Keller aus Bannwil, Kanton Bern

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  • Fabi_1975
    Benutzer
    • 18.10.2023
    • 30

    #16
    Danke für die Beiträge Ronny und Garfield.

    Sehr spannend, dass die Linie Keller im 17. Jahrhundert weitergeht

    Es wäre natürlich ausserordentlich interessant, wenn es einen alten Stammbaum oder ein Stammbuch der Keller in Bannwil gäbe. Die Burgergemeinde Bannwil hat eine eigene Webseite. Ich habe ein E-Mail geschrieben und jemand hat sich gemeldet und seine Hilfe angeboten. Ich werde ihm heute Nacht schreiben ... mal sehen, was dabei herauskommt.

    Die beiden Wappen Keller Bannwil und Keller Oberthal sind nicht ganz identisch. Die Bärte und die Köpfe der Schlüssel sind leicht uinterschiedlich (siehe Anhang) sowie auch die Anordnung der Sterne. Daher glaube ich nicht, dass es ein Fehler ist und das Wappen technisch falsch verlinkt wurde. Die umfangreichen Recherchen von Ronny haben ergeben, dass es in der Zeit zurück immer weniger Keller in Bannwil gibt und es einen Stammvater geben könnte, von welchem (fast) alle Keller in Bannwil abstammen. Im 17. Jahrhundert könnte diese Person eingewandert und eingebürget worden sein.

    Es wäre gut möglich, dass der zugezogene Mann aus Oberthal BE kam. Ich bin kein Schlüsselexperte aber ich hätte gesagt, dass der Schlüssel von Bannwil etwas moderner wirkt. Vielleicht wurde das Familienwappen der Keller in Bannwil etwas angepasst, um sich vom Wappen der Keller aus Oberthal zu differenzieren.

    Die erwähnte Chronik von Bannwil tönt enorm spannend. Genau in dieser Zeit könnte der Stammvater der Keller in Bannwil zugezogen sein.

    Beste Grüsse

    Fabian
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    • Garfield
      Erfahrener Benutzer
      • 18.12.2006
      • 2142

      #17
      Hallo Fabian

      Du hast natürlich recht, die beiden Wappen sehen tatsächlich nicht genau gleich aus. Für Wappen entscheidend ist allerdings die Blasonierung (die Beschreibung, wie das Wappen aussieht), denn die ist sozusagen offiziell bei Wappen, und das effektive Bild ist dann Interpretationssache des Künstlers.

      Ich habe in das Buch 150 Jahre Sekundarschule Erlach geschaut, auf Seite 154 wird das oben genannte Wappen erwähnt (sieht so aus wie beim Staatsarchiv). Dabei steht: "Keller Hanspeter, 1971 von Bannwil." Er ist unter "Schuljahrgang 1972" aufgelistet.
      Zitat von Seite 152: "Eine Jubiläumsschrift blickt zur Hauptsache in der Vergangenheit zurück. Die Gegenwart soll jedoch auch zum Zuge kommen, möglichst in einer Art, die nach Jahren an Aussagekraft nicht einbüsst. Die Schule hat die nachfolgende Wappensammlung gewählt: Lehrerschaft, Abwart, Kommission sowie alle Schülerinnen und Schüler stellen sich mit ihrem Familienwappen vor. Das Unternehmen war aufwendig. Wer ein Wappen besass, legte es vor. Peter Hubacher, der das ganze leitete, verglich die Vorlage mit den Angaben im Staatsarchiv und beriet alle diejenigen Familien, die keine präzisen Angaben machen konnten. Entweder liessen sich Unterlagen im Staatsarchiv des Heimatkantons finden, oder eine Familie legte sich unter Beachtung der heraldischen Regeln selbst ein Wappen zu. [...]"

