Hallo zusammen,
ich bin auf der Suche nach Hinweisen dazu, in welchen Quellen es Informationen zu Flüchtlingen im 2. Weltkrieg gibt, die sich gegen Kriegsende nur für wenige Monate in einem Ort aufgehalten haben.
Ein wenig Kontext:
Meine "volksdeutsche" Familie stammt aus der Region des Schwarzen Meeres und wurde im März 1944 von dort in den "Warthegau" umgesiedelt. Im Januar 1945 flohen sie aufgrund der fortschreitenden Kriegsereignisse in Richtung Westen. Einige Verwandte landeten in Brandenburg, die anderen in Sachsen-Anhalt, andere in Sachsen. Da sie nach Ansicht der sowjetischen Behörden sowjetische Staatsbürger waren, wurden sie nach Kriegsende zurück in die UdSSR deportiert.
Eine bestimmte Familie hat es mir besonders angetan: die Familie des Bruders meines Urgroßvaters. Mit ihr lebte mein Ururgroßvater, der 1945 in der Zeit der Flucht gestorben sein soll. Nach umfangreicher Suche konnte ich herausfinden, dass die Familie nach der Flucht Anfang 1945 – möglicherweise seit dem 16. Januar 1945 – in einem kleinen Ort im Havelland gelebt haben soll. Dort konnte ich tatsächlich die Sterberegistereinträge meines Ururgroßvaters und seiner Urenkelin bekommen, die dort im März und April 1945 starben. Entweder im Mai oder August 1945 verließ die verbliebene Familie den Ort und ist über Lager in Rathenow, Frankfurt/Oder und Brest-Litowsk in die Sowjetunion gelangt.
Nun würde ich gerne mehr darüber wissen, wie und wo sie dort gelebt haben. Das zuständige Kreisarchiv kann mir leider nicht weiterhelfen, da es außer den Personenstandsregistern zum betreffenden Ort keine Unterlagen verwahrt. Die Kommune hat auf meine Angelegenheit wohl "keine Lust". Ich hatte versucht, an Friedhofsaufzeichnungen zu kommen, doch die zuständige Sachbearbeiterin lässt sich immer nur entschuldigen, antwortet inzwischen gar nicht mehr auf Rückfragen und ich muss immer über ihre Vorgesetzte gehen, um überhaupt noch eine Rückmeldung zu bekommen.
Bei der Stadt müssen sich wohl auch andere Unterlagen befinden, da es kein Archiv gibt, an das der Ort abgibt. Ich würde dort sehr gerne "konkret nachbohren", also nennen, was genau ich benötige.
Hat jemand eine Idee, in welchen Quellengattungen mehr Informationen zu meinen Verwandten sein könnten? Mich würde interessieren, wann sie im Ort ankamen und wo sie lebten (Anschrift).
Meldekarteien existieren, so wie oft in der späteren DDR, leider erst ab ca. 1949. An die Friedhofsunterlagen, die angeblich auch nicht soweit zurückreichen sollen (ich hake aber definitiv noch nach!), versuche ich noch heranzukommen. Die Gräber meines Ururgroßvaters und seiner Urenkelin existieren heute leider nicht mehr.
Für jeden Tipp bin ich sehr dankbar!
Liebe Grüße
Kleeschen
ich bin auf der Suche nach Hinweisen dazu, in welchen Quellen es Informationen zu Flüchtlingen im 2. Weltkrieg gibt, die sich gegen Kriegsende nur für wenige Monate in einem Ort aufgehalten haben.
Ein wenig Kontext:
Meine "volksdeutsche" Familie stammt aus der Region des Schwarzen Meeres und wurde im März 1944 von dort in den "Warthegau" umgesiedelt. Im Januar 1945 flohen sie aufgrund der fortschreitenden Kriegsereignisse in Richtung Westen. Einige Verwandte landeten in Brandenburg, die anderen in Sachsen-Anhalt, andere in Sachsen. Da sie nach Ansicht der sowjetischen Behörden sowjetische Staatsbürger waren, wurden sie nach Kriegsende zurück in die UdSSR deportiert.
Eine bestimmte Familie hat es mir besonders angetan: die Familie des Bruders meines Urgroßvaters. Mit ihr lebte mein Ururgroßvater, der 1945 in der Zeit der Flucht gestorben sein soll. Nach umfangreicher Suche konnte ich herausfinden, dass die Familie nach der Flucht Anfang 1945 – möglicherweise seit dem 16. Januar 1945 – in einem kleinen Ort im Havelland gelebt haben soll. Dort konnte ich tatsächlich die Sterberegistereinträge meines Ururgroßvaters und seiner Urenkelin bekommen, die dort im März und April 1945 starben. Entweder im Mai oder August 1945 verließ die verbliebene Familie den Ort und ist über Lager in Rathenow, Frankfurt/Oder und Brest-Litowsk in die Sowjetunion gelangt.
Nun würde ich gerne mehr darüber wissen, wie und wo sie dort gelebt haben. Das zuständige Kreisarchiv kann mir leider nicht weiterhelfen, da es außer den Personenstandsregistern zum betreffenden Ort keine Unterlagen verwahrt. Die Kommune hat auf meine Angelegenheit wohl "keine Lust". Ich hatte versucht, an Friedhofsaufzeichnungen zu kommen, doch die zuständige Sachbearbeiterin lässt sich immer nur entschuldigen, antwortet inzwischen gar nicht mehr auf Rückfragen und ich muss immer über ihre Vorgesetzte gehen, um überhaupt noch eine Rückmeldung zu bekommen.
Bei der Stadt müssen sich wohl auch andere Unterlagen befinden, da es kein Archiv gibt, an das der Ort abgibt. Ich würde dort sehr gerne "konkret nachbohren", also nennen, was genau ich benötige.
Hat jemand eine Idee, in welchen Quellengattungen mehr Informationen zu meinen Verwandten sein könnten? Mich würde interessieren, wann sie im Ort ankamen und wo sie lebten (Anschrift).
Meldekarteien existieren, so wie oft in der späteren DDR, leider erst ab ca. 1949. An die Friedhofsunterlagen, die angeblich auch nicht soweit zurückreichen sollen (ich hake aber definitiv noch nach!), versuche ich noch heranzukommen. Die Gräber meines Ururgroßvaters und seiner Urenkelin existieren heute leider nicht mehr.
Für jeden Tipp bin ich sehr dankbar!
Liebe Grüße
Kleeschen
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