Pfr. Martini - Nordhofen b. Koblenz

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  • jele
    Erfahrener Benutzer
    • 16.05.2012
    • 2797

    Pfr. Martini - Nordhofen b. Koblenz

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 18. Jh.
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Nordhofen b. Koblenz
    Konfession der gesuchten Person(en): luth. (?)
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): ja
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive): ja


    Guten Abend,

    hat jemand zufällig "Das evangelische Rheinland" von Albert Rosenkranz zur Hand und kann mir mal rasch nachschlagen, ob, und wenn ja, was über Benjamin Martini, Pfarrer zu Beginn des 18. Jahrhunderts in Nordhofen b. Koblenz, drin steht?

    Das wäre sehr nett.

    Besten Dank und Gruß

    jele
  • solveig
    Erfahrener Benutzer
    • 29.07.2013
    • 544

    #2
    Hallo Jele,

    bist du dir sicher, dass Benjamin Martini Pfarrer zu Nordhofen im Westerwald (gehört heute zu Selters) war?


    Ein Johann Benjamin Martini ist bei Google zu finden als Pfarrer zu Metebach und Nordhofen.Dieses Nordhofen gibt es nicht mehr als Ort.
    Metebach und Nordhofen gehören heute zu Sonneborn in Thüringen.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnebo...C3%BCringen%29


    Hier einige Angaben zu Quellen über (Johann) Benjamin Martini, Pfarrer zu Metebach und Nordhofen:

    1.
    http://192.124.243.55/cgi-bin/nachla...reccheck=,1761


    Biografische Angaben

    Martini, Johann Benjamin

    Geburtsdatum: 9.3.1686
    Geburtsort: Ballstedt
    Sterbedatum: 1742
    Sterbeort: Ohrdruf
    Geschlecht: M

    Biographie:
    Vater: Johann Martini. Am 28.09.1702 an der Universität Jena immatrikuliert, 1710 Magister. 1710 Pfarrer in Nordhofen und Metebach. 1713 Diakon in Ohrdruf, 1721 Archidiakon, 1730 Pfarrer und Superintendent in Ohrdruf.

    2.

    Titel:
    Berufung des Diakons Johann Christoph Tüttleb zu Ohrdruf nach Gotha; Bestellung des Pfarrers Johann Benjamin Martini zu Nordhofen zu seinem Nachfolger; Differenzen zwischen Hohenlohe und Sachsen-Gotha über die Pfarrbestellung.
    Laufzeit:
    1713-1714
    Enthält:
    Darin: 1. Qu. 18 Gutachten des Schöppenstuhls zu Jena über die Pfarrbestellung zu Ohrdruf, 1713; 2. Qu. 20 Zusammenstellung früherer Verträge über die Pfarrbestellung zwischen Gleichen, Sachsen und dem Stift Hersfeld.
    Umfang:
    1 Fasz., Qu. 1-36 und ungez. Schr.
    Format:
    Folio

    3.
    Die Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin, im Jahre 1773 als Aufklarungsgesellschaft gegruendet, forderte durch das Sammeln von Naturobjekten und das Wissen darueber die Naturgeschichte als Wissenschaft. Ihr ungewohnlicher Name wurde dabei zum Programm, dem ein moderner, interessegeleiteter Freundschaftsbegriff zu Grunde lag. Zudem zeigt die Gesellschaft viele strukturelle und ideelle Parallelen zur Freimaurerei. Kennzeichen ihrer langjahrigen Geschichte ist die Entwicklung eines Traditionsbewusstseins, das seinen Ursprung im Forschungsziel der Naturgeschichte hat und in der kulturellen Praxis der Gesellschaft nachgewiesen werden kann. Im Unterschied zu anderen naturforschenden Gesellschaften bewahrte sich die GNF mit Hilfe ihrer Traditionen im 19. Jahrhundert ihr urspruengliches Ziel und reifte zu einer Fachgesellschaft fuer beschreibende Naturforschung mit ausgepragt elitarem Anspruch. Die traditionsreiche Geschichte dieser noch existierenden Gesellschaft wird hier erstmals umfassender abgebildet, ihre Aktivitaten detailliert beschrieben, ihre Position in der Berliner Wissenschaftslandschaft analysiert und auaerdem die Frage nach den Ursachen fuer ihr auaerordentlich langes Bestehen beantwortet: aWillkommen im Tempel der Natur o.



    Die Martinis scheinen eine Pfarrersdynastie gewesen zu sein. Es gibt auch einen älteren Benjamin Marini, evangelischer Pfarrer. Hier findest du mehr dazu:
    Wie reagieren Menschen auf immer komplizierter werdende Lebensumstände? Wie finden sie neue Orientierung, wenn bislang Vertrautes keine Geltung mehr beansprucht? Migranten stehen oft vor solchen Problemen. Aus dem Mischverhältnis zwischen Neueinordnung am Zuwanderungsort und Rückzug auf mitgebrachte soziale und kulturelle Bindungen können sich produktive, aber auch konfliktträchtige Formen des Zusammenlebens mit den Menschen der Aufnahmegesellschaft ergeben. Das Buch untersucht die Immigration nach Sachsen und in die Oberlausitz im 17. und frühen 18. Jahrhundert aus der Sicht von Zuwanderern und Aufnahmegesellschaft. Es wird gezeigt, wie Migranten mit einem Leben in fremder Umwelt umgingen, wie sie sich das Fremde vertraut machten und wie die einheimische Bevölkerung darauf reagierte.