      Da die Wappensammlung vom Staatsarchiv schon älter ist und nachgeführt wurde, und dort als Quelle obiges Buch genannt wird, würde ich also davon ausgehen, dass das Wappen von Hanspeter Keller für das Schul-Jubiläum erstellt wurde. Auf welcher Grundlage auch immer - die Ähnlichkeit zum Keller-Wappen von Oberthal erscheint mir aber sehr offensichtlich.
      Viele Grüsse von Garfield

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      • Fabi_1975
        Benutzer
        • 18.10.2023
        • 30

        #18
        Guten Abend Garfield

        Danke für die Informationen. Wieder etwas gelernt. Im dem Falle ist das leider nicht unser Familienwappen. Einen Hanspeter haben wir definitiv nicht in unserer Linie. Es erscheint mir, dass viele der Familienwappen relativ neu sind?

        Ich habe übrigens die „Chronik der Gemeinde Bannwil und derselben Umgegend von 1659-1707“ Online gefunden. 1905 bis 1929 wurden die „Blätter für bernische Geschichte, Kunst und Altertumskunde“ herausgegeben. Im Heft Nr. 1 von 1915 ist der Text dieser Chronik mit Kommentaren enthalten.

        Schweizer Zeitschriften online - Ein Service der ETH-Bibliothek. Revues suisses en ligne - Un service de ETH Library. Swiss journals online - A service by ETH Library.


        Ich habe den Text durchgelesen. Leider wird im Buch kein Keller erwähnt.

        Naja … das stimmt nicht ganz. Es wird die Magd der Familie Käller erwähnt (siehe Anhang). Ein Landvogt hat die Magd meiner Vorfahren 1704 erschossen …
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        Zuletzt geändert von Fabi_1975; 02.11.2023, 00:34.

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        • rpeikert
          Erfahrener Benutzer
          • 03.09.2016
          • 2673

          #19
          Guten Morgen Garfield und Fabian

          Ich kenne mich mit der Wappenkunde nicht aus. Aber, falls das Wappen der Keller von Bannwil tatsächlich auf dieses Schuljubiläum zurückgeht, dann hatte man ja offensichtlich einfach das Wappen der Keller von Oberthal übernommen. Aber wäre das denn "erlaubt" gewesen, ohne dass man eine gemeinsame Abstammung nachweisen konnte? Dass das Wappen den Weg ins Staatsarchiv gefunden hatte, lässt doch darauf schliessen, dass es nach den üblichen Regeln erzeugt wurde.

          Ich habe jetzt noch die früheren Bannwiler Kirchenbücher durchgeschaut. Die schon erwähnten Ulli Keller / Barbara Häuselmann hatten am 13.07.1693 geheiratet und am 10.06.1694 das erste Kind (Barbara). Davor gab es keine Keller-Taufe bis ins Jahr 1666 zurück.

          Am 16.02.1666 wurde ein Ulli Keller geboren, vermutlich der Obige. Aber leider existiert ein Totenrodel erst ab 1752, so dass man die Vermutung nicht absichern kann. Die Eltern dieses Ulli waren Ulrich Keller und Elsbeth Mägli (von Oberbipp). Sie hatten am 10.10.1653 in Bannwil geheiratet. Weitere Kinder waren Barbara (17.01.1656), Anna (30.08.1657) und Hanns (31.07.1659). Es gab zu der Zeit keine zweite Familie Keller.

          Um 1640-1650 ist das Taufrodel teilweise wegen Tintenfrass schlecht lesbar. Am 13.01.1628 wurde ein Ulli geboren, der passen würde. Eltern waren Hans Keller und Maria Herzog.

          Es könnte sein, dass die Familie Keller schon länger in Bannwil ansässig, aber zeitweise nahe am Aussterben war.

          Ich nehme an, die Kellers hatten nicht nur eine Magd, sondern auch einen Bauernhof. Falls dieser immer noch im Familienbesitz ist, wurde vielleicht auch die Besitzerfolge überliefert. Könnte es dieses Haus Nr. 12 in der Bildmitte sein? Da wohnt laut Telefonbuch eine Frau Keller, und ein paar Meter südwestlich beginnt der "Alte Stalden". Ein Vorfahre Keller wohnte ja um 1850 "auf dem Stalden".

