Schicksal von Rolf Paul Anton Voigt

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  • Saturn1955
    Benutzer
    • 11.12.2020
    • 47

    Schicksal von Rolf Paul Anton Voigt

    Hallo,


    im Rahmen der Ahnenforschung in meiner Familie ( als Rentner hat man ja Zeit für sowas ) gibt es noch immer das ungeklärte Schicksal des Gefreiten Rolf Paul Anton Voigt ( mein Onkel ) * 17.3.1924 in Chemnitz, zuletzt stationiert im Kasernenbereich Leipzig, genaue Einheit unbekannt. Seine letzte Nachricht stammt vom 7.4.1945 aus Leipzig, danach verliert sich seine Spur.
    Laut Angaben des roten Kreuzes ist er wahrscheinlich beim Rückzug aus dem Raum Cottbus und Görlitz gefallen , möglicherweise im Kessel von Halbe. Kameraden liessen sich nicht ermitteln, möglicherweise war er zuletzt in einer Alarmeinheit, deren Angehörige sich meist nicht kannten. Vielleicht lässt sich jedoch hier etwas über sein Schicksal erfahren, oft spielt der Zufall ja eine Rolle.
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    Zuletzt ge?ndert von Saturn1955; 17.10.2022, 18:25.
  • Gerrit
    Erfahrener Benutzer
    • 11.11.2016
    • 617

    #2
    Hallo,

    da bislang niemand geantwortet hat, tue ich das mal hier.

    Anscheinend hast Du Dich bereits mit dem DRK und/oder Volksbund auseinandergesetzt. Es klingt danach, dass Dir das Vermisstengutachten vorliegt. Die Vermisstenbildlisten sind online; diese erreicht man am schnellsten mit der Feldpostnummer oder eben durch suchen.

    Diese Gutachten dienten der Todeserklärung beim Heimatstandesamt. Auch wenn da vielleicht keine großen Neuigkeiten zu erwarten sind, würde ich mich an das zuständige Standesamt/Landesarchiv wenden. Eine Todeserklärung kann auch Jahre später erst erfolgt sein.

    Wichtigster Ansprechpartner ist das Bundesarchiv, Abt. PA in Berlin-Reinickendorf. Hier unbedingt einen Antrag platzieren (es sind nur zwei pdf, die Du zusammen mit dem Personalausweis hinschickst). Ob die allerletzte Einheit dort verzeichnet ist, ist schwer jetzt zu sagen. Im Kessel von Halbe war eine Vielzahl von Einheiten versammelt, die teilweise nur noch Kompaniegröße hatten oder aus anderen zusammengestellt waren.

    Wenn noch nicht geschehen, solltest Du Kontakt zum Volksbund aufnehmen. Damit keine Doppelarbeiten vorkommen, solltest Du auf das Gutachten des DRK hinweisen.

    Viel Erfolg

    Gerrit
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    • Saturn1955
      Benutzer
      • 11.12.2020
      • 47

      #3
      Hallo Gerrit,


      vielen Dank für die Antwort und die Tips. Eine Antwort vom Roten Kreuz habe ich bekommen ( meine mittlerweile verstorbene Tante hatte bereits nach dem Krieg dort um Auskunft bzgl. des Verbleibs ihres Sohnes gebeten ), mein Onkel bleibt vermisst und sein genaues Schicksal läßt sich wohl nicht klären, es sei denn, man findet zufällig seine sterblichen Überreste wie es durchaus ab und zu vorkommt.
      Bei Aufräumarbeiten habe ich aber Ergänzungen der Familienchronik gefunden, aus denen hervorgeht, dass er 1949 für tot erklärt wurde, überlebende Kameraden gaben an, dass er bei Überbringung einer Meldung einen Herzschuss erlitten haben soll. Meine Tante fuhr damals nach Weißwasser, seiner mutmasslichen Grabstelle und es fand eine Exumierung an dem von den Kameraden angegebenen Ort statt. Der dort bestattete Soldat ließ sich auch anhand seiner Erkennungsmarke eindeutig identtifizieren, nur es war nicht mein Onkel, wenigstens konnte somit das Schicksal des mutmasslich ebenfalls vermissten Soldaten geklärt werden. Auch die persönlichen Gegenstände meines Onkels blieben vermisst. Somit bleibt sein Schicksal ungeklärt.
      Zuletzt ge?ndert von Saturn1955; 13.11.2022, 23:26.

