Marken der Hansekaufleute

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  • consanguineus
    Erfahrener Benutzer
    • 15.05.2018
    • 5525

    Marken der Hansekaufleute

    Hallo zusammen!

    Weiß jemand von Euch, ob es Literatur über diese speziellen Marken gibt, mit denen Kaufleute (mich interessieren speziell die Hansekaufleute) ihre Waren zum Nachweis des Eigentums gekennzeichnet haben? Diese Marken sehen im Prinzip nicht anders aus als Hausmarken: geradlinige, abstrakte Gebilde. Vielleicht gibt es ja tatsächlich einen Autor, der sich irgendwann einmal dieses abgefahrenen Themas angenommen hat.

    Vielen Dank für jegliche Hilfe!
    Suche:

    Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
    Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
    Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
    Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
    Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
    Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561
  • Birkenfelde
    Erfahrener Benutzer
    • 18.05.2016
    • 119

    #2
    Guten Abend!


    Ich habe mal eben das Buch "Die Hanse" von Karl Pagel schnell durchgeblättert.
    Auf S. 117 findet sich ein Ausschnitt des Gemäldes "Bauernhochzeit" von Pieter Breughel. Die Bildunterschrift erwähnt "rheinische Tonwaren". Auf drei der Krüge erkenne ich darauf an deren Bauch einen Punkt. Möglicherweise eines dieser von Dir gesuchten Zeichen? Auf jeden Fall ein Tip, auf zeitgenössischen Darstellungen, von denen es ja genug gibt, mal gezielt danach zu suchen.
    Auf S. 137 fand ich dann noch die Abbildung eines Brandeisens der Heringsröder aus dem Kölner Stadtmuseum.
    Vielleicht kann Dir der Begriff Beschauzeichen über Ecken auch noch weiterhelfen.


    Ich wünsche erfolgreiches Forschen.


    Gruss
    Emanuel

    Kommentar

    • consanguineus
      Erfahrener Benutzer
      • 15.05.2018
      • 5525

      #3
      Hallo Emanuel,

      vielen Dank für die Mühe, die Du Dir gemacht hast!

      Die Punkte auf den Tonkrügen der "Bauernhochzeit" sind meiner Einschätzung nach keine Marken, denn sie sehen zu unspezifisch aus.

      Vom Brandeisen aus dem Stadtmuseum Köln habe ich leider kein Bild gefunden.

      Beschauzeichen sind auch nicht das, was ich meine.

      Mir geht es um folgende Zeichen/Marken (hier zwei Beispiele aus der Kölner Familie Rinck, in der die Marke sogar zum Wappen der Familie geworden war)





      Vielleicht gibt es ja spezielle Literatur hierzu.

      Gruß
      consanguineus
      Suche:

      Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
      Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
      Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
      Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
      Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
      Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

      Kommentar

      • Birkenfelde
        Erfahrener Benutzer
        • 18.05.2016
        • 119

        #4
        Hallo, consanguineus!


        Mein Hinweis auf die Beschauzeichen entsprang auch nur der Hoffnung, von "ganz hinten" doch irgenwie an das Gesuchte zu gelangen; denn eine gewisse Verwandtschaft besteht ja.


        Aber versuch es doch mal mit Brandzeichen. Man denkt dabei zuerst an Western, Rösser und Rinder. Und die meisten Einträge im Netz beziehen sich auch darauf. Aber die englischen Wörter brand und branding bedeuten heutzutage doch mehr Marke. Schnell bist Du dann z. B. bei den gekreuzten Schwertern des Meissener Porzellans und womöglich auch bei Deiner Hanse-Forschung.


        Viele Grüße
        Emanuel

        Kommentar

        • AUK2013
          Erfahrener Benutzer
          • 21.05.2013
          • 901

          #5
          Hallo.

          Sprechen wir hier von den besonderen Gütesiegeln (Kaufmannszeichen),
          die es im Mittelalter (Hanse) gegeben hat.