          Gruss, Ronny

          Zitat von Fabi_1975 Beitrag anzeigen
          Ein Landvogt hat die Magd meiner Vorfahren 1704 erschossen …
          Nicht der Landvogt, sondern sein Lakai

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          • Fabi_1975
            Benutzer
            • 18.10.2023
            • 30

            #20
            Zitat von rpeikert
            Nicht der Landvogt, sondern sein Lakai
            Aha ... ich dachte sein Name sei Laagey (Lakei)

            Dann müsste der Anhang der Taufeintrag von Hans Ulrich Keller 1666 sein.

            Was mich etwas wundert: Hans Ulrich Keller und Barabara Häuselmann haben 1693 geheiratet. 1694 wurde das erste Kind Baraba geboren. Ihr Sohn Hans Ulrich Keller wurde dann 1714 geboren, 20 Jahre später?

            Der Heiratseintrag 1653 wäre auf der Seite 117 von 129 Taufrodel Nr. 2 (1627-1666), Eherodel (1627-1683). Welcher Eintrag ist es genau? Ich bin nicht sicher.

            Dann habe ich als Anhang noch den Taufeintrag von Ulrich Keller von 1628. Gibt es neben dem Taufort Bannwil noch einen Hinweis auf die Herkunft der beiden?

            Danke & Gruss

            Fabian
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            • rpeikert
              Erfahrener Benutzer
              • 03.09.2016
              • 2673

              #21
              Nicht wundern Der Hans Ullrich war das zwölfte Kind der beiden, wenn ich richtig gezählt habe. Ich schreibe Dir alle noch heraus.

              Ja, im Taufeintrag von 1666 steht:
              Banweill. (Freitag) 16. Februarii ein
              Kind getaufft heist Ulli.
              Parentes.
              Ullerich Keller
              Ellsbeth Mägli
              Testes.
              Ullerich Schadt
              Andres Leibundtgut
              Vreni Tschummi

              Die Heirat 1653 ist auf der rechten Seite, siehe Ausschnitt im Anhang.

              Zeile 4:
              (Montag) 10. 8bris

              Zeile 7 und 8:
              Eodem Ullerich Keller (...)
              Ellsbeth Mäglin von Oberbip

              Was da hinter "Keller" steht, irritiert mich etwas. Es gibt nämlich in Bannwil auch den Familiennamen Kellerhals. Und durch den Verzicht auf Graustufen ist einiges verlorengegangen, z.B. auch bei "Hannß Ehrsam" auf Zeile 5. Aber: Bei drei weiteren Taufen heissen die Eltern genauso wie in der obigen, und ein Paar Kellerhals/Mägli kommt nirgends vor.

              Im Taufeintrag 1628 steht nur
              13. Januar
              Banwyl
              (Eltern)
              Hanß Keller
              Maria Herzog
              Infans Ulli
              (Zeugen)
              Cunrath Schad
              Ulli Fellber
              Verena Born

              Gruss, Ronny
              Angehängte Dateien
              Zuletzt geändert von rpeikert; 03.11.2023, 15:59.

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              • Fabi_1975
                Benutzer
                • 18.10.2023
                • 30

                #22
                Danke für die Informationen.

                Also beim Heiratseintrag von 1653 kann ich so gut wie nichts lesen. Hut ab, dass du das Meiste davon entziffern kannst Das dritte Wort nach Eodem könnte also Kellerhals sein? Das ist wirklich merkwürdig.

                Sehe ich das richtig, dass das Tauf- und Ehebuch 1620 bis 1627 fehlt? In dieser Zeit hätte ich die Heirat von Hans Keller und Maria Herzog erwartet.

                Gruss

                Fabian

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                • rpeikert
                  Erfahrener Benutzer
                  • 03.09.2016
                  • 2673

                  #23
                  Ja, seltsam. Der lange Buchstabe nach "Keller" kann sicher ein h sein, aber danach sehe ich eher ein o als ein a. Die meisten a auf der Seite gehen deutlich mehr nach unten.

                  Ich weiss nicht, ob man vom Archiv ein Foto von diesem Eintrag bekommen kann.