    Gruß
    Solveig

    Kommentar

    • solveig
      Erfahrener Benutzer
      • 29.07.2013
      • 544

      #3
      Hier noch der Link zu einer Karte, in der Nordhofen noch zu finden ist.
      Es liegt nordnordöstlich von Sonneborn:

      Die Reichskarten sind immer vier Karten des Deutschen Reichs 1:100.000, als Gesamtausgabe zusammengeführt. Oft gab es diese Karten auch farbig..


      Gruß

      Solveig
      Zuletzt geändert von solveig; 20.03.2015, 11:44.

      Kommentar

      • jele
        Erfahrener Benutzer
        • 16.05.2012
        • 2797

        #4
        Herzlichen Dank

        Hallo Solveig,

        das ist ja ganz fantastisch, was Du da aufgelistet hast!
        Hatte ich zwar auch schon z.T. gesehen, aber verworfen, weil ich seine Frau nicht gefunden hatte.
        Und Du hast doch Recht!
        Es handelt sich um dieses Nordhofen b. Sonneborn und konkret um den Johann Benjamin Martini (1689 Ballstedt-1742 Ohrdruf).
        Draufgekommen bin ich durch das Buch von Kathrin Böhme-Kaßler, wo seine Frau Susanna Clara Danz (1692-1759) erwähnt wird.
        Jetzt brauche ich nur noch deren Trauung - in Jena, wo die Mutter seit ihrem zweiten Lebensjahr aufgewachsen ist?
        Und die Taufe ihrer Tochter Christiane Sophia Juliane "um 1720" - in Ohrdruf?
        Wir werden sehen!

        Ganz lieben Dank nochmals und einen sonnigen Tag!

        jele
        Zuletzt geändert von jele; 20.03.2015, 12:37.

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        • solveig
          Erfahrener Benutzer
          • 29.07.2013
          • 544

          #5
          Hallo Jele,

          freut mich, dass die Infos dir etwas geholfen haben.
          Unter folgendem Link habe ich gefunden, dass Benjamin Martini der Schüler von Orientalisten Johann Andreas Danz war.



          1.6 Im August 1762 wurde in Gotha die " an Werken der patristischen wie orientalischen Literatur sehr reiche und werthvolle" Bibliothek des zwanzig Jahre zuvor verstorbenen Superintendenten Johann Benjamin Martini (1686-1742; seit 1739 im Amt) von seinem Sohn versteigert. Im Auftrag des Fürstlichen Konsistoriums wurde sie von Friedrich Christian Koch (1718-1784), Pfarrer an der St. Trinitatiskirche und späterer Superintendent, als Ersatz für die durch den Brand zerstörte Bibliothek größtenteils angekauft (über 200 Bde). Martini war Schüler des berühmten Orientalisten Johann Andreas Danz (1654-1727) in Jena gewesen ( s. u. 4.2, Wibel, S. 44-45) und wurde 1711 Diakon zu Ohrdruf.


          Seine Frau war, wie du schreibst, eine geborene Danz. War sie die Tochter von Johann Andreas Danz?


          Wenn ja, findest du hier die Vorfahren von Johann Andreas Danz und die seiner Frau:






          Du musst nur Dantz anstatt Danz eingeben.
          Ich wünsche dir noch viel Glück bei der weiteren Suche,

          Gruß Solveig


          P.S. Hier im Bergischen ist die Sonne nur durch den Hochnebel zu erahnen. Das hatte aber heute Morgen auch einen Vorteil: Ab und an war dadurch die Sonnenfinsternis mit ungeschütztem Auge zu beobachten ohne dass man geblendet wurde.

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          • jele
            Erfahrener Benutzer
            • 16.05.2012
            • 2797

            #6
            Sehr schön, danke!

            Hallo Solveig,

            auch dafür ganz herzlichen Dank, das ist alles hochinteressant.
            Bevor ich mich aber an die Danz-Sippe mache, muss ich zuvor erst noch die Geburt/Taufe der Christiane Sophia Juliane Martini finden, und die hat ja auch wiederum geheiratet, seit neuestem vermutlich in Ohrdruf.

            Viele Grüße aus dem wolkenlosen Berlin

            jele

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            • solveig
              Erfahrener Benutzer
              • 29.07.2013
              • 544

              #7
              Hallo Jele,

              die von dir Gesuchte wird mit Sicherheit in Ohrdruf geboren sein.


              Hier Daten eines älteren Kindes des Joh. Benjamin Martini:
              Martini, Johann Benjamin persönl. Daten: geb. 23.09.1719 in Ohrdruf, gest. 26.12.1721 in Ohrdruf, Kind des Archidiakon Joh. Benjamin Martini zu Ohrdruf.

              Friedrich Heinrich Wilhelm Martini, geb. 31. Aug. 1721 in Ohrdruf war der jüngste Sohn und über ihn gibt es ein Biografie, in der auch erwähnt wird, dass seine Mutter, geboren in Erfurt, eine Nichte des Johann Andreas Danz war. Es steht auch etwas über zwei seiner Schwestern und eines Bruders darin, die im Brandenburgischen teils verheiratet, teils vorteilhaft versorgt waren.






              Gruß Solveig

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              • jele
                Erfahrener Benutzer
                • 16.05.2012
                • 2797

                #8
                Und nochmals danke!

                Hallo Solveig,

                das glaube ich auch, also, auf nach Ohrdruf!
                Und Du wirst lachen, die auf S. 40 genannte "noch lebende Schwester" isses.

                Beste Grüße

                jele
                Zuletzt geändert von jele; 20.03.2015, 16:20.

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