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      • Saure
        Erfahrener Benutzer
        • 27.03.2008
        • 4806

        #4
        Ja Saturn,

        schade, daß ich Sie nicht mit ihrem Vornamen ansprechen kann.
        Wie Sie schreiben, sind Sie ja auch Rentner wie ich.

        Man trifft sich im Leben immer zweimal.

        Jetzt bin ich gespannt auf die Antwortschreiben von:
        DRK-Suchdienst in München: Kriegsgefangenen- und Vermisstenregistrierung 1950, DRK-Vermißtenbildliste, DRK-Suchdienstgutachten, usw.
        DRK der DDR,
        Bundesarchiv PA: der militärische Werdegang,
        Standesamt I Berlin,
        Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge.


        Ich weiß aber auch aus meiner langjährigen Tätigkeit in vielen Foren, daß ehemalige DDR-Bürger mit ihren Angaben sehr zurückhaltend sind.
        Zuletzt ge?ndert von Saure; 14.11.2022, 00:27.
        Viele Grüße
        Dieter Saure

        Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
        Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
        Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
        Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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        • Saturn1955
          Benutzer
          • 11.12.2020
          • 47

          #5
          Ja, ich bin jetzt Rentner geworden, und da hat man dann Zeit für solche Dinge. Auch mein Vater fing etwa in diesem Alter an, die Familienchronik, die noch auf Sütterlin abgefasst war mit Schreibmaschine abzuschreiben, sonst hätte weder ich noch meine Schwester sie lesen können. Ich habe sie dann eingesannt bzw teilweise mit Spracherkennung neu eindiktiert, so dass sie jetzt als PDF für Kinder und Enkelkinder oder wen auch immer lesbar ist. Daraus habe ich dann mit Gramps auch einen Stammbaum aufgebaut, mein Vater hatte allerdings schon auf Papier eine wesentliche Vorarbeit geleistet, ist ja heute alles etwas einfacher durch die Computertechnik.So was ist wie eine elektrische Eisenbahn, es wird nie fertig. Aber es ist auch spannend, etwas über die Welt von vor mehr als 100 Jahren zu erfahren.
          Über das Internet konnte ich auch etwas über das Schicksal des Vetters meines Vaters erfahren, der nicht verstand, warum besagter Vetter ( sein Vater war vor dem 1. WK nach Canada ausgewandert ) sich als deutschstämmige zum Dienst in der Royal Canadian Air Force gemeldet hatte und 1944 über Köln mit seiner Besatzung abgeschossen wurde und dort den Tod fand. Der kanadische Veteranenverband war sehr hilfsbereit und die Imperial War Grave Commission ist auch besser aufgestellt, da muss man keine langen Anträge stellen, wenn man etwas wissen will. Es ist immer wieder erstaunlich, was man im Internet alles so findet.
          Gruss
          Hans

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          • Saure
            Erfahrener Benutzer
            • 27.03.2008
            • 4806

            #6
            Guten Tag Hans,

            diese Anrede schafft doch ein ganz anderes Vertrauensverhältnis, was bei unserer Suche hier ja unbedingt vorhanden sein sollte.

            Ich werde jetzt mal alles genau durchlesen, und melde mich dann nachher.

            Bis gleich.
            Viele Grüße
            Dieter Saure

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            Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
            Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
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            • Saure
              Erfahrener Benutzer
              • 27.03.2008
              • 4806

              #7
              Hallo Hans,

              ich habe mir jetzt alles ganz genau durchgelesen.

              Es geht also um das bisher ungeklärte Schicksal Ihres Onkels, des Gefreiten Rolf Paul Anton (welches war denn sein Rufname ?) Voigt, geboren am 17.03.1924 in Chemnitz (in Chemnitz selbst, oder in einem Ortsteil ?).

              Es wäre schön, wenn Sie von ihm eine Geburtsurkunde, eine Kopie aus dem Standesamtsbuch für Geburten hätten, es geht mir um die darauf befindlichen Randbemerkungen.

              Seine letzte Nachricht stammt vom 07.04.1945 aus Leipzig. Haben Sie dieses Schriftstück noch ?

              Aus den Ergänzungen zu Ihrer Familienchronik geht hervor, daß der Gesuchte 1949 für Tod erklärt wurde, überlebende Kameraden gaben an, daß er bei Überbringung einer Meldung einen Herzschuß erlitten haben soll.

              Sie schreiben weiter, daß Sie eine Antwort vom Roten Kreuz bekommen haben. Meinen Sie vom Roten Kreuz in der damaligen DDR, oder meinen Sie vom DRK-Suchdienst im München ? War diese Antwort, ein DRK-Suchdienstgutachten ?