                  Das mit der Lücke sehe ich auch so. Man könnte noch am Heimatort der Braut suchen. Aber Herzog ist dafür natürlich ungünstig...


                  P.S.

                  Ich korrigiere mich: der lange Buchstabe ist auch kein h. Dieses sieht bei Ulrich und Ellsbeth anders aus, und auch mitten im Wort, bei Ehrsam. Also, würde ich sagen, können wir "Kellerhals" unbesorgt vergessen.
                  Zuletzt geändert von rpeikert; 03.11.2023, 18:25.

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                  • Garfield
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.12.2006
                    • 2142

                    #24
                    Zitat von Fabi_1975 Beitrag anzeigen
                    Danke für die Informationen. Wieder etwas gelernt. Im dem Falle ist das leider nicht unser Familienwappen. Einen Hanspeter haben wir definitiv nicht in unserer Linie. Es erscheint mir, dass viele der Familienwappen relativ neu sind?
                    Okay, dann muss das ein anderer Hanspeter sein.

                    Betreffend Wappen habe ich noch im Emmentaler Geschlechter- und Wappenbuch nachgeschaut, Seite 294: "657. Niklaus Keller in St. Gallen [von Oberthal] - Geteilt: 1 in Rot zwei gekreuzte, silberne Schlüssel; 2 in Silber sieben (4, 3) rote Sterne. Redend. Entwurf: O. Streiff, St. Gallen 1949 unter Verwendung des Wappens von Oberthal. StAB. Das gleiche Wappen führen auch die Keller von Bannwil (Leuenb. Erlach 154)."

                    - Das Wappen entspricht demjenigem "Keller von Oberthal" beim Staatsarchiv Bern.
                    - Aufgrund der Blasonierung lässt sich offenbar nicht feststellen, in welche Richtung der Bart der Schlüssel zeigt. Wobei ich nicht weiss, ob der Autor hier die Blasonierung selbst geschrieben hat aufgrund von Bildern oder ob die Blasonierung überliefert ist.
                    - Mit "Wappen von Oberthal" ist sicher das Gemeindewappen gemeint, das 7 Sterne zeigt.
                    - "StAB" bezeichnet die Quelle, der Autor bezieht sich also eben auf das Wappen "Keller von Oberthal" beim Staatsarchiv Bern.
                    - Gemäss Literaturverzeichnis ist "Leuenb. Erlach 154" die Abkürzung für das Buch "150 Jahre Sekundarschule Erlach - 1838-1988".
                    Zitat von rpeikert Beitrag anzeigen
                    Ich kenne mich mit der Wappenkunde nicht aus. Aber, falls das Wappen der Keller von Bannwil tatsächlich auf dieses Schuljubiläum zurückgeht, dann hatte man ja offensichtlich einfach das Wappen der Keller von Oberthal übernommen. Aber wäre das denn "erlaubt" gewesen, ohne dass man eine gemeinsame Abstammung nachweisen konnte? Dass das Wappen den Weg ins Staatsarchiv gefunden hatte, lässt doch darauf schliessen, dass es nach den üblichen Regeln erzeugt wurde.
                    Ich kenne nur die "Basics" zur Wappenkunde. In der Schweiz gibt es kein Gesetz zu Wappen (Wappenrecht), also anders als in Deutschland. In der Schweiz kann jede*r ein eigenes Wappen entwerfen und führen, wobei der gute Stil sich an den Deutschen Richtlinien orientiert (welche Farben wie verwendet werden dürfen, welche Symbolik usw.). Es gibt keine Behörde, bei der man sein Wappen eintragen lassen kann, so wie es die Deutsche Wappenrolle gibt. Damit kann man hier eigentlich machen was man will (unter Beachtung von allfälligen Urheberrechten), nur Gemeinde- (glaubs) und Kantonswappen (sicher) sind geschützt und dürfen nicht einfach so verwendet werden. Aber natürlich sagt der gute Stil hier auch, dass man nicht einfach ein fremdes Wappen benutzt, sondern dass man in männlicher Linie vom Wappenstifter abstammen sollte.