          Inhaltsangabe:Einleitung: Zunehmend strengere globale Qualitätsanforderungen in den letzten 40 Jahren bewirkten eine Metamorphose des deutschen Zulieferermarktes. Der aus der Erfüllung dieser Anforderungen resultierende Kostendruck übertrug die deutsche Automobilindustrie auf ihre Zulieferer, die fortan Qualität als einen strategischen Wettbewerbsvorteil ernst nehmen mussten. Einziger Maßstab für die Qualitätsfähigkeit des Zulieferanten stellte fortan die Funktionstüchtigkeit und Leistungsstärke seines Qualitätsmanagementsystems (QM-Systems) dar. Dementsprechend erzeugten auditierte QM-Systeme bei der Automobilindustrie Vertrauen in die Prozessfähigkeit des Lieferanten und lieferten somit einen Grund, auf kostspielige Wareneingangsprüfungen und an diese gebundenes Personal zu verzichten. Die Vielfältigkeit der einsetzbaren Hilfsmittel im Bereich des Qualitätsmanagements, die Forderung nach Aktualität von qualitätsrelevanten Daten sowie die Verantwortung des Zulieferers gegenüber der Automobilindustrie, eine 100%-ige Rückverfolgbarkeit des Materials zu gewährleisten, scheinen den deutschen Zuliefererklein- und -mittelstand regelrecht stranguliert zu haben. Zunehmend erkennt man nämlich, dass Qualität kostengünstige, gut strukturierte und flexible Informationssysteme erfordert, die dem dispositiven Entscheidungsträger jederzeit notwendige, lebenswichtige Anhaltspunkte über die qualitative Positionierung des Unternehmens geben. Die vielfältigen Aufgaben eines Qualitätsmanagements wie beispielsweise die effiziente Erfassung, Verarbeitung und Auswertung eines relativ umfangreichen Datenvolumens sind jedoch nur durch ein, in dieser Arbeit dargestellten EDV-unterstützten Fehlerinformationssystem zu bewältigen. Gang der Untersuchung: Die vorliegende Arbeit gewährt dem Leser zunächst einen tiefen Einblick in den allgemeinen Definitionsbereich von Qualität. Sie beschreibt den historischen Hintergrund der Qualitätsentwicklung, die wesentlichen Entwicklungsstufen über die Qualitätskontrolle und -sicherung bis hin zu Total Quality Management (TQM) sowie mögliche Bausteine dementsprechender umfassender Qualitätskonzepte. Ein Baustein dieser Konzepte – die Werkzeuge und Instrumente – bildet einen Kernpunkt dieser Arbeit, da ein Fehlerinformationssystem ein fundamentales Werkzeug zur Erfüllung der heute gebräuchlichen Qualitätszertifizierungsform DIN EN ISO 9000ff. in Unternehmen darstellt. Der praktische Teil der Arbeit beinhaltet die Konzeption und [...]


          Viele Grüße

          Arno

          Hier gibt es viele Beispiele von Kaufmannszeichen:

          Zuletzt ge?ndert von AUK2013; 04.08.2018, 23:31.
          >>>>>>>>>>>>>>>>>>

          Liebe Grüße

          Arno

          Kommentar

          • consanguineus
            Erfahrener Benutzer
            • 15.05.2018
            • 5525

            #6
            Zitat von AUK2013 Beitrag anzeigen
            Hier gibt es viele Beispiele von Kaufmannszeichen:

            https://books.google.de/books?id=Suh...eichen&f=false

            Danke! Genau so etwas meine ich. Diese Zeichen müssen aber mehr so etwas wie ein Eigentumsnachweis gewesen sein, nicht ein "Gütesiegel". Man stelle sich ein Schiff vor, vollgeladen mit Ballen voller Wollstoff von verschiedenen Kaufleuten. Das ist dann für den Faktor des Händlers beim Entladen des Schiffes von großem Vorteil, schnell und unkomplizierrt die Ware seines Herrn zu identifizieren.
            Suche:

            Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
            Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
            Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
            Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
            Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
            Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

            Kommentar

            • AUK2013
              Erfahrener Benutzer
              • 21.05.2013
              • 901

              #7
              Diese Zeichen müssen aber mehr so etwas wie ein Eigentumsnachweis gewesen sein, nicht ein "Gütesiegel". Man stelle sich ein Schiff vor, vollgeladen mit Ballen voller Wollstoff von verschiedenen Kaufleuten. Das ist dann für den Faktor des Händlers beim Entladen des Schiffes von großem Vorteil, schnell und unkomplizierrt die Ware seines Herrn zu identifizieren.
              Hallo.

              Die Kaufmannszeichen entsprechen doch genau diesen Ansprüchen.

              Jeder Händler / Kaufmann hatte sein individuelles Zeichen, mit dem er seine Ware kennzeichnete.
              Für den Händler, Kunden und Transporteure war die Ware somit eindeutig erkennbar.
              Gleichzeitig versprach der Händler mit seinem Zeichen gute Qualität zu liefern.
              Sein guter Ruf steht hier ja auch für ein Art Gütesiegel.

              Grüße

              Arno
              >>>>>>>>>>>>>>>>>>

              Liebe Grüße

              Arno

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