwerth bei Remagen (heute Franziskanerinnenkloster). Die Kirche war damals wohl Maria geweiht.
            Viele Grüße
            MartinM

            Kommentar

            • Anna Sara Weingart
              Erfahrener Benutzer
              • 23.10.2012
              • 15113

              #7
              Ja, das klingt sehr gut:

              lateinisch: "Insula Beatae Mariae Virginis" = Insel der seligen Jungfrau Maria
              deutsch: "Marienwerth"


              "Dargestellt ist Maria als Schützerin des Inselklosters, der Insula Beatae Mariae Virginis, wie sie bereits in der Stiftungsurkunde von 1126 genannt wird."


              Hier ist was SEHR INTERESSANTES, Zitat:

              "Erbschaftsverzeichnis der Nonne Gertr. zu Gunsten V. Isfrieds.
              Aussteller: Benedikt. Kloster Marienwerth (Cobl.)"





              Also dieser "Isfried" ist der eingangs erwähnte "Yffridi"

              In der Quelle stand auch tatsächlich Ysfridi:
              Angehängte Dateien
              Viele Grüße

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              • Kasstor
                Erfahrener Benutzer
                • 09.11.2009
                • 13440

                #8
                Zitat von MartinM Beitrag anzeigen
                mein Gedanke geht an das mittelalterliche Benediktinerinnenkloser auf der Rhein-Insel Nonnenwerth bei Remagen (heute Franziskanerinnenkloster). Die Kirche war damals wohl Maria geweiht.
                hallo,

                hier https://books.google.de/books?id=7hV...nonnen&f=false ist von der Verwendung des kurzen Namens Werth oder Werda in der Hinsicht zwar keine Rede, aber das muss ja nichts heißen.
                hier zwar Verbindung Köln Nonnenwerth, aber nichts von Maria in Vbg mit Nonnenwerth, https://books.google.de/books?hl=de&...&q=nonnenwerth


                Gruß


                Thomas
                Zuletzt geändert von Kasstor; 16.11.2019, 00:44.
                FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

                Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

                Kommentar

                • Kasstor
                  Erfahrener Benutzer
                  • 09.11.2009
                  • 13440

                  #9
                  Wir sind nicht die ersten in dieser Angelegenheit: https://books.google.de/books?id=jfj...3%B6ln&f=false


                  Gruß


                  Thomas
                  FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

                  Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

                  Kommentar

                  • Paulah
                    Benutzer
                    • 21.10.2019
                    • 31

                    #10
                    Vielen lieben Dank an alle, die mich hier unterstützt haben! Das ist echt genial.

                    Ich bin Historikerin, habe aber die Erfahrung, dass Ahnenforscher in Genealogie und Ermittlung von Orten unschlagbar sind.

                    Das bringt mich wieder ein Stückchen weiter.

                    Herzliche Grüße von Paulah

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