                    Das Staatsarchiv hat daher nichts offizielles, sie haben nur eine Sammlung zu Wappen, die im Kanton Bern irgendwann, irgendwo vorkamen.

                    Ich interpretiere beim Wappen Keller von Bannwil also, dass entweder eine Abstammung zu denen in Oberthal bekannt war (dann müsste die sich aber mittels Kirchenbücher beweisen lassen), oder es war schlechter Stil und das Wappen wurde schlichtweg schlecht kopiert - immerhin wurde ja der Bart der Schlüssel verändert, aber in der Blasonierung würde sich das offenbar ja nicht wiederspiegeln, so dass es eben doch kein eigenes, neues Wappen ist.

                    Es gibt drei Zeiten, in denen Wappen im heutigen Kanton Bern besonders in Mode waren: im Mittelalter bei den Adligen, wo für die Teilnahme an Turnieren ein Wappen benötigt wurde, so dass die meisten Adligen ein Wappen hatten / haben. Dann in der ersten Hälfte 19. Jhd., wo Amtsträger (wie mein Vorfahre Keller von Schlosswil) mit ihrem Wappen offizielle Dokumente gesiegelt haben - sozusagen als Unterschrift. Und dann noch Anfang 20. Jhd., wo sich viele normale Leute einfach aus Interesse und Mode ein Wappen erstellen liessen, so wie in Deutschland auch. Entsprechend stammen viele Wappen erst aus dem 20. Jhd.
                    Zitat von Fabi_1975 Beitrag anzeigen
                    Ich habe übrigens die „Chronik der Gemeinde Bannwil und derselben Umgegend von 1659-1707“ Online gefunden. 1905 bis 1929 wurden die „Blätter für bernische Geschichte, Kunst und Altertumskunde“ herausgegeben. Im Heft Nr. 1 von 1915 ist der Text dieser Chronik mit Kommentaren enthalten.

                    https://www.e-periodica.ch/digbib/vi...%3A11%3A%3A5#3
                    Sehr schön, dass du die Chronik online gefunden hast. Daran hatte ich gar nicht gedacht, peinlich .
                    Zitat von rpeikert Beitrag anzeigen
                    Ich weiss nicht, ob man vom Archiv ein Foto von diesem Eintrag bekommen kann.
                    Nein, meines Wissens würde das Staatsarchiv nur auf die Online-Kirchenbücher verweisen. Die originalen Kirchenbücher werden nicht mehr angefasst (was für die Archivierung tatsächlich am besten ist). Sie haben auch sonst keine Zeit, um Dinge nachzuschauen oder zu kopieren, Sparmassnahmen sei Dank .
                    Aber: auf FamilySearch gibt es eine massiv bessere Qualität der Digitalisate der Berner Kirchenbücher. Leider kann man diese nur in den Bibliotheken (Family History Center) der Mormonen einsehen.
                    Viele Grüsse von Garfield

                    Suche nach:
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                    • Fabi_1975
                      Benutzer
                      • 18.10.2023
                      • 30

                      #25
                      Danke für die umfangreichen Infos zu den Wappen

                      In Kreuzlingen TG gibt es ein FamilySearch-Center der Mormonen. Das ist mit dem Auto knapp 25 Minuten von meinem Wohnort. Ich könnte da schon mal einen Besuch wagen ... ist sicher spannend Haben sie dort auch ganze Kirchenbücher, welche man durchsuchen kann oder muss man immer mit einer Suchmaske arbeiten?

                      Es scheint, dass ich bei FamilySearch die Heirat Ulrich Keller & Elsbeth Mäglin gefunden habe.
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                      Mäglin wurde offensichtlich mehrmals falsch als Mayer gelesen. Allerdings steht tatsächlich auch Kellerhals ... könnte es allenfalls Keller Hanss bedeuten? Sohn des Hans? Das würde ja passen.

                      Gruss

                      Fabian
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                      • rpeikert
                        Erfahrener Benutzer
                        • 03.09.2016
                        • 2673

                        #26
                        Wenn man bei FamilySearch unter Suche-->Katalog "Aarwangen" eingibt, gelangt man auf diese Uebersicht. Der Schlüssel über dem Kamerasymbol verschwindet, wenn man sich in einem "Center" befindet. Dann kann man den Film auf gleiche Weise anschauen, wie z.B. diese aus dem Kanton Luzern, wo es keine Zugriffsbeschränkung gibt.

                        Du meinst sicher diesen Indexeintrag. Ja, das ist er. Der Indexierer ist offenbar in die gleiche Falle getappt wie ich anfänglich auch, weil nach "Keller" etwas schwer lesbares folgt, und der Name Kellerhals im Buch häufig vorkommt. Eigentlich kann es nur Keller heissen. Was dahinter steht, ist mir ein Rätsel. Ein grosses H passt auch nicht wirklich, vgl. mit "Hanns Wäber" in der 2. Zeile (Bild in Beitrag #22).

                        Auch wenn Du Dich nicht für Ofensprüche aus dem Oberaargau interessieren solltest, gibt es hier auf PDF-Seite 7/14 etwas ganz Interessantes zum Haus " auf dem Stalden" der Familie Keller.
                        Ein früherer Bewohner des Hauses, Jakob Keller (geb. 1851, später Notar in Jegenstorf),
                        beschreibt sein Elternhaus folgendermaßen: «Unser Haus war eine alte Alamannenhütte mit
                        Strohdach. Vermutlich war es schon 1666 von dem im Urbar des Schlosses Bipp erwähnten
                        Ulrich Keller (Zimmermann) bewohnt und Stammsitz des Geschlechtes.

                        (...)

                        (Aus den «Lebenserinnerungen von Jakob Keller, Notar in
                        Jegenstorf, 1932»; Manuskript in Privatbesitz von Fam. Keller, Stalden, Bannwil). Aus diesen
                        Lebenserinnerungen geht hervor, daß diese kunstvollen Ofenkacheln etwa zwischen 1855 und
                        1865 von der bekannten Hafnerwerkstätte Anderegg in Wangen a. A. hergestellt worden sind.
                        Der damalige Hausbesitzer Jakob Keller (1829—1878), der Vater von Notar Keller, war Landwirt,
                        Störenmetzger und Viehdoktor.
                        Die beiden 1829 und 1851 geborenen Jakobs waren ja der Vater und der Bruder Deines Vorfahren August Keller. Und 1666 war die Geburt des frühen Vofahren Ulli Keller, und dessen Vater Ulli war also offenbar Zimmermann.

                        Gruss, Ronny

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                        • Fabi_1975
                          Benutzer
                          • 18.10.2023
                          • 30

                          #27
                          Hallo Ronny

                          Ausserordentlich spannend ... vielen Dank für diese Informationen! Ich hätte niemals gedacht, als ich mit den Nachforschungen zu meinen Ahnen begeonnen habe, dass ich jemals zu solchen Infromationen komme.

                          Dann wäre Ulrich Keller ~13.01.1628 der Stammvater der Keller in Bannwil und von Beruf Zimmermann gewesen. Das deckt sich damit, dass es vorher keinen Eintrag mehr in den Kirchenbüchern Aarwangen mit Keller gegeben hat. Ausser dem Eintrag als Pate am 22.09.1587, den du gefunden hast.

                          Das führt mich zu meiner Theorie zu seinen Eltern Hans Keller und Maria Herzog: Sein Vater Hans Keller ist von Wynau (siehe Anhang). Seine Frau könnte Maria Herzig (Herzog ist ja eine Variante des Namens Herzig) sein (ebenfalls als Anhang den Taufeintrag). Wynau liegt sehr nahe bei Aarwangen. Das würde auch vom Alter der beiden sehr gut passen. Zudem habe ich bei der Suche mit FamilySearch keinen sinnvollen Eintrag einer Maria Herzog im Kanton Bern, Solothurn oder Aargau gefunden.

                          1635 gibt es eine Taufe in Aarwangen einer Maria, Eltern sind Maria Herzog und Hans Kellerhals ... keine Ahnung, ob es da einen Zusammenhang gibt.

                          Was denkst du zu meiner Theorie?

                          Danke & Beste Grüsse

                          Fabian
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                          • rpeikert
                            Erfahrener Benutzer
                            • 03.09.2016
                            • 2673

                            #28
                            Worauf basiert denn die Theorie, dass der Hans Keller aus Wynau stammt?

                            Ob man Herzig und Herzog gleichsetzen kann, kann ich nicht beurteilen. Interessant an der Sache ist jedenfalls, dass die von Dir vermuteten Eltern beide im Ort Glashütten geboren wurden, das auf der alten Karte kaum 20 Häuser zählt. Leider hatten die beiden nicht auch dort geheiratet.

                            Das Paar Hans Kellerhals und Maria Herzog hatte auch am 14.04.1633 eine Tochter, und da ist "Kellerhals" sehr gut lesbar.

                            Umgekehrt steht bei der Taufe 1628 eindeutig "Hans Keller und Maria Herzog". Aber dass hier wirklich der spätere Zimmermann getauft wurde, können wir ja ohnehin nur vermuten. Er könnte auch später zugezogen sein, und der 1628 getaufte Ulli könnte schon als Kind verstorben sein.

                            Vielleicht gibt es in den "Lebenserinnerungen" oder im erwähnten Urbar des Schlosses Bipp noch weitere Infos. Ich habe aber noch nie in ein Urbar geschaut und kann darum nicht sagen ob sich das lohnt. Man müsste eine Expertin für Berner Archive fragen

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                            • Fabi_1975
                              Benutzer
                              • 18.10.2023
                              • 30

                              #29
                              Wynau ist sehr nahe bei Aarwangen und ein Zuzug von dort würde der beschränkten Mobilität in dieser Zeit Rechnung tragen. Das Alter der beiden hätte zudem gut gepasst. Aber sicher nur eine wage Theorie.

                              Auf der nachfolgenden Seite bin ich auf die Idee Herzog/Herzig gekommen:



                              Aber: Maria Hertzig hat am 7. Mai 1630 Jacob Bohnenblust geheiratet (siehe Anhang). Soviel zu meiner Theorie

                              Ich habe zwei Marÿa Herzog aus Thunstetten gefunden (siehe Anhänge). Thunstetten ist auch sehr nahe bei Aarwangen. Sonst habe ich keine Maria Herzog gefunden, welche zwischen 1580 und 1610 geboren wurde (ausser eine in Seltisberg, BL, was mir aber zu weit weg scheint).

                              Vielleicht kann mit dem Hans Keller eine Verbindung zu den Taufpaten Cunrath Schad, Ulli Fellber und Verena Born gefunden werden.

                              Gibt es allenfalls eine Art Einbürgerungsbuch oder Zuzugsbuch, in welchem der Zuzug von Hans Keller dokumentiert wäre?

                              Ja die beiden Dokumente wären spannend ... gerade die Lebenserinnerungen. Ich hoffe mein Kontakt in Bannwil kann da behilflich sein ... bis jetzt habe ich nichts gehört.

                              Gruss

                              Fabian
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                              • Garfield
                                Erfahrener Benutzer
                                • 18.12.2006
                                • 2142

                                #30
                                Zitat von rpeikert Beitrag anzeigen
                                Vielleicht gibt es in den "Lebenserinnerungen" oder im erwähnten Urbar des Schlosses Bipp noch weitere Infos. Ich habe aber noch nie in ein Urbar geschaut und kann darum nicht sagen ob sich das lohnt. Man müsste eine Expertin für Berner Archive fragen
                                Falls du mich meinst: ich habe nur Fachwissen zu Bibliotheken und Archive, aber nicht unbedingt zu deren Inhalt . Urbare werden in der Ahnenforschung empfohlen, wenn man mit den Kirchenbüchern nicht weiter kommt, aber ich gehe davon aus, dass man auch Glück haben muss, weil wohl nicht überall die selben Daten angegeben wurden.
                                Viele Grüsse von Garfield

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