              Sie schreiben weiter, lt. Angaben des Roten Kreuzes (DDR oder DRK-Suichdienst in München) ist er wahrscheinlich beim Rückzug aus dem Raume Cottbus und Görlitz gefallen, möglicherweise im Kessel von Halbe. Kameraden von ihm, ließen sich nicht ermitteln.

              In Ihrer Familienchronik haben Sie doch gefunden, daß er aufgrund von Aussagen seiner Kameraden für Tod erklärt wurde !

              Jetzt nochmal meine Fragen von oben:
              Welche Unterlagen haben Sie bisher vom DRK-Suchdienst in München angefordert und erhalten ?
              Welche Unterlagen haben Sie bisher von der WASt bzw. dem Bundesarchiv PA angefordert und erhalten ?
              Welche Unterlagen haben Sie bisher beim Standesamt I in Berlin angefordert und erhalten ?
              Welche Unterlagen haben Sie bisher beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge angefordert und erhalten ?
              Welche Unterlagen haben Sie bisher von dem Standesamt, das für die Todeserklärung zuständig war, angefordert und erhalten ?

              Jetzt bin ich auf Ihre Antworten gespannt.
              Zuletzt ge?ndert von Saure; 14.11.2022, 15:09.
              Viele Grüße
              Dieter Saure

              Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
              Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
              Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
              Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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              • Saturn1955
                Benutzer
                • 11.12.2020
                • 47

                #8
                Zunächst mal vielen Dank für die Hinweise und Links.



                Die Angaben der näheren Todesumstände meines Onkels und die Hinweise auf die Toterklärung beim Gericht in Chemnitz durch seine Mutter 1949 habe ich erst jetzt der vorgefundenen Chronik anlässlich eines Besuches bei meiner Mutter entnehmen können. Ich hätte auch sonst das Rote Kreuz nicht angeschrieben, allerdings wurden Zweifel, welche auch immer, an den Todesumständen geäußert, zumal auch persönliche Dinge meines Onkels vermisst blieben. Die Toterklärung anzufordern halte ich auch nicht mehr für sinnvoll, nur um dort evt. Namen von evt. Zeugen zu lesen, die auch schon tot sind.
                Geburtsurkunde, letzter Truppenteil und evt. anderes werden auch kein weiters Licht in das Ganze bringen,
                Ich möchte auch keine sinnlose Arbeit produzieren, wenn keine Aussicht auf Erfolg besteht. Man muss dann die Akte eben zuklappen und sagen – das ist dann eben so.


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                Zuletzt ge?ndert von Saturn1955; 14.11.2022, 19:26.

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                • Saure
                  Erfahrener Benutzer
                  • 27.03.2008
                  • 4806

                  #9
                  Hallo Hans,

                  das ist Ihre Entscheidung.

                  Wenn Sie jetzt schon aufgeben, dann verstehe ich leider nicht, warum Sie dieses Thema hier überhaupt eingestellt haben.

                  Ich lerne in meinem Leben immer noch wieder dazu.
                  Viele Grüße
                  Dieter Saure

                  Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
                  Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
                  Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
                  Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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                  • Saturn1955
                    Benutzer
                    • 11.12.2020
                    • 47

                    #10
                    Als ich das hier gepostet habe, lagen mir die Ergänzungen aus der Chronik noch nicht vor. Insofern habe ich auch etwas auf Zufall spekuliert. Und ich wusste auch nicht, was meine Tante damals bereits unternommen hatte, und sie hatte einiges unternommen, welche Mutter tut das nicht, das Schicksal des vermissten Sohnes aufklären zu wollen.
                    Ich bin Realist. Was soll sich Neues ergeben, ich denke das Gericht hatte auch schon einiges unternommen, denn so einfach kann man nicht jemanden für tot erklären lassen, Sie wissen das sicher besser als ich, Dieter.
                    Ab und zu werden Überreste von Soldaten gefunden, die manchmal auch identifiziert werden können und dann dem Roten Kreuz gemeldet werden, aber mein Onkel war bisher nicht dabei.

                    Vielleicht wäre auch hier zufällig jemand gewesen, der die beiden anderen Soldaten gekannt hätte ( Ausbildung in Zeithain bei Riesa ) und etwas zur Person meines Onkels hätte beitragen können.
                    Aber so endet leider nun mal die Spur hier. Auch ein berufsmäßiger Kriminalist muss manchmal die Akten schließen, wenn keine erfolgversprechenden neuen Erkenntnisse hinzukommen.
                    Zuletzt ge?ndert von Saturn1955; 14.11.2022, 20:41